Was trinken Bienen im Sommer?

Zum ersten Ferientag heute nur eine Kleinigkeit, bevor die Highlight-Berichte zum Honigschleudern und dem letzten Schulbienen-Unterrichtstag ihren Raum einnehmen dürfen. Trinkende Biene

Eine fleißige Biene hat sich einen „Drink“ verdient…. Nach einigen wirklich heißen Tagen heute endlich einmal wieder etwas Regen… Unserer Freundin tut das richtig gut! In diesem Sinne ein feuchtfröhliges *Prost*

Foto und Text entdeckte ich via Facebook, sie stammen von einem meiner Patenkinder, Madeleine Munique. Meine Nichte, die gerade ihren prima Abschluss als Mediengestalterin in Digital,- und Printmedien – Fachbereich Beratung & Planung in Nürnberg gebaut hat, hat ein gutes Auge für die Schönheiten der Natur und natürlich auch für ihre kleinen Bewohnerinnen. Danke, Madeleine!

Gelungener Start der Bamberger Schulbiene – ein Rückblick

Start der „Bamberger Schulbiene“

  • Als Idee im Dezember 2012 auf dem Don Bosco-Jugendwerk-Weihnachtsmarkt Bamberg geboren,
  • Ende Februar eine Crowdfunding-Aktion auf Startnext initiiert, um die Basisfinanzierung zu sichern und um die Schulbiene bekannt zu machen
  • Am 17. Mai 2013 das Crowdfunding erfolgreich beendet
  • Bereits am 2. Mai den ersten Schulbienen-Unterricht gehalten
  • In diesem Weblog hier erfährt man Einzelheiten zum Unterrichtsgeschehen mit der Bamberger Schulbiene. In einem „Tagebuch im Tagebuch“ sind die Aktivitäten der Bamberger Schulbiene in Kurzform aufgelistet (nach unten scrollen).
Screenshot der Hainschule zur Bamberger Schulbiene

Die Hainschule berichtet auf ihrer Homepage vom Besuch der Bamberger Schulbiene

Die Reifezeit der Bamberger Schulbiene verlief rasanter, als geplant. Schnell und fleißig wie die echten Immen, unsere Sorgenkinder, denen wir mit der Schulbiene künftig das Leben retten wollen, sind auch wir gewesen. Unsere ersten drei Monate – hier die Bilanz:

Unterricht am Lehrbienenstand (Outdoor)

Noch im Bau befindliches Wabenrähmchen, im Hintergrund die Schulklasse

02.05.2013: Erster Schulbienen-Unterricht an unserem Lehrbienenstand Wildensorg-Rinnersteig mit einer Hirschaider 5. Realschulklasse, als Vertretung für einen Imker, dessen Völker den Winter nicht überstanden hatten. Bericht

04.05.2013: Wir übernehmen gleichfalls vertretungsweise einen VHS-Kurs und besuchen unseren Standort Wildensorg-Rinnersteig. Mit dabei: Kinder von 4 bis ca. 12 Jahren samt ihrer Eltern. Bericht

06.05.2013: Eine weitere fünfte Klasse der Realschule aus Hirschaid zu Gast.

06.06.2013: Die “Gartengruppe” des E.T.A.-Hofmann-Gymnasiums Bamberg unter Dr. Johannes Bail, Schüler/innen aus einer 6. und 7. Klasse . Berichte Teil 1 und Teil 2.

28.06.2013: Führung für die Naturschutzgruppe der Offenen Behindertenarbeit der Lebenshilfe Bamberg. Bericht

15.07.2013: Die 10c des Dientzenhofer Gymnasiums Bamberg. Berichte Teil 1 | Teil 2

Unterricht in Klassenzimmern (Indoor)

Schulimker Reinhold zeigt den Schülern ein Naturwabenbau-Rähmchen12.06.2013: Die Klasse 1b der Gangolfgrundschule Bamberg zum Thema “Wiese und Bienen”. Bericht

12.07.2013: Schulbienenbesuch in der 1b der Hainschule Bamberg. Bericht

19.07.2013: Schulbienenbesuch in der 1a der Hainschule Bamberg. Bericht

29.07.2013: Der letzte Schultag in der Mittagsbetreuungsgruppe (Gfi) Nürnberg im Gehörlosenzentrum ist traditionell ein Highlight – heuer mit der Bamberger Schulbiene! Bericht

Das Schulbienen-Spiralcurriculum

Beispiel Unterrichtsplan für 1. Klasse als Excel-TabelleZehnmal, also 3,33-mal pro Monat, unterrichteten wir seit dem überraschend schnellen Start – die VHS und eine Freizeitgruppe mit eingerechnet. Das bedeutet etwa einen Tag pro Woche für die Vor- und Nachbereitung, Durchführung, Organisations- und Verwaltungsleistung, Fotodokumentation und Weblogbericht mit eingeschlossen.

Daher wurde der Plan, nach der Crowdfunding-Aktion zuerst ein komplettes Schulbienen-Spiralcurriculum über alle Jahrgangsstufen und Unterrichtsfächer zu erstellen, zugunsten der eingeforderten sofortigen Praxis zurückgestellt. Stattdessen sorgen die jeweils pro Stunde ausgearbeiteten Unterrichtspläne für ein kontinuierlich wachsendes Curriculum nach einem Baukastenprinzip. Eigentlich noch viel praktischer als ursprünglich geplant. Während der Sommerferien allerdings arbeiten wir weitere Pläne für spezielle Fächer wie GSW, Mathematik und Kunst etc. aus. Ja, überall spielt die Biene, der Honig oder die Imkerei eine Rolle.

Beratungsleistung

Die intensive Öffentlichkeitsarbeit brachte es mit sich, dass bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt Interessierte auf uns zu kamen, die sich von uns in vielerlei Hinsicht beraten lassen wollten. Beispielsweise …

  • Schulamtsanwärterinnen, die Informationen für ihre Zulassungsarbeit benötigten
  • Referendarinnen, die Tipps zur Gestaltung ihrer Hausarbeit, eine Unterrichtsstunde zum Thema „Biene“ brauchten,
  • Ein Lehrer, der Unterstützung für das Einbringen und Halten eines Volkes an seiner Schule erbat

In allen Fällen berieten wir nach bestem Wissen und Gewissen, verwiesen dabei auf uns bekannte Imker oder Vereine und gaben Literaturtipps. So entsteht derzeit genau das, was wir uns wünschten: Multiplikatoren, Synergieeffekte und Nachahmende.

Was tut die Bamberger Schulbiene außerdem?

Was sich außerhalb des Unterrichtens in Sachen Bamberger Schulbiene abspielt, lässt sich im Projekttagebuch nachlesen. Dadurch erhalten alle Interessierten, die ebenfalls etwas „Schulbienenartiges“ aufziehen möchten, die Möglichkeit, hautnah mitzuerleben, was man tun kann und wie viel Zeit dafür einzusetzen ist. Die Organiations- und Kommunikationsleistung hinter den Eintragungen muss man sich natürlich noch dazu denken.

Wer mehr erfahren möchte, darf sich gerne mit uns in Verbindung setzen! Gemeinsam wider dem Bienensterben – weil jedes Volk zählt!

Halbjahresbericht ergänzt am 12.08.13.

Spezialporträt Sven Feiertag

[Hinweis: Werbung, unbeauftragt! Bei diesem Text handelt es sich um einen redaktionellen Beitrag, der unbeabsichtigt durchaus eine werbende Wirkung beim Leser haben könnte, ohne dass ich von irgendeinem Unternehmen dafür beauftragt wurde!]

Sven Feiertag, ein Unterstützer der Crowdfunding-Aktion “Bamberger Schulbiene”, erhält als “Dankeschön” für seine Spende dieses Spezialporträt. Vielen Dank für das Interview!

Wie kam die Bamberger Schulbiene zur Spende von Sven Feiertag?

Sven Feiertag, LoLa-Lounge

“Bamberger Schul­bienen”-Unter­stützer Sven Feiertag, Geschäftsführer der LoLa-Lounge © privat

„Über ein Video [siehe Youtube, ab Minute 7,28 bis 8,17] zur Gartenmesse auf der Böhmerwiese, gedreht von Dirk Peter, erfuhr ich von der Schulbiene“, berichtet Sven Feiertag. „Just in diesem Moment schoss mir Einsteins zugesprochener Satz ‚Stirbt die Biene, stirbt vier Jahre später der Mensch’ durch den Kopf.“  Der Heilpraktiker für Psychotherapie erzählte auch von einer Klientin, deren Vater immense Völkerverluste in Baunach zu beklagen hatte. „Immer wieder stieß ich auf das Bienensterben und so unterschrieb ich auch die Avaaz-Petition gegen den Pestizideinsatz in der Agrarwirtschaft“, so Sven Feiertag.

Dass man in Nordchina die Blüten per Hand bestäubt, lässt ihn keine Ruhe. Als er dann auf Startnext das Intro der Bamberger Schulbiene sah, war der Punkt erreicht, zu sagen: „Ich habe mich so oft mit dem Thema Bienen beschäftigt, irgendwie hat’s ja seinen Grund, eine innere Motivation. Jetzt mache ich mal den Deckel drauf und lasse Taten sprechen, indem ich dieses Projekt unterstütze“. Und er bekräftigt: „Wofür geben wir nicht im Monat alles Geld aus … dann doch auch für eine Herzensangelegenheit“.

Dass er bislang nur den Trailer zu „More than Honey“ gesehen hat, bedauert Sven Feiertag. Doch als Vorstand im Wirtschaftsclubs kann er sich vorstellen, den Dokumentationsfilm in Bamberg innerhalb einer größeren Runde erneut zu zeigen und damit Bieneninteressierte weiter zu vernetzen.

Sven strahlt noch jetzt darüber, als er sich erinnert: „In Facebook fand ich es total schön, wie das Netzwerk zusammengeholfen hatte, das Projekt zu verbreiten. Ich war bis zur letzten Minute des Finanzierungsaufrufs am 17. Mai mit Herzklopfen live dabei.“ Ja, die Schulbiene kann bestätigen, dass Svens „Likes“ und seine Kommentare sehr motivierend und unterstützend gewirkt hatten! Und so spricht mir Sven aus der Seele, als er versichert: „Es hilft, wenn jemand neben einem steht, und wenn’s auch nur gefühlt ist“.

Von Bienen wissen wir, dass sie überaus fleißig sind. Welche Eigenschaften sind es, die Sven Feiertag als Geschäftsführer und Therapeut auszeichnen?

Man möchte es nach all den emotionalen Aussagen nicht glauben, was der gebürtige Cottbuser, der zehn Jahre lang auch in Hof lebte und seit 1999 in Baunach seinen Hauptwohnsitz hat, von sich sagt, nämlich: „Bis vor sieben Jahren war ich noch kopfgesteuert. Ein schwerer Unfall im engen Familienkreis lösten meine Wanderung vom Kopf ins Herz aus.“ So richtig in Bamberg angekommen sei der Inhaber und Lizenzgeber der „LoLa Lounge – loslassen & genießen“ aber erst 2010.

Dem ehemaligen Hotelfachmann kommt für sein Konzept einer „Energietankstelle für Kurzurlaube vom Alltag“ in Form hochwertiger Massagesessel mit Relax- und Gesunderhaltungs-Programmen sein kaufmännisches Verständnis zugute. Noch mehr allerdings ein ausgeprägtes Empathievermögen, und das sowohl für den Betrieb seines Gesundheitszentrums am Laubanger als auch für seine psychotherapeutische Praxis in Baunach. Die eigene Lebenserfahrung sowie der fachliche Austausch mit seiner Frau, einer Ärztin, tragen für den ehemaligen Judoka mit dazu bei, sich mental auf sein erholungs- und ratsuchendes Klientel einzustellen.

Welche Erfahrungen hat Sven Feiertag mit den Themen Honig, Bienen und Imkerei bisher gemacht?

„Den Honig kauft meine Frau direkt von einem Imker“, lächelt Sven und lässt mich sodann auf seinen Frühstücksteller blicken: „Ich esse jeden Morgen zwei Toasts. Einen mit Nuss-Nougatcreme und einen mit Honig“.

Der bekennende Honigliebhaber fährt nachdenklich fort: „Die Bienen haben tatsächlich einen Teil in meinem Leben eingenommen. Dafür gebe ich gerne mal etwas aus, da ich auch das Handwerk dahinter wertschätze.“ Er schüttelt den Kopf, als er betont: „Ich kaufe Honig sicher nicht in einem Discounter, denn ich möchte eine bestimmte Qualität haben. Ich kann es mir nicht vorstellen, dass es diese für zwei Euro das Glas gibt.“

Was wünscht Sven Feiertag dem Projekt „Bamberger Schulbiene“?

„Dass die Schulbiene bzw. die beiden Imker von Bienen-leben-in-Bamberg.de weiterhin ihre eigene definierte Philosophie und Motivation, die hinter dem Projekt und der Imkerei stehen, leben und ausfüllen können. Und natürlich viele Unterstützer.“

Kontaktdaten:
Unternehmen: LoLa-Lounge®
Web: www.LoLa-Lounge.de
Ehrenamt: Vorstand des Wirtschaftsclub Bamberg
Facebook: https://www.facebook.com/sven.feiertag
Facebook: https://www.facebook.com/LolaLounge.Bamberg
Xing: https://www.xing.com/profiles/Sven_Feiertag
E-Mail: Sven [dot] Feiertag [at] LoLa-Lounge [dot] de

 

Countdown zum Honigschleudern

Zwei Honig-PlüschbärenAm Wochenende ist es endlich soweit, die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Wir schleudern heuer zum ersten Male!

Mag ja vielleicht nachteilig klingen, weil manche bereits früher, sprich: mehrmals ernten konnten. Doch wir sehen auch Vorteile:

  1. Unser „Bamberger Lagenhonig“ enthält  Frühjahrs- UND Sommertracht, geschmacklich sehr interessant!
  2. Die Fabrikhalle für die Herstellung von Alleskleber – also unsere Küche – wird nur einmal gekärchert *Späßle g’macht!*
  3. Die Schleuderzubehörteile mehrmals zu reinigen ist auch nicht wirklich lustig

Bienenflucht

Bienenfluchtmontage

Bienenfluchtmontage

Dieses Jahr arbeiten wir mit einer Bienenflucht. Damit unsere „Schleudergäste“ ohne Bedenken hautnah miterleben können, wie der Honig geerntet wird. Sie wird 24 Stunden vor der Entnahme der Rähmchen (also morgen, Freitag früh) zwischen Brut- und Honigraum gesetzt. Die Bienen können zwar dann aus dem Honigraum nach unten – und somit zum Fluglochausgang – krabbeln. Doch in die andere Richtung geht’s dann nicht mehr. So verschwinden nach und nach die ganzen fleißigen Sammlerinnen und einer ungefährdeten Entnahme steht nichts mehr im Wege. Auch müssen so keine Bienen abgekehrt werden, was die Örtlichkeit doch sehr beruhigt.

Honigschleuder

Honigschleuder zerlegt

„Zeigt her eure Füßchen …“

Unsere Schleuder ist eine Vierwabenschleuder und wird mit einer Kurbel handbetrieben. Wir erhielten sie vom Vater einer Freundin, der das Imkern altersbedingt aufgegeben hat. Damit wir dem Highlight des Bienenjahres auch wirklich gerecht werden, wurde sie neu gestrichen, denn sie hat schon ein paar fleißige Jahre auf dem Buckel. Und wenn alles gut geht, erwartet uns am Freitag Abend noch eine hübsche Überraschung. Dazu mehr im Bericht nach besagtem Schleuder-Wochenende.

Gläser spülen, Shop bestücken, Kinderbeschäftigung

Dazu gibt es noch kein Foto, das machen wir erst morgen. 160 Gläser werden gespült, damit auch ja keine Verunreinigungen oder Spülmaschinenmittelreste zu finden sind. Und damit sich die Gäste nicht langweilen, während sie auf das „Selber-Hand-Anlegen“ warten – alle dürfen eine Wabenseite entdeckeln, zur Kurbel greifen und sich Honig ins Glas abfüllen – kann im kleinen Imkershop eingekauft werden. Für die Kinder gibt’s Rätsel und Waben ausstechen sowie Videofilme über die Imkerei.

Reinhold und ich sind schon voller Vorfreude auf die Tage und auf unsere geladenen Special-Guests!

Wieder Bienenunterricht in der Hainschule

Kinder um Basilikumpflanze

Welche Pflanze ist das? Wo sitzen die Pollen, wo der Nektar?

Diesmal freute sich die Klasse 1a der Hainschule Bamberg über den Schulbienenbesuch von Ilona Munique und Reinhold Burger, die für den Freitag, 19.07.2013, wieder jede Menge Anschauungsmaterial im Gepäck dabei hatten.

Schülerinnen berühren eine Mittelwandwabe

Schülerinnen begutachten ein Mittelwandrähmchen

Zum Beispiel Wabenrähmchen oder einen Basilikumstock – und den konnten die 16 Schülerinnen und Schüler nach ein wenig Raten richtig benennen. Ein Kind beschrieb sogar druckreif den Unterschied zwischen Pollen und Nektar! Das Bamberger Schulbienen-Team ist sich einig: Als wir so alt waren, da hatten wir noch keinen blassen Schimmer von den wichtigsten Vorgängen auf der Wiese, nämlich die Bestäubung durch die Biene und der Dank dafür, das Nektargeben für die Honigerzeugung.

Schülerin der Hainschule liest aus einem Kinderbuch über ImkereiWie auch die Woche zuvor in der 1b, so durfte die Klasse 1a ebenfalls ein Büchlein mit nach Hause mitnehmen. Doch erst, nachdem wir daraus ein paar Passagen gelesen hatten.

Schülerin liest aus einem Büchlein, dahinter die SchulbieneDas ging bei den Mädchen schon recht flüssig. Dafür durften die Jungs ein paar neue Wörter in Silbenform auf die Kärtchen an der Tafel schreiben. Die Lehrerin und zugleich Schulrektorin, Ulrike Bäuerlein, kann stolz auf ihre Klasse sein!

Informationskompetenz von Anfang an

Schulimker Reinhold zeigt den Schülern die Lernbienenbeute

Schulimker Reinhold zeigt den Schülern die Lernbienenbeute

Medialer Unterricht – und damit die Förderung der Informationskompetenz – ist uns ein echtes Anliegen, nicht nur, weil es einer meiner beruflichen Hintergründe ist. Wer imkert, braucht neben dem Erfahrungslernen auch eine Informationsgrundlage, muss unterscheiden lernen zwischen „Imkerlatein“ und Imkerweisheiten, die jedoch nicht unbedingt auf die eigene Situation passen müssen. Er muss wissenschaftlich fundierte Tatsachen der Imkerei recherchieren und adaptieren können, um eigene Ableitungen vornehmen zu können.

Puh, ein hoher Anspruch. Auf die erste Klasse heruntergebrochen heißt das beispielsweise:

Betrachten wir im Unterricht eine Buchillustration, die nicht mit den von uns mitgebrachten Materialien übereinstimmt, weisen wir auf die Unterschiede hin.

Die Bamberger Schulbiene zeigt der Klasse eine Buchseite

Die Bamberger Schulbiene zeigt der Klasse beim Vorlesen auch die entsprechende Buchillustration.

„Hier im Buch seht ihr einen aus Binsen geflochtenen Bienenkorb. So hat man früher geimkert. Heute gibt es welche, die aus Holz gebaut sind. Sie sind praktischer und halten länger. Und in DIESEM Buch seht ihr, dass der Junge die Beute mit einer Hand heben kann. Warum wohl? Weil sie aus Styropor, einem ultraleichtem Material besteht. Genau so, wie es unterschiedliche Häuser für uns Menschen gibt, zum Beispiel Fachwerkhäuser in Deutschland und Iglus in Alaska.
Wenn ihr später einmal selbst imkern möchtet, könnt ihr euch in Büchern, Filmen, im Internet oder bei einem Imker informieren, welche Form für euch und die Bienen am besten geeignet ist.“

Wer mehr zur „Bamberger Schulbiene“ wissen möchte, ob sie auch in IHRE Schule kommt, oder Ihre Schüler/innen zu ihr kommen können, nimmt einfach Kontakt mit uns auf.

Spezialporträt Werner Eichmüller

[Hinweis: Werbung, unbeauftragt! Bei diesem Text handelt es sich um einen redaktionellen Beitrag, der unbeabsichtigt durchaus eine werbende Wirkung beim Leser haben könnte, ohne dass ich von irgendeinem Unternehmen dafür beauftragt wurde!]

Werner Eichmüller, ein Unterstützer der Crowdfunding-Aktion “Bamberger Schulbiene”, erhält als “Dankeschön” für seine Spende dieses Spezialporträt. Vielen Dank für das Interview!

Wie kam die Bamberger Schulbiene zur Spende von Werner Eichmüller?

Werner Eichmüller,

“Bamberger Schul­bienen”-Unter­stützer Werner Eichmüller, Geschäftsführer von Eichmüller Organisation GmbH © privat

„Die Susanne hat eure Crowdfunding-Aktion via Facebook geteilt und mich damit angestupst“, berichtet Werner Eichmüller, Geschäftsführer des gleichnamigen Möbelausstatters und Einrichters von Bibliotheken. Mit der witz- und geistreichen Kollegin aus dem bibliothekarischen Dunstkreis, Susanne Drauz von Fleischmann Software Vertriebs GmbH, sitzt der ebenfalls humorvolle Heilbronner auch gerne einmal in einer Heckenwirtschaft und genießt den Feierabend. (P. S.: Die Verlinkung, Susa, hast du dir ebenfalls verdient, warst eine super Fb-Networkerin!)

Doch Werner Eichmüller kann durchaus auch ernsthaft sein: „Einsteins zugeschriebener Satz über das Sterben der Bienen und der Menschen ging mir schon öfter im Kopf herum“. Und er ergänzt – „Ich finde es gut, dass ihr die Kinder mitnehmt und ihnen die Augen öffnet, was in der Natur gerade passiert“. Fast schon ein wenig ungehalten fährt er fort: „Es ist erschreckend, wie wenig Ahnung die Kinder von den Vorgängen draußen haben, wie sich die Ängste der Eltern auf die Kinder übertragen und wie wenig Naturwissen die Familien heute haben.“

Dankbar erinnert sich Werner an seinen Vater: „Er hat uns noch die vier verschiedenen Getreidearten – Roggen, Hafer, Gerste und Weizen – gezeigt, und dies alle Jahre, bis wir sie endlich unterscheiden konnten.“ Dass diese, im Gegensatz zu Obstbäumen, allesamt vom Wind bestäubt werden, sind Details, die aktuell eine elementare Rolle spielen, geht es um die Ausrichtung der Landwirtschaft im Bezug zum Erhalt der wichtigsten Bestäuberin, unserer Honigbiene.

Von Bienen wissen wir, dass sie überaus fleißig sind. Welche Eigenschaften sind es, die Werner Eichmüller als Geschäftsführer auszeichnen?

Gesagt hat er es so nicht, doch Werner Eichmüller besitzt ein offensichtlich großzügiges Herz. Nach seinem ehrenamtlichen Engagement befragt berichtet der Vater einer erwachsenen Tochter vom Heilbronner Freundeskreis der Stadtbibliothek, für den er ebenfalls kürzlich gespendet hat. Der Freundeskreis animiert in den Sommerferien Kinder zum Lesen, und da kann die Bamberger Schulbiene nur kräftig applaudieren. Auch uns signalisierte der aktive „Alte Herr“ einer Stuttgarter Studentenverbindung, wir dürften für weitere Bedarfe erneut auf seine Hilfe zählen.

Keinen Hehl indes macht der sportlich aktive Mitsechziger (Alpin-Ski mit der Auszeichnung „Hilfsskilehrer“ und Tennis) aus der Tatsache, dass er ohne seine Eigenschaften wie Zielstrebigkeit, Fleiß und Ehrlichkeit den mittlerweile 94 Jahre bestehenden Betrieb „Eichmüller – Ausstattung und Einrichtung von Bibliotheken“ nicht so ohne weiteres hätte in die heutige Zeit führen können. Dabei hat der Grandseigneur, den die Schulbiene persönlich vor allem durch die Bibliothekskongresse her kennt (er bezeichnet sich selbst als „Bibliothekartags-Fossil“), auch noch viel Spaß – und den bestimmt einige weitere Jahre lang. „Doch mit den Füßen voran wird man mich wohl kaum aus meiner Firma tragen müssen“, versichert er belustigt.

Welche Erfahrungen hat Werner Eichmüller mit den Themen Honig, Bienen und Imkerei bisher gemacht?

„Ich esse jeden Tag Honig – so fängt mein Tag gut an!“ Werners Ausrufezeichen sind förmlich durchs Telefon zu hören. „Ich stehe um 6 Uhr auf, mache mir einen Obstsalat, danach gibt’s Kaffee, die Zeitung und immer ein Honigbrot“ führt er weiter aus und erzählt begeistert: „Den Honig kaufe ich in einem tollen Laden, der schon hundert Jahre alt ist und noch immer so aussieht, wie ich ihn als Kind kannte. Der Besitzer weiß haargenau, in welchem der vielen Räume, die über zwei Stockwerke gehen, sich was befindet – und das bei weit über 5.000 Artikeln „ guter alter Dinge“ http://seifen-reinhardt.de/geschaeft.html

Apropos „gute alte Dinge“: Die Liebe zum Honig entstand bei Werner schon sehr früh. Als Zehnjähriger erklärte ihm ein Verwandter seiner Mutter, die aus Weimar stammte, die Welt der Honigbienen. Für den ersten Besuch des Meteorologieprofessors, der in einem Garten in Apolda Bienen hielt, bedurfte es noch einer Einreisegenehmigung. Weitere Besuche in die DDR erfolgten 1964 und 1976, jeweils gekrönt von erneuten Begegnungen mit den Immen.

Auch in seiner Heimatstadt ist der Weg zum nächsten Imker nicht weit. Auf meine Frage, ob denn die nahen Weinberge in Heilbronn eine Bienenhaltung überhaupt zulassen, berichtet der gebürtige Lauffener (Heilbronn war im Krieg bekanntlich stark zerstört worden): „Etwa 300 Meter weg von meinem Wohnhaus vor dem nächsten Weinberg gibt es noch etliche Bienenstöcke. Mittlerweile wird ja auch nicht mehr so viel und so giftig gespritzt. Außerdem stehen noch viele Obstbäume dort in allernächster Nähe.“

Was wünscht Werner Eichmüller dem Projekt „Bamberger Schulbiene“?

„Weiter so viel Erfolg, gute Resonanzen und Akzeptanz bei allen, die mitmachen“, gibt uns das „Urgestein der Bibliotheksmöbelwelt“, Werner Eichmüller, mit auf dem Weg. Dafür vielen Dank!

Kontaktdaten:
Unternehmen: Eichmüller Organisation GmbH, 74080 Heilbronn
E-Mail: werner [at] eichmueller [dot] com

Schulbienenbesuch des Dientzenhofer Gymnasiums (2)

[Zum Teil 1: Crashkurs für die Dientzenhofer Gymnasiasten!]

Respekt vor den fleißigen Sammlerinnen

Schulklasse vor geöffneter Bienenbeute am LehrbienenstandDas strahlende Wetter nutzten nicht nur die 23 Jugendlichen für einen spannenden Ausflug zu unserem Lehrbienenstand, sondern auch unsere Bienen ließen sich die Sonne nicht entgehen, um fleißig einzusammeln. Gar zu lange mussten sie heuer schon darauf verzichten, doch sie holen prächtig auf.

Zunächst in respektvollem Abstand, später dann immer unerschrockener, näherte sich die zehnte Klasse des Dientzenhofer Gymnasiums den Lehrbienenbeuten am Rinnersteig in Wildensorg. Mehr noch vor Zecken als vor den Bienen hatte eine Schülerin Bedenken. Ansonsten: wir haben immer Globuli (Apis mellifica C30) dabei, falls es doch einmal eine Piks geben sollte. Schulklasse und Lehrerin hinter der Beute am Lehrbienenstand

Lehrerin beugt sich über die geöffnetet BienenbeuteDie Lehrerin, Lana Löser, ist uns als Schulbienenunterstützerin anlässlich der vergangenen Crowdfunding-Aktion bereits als Bienenfreundin bekannt. Sie trägt sich schon mit dem Gedanken eines eigenen Volkes und freut sich daher über diesen „Crashkurs“ in Sachen Bienen, Honig und Imkerei.

Spätes Frühjahr und zu früher Herbst?

Reichlich Kittharz am AbsperrgitterDass nach einem zu kühlen, regenreichen Frühling nun ein zu früher Herbst kommen könnte, machen wir an zwei Beobachtungen fest. Zum einen beobachteten wir bereits eine Drohenschlacht, bei der die männlichen Bienen als unnütze Esser aus dem Stock gedrängt werden. Die grausame, doch für das Volksüberleben sinnvolle Maßnahme findet normalerweise erst Ende des Sommers, also ab Ende August bis in den Oktober hinein statt.

Eine andere Beobachtung: das von den Bienen reichlich verteilte Kittharz, also das Propolis. Es stellte uns vor das Problem, die Folien und Absperrgitter möglichst flott zu entfernen, wenn wir in die Beuten schauen wollen. Das langsame Ablösen bringt natürlich die Bienen auf den Plan: „Hey, was geht hier ab?“ und ärgerliches Summen um uns herum ist die Folge. Mit Propolis dichten die Bienen für den Winter sämtliche Ritzen ab. Eine Maßnahme, die jedoch noch nicht im Sommer, jedenfalls nicht in diesem Ausmaß, erfolgen sollte.

Was bedeutet die Beobachtung eines zu früh heran nahenden Herbstes für uns Imker? Die Varroabehandlung mit Ameisensäure sollte auf keinen Fall zu lange hinausgezögert werden. Denn damit einhergehend erfolgt die Einfütterung mit Zuckerwasser. Doch dieses könnte nicht mehr vollständig aufgenommen und verarbeitet werden, wenn es zu kalt ist. Daher werden wir ein paar fertige Honigwaben vorsorglich für sie aufheben.

Prächtige Baumeisterinnen!

Noch im Bau befindliches Wabenrähmchen, im Hintergrund die SchulklasseEin Wunder der Natur ist und bleibt die Bauleistung der Arbeitsbienen. Aus Wachsdrüsen an ihrer Körperunterseite, vermischt mit Propolis und Honig, gut durchgekaut und im Bienenmäulchen mit Speichel vermischt, entstehen raumeffiziente Sechseckwaben, wie sie kein Mensch je besser erfinden könnte. Das Innenloch ist dabei rund, geglättet durch den Bienenkörper, der sich in das weiche Wachseck hineinschraubt. Genial!

Angestochen?

Abschlussrätsel im TempelchenNach dem beherzten Fingereinbohrens in die frisch mit Honig gefüllten Waben haben wir nun alles getan, den Jugendlichen einen positiven Eindruck zum Bienenleben zu hinterlassen. Niemand wurde gestochen, doch aber hoffentlich angestochen, selbst einmal das Imkern zum Hobby zu machen. Jetzt geht es erst einmal wieder zum Tempelchen zurück, wo uns eine weitere Honigverkostung und ein kleines Abschlussrätsel erwartet. Den abschließenden kräftigen Applaus der Schüler/innen geben wir gerne an euch zurück – ihr wart ein aufmerksames Publikum!

Schulbienenbesuch des Dientzenhofer Gymnasiums (1)

Crashkurs für die Dientzenhofer Gymnasiasten!

Klasse 10 des Dientzenhofer Gymnasiums Bamberg mit Lehrerin Lana Löser im Tempelchen Die Klasse 10c des Dientzenhofer Gymnasiums aus Bamberg mit ihrer Lehrerin Lana Löser unternahm am 15. Juli 2013 einen Ausflug zu unserem Lehrbienenstand am Rinnersteig in Bamberg-Wildensorg. In drei Stunden absolvierten die Jugendlichen fast schon so etwas wie einen Crashkurs in Bienen-, Imkerei- und Honigkunde, dem sie sehr konzentriert folgten.

Luftiges Klassenzimmer „Rübezahlwiese“

Luftiges Klassenzimmer "Rübezahlwiese"Nach der Begrüßung im Tempelchen erfolgte der Einstieg auf der Rübezahl-Wiese, die wir als luftigen Klassenraum nutzten. Dazu brauchten wir nur eine Lehrtafel über „Das Leben der Honigbiene“, die uns der hölzerne „Rübezahl“ halten durfte. Außerdem einen Tisch mit darauf angebrachten weiteren Lehrtafeln und später als Standort für das Bienenschaufenster sowie ein paar weiteren parat gehaltenen Imkerutensilien.

Schulimker Reinhold Burger vor Lehrtafel mit stehenden SchülernUngewohnt für die Jugendlichen war vielleicht der Unterricht im Stehen. Doch schläft dabei garantiert niemand ein. Ohnehin war für kurzweilige Abwechslung gesorgt, denn als der Theorie Genüge getan war, konnte das große Krabbeln der Bienen gefahrlos durch die Plexiglasscheiben verfolgt werden. Dazu hat Schulimker Reinhold vorab aus unserem Bienenvolk ein mit Arbeitsbienen und Drohnen besetztes Rahmen entnommen und auf die Wiese mitgebracht.

Die Bienenzukunft liegt in euren Händen

Schulklasse steht um das Bienenschaufenster herumNoch ist kein echter Weg erkennbar, wie gegen die unsere westliche Honigbiene schädigende asiatische Varroa destructor, gegen Monokulturen und damit Futterverknappung und gegen Pestizide, allen voran die Neonicotinoide, nachhaltig und wirksam vorgegangen werden kann. Wir hoffen, dass durch den Blick in die Wunderwelt der Bienen ein paar der Zehntklässler ihren Weg zur Imkerei finden. Denn wir brauchen dringend Jungimker, um dem Bienensterben zu begegnen. Wir helfen gerne dabei mit, zum Beispiel durch Vermittlung von Bienenpateneltern, Vereinsempfehlungen oder durch den Einstieg einer Bienenpatenschaft bei Bienen-leben-in-Bamberg.de.

Umgang mit Imkereigeräten

Reinhold zeigt den Schülern einen SmokerAn den Bruckertswiesen angekommen erläutert Reinhold zunächst den Gebrauch des Smokers und welche Ingredenzien wir dazu verwenden. Auch, wie ein Schwarm mittels eines Bienenschwarmkastens eingefangen werden kann, wurde kurz erläutert. Dabei gab Reinhold die Warnung aus: „Nicht auf Bäume klettern, lieber auf den Schwarm verzichten!“ Auch uns sind schon einige Unfälle bekannt geworden, die nicht immer glimpflich abliefen!

Bevor es dann endgültig zu unseren beiden Lehrbienenvölkern geht, sprühten wir uns mit Nelkenwasser ein, auf das Bienen nicht unbedingt stehen. Einen Imkerhut wollte keiner von den 23 Jugendlichen aufsetzen und verließ sich stattdessen darauf, ein paar Vorsichtsmaßregeln zu befolgen: 1. Keine hastigen Bewegungen 2. Nicht zu laut sein 3. Helle Kleidung, die vorsorglich bereits angezogen wurde.

Einer der Highlights des Ausflugs ist sicherlich der erste Blick in die geöffnete Bienenbeute. Dazu mehr im nächsten Teil des Blogberichts, hier in Kürze. See you!

Spezialporträt Peter Gack

Peter Gack, ein Unterstützer der Crowdfunding-Aktion “Bamberger Schulbiene”, erhält als “Dankeschön” für seine Spende dieses Spezialporträt. Vielen Dank für das Interview!

Wie kam die Bamberger Schulbiene zur Spende von Peter Gack?

Peter Gack

“Bamberger Schul­bienen”-Unter­stützer Peter Gack, GAL-Stadtrat und GRIBS-Geschäftsführer © privat

Die „Bamberger Schulbiene“ stupste den Grünen-Politiker natürlich gleich zu Anfang der Crowdfunding-Aktion via Facebook an, denn beim Thema Bienensterben darf diese Partei sicher nicht sprachlos bleiben. Und tatsächlich ließ sich Peter Gack nicht lange bitten, ja, er war sogar unter den ersten zehn von über 100 Crowdfunding-Supports.

Befragt nach den näheren Beweggründen wies der Stadtrat auf die bayernweite grüne Kommunalpolitik hin, die unter dem Titel „Biologische Vielfalt in Stadt und Gemeinde – Biene, Hummel & Co helfen mit“ läuft. Auf dem diesjährigen GRIBS-Kommunalkongress in Heilsbronn stellte Projektleiter Marcus Haseitl das beispielgebende Konzept „Bad Grönenbach blüht auf“ vor

Eine kleine Stadt im Unterallgäu hat’s heraus … und „was läuft eigentlich in Bamberg?“ fragte sich daraufhin Peter Gack, seines Zeichens Geschäftsführer von GRIBS (Grüne und Alternative in den Räten Bayerns). Derart sensibilisiert ward die „Bamberger Schulbiene“ sehr gerne unterstützt, zumal „das Bienensterben bereits seit längerer Zeit in den Medien omnipräsent ist“, so Gack.

Von Bienen wissen wir, dass sie überaus fleißig sind. Welche Eigenschaften sind es, die Peter Gack als Geschäftsführer, Kommunalpolitiker und für seine Ehrenämter braucht?

Selbstbeweihräucherung liegt dem aus einer alteingesessenen Bamberger Familie stammende „Patchwork-Vater“ von fünf erwachsenen Töchtern, von denen eines ihn unlängst zum Großvater machte, nicht. Das haben übrigens alle Interviewten gemein. Doch sollen die Spezialporträts aufzeigen, dass ein paar wenige, jedoch starke Eigenschaften helfen, seinen Platz zu finden, etwas auf die Beine zu stellen und außerdem für die „Polis“, das Volk, nützlich zu sein. Mögen daher die Einblicke ein Ansporn sein, sich auf die jedem Menschen innewohnenden Kräfte zu besinnen. Und nicht auf „den Staat“ zu warten, „der’s schon richten wird“, was wir selbst versäumt und beschädigt haben.

Zurück zu Peter Gack – er findet „Geduld“ wichtig und wird mir daher meinen kleinen Ausflug in die Beweggründe dieser persönlichen Interviewfrage sicher gerne verzeihen. Eine weitere Eigenschaft, die ihm (und vielen anderen Politikern!) das Engagement erleichtert, ist „Frustrationstoleranz“. Und da ihm das schon fast wieder zu negativ klingt, verweist er lieber auf „Sozialkompetenz, diplomatisches Geschick und die Fähigkeit, gut reden und verhandeln zu können“.

Wichtig ist ihm, mit dem „Blick des anderen sehen zu können. Und gut netzuwerken, wie es auch die Bamberger Schulbiene tut“, betont Peter, der übrigens auch unser Kollege aus dem Ehrenamt der Chance-Jugend-Fähre ist. Dass er dort nur wenige Male im Monat „das Ruder in die Hand nehmen“ kann, wie er sichtlich bedauert, sei ihm verziehen. Denn auch der Bioladen „Pamina“ ist froh um die Organisationsleistungen des Betriebswirts, mit der er seine Partnerin unterstützt.

Welche Erfahrungen hat Peter Gack mit den Themen Honig, Bienen und Imkerei bisher gemacht?

Peter Gack bevorzugt herbere Sorten Honig, gerne auch mit einem Stückchen Walnuss eingelegt. Nach einem Schwank aus seinem Leben befragt, erzählt der jetzige Gaustadter von folgendem Erlebnis:

„Damals, als gerade unsere zweite Tochter auf die Welt kam, wohnten wir noch im Luitpoldhain. Ich parkte mein Fahrrad wie immer an der alten Baumreihe vor einem Reihenhaus, das sich unsere Wohngemeinschaft teilte. Doch an diesem Tage hörte ich mit einem Male ein lautstarkes Summen um mich herum. Tausende von Bienen hatte sich im Baum niedergelassen. Was tun? Mir fiel Bernhard, ein Imker aus der nahen Bughofer Straße, ein, der den Schwarm denn auch glücklich einfangen konnte. Für mich war das allerdings eine neue und aufregende Erfahrung. Denn bis dato hatte ich vom Schwarmverhalten der Honigbienen noch nichts gewusst.“

Was wünscht Peter Gack dem Projekt „Bamberger Schulbiene“?

In einem Kommentar, damals bei der Crowdfunding-Aktion, schrieb er: „Dem Projekt wünsche ich viel Erfolg und viele interessierte Schülerinnen und Schüler!“ Und fügt im Interview hinzu: „Es klingt erst mal komisch, aber ich wünsche euch ganz viel Arbeit“. Grinst und ergänzt: „… die viele Früchte trägt“.

Dies im wahrsten Sinne des Wortes, denn ohne Honigbienen gibt es kein oder nur wenig und kümmerliches Obst. Doch Peter vergisst auch nicht, uns viel Kraft dazu zu wünschen. Und eine Stadt, die die Bedeutung des Themas erkennt, die konkret am Erhalt der Bienen mitwirkt und alle Möglichkeiten ausschöpft, das Engagement von Bienen-leben-in-Bamberg.de zu unterstützen. Das kann zum Beispiel das forcierte Anpflanzen von Saalweiden als eine der ersten und wichtigsten Frühjahrsnahrungsquelle unserer Immen sein, oder eine Co-Finanzierung der bereits jetzt schon zahlreichen Schulbienen-Einsätze.

In seiner Eigenschaft als Stadtrat versprach Peter Gack zum Abschluss, sich weiterhin der Bienen anzunehmen, denn es ginge schließlich um weit mehr als „nur Honig“, eben um die Ökologie einer ganzen Stadt und ihrer Region. Wir werden berichten!

Kontaktdaten
Beschäftigt bei:  GRIBS-Kommunalbüro
Ehrenamt / -ämter:  Stadtrat (Grün-Alternative Liste), Fährmann auf der Chance-Jugend-Fähre
E-Mail: peter [at] gacks [dot] de