Gemeinsame Unterrichtsstunde für Bienen-AG am KHG Bamberg

Besuch der KHG, Bienen-AG um Jürgen Horn zur Begutachtung der VölkerZu einem Gesundheitscheck der beiden Bienenvölker des Kaiser-Heinrich-Gymnasiums (KHG) wurde Reinhold in seiner Funktion als #Bienensachverständiger von Kursleiter Jürgen Horn eingeladen, so dass sich gleichzeitig ein gemeinsamer #Unterricht für die Bienen-AG ergab

Lange schon hatten wir uns nicht mehr gesehen, obwohl bereits einmal eine Nominierung für den Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis anstand. Doch Jürgen war damals noch nicht soweit. Erst wolle er ein Bienenhaus bauen, dann können wir das KHG gerne noch einmal vorschlagen. Gesagt, getan … er baute sein Bienenhaus und wir kamen Ende Oktober erstmals, es im Rahmen der anstehenden Bienenbegutachtung zu bewundern. (Und natürlich auf die Liste zu setzen.)

Das Bienenhaus der KHG (erbaut von Jürgen Horn)

Das Bienenhaus am Kaiser-Heinrich-Gymnasium, KHG, gebaut von Jürgen HornDas Bienenhaus an der Rückseite des Schulgebäudes, von Jürgen selbst errichtet, ist über eine Treppenanlage gut erreichbar. Beides, also Haus wie Treppe, gab’s in der Zeit, als wir ein Jahr lang interimsweise die schulischen Bienen und die Gruppe betreuten, noch nicht. Die Bienen standen vor wenigen Jahren noch im Freien, was einerseits zwar mehr Platz bot, wenn größere Gruppen zugegen waren, andererseits einem das Wetter beim Unterrichten egal sein musste.

„Ja, das Bienenhaus hätte ich schon größer bauen müssen“, bekannte Jürgen nachdenklich. Doch hinterher ist man bekanntlich ja immer schlauer. „Ein paar Anpassungen im Innenraum werde ich aber noch vornehmen, bevor ich gehe“, meint er voller Tatendrang. Es ist ihm schon anzumerken, dass er sein Herzblut an die Bienen und die Schüler (heute waren’s mal nur Jungs) verloren hat.

Besuch der KHG, Bienen-AG um Jürgen Horn zur Begutachtung der VölkerBesuch der KHG, Bienen-AG um Jürgen Horn zur Begutachtung der VölkerSo plant er, einen Ableger in einem historisierten Strohkorb (Stülper) einziehen zu lassen und fachsimpelte mit Reinhold, wie die „Innenarchitektur“ dazu bewerkstelligt werden könnte.

Mit beim heutigen Unterricht dabei waren zwei Lehrerinnen, die sich vorstellen könnten, die Staffel der Schulimkerei ab nächstes Schuljahr zu übernehmen, wenn Jürgen Horn, bekannt als 1. Vorsitzender des Tierschutzvereins, in Rente geht. Dass seine Nachfolge gesichert sein dürfte, dafür hat Jürgen mit seiner begeisternden Art also bereits gesorgt.

Die Königinnen des KHG

Die Bienenkönigin des KHGBegeisterung löste auch die weiß gezeichnete Königin bei allen aus, die beim Ziehen der Rähmchen aus dem ersten Volk sichtbar wurde. Beim zweiten Volk hatte man in einer vorangegangenen Unterrichtsstunde indes keine Königin finden können. Deshalb war die Gruppe gespannt, ob sie diesmal zu sehen sei.

Leider jedoch war die Unterrichtsstunde bereits vorüber und die Kinder mussten wieder abziehen. Nicht aber, ohne ihren Bienen“vater“ vorher anzumahnen, unbedingt zu erzählen, ob euer Durchlaucht gesichtet werden konnte.

Fein, dass wir auch Christa Horn endlich einmal wiedersahen, die kurz mal am Bienenhaus vorbei kam. Sie war es ja, die wir 2014/15 anleiteten, um die Bienen-AG zu übernehmen. Tja, unverhofft kommt oft. Das Amt wanderte an Jürgen weiter, und so sind die KHG-Bienen etwas, was man durchaus als „Familienunternehmen“ bezeichnen könnte.

Schön, (immer noch) ein kleiner Teil davon sein zu dürfen!

Saison-Abschlussfeier der Bienen-InfoWabe mit Verleihung Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis 2016

Ein kleines, feines Fest mit Sektempfang, Showeinlage, Preisvergabe und After-Party-Schwof mit den Helferinnen beendete am 18.09. die Saison der Bienen-InfoWabe in 2016. Wir danken herzlich allen, die zum Gelingen des Jahres und der Feier beigetragen haben! Hier ist euer Fotoalbum!

Phantastische Pantasticos

Eine furiose Showeinlage bildete die Einleitung zur feierlichen Übergabe des Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreises 2016. Die Geschichte einer ungewöhnlichen Ent- und Inthronisierung in einem Bienenvolk, dargeboten als faszinierende Pantomime von der  Gruppe „Pantastico“ des Kinder- und Jugendtheaters Coburg e. V. unter der Leitung von Nicole Wehrmann und Markus Dorsch. Vielen Dank, dass ihr erneut zu uns nach Bamberg gekommen seid!

Preisverleihung Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis 2016

Den ausführlichen Bericht zu allen Preisträgern, Nominierten und Jurymitgliedern findet ihr hier unter diesem Permanentlink!

1. Preisträger "Honiggold", Übergabe an Michael Gerencser für die Stadt Bambereg, Garten- und Friedhofsamt

1. Preisträger Michael Gerencser für das Garten- und Friedhofsamt der Stadt Bamberg;
Foto © Harald Rieger zur freundlichen Verwendung

Bildergalerie

Hier eine kleine Ausbeute an Fotos, liebevoll bearbeitet, doch über Qualität lässt sich (NICHT) streiten. Dringend benötigen wir zur nächsten Saison eine bessere Ausleuchtung der Bienen-InfoWabe und eine leistungsstarke Kamera. Trotzdem … viel Freude beim Nachspüren!

 

Tusch!!! Nummer 100 für die Imker-Bibliothek!

Jubiläumszugang: Literatur zu Bienen und Imkerei in der Bienen-InfoWabeBienen, Imkerei, Honig und Bienennebenprodukte sowie Natur (Schwerpunkt Pflanzen) – für alle unsere vier Hauptbereiche haben wir wieder neue Literatur angeschafft. Dabei kommen wir auf die stolze Zahl von 100 Einzeltitel unserer Imker-Bibliothek. Ein Grund zu Feiern, wie wir finden.

Mit im Korb sind Neuauflagen („Das große Buch der Bienen“, Wildbienen – die anderen Bienen“, „Nachhaltige Pflanzungen und Ansaaten“, „Bienen, Hummeln, Wespen im Garten und in der Landschaft“), eine Faksimileausgabe, also ein Nachdruck („Das alte Zeidelwesen in den Nürnbergischen Reichswaldungen“ von 1870) und ein immer noch charmantes Kinderbuch („Alles über Bienen“, ab 4 Jahre), das bereits als „modernes Antiquariat“ gehandelt wird. Doch auch zwei Neuerscheinungen („Bienenwachswerkstatt“ und „Die Intelligenz der Bienen“ und ) haben es auf unsere Wunschliste geschafft.

Letzteres – von den Autoren Randof Menzel und Matthias Eckoldt – ist etwas für anspruchsvolle Geister, schreibt es doch ein Stück weit Wissenschaftsgeschiche in Sachen Bienenforschung. Man möchte es in einem Rutsch durchlesen, auch, wenn man nicht alles bis ins letzte Detail sofort begreift, sofern man nicht Biologie studiert hat. Aber auch für naturwissenschaftlich Unbeleckte gibt es genug Spannendes und Interessantes, um am Ball zu bleiben. Perfekt für ein langes, verregnetes Wochenende, wenn man ohnehin nicht zu seinen Bienen gehen kann.

Ankucken und / oder Ausleihen – so geht’s

Ihr könnt alle Medien der Imker-Bibliothek in der Bienen-InfoWabe einsehen. Einige davon sind unter bestimmten Voraussetzungen ausleihbar.

Dazu muss man wissen: Eigentlich sind es drei Sammlungen bzw. Biblbiotheken, die wir in einem Raum beieinander stehen haben. Doch weil sie verschiedenen Institutionen gehören (IBZV-Bücherei | Bamberger Schulbiene (Medienrucksack) | Privatbestand der Initiative „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ (BLIB) ), ist eine Ausleihe nach Hause nur eingeschränkt möglich. Wer darf ausleihen?

  • Die Titel aus dem Medienrucksack (BSB) und aus unserem Privatbestand (BLIB) sind für die IBZV-Mitglieder UND für unsere Bienenpatinnen und -paten sowie unsere ERBA-Nachbar(inn)en (IKu Bamberg, Kleingartenvereine, Universität …) ebenfalls ausleihbar, sofern wir sie nicht aktuell für den Schulunterricht benötigen. Denn die Medien wurden z. T. über Spenden im Rahmen der „Bamberger Schulbiene“ von unserer Initiative „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ angeschafft. Übrigens sind einige Titel in Klassensatzstärke, also bis zu 33-mal, vorhanden.
  • Ausleihkosten entstehen keine. Für einige Titel erheben wir allerdings ein Pfand. Und über eine kleine Spende freuen wir uns außerdem. Was wir damit anschaffen, dürfte wohl klar sein 😉

Süßes Sommerfest des KHG Bamberg

Beschilderung des Bienen-AG-Standes mit BienenzeichnungNicht zu verfehlen Dank bester Ausschilderung – der Honigverkaufsstand des Kaiser-Heinrich-Gymnasiums Bamberg anlässlich des diesjährigen Sommerfestes am 28.07.2015.

Buntes Treiben beim KHG-Sommerfest 2015Zwar sind wir seit April nicht mehr mit der Bienenbetreuung und dem Unterricht am KHG betraut. Dennoch interessiert uns natürlich das weitere Gedeihen der Bienen-AG und so ließen wir es uns nicht nehmen, zum Sommerfest vorbeizukommen. Außerdem waren wir neugierig, ob es wieder ein wenig vom „kaiserlichen“ Honig zu verkaufen gab. Immerhin lagen die Ursprünge dieses Ertrags noch innerhalb unserer Betreuungszeit.

Schüler verkauft Honig am KHG-Sommerfest 2015Kaum auf dem Schulhof angekommen, da sprach uns auch sofort ein Schüler an, ob wir denn nicht seinen Honig erwerben möchten. Na klar wollten wir! Und wir hatten Glück! Denn als wir am Verkaufsstand ankamen, wurde gerade das letzte Glas verkauft. Ob es an der perfekten Ausschilderung lag, oder daran, dass die Schülerinnen und Schüler die Gäste direkt ansprachen?

StDin Dr. Christa Horn und Bienenbeauftragte mit kaiserlichem HonigWie auch immer … für ein Foto kamen wir leider zu spät. Doch um so mehr Zeit hatten wir, uns mit StDin Dr. Christa Horn zu unterhalten, die uns erneut herzlich dankte, dass wir sie und ihren Gatten Jürgen zum Imkern ermuntert hatten. Sehr, sehr gern geschehen! Denn schießlich braucht es dringend Nachwuchskräfte für das aussterbende Handwerk. Wer aber soll dann unsere Obstbäume, Beerensträucher und Gemüsepflanzen bestäuben, wenn niemand mehr die Honigbiene hält, pflegt und züchtet? Immerhin sind 90% der Früchte auf diese Hobbyimker angewiesen.

Grillmeister Jürgen Horn am KHG-Sommerfest 2015Zum Abendessen heute sollte es jedoch weder Apfel noch Honig sein, sondern für mich die letzte noch zu ergatternde Tüte Pommes. Danke, lieber Grillmeister Jürgen, fürs schnelle Reagieren! Überhaupt hast du deine Truppe sehr gut im Griff und trotz langer Schlange die Ruhe weg. Was wäre das KHG nur ohne deine tollen Grillkünste und alles, was da an Arbeit dahinter steckt?! Als längst schon die letzte Bratwurst über die Tresen wanderte und es dunkel wurde, hast du noch geputzt und für Ordnung gesorgt. Keine Bedenken, dass du am 20.09. zu unserer Einweihungsfeier nicht wieder den selben Bienenfleiß zeigen wirst. Wir werden es dir in flüssigem Gold wenigstens teilweise entlohnen, versprochen!

Beschilderung des Bienen-AG-StandesUnd wir freuen uns aufs KHG-Sommerfest im nächsten Jahr, wenn es dann wieder heißen wird: „Hier geht’s zum Bienen-AG-Stand!“

KHG-Honig (3): Goldrausch auf dem Sommerfest

Schüler am Marktstand der Bienen-AG mit Bamberger Schubiene

stehend: Elvis, Ben, Laurenz, Schulbiene und Edna
sitzend: Leo und Max

Schüler am Marktstand der Bienen-AG mit Bamberger SchubieneFlüssiges Gold auf dem Schulfest des Kaiser-Heinrich-Gymnasiums (KHG) in Bamberg am 24.07.2014! Bienengepflegt, geerntet, verarbeitet und verkauft von der Bienen-AG, also vor allem von Ben, Edna, Laurenz, Leo, Maximilian, Moritz, Tizian, Vinzenz … unter (ehemaliger) Anleitung von Birgit Herrndobler und Nachfolgerin StDin Christa Horn, hin und wieder begleitet von Referendarin Jana Hock und OStD Michael Strehler sowie weiterer staunender Zaungäste aus der Schulgemeinschaft.

Der Marktstand

Unser Part war heute, die Gläser fertig etikettiert und wohlbehalten an die Schule zu bringen, wo wir schon bange – „Wo bleibt unser Honig?“ – erwartet wurden.

Plakat "Jahresverlauf Biene"Die Schüler hatten einen kleinen Marktstand aufgebaut, dekoriert von einem Bienenmodell, im Hintergrund ein anschauliches Poster zum Bienenjahr. In meinem Bienen-Rucksack fand sich sogar ein Marker, den wir spontan für ein paar weitere verkaufsfördernde Deko-Elemente einsetzten.

Leo hat die Kassenführung, Reinhold schaut zuNachdem die Fragen nach dem Honigpreis und dem Wechselgeld geklärt waren, konnte es um 16 Uhr losgehen mit dem Verkauf. Die Schüler waren perfekt organisiert, die Ablösung der jeweiligen Standdienste verlief, so weit wir das überblicken konnten, reibungslos.

So nutzte Reinhold die Zeit, um die ausgeschleuderten Waben wieder zu den KHG-Bienen zurückzubringen. Für das nächste Bienenjahr, von dem wir uns, bitteschön, mehr Regen für eine reichlichere Ernte wünschen!

Der Honig

Schüler am Marktstand der Bienen-AG36 kleine zu 250g und 5 große zu 500g DIB-Gläser „kaiserlichen“ Blütenhonigs wurden mehrmals umgeschlichtet und die Etiketten schön nach vorne gedreht, bis endlich alle mit dem Turmaufbau zufrieden waren.

Der "kaiserliche" Honig, ansehnlich aufgetürmtDer würzig schmeckende Honig konnte zu einem stolzen, jedoch mehr als gerechtfertigten Preis von € 5,50 bzw. € 9,50 innerhalb von nur zwei Stunden komplett verkauft werden. Der Erlös geht zurück in die Bienen-AG, die davon Material für die nächste Bienensaison kaufen wird. Selbst die Bienen-AG-Schüler und deren Eltern mussten den vollen Preis zahlen, da gab’s keinen Verhandlungsspielraum!

180 Gramm eines nicht mehr voll gewordenen Glases hatten wir uns, die Schulimker, als „Beweisstück“ einbehalten. Wir beobachten, wie sich der Honig entwickeln wird, ab wann er kristallisiert, und ob er gar zum Gären anfängt. Was wir nicht glauben, denn wir haben sauber gearbeitet und einen Wassergehalt unter 18 Prozent gemessen (siehe unter KHG-Honig (1): die Ernte …)

Die Zukunft

Schüler am Marktstand der Bienen-AG mit winkender Bamberger Schubiene

Leo, Tizian, Ben, Schulbiene, Edna

„Darf ich wieder bei der Schulbiene mitmachen?“, so die erwartungsvolle Frage eines Fünftklässlers aus der Bienen-AG. Klar, von uns aus herzlich gerne! Doch nur so lange, wie unser Bienenpflege-, Unterrichts- sowie Schulungs-Vertrag mit dem KHG läuft. Und das wäre bis April 2015. Danach wird die Lehrerin OStR Dr. Horn die Jungimker unter ihre Fittiche nehmen. Auf uns warten nämlich neue Aufgaben, beispielsweise die Errichtung einer öffentlich zugänglichen „Bienen-InfoWabe“ auf der Erba-Insel. In der natürlich ebenfalls wieder Bienen-Unterricht stattfinden soll.

Schüler am Marktstand der Bienen-AG mit Bamberger SchubieneSeit dem 15.04.2014 sind wir nun schon am KHG zugange. Die Unterrichtseinheiten und -erlebnisse sind in unserem Weblog hier, bzw. in Stichworten referenziert im Schulbienen-Tagebuch nachzulesen. Diese Termine sowie die Stunden, an denen wir zur Bienenpflege in die Altenburger Straße kommen, führen wir in einer den Lehrkräften zugänglichen Google-docs-Tabelle auf.

Dr. Christa Horn, neue Leiterin der Bienen-AGAus den zehn vereinbarten, fest zugesicherten Terminen sind bereits 19 Besuche geworden, darunter 7 Unterrichte speziell mit Schülern nebst einigen Einzelunterweisungsstunden für die Nachfolgerin, Dr. Christa Horn.

Schüler am Marktstand der Bienen-AGDamit ist der Vertrag bereits jetzt schon als „erfüllt“ zu betrachten. Wir freuen uns daher, dass wir in Jan Schiffers und in Gabriele Loskarn zwei Bienenpaten haben, die mit ihrem finanziellen Beitrag speziell den Schulbienen-Unterricht unterstützen, so dass wir auch weiterhin freie Tage von unserem Brotberuf abzwacken können, um am KHG Jungimker heranzuziehen.

Denn das ist unser Ziel – „weil jedes Volk zählt!“

KHG-Honig (2): Verarbeiten mit Drehmoment

Schüler hält mit Bienen vollbesetzte Wabe hochTja, Tizian, da staunst du, was? Im Mai noch voller Bienen und Brut, zwei Monate später Honig pur! Dein engagiertes Mitwirken in der Bienen-AG am Kaiser-Heinrich-Gymnasium Bamberg hat mit dazu beigetragen, dass ihr leckeren „kaiserlichen“ Honig ernten durftet.

Drehteam beim EntdeckelnMit beim Schleudern dabei waren außer Tizian auch Edna und Maximilian sowie die Studiendirektorin Dr. Christa Horn (zugleich Mitarbeiterin im Direktorat und künftige „Bienen-AG-Beauftragte“) mit Gatten Jürgen Horn. Reinhold und ich haben den Schleuderraum gründlich geputzt und schön hergerichtet, damit alles reibungslos ablaufen kann. Reibungslos …? Nun ja …

Lobbyarbeit für die Kleinen

HonigschleuderraumWir ahnten nicht, dass das Fernsehen einen geschäftigen Strich durch unseren durchgestylten Plan machen würde. Der BR hatte sich zwei Tage vorab überraschend angekündigt. Und wir spontan (was hätte man auch anderes als „Ja“ sagen können?!) zugesagt. In Ermangelung einer Filmgelegenheit in einem Klassenzimmer musste bzw. durfte nun der Honigschleudertag herhalten. Vielleicht dachte man ja im Studio Würzburg, Imkern und Bienenunterricht wäre unser täglicher Brotberuf? Hm, eigentlich eine gute Idee … 😉

Beim EntdeckelnRasche Absprachen und ein unkompliziertes „Go“ vom Schulleiter des KHG, Oberstudiendirektor Michael Strehler, der dem Ganzen aufgeschlossen gegenüber stand, gaben den Ausschlag. Und auch Frau Dr. Horn brachte bereits einige Erfahrung in Medienpräsenz mit. Letztendlich ging es allen um die so wichtige Lobbyarbeit für die Kleinen – um Bienennot und Schülerbildung!

Nun also: Praxisunterricht im Honigverarbeiten und in Medienkunde. Wir haben’s alle miteinander gut hinbekommen – lest selbst!

Der Drehbeginn

Biene an BasilikumblüteZunächst brachte sich die Gruppe um die Honigschleuder herum in Position, nachdem ich mit einem Mikro ausgestattet wurde. Die hellen Strahler, die schönen Sonnenblumen und das vierköpfige Drehteam nahmen ebenfalls ihre Plätze ein, … und los ging’s mit der Eingangssequenz, die selbst die Bienen auf dem Balkonbasilikum mit einschloss.

„Einfach tun, als wäre ich nicht da!“ lautete die Devise der Kamerafrau Angela Witt. Nun ja. Wer jemals versucht hat, NICHT an einen gelb-grünen Papagei zu denken, der nicht „Ara-Ara“ schreit  … HA! Erwischt!

Die Teamarbeit

Entdeckelte HonigwabeUnsere eigentliche Arbeit startete alsdann mit dem Abwiegen der Ausbeute, die ohne Rähmchen schlussendlich 11,75 Kilo betrug  Leider etwas wenig, der Trockenheit geschuldet. Jürgen rechnete fix anhand unserer Zahlen auf den ausgehängten Bienenplakaten aus, dass dazu 88,125 Millionen Blüten von den fleißigen Bestäuberinnen aufgesucht werden mussten.

Beim EntdeckelnBeim EntdeckelnNun erfolgte das Entdeckeln der Waben mit der scharfzinkigen Gabel (Achtung, Finger!). Jeder durfte eine Honigwabe selbst entdeckeln und natürlich gleich schon mal eine Kostprobe davon nehmen. Da jede Aktion von mehreren Standorten aus aufgenommen wurde, wir also einzelne Arbeiten immer wieder vorführten, zog sich das hübsch hin.

Kamera- und Honigteam kamen dabei ordentlich ins Schwitzen. Der hochsommerliche Tag und die Beleuchtung taten ihr Übriges. Eine Pause war dringend nötig. Die Würstel waren zwar mittlerweile geplatzt, der Kartoffelsalat hingegen gut durchgezogen. Hauptsache, Ketchup auf dem Tisch. (Puh, Glück gehabt, lieber Kühlschrank – Danke!). Frisch gestärkt ging’s wieder an die Arbeit.

Ein Schleudertraum(a)

Die Honigwabe wird tropfgeschützt zur Schleuder transportiertNächster Akt: das Schleudern.
Dazu mussten die jetzt geöffneten Waben, in denen der Honig sattgelb schimmerte, tropffrei und zu zweit an die Schleuder getragen und in dieser versenkt werden. Eine schöne Aufnahme davon könnt ihr im Film sehen.

Andächtiger Blick in die SchleudertrommelGanz in Echtzeit und durch den Plexiglasdeckel anzusehen dann der Schleudervorgang. Andächtig lugte auch die Regisseurin Christina Haas in die Trommel und lauschte dem Prasseln des zentrifugierten Honigs an der Innenwand.

Filmen des kommenden HonigflussesDoch allzu lange konnten wir nicht in süßen Honigträumen und -düften verweilen. Galt es doch, die passende Position zu finden, die uns Kamerafrau Angela genauestens anwies. Wieder und wieder ließ sie uns jedoch vom endlich fließenden Honig schlecken, der in einem goldenen Strahl in den bereit gestellten Edelstahltopf über ein Sieb floss. Das war fürwahr nicht die unbeliebteste Sequenz. Wenn nur nicht die Suche nach der richtigen Löffelchenfarbe (der Konsequenz wegen) und dem besten Bodensitzplatz gewesen wäre!

Aber auch das ertrugen die Kinder wie die Profis – alle Achtung! Wer hätte das gedacht, dass sie neben dem Unterricht, wie man Honig verarbeitet, auch noch erleben, wie das Fernsehen einen 4-Minuten-Film abdreht! Das passiert nicht jeden Tag!

Mit vereinten Kräften – wird Bamberg zur Bienenstadt!

Honig wird abgezapftFleiß bei den Bienen, Fleiß bei der Verarbeitung, Fleiß beim Drehen! Weil’s mittlerweile doppelt so lange dauerte als geplant, half Jürgen Horn tatkräftig beim Abfüllen mit. Und ich muss sagen, das ging wie der Blitz! Die Bienen sind zwar nicht so das Seine, aber auf den Honig lässt er sich gerne ein.

Schülerin beschriftet DIB-EtikettenEdna (6. Klasse) und Tizian (5. Klasse) hatten alle Hände voll zu tun, um die DIB-Etiketten zu beschriften und auf die Gläser zu kleben. Während Maximilian wieder und wieder stolz das fertige Honigglas präsentieren durfte, bis „das Ding im Kasten war“. Und Dr. Christa Horn? Die sorgte u. a. für Ruhe und Ausgeglichenheit in beiden Teams und einen leidlich sauberen Fußboden.

Vielen Dank an alle für das tolle Hand-in-Hand-gehen an diesem wahrhaft denkwürdigen Tag, an dem wir alle viel, viel gelernt haben!

Weiterführende Informationen zu Film und Honig

P. S.: Das 4-minütige Video, in dem zwischen unseren Aufnahmen auch Sequenzen von anderen Drehorten mit eingespielt sind, könnt ihr bis Sa., den 2.8.14, hier abrufen: Bamberg wird zur Bienenstadt. Oder auch hier mit einem einleitenden Text.

P. S. S.: Sorry, meine Fotoausbeute ist umständehalber etwas mager ausgefallen. Blitzen und Klicken durften natürlich nicht stören beim Drehen.

P. S. S.: Was mit dem Honig passiert ist, das erfahrt ihr morgen! Bleibt dran, auch in den Ferien, die wir natürlich vor allem der Bienen-AG ganz herzlich gönnen!

KHG-Honig (1): Die Ernte des kaiserlichen Honigs

4 Bienenbeuten des Kaiser-Heinrich-Gymnasiums BambergSchulgebäude KHG BambergAufregende Momente … „Wie wird wohl die Ernte unseres „kaiserlichen“ Honigs ausfallen?“, so frugen sich die Schüler der Bienen-AG des Kaiser-Heinrich-Gymnasiums (KHG) Bamberg am Morgen des 17.07.2014, begleitet von uns zwei Imkern, die wir mindestens genauso gespannt auf das Ergebnis waren wie unser Imkernachwuchs. Hinter dem Schulgebäude an der Altenburgstraße ging’s dann auch gleich richtig zur Sache.

Vorbereitungen zur Ernte

Zwei Jungen entfachen einen SmokerJunge mit SmokerErst einmal fachmännisch den Smoker entfachen. Da brauchen die Jungs kaum mehr Anleitung. Das „kontrollierte Zündeln“ mit Sägespänen, getrockneten Rainfarn und eines zur Rolle gedrehten Pappestücks (für den Kamineffekt) geht ruck-zuck. Auch liegen die Imkerwerkzeuge für den heutigen „Höhepunkt im Imkerjahr“ ordentlich bereit.

Imkerwerkzeug fürs ErnenWir brauchen Stockmeisel, Abkehrbesen, Nelkenöl zum Schutz für die bloße Haut, Wasser für das spätere Löschen des Smokerinhaltes, ein Refrakometer zur Wassergehaltsmessung, ein paar Löffelchen für die Entnahme der Honigprobe und natürlich auch zum Naschen zwischendurch. Denn was ist verlockernder als frisch geernteter Honig?!

Jungs der Bienen-AG heben die Abdeckfolie an und schauen in die BeuteDann der erste Blick in die Beute. Alles okay da drinnen? Dank der Bienenflucht sind nur noch wenige Arbeiterinnen zwischen den Honigwaben unterwegs. Alles gut …

Junge hält Honigwabe hochSchüler an Beute mit Stockmeisel

Die Ernte geht los!

Ruhiges Ablösen der durch Propolis aneinander geklebten Rähmchen mit Hilfe des Stockmeisels, ein prüfender Blick auf die Honigwabe,  das Abkehren der restlichen Bienen, die trotz am Vortag eingelegter Bienenflucht noch im Honigraum am Arbeiten sind – und das alles ohne Hut und Schleier. Wie immer haben wir Globolis (Apis mellifica C30) dabei, falls es doch mal einen Stich geben sollte.

Wie stellt man den Wassergehalt des Honigs fest?

Spritzprobe durch kräftige Abwärtsbewegung der WabeDie äußersten beiden Rähmchen unterziehen wir einer Spritzprobe, um festzustellen, ob der Honig reif und trocken genug für die Entnahme ist. Fallen dabei Tröpfchen heraus, hängen wir die Wabe wieder zurück. Die geprüften Honigwaben wandern dann eine nach der anderen in die bereit gestellten Plastikwannen, die lebensmittelecht, pikobello sauber und gut verschließbar sind. Das Eintragen muss sehr rasch ablaufen, damit wir nicht versehentlich eine Biene mit nach Hause nehmen. Wir wollen sie schließlich nicht von ihrem Volk trennen. Sie würden sich zwar sicherlich in ein anderes Volk einbetteln, doch wenn wir’s vermeiden können, dann bleibt sie bei ihrer Familie.

HonigprobenentnahmeDie Spritzprobe war zwar schon ein guter Test, doch um den Wassergehalt, und damit die lagerfähige Reife des Honigs genauer bestimmen zu können, muss das Refrakometer Auskunft geben. Dazu wird mit dem Eislöffelchen Honig entnommen und auf das Prisma abgestreift. Eine Skala zeigte uns, dass wir Glück hatten – der Wassergehalt lag unterhalb der vom Deutschen Imkerbund empfohlenen (und bei Vertrieb unter ihrem Siegel eingeforderten) 18 Prozent. Kalibriert wird das Refrakometer übrigens mit einer speziellen Lösung. Man kann aber auch Olivenöl „extra vergine“ verwenden.

Fotocollage zur Messung des Wassergehalts des Honigs

Honig – ein Geschenk der Natur!

BienenfluchtNachdem die nicht mehr benötigte Bienenflucht, die Reinhold noch eingehend erklärte, entfernt wurde, schließen wir die Beute und das Völkchen beruhigt sich so langsam wieder. Die Bienen tragen so lange weiterhin ein, wie sie Trachtpflanzen, also Nektar und Pollen finden – ob wir nun den Honig entnommen hätten oder nicht. Das ist ihr Programm, so bestimmen es ihre Gene. Wenn es genug in der Natur für sie gibt, würden sie sogar für zwei-drei Jahre Nektar einlagern … insofern bedanken wir uns ohne schlechtes Gewissen für das wundervolle Geschenk der Schöpfung.

Fachmännischer Blick auf Honigwabe und Einsatz des StockmeiselsIm morgigen Tagebucheintrag erfahrt ihr, wie die – ziemlich ungewöhnliche! – Honigverarbeitung bei uns im Obstmarkt vor sich gegangen ist!

Bleibt dran!