6. Tür im Adventskalender der Bamberger Schulbiene

6.
Vielleicht haben sie ja einen Traum,
vom Nikolaus in einem Baum,
der allen Bienen Blumen schenkt,
und Honig in die Waben hängt.
So einen gibt’s, man glaubt es kaum,
doch DER steht morgen erst im Raum!

Honigwabe mit Bienen

5. Tür im Adventskalender der Bamberger Schulbiene

5.
Hören wir da ein Gekicher?
Na, das ist wohl nicht so sicher.
Was Bienen in der Traube machen.
ist zittern, träumen und bewachen.
Die Königin wird aufgewärmt,
und keinesfalls wird ausgeschwärmt!

Bienenköniginn

4. Tür im Adventskalender der Bamberger Schulbiene

4.
Barbaratag am vierten ist,
und wie ihr sicherlich schon wisst,
beginnt damit die Weihnachtsphase:
Wir stecken Zweige in die Vase!
Was dann am Christtag so hübsch blüht,
doch niemals einen Apfel sieht.
Denn Bienen bräuchte es dazu,
doch diese wollen auch mal Ruh’!

Biene an Apfelbaumblüte

3. Tür im Adventskalender der Bamberger Schulbiene

3.
Mal sitzt die eine vornedran,
mal an der Seite, mal mittemang.
Die Bienenschwestern – und nur diese!
(die Drohnen blieben auf der Wiese) –
wechseln die Stellung, um warm zu bleiben.
Was sie wohl sonst noch alles Treiben?

Bereit für den neuen Standort Inselstadt / Schiffbauplatz

2. Tür im Adventskalender der Bamberger Schulbiene

2.
Auch jetzt, wo kalt der Winter ist,
da greifen sie zu einer List.
Damit’s nicht fad wird in der Beute –
(die Bienen sind schon schlaue Leute!) –
kuscheln sie sich eng zusammen,
es wird gechillt und rumgehangen!

Wintertraube Ediths Volk Buger Wiesen

1. Tür im Adventskalender der Bamberger Schulbiene

1.
Sie haben selten Langeweile,
denn Bienen sind kaum mal alleine.
Vieltausend Schwestern und auch Brüder,
summen, brummen ihre Lieder,
für eine schöne Königin,
die ganz dem Volke sich gibt hin.

Bienenkönigin des Standortes Buger Wiesen

Gesegnete Weihnachten 2016 unseren Bienenfreunden … und ein Gedicht

Die Heil’ge Weihnachtszeit der Imker

Wenn kuscheln sich die Bienenleibchen,
die vielen tausend summend Weibchen,
wenn Imker und die Imkerinnen,
ausnahmsweise bleiben drinnen
in ihrem Haus
und geh’n ned ’naus,
obwohl’s zum Stock ist gar ned weit –
dann ist’s vermutlich Weihnachtszeit.

Wenn brummelnd schläft der braune Bär,
und träumt von einer alten Mär,
wenn Bienen sich an Honigwaben,
ohne Furcht vorm Räuber laben,
in ihrem Haus
und flie’ng ned ’naus –
„Du Bär, lass‘ dir ruhig länger Zeit!“ –
Dann ist’s die höchste Weihnachtsfreud.

Wenn stillvergnügt ein Mensch hier dichtet,
und Wort für Wort zu Zeilen schlichtet,
wenn die sich auch noch reimen mögen,
und mehr sind als nur Unvermögen,
in ihrem Haus
des Sätzebaus,
wenn ferne ist der Bienen Leid –
DANN ist es eine Heil’ge Zeit!

Schaufenster mit Krippe aus eigenen Kindertagen, Bienen-InfoWabe in Bamberg, Bienenweg 1Mit diesem „selbstgebastelten“ Gedichtchen (Ilona Munique unter CC BY ND)* möchten wir uns recht herzlich bedanken …

… bei allen, denen wir heuer – und erstmalig! – in unserem neuen Haus, dem grünen Klassenzimmer „Bienen-InfoWabe“, begegnen durften,

… bei allen, die uns mit Rat und Tat in unserem Denken und Tun zur Seite standen,

… die uns finanziell unterstützten, ob in kleinen Münzen oder großen Scheinen oder gar mit einem Preis (yeah!)

… ganz besonders natürlich unsere lieben Bienenpatinnen und -paten, auf die gleich mehrfach das oben genannte zutrifft,

… und last but not least bei allen, denen der Bienen Leid nicht völlig egal ist, obgleich es derzeit wahrlich genug weitere Probleme gibt.

Allen eine friedliche, gesunde oder gesundende Weihnachtszeit und Gottes Segen für euch und euren Familien, und natürlich auch für eure (Haus-)Tierchen, ob summend, brummend oder schnurrend.

Ilona und Reinhold
Die Bamberger Schulbienen der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de

*Aktualisiert am 16.01.2019

Lorscher Bienensegen in Mürsbach

Für das Kulturvergnügen „An einem Mürsbacher Sommerabend“ am 15. Juni 2013 innerhalb der „Mürsbacher Kulturreihe“ im Gasthof Goldener Adler suchten Rolf Böhm und ich nach besonders schönen und heiteren Gedichten und Geschichten rund um die Biene, um Honig und die Imkerei. Eines der wundervollsten Texte entdeckten wir im Lorscher Bienensegen.

Der Segen stammt aus dem frühen 9. Jahrhundert, also aus dem Althochdeutschen, und zählt zu den ältesten gereimten Dichtungen in deutscher Sprache. Wie der Name bereits sagt, stammt er aus dem Kloster Lorsch (ein Weltkulturerbe in Hessen). Er wurde auf den Rand einer Buchseite aus der apokryphen Visio St. Pauli geschreiben, die heute in der Vatikanbibliothek aufbewahrt wird.

Ich habe mir den Text heute an der Uni Bamberg von Dr. Angelika Grafetstätter, promoviert in älterer deutscher Literaturwissenschaft, vorlesen lassen. Sie hat mich zudem literarisch auf die richtige Spur gebracht und mir „Die Weisheit der Natur“ geschenkt – vielen, vielen Dank!

Nun hoffe ich, dass ich als „Apollonia Mellifera“ bis zu unserem lauschigen Sommerabend die Feinheiten des althochdeutschen Segens – eigentlich mehr eine Beschwörung – behalten werde. Hier das Original*, die Übersetzung erleben / erhören Sie in Mürsbach.

Kirst, imbi ist huze! nu fliuc du, uihu mina, hera

fridu frono in godes munt, heim zi comonne gisunt.

sizi, sizi, bina: inbot dir sancte Maria.

hurolob nihabe du: zi holce nifluc du,

noh du mir nindrinnes, noh du mir nintuuinnest.

sizi uilu stillo, uuirki godes uuillon.

* Die kleineren Althochdeutschen Sprachdenkmäler. Hrsg. von Elias von Steinmeyer. Berlin, Weidmannsche Buchhandlung 1916, S. 396

Hier noch einmal die Kerndaten zur Einladung nach Mürsbach: Weiterlesen