Honigverarbeitung Erba-Park „Fünferlessteg“ 2018

Gruppenbild vom Honig schleudernPräsentation des Bamberger Lagenhonigs durch HarmutBetonte Süße, tannig und frisches Holz, blumig und nach Datteln bei lang anhaltenderm Abgang, sehr harmonisch und einfach köstlich bei butterzartem, saften Schmelz – so urteilten die beiden Bienenpaten Vanessa-Anastasia Merten und Dr. Peter Kaimer, Student Ekkhart aus der Uni-Seminargruppe „Schul-Imkerei“ mit Freundin Anja sowie die Bamberg-Besucher Gabi und Hartmut Rudnik am 23.07.2018 bei der Verkostung, als wir den gestrig geernteten Honig der beiden Völker vom Fünferlessteg verarbeiteten.

Honig schleudernPräsentation des Bamberger Lagenhonigs durch SephaPro Wabe ließen sich etwa 2 Kilo hervorlocken, die den direkten Weg über die Schleuder und dem Sieb des Honigtopfes in die Gläser fanden. Die kleine Gruppe war sehr begeistert über den ursprungsnahen Vorgang dieser direkten Lebensmittelverarbeitung, die nur eine Strenge kannte, nämlich die Hygiene. Ansonsten war alles pure Lust am Handwerk, das jeder mit ein wenig Übung schnell begriffen hatte.

Präsentation des Bamberger Lagenhonigs durch GabiEinzig beim Messen mit dem Refraktometer taten sich die meisten etwas schwer. Die Horizontlinie auf der Skala, die den Wassergehalt angibt, wird erst nach einigem Hin und Her übereinstimmend auf 16% festgelegt. Die Nachmessung nach drei Tagen, als der restliche Honig endgültig abgefüllt ist – unsere Gäste durften natürlich sofort schon vorher etwas für sich abzweigen – ergab dann eine Erhöhung auf 17,6%. Das lag an der zunehmenden Luftfeuchtigkeit im Raum. Doch alles unter 18% (nach dem DIB-Standard) bzw. 20% nach der Deutschen Honigverordnung ist bestens.Präsentation des Bamberger Lagenhonigs durch Ekkhart und Anja

Neue WaageBestens auch unsere Stimmung trotz hochsommerlicher Temperaturen. Und als Reinhold noch dazu die neue Waage auspackte, die endlich geliefert worden war, stand der Zeiger auf der Skala der Glückseligkeit auf einer seiner Höchstmarken!

Vielen Dank allen, die ihr mit uns diesen schönen, wahrhaft ergiebigen Tag verbracht habt!

Fotogalerie Honigverarbeitung Bamberger Lagenhonig, Lage „Erba-Park / Fünferlessteg“

 

Führung „Zur Zukunft der Bienenstadt Bamberg“ am Tag der Umwelt 2015

Logo "Tag der Umwelt" / Führung "Bienenstadt"Führung: „Zur Zukunft der Bienenstadt Bamberg“
11.07.2015

Anlass?  Tag der Umwelt / Führungen zum Thema „Nachhaltiges Bamberg“

Die ersten Gäste trudeln ein im Erba-Park zum Spatenstich der Bienen-InfoWabeWo?   Erba-Park (Süd), BAMBERG, Treffpunkt am Fünferlessteg
Parken?  Tiefgarage „ERBA-Gelände“ – An der Weberei 5, je nach Navi auch „An der Spinnerei“ eingeben und dann noch einmal ums Eck herum fahren
Wann?   Sa., 11.07.2015 | 15.00 – 16.30 Uhr
Was?  Führung im Rahmen des Projekts „Bienen-InfoWabe“, mit Bienenschau
Für wen?  offen für alle – ohne Anmeldung

Weitere Info?  Gesamtprogramm der Stadt Bamberg hier.

Wir stellen die Initiative „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ und ihre Projekte auf im ERBA-Park (Süd) vor. Stationen sind:

  1. Lehrbienenstand mit echten Bienen
  2. Bienen-InfoWabe
  3. Interkultureller Garten mit Bienen-Blühweiden

Natürlich beantworten wir auch Fragen rund um die Bienensituation in Bamberg.

Lehrbienenstandort Erba-Insel / Fünferlessteg

Bienenpatin Meike Winnemuth 2013/16 (Teil 2)

[zum Teil 1]

Geduldiger Fiete auf dem SchoßWeltreisende, Fiete-Freundin, Feinschmeckerin, Viel-Schreiberin, (Be)Wohn(er)stil-Analysiererin, Simplify-your-Life-Expertin, … ach ja, und Bienenpatin … meine Frage im Bienenpaten-Interview nach anderen bzw. weiteren Leidenschaften scheint müßig. „Und ich möchte da auch keine besondere heraus heben, das wäre fahrlässig“, lacht Meike Winnemuth und wuschelt ihrem Fox übers welpenweiche, zunehmend jedoch krauser werdende Fell. (Ich grinse in mich hinein: „Na ja, wenn ich an ihrer Stelle antworten dürfte …“)

Tiere und Menschen im Dialog

Foxltreffen in BambergUnd als hätte sie mich gehört, stellt Meike in ihrer hanseatischen Art unsentimental, doch mit innerer Beteiligung, fest: „Tiere sind ein Bindeglied. Sie ermöglichen es uns, schnell zueinander Kontakt zu finden. Über Tiere lässt sich ohne Umschweife sofort ins Gespräch kommen.“

Foxltreffen in BambergReinhold und ich können nur zustimmen, als Meike weiter sinniert: „Tiere sind eine Art Katalysator zu Menschen, mit denen wir womöglich keinen Ton gewechselt hätten.“ Ja, auch unser Kommunikationsradius ist durch das Bienenthema enorm gewachsen. Wir finden Zugang zu Menschen, mit denen wir wohl nie zusammen gekommen wären. Wie zum Beispiel zur Leiterin der Wirtschaftsförderung Bamberg, Ruth Vollmar, deren Patenbienen wir auf dem Weg zur Erba-Insel gleich besuchen wollen.

Meike Winnemuths Bienenpatenbeute in BambergNach dem Abstecher im lauschigen Garten am Schiffbauplatz und einem Plausch mit Jörg Bretschneider, dem gartelnden Gatten der (leider nicht anwesenden) Ruth, zog es Fiete jedoch zum Abkühlen der Pfoten an die Regnitz hin. Und uns zum Bienenpatenvolk von Meike Winnemuth, um den Bund zwischen beiden zu festigen.

Der erste Kontakt

Ilona Munique, Meike Winnemuth mit Patenschild vor Beute

Meike Winnemuth (re.) erhält von Ilona Munique das Patenschild für die Beute

Anbringung des Bienenpatenschildes an der Beute

Anbringung des Bienenpatenschildes an der Beute von Meike Winnemuth

Etwa 80% der Ablegerbildung gehen gut aus. Doch bei einem so kalten Frühjahr wie 2013, als Meike ihr Volk hätte bekommen sollen, hatten wir nur 50% Erfolg. Manche Imker gingen damals mit völlig leeren Beuten in den Sommer. So leben unsere Bienenpaten das Auf und Ab im Bienen- und Imkerleben ungeschönt mit.

In diesem Jahr allerdings passiert genau das Gegenteil … wir bekommen zahlreiche Bienenschwärme gemeldet. Ein ganz besonderer Schwarm, nämlich der jüngst eingefangene und im Fränkischen Tag publizierte „Friedhofsschwarm“ sollte also nun endlich das Patenvolk von Meike Winnemuth werden. Die Anbringung des Bienenpatenschildes beweist es.

Reinhold zeigt Meike ein Wabenrähmchen„So, jetzt bin ich aber gespannt auf den Schnellkurs in Sachen Imkerei“, fordert uns Meike auf „So nah bin ich noch nie in meinem Leben an Bienen geraten“, und streichelt den friedlichen Ammenbienen mit bloßen Fingern beherzt über die zarten Flügel. Wir genießen wie immer den Augenblick, in dem die Allianz zwischen Mensch und Honigbiene erneut geschlossen wird und legen mit den Grundlagen los.

Wie es weiter geht …

Fiete-Foto des Tages

Das wird das Fiete-Foto des Tages

Ob sie sich fürs Selberimkern entschließen könne, wollten wir wissen. „Das kann ich jetzt noch nicht sagen, vielleicht, wenn mein unstetes Leben einmal etwas ruhiger werden wird. Doch ich habe schon daran gedacht, in Hamburg in einer Kleingartenanlage ein Volk aufstellen zu lassen. Mal sehen … aber sicher werde ich das Thema weiterverfolgen“, ist Meike überzeugt.

Wenn es nach Fiete ginge, der leidlich brav im Schatten auf Aufbruch wartet, dann stünde einer neuen Tierfreundschaft wohl nichts im Wege. Er ließ sich jedenfalls herab, für das „Fiete-Foto-des-Tages“ dicht an der Bienenbeute zu postieren und seine glänzend-schwarze Nase in die Nähe des Fluglochs zu stecken. Puh, zum Glück ist das Ablegervolk mit „Gottes besonderem Segen“ ein lammfrommes Volk und blieb unbeeindruckt vom Hundegeruch.

Zum Wohl, Meike!Zum Wohl, Reinhold!Der Rest ist schnell erzählt. Hundehalter/innen der unterschiedlichster „Paarbesetzung“ begegnet, im „Faltbootclub „den Durst gelöscht und in Ruhe geklönt über Freud und Leid des Journalismuses und Nachrichtenwesens sowie bestimmter Ehrenämter, deren Fäden wir irgendwann einmal wieder aufnehmen möchten, … dann war der Tag, den sich Meike Winnemuth für uns freigenommen hat, auch schon fast vorbei.

Sonnenuntergang an der Regnitz, Erba-InselSo geht jeder von uns wieder seiner – wie ich glaube – spannenden, ereignis- und erkenntnisreichen Wege – wir zunächst zur Pflege des Volkes an der Weide bei Gabriele Loskarn, und Meike in die „Hölle“ zum längst überfälligen Fiete-Füttern und Sich-Vorbereiten auf das Gespräch mit ihrer Lektorin – über eben jene neuen Wege, die gegangen werden möchten.

Danke an alle!

Die Bienenkönigin inmitten ihres Volkes

Wer entdeckt die Königin?

Danke an beide für diesen schönen Nachmittag und der Erlaubnis, ein wenig beider (!) Berühmtheit nutzen zu dürfen, um den Bienengedanken weit in die Welt, mindestens jedoch innerhalb Bambergs zwischen Main und Regnitz, hinein bzw. hinaus tragen zu dürfen!

An diesem Ziel arbeiten übrigens (nicht nur) 15 weitere Bienenpatinnen und -paten mit, denen wir hierfür sehr, sehr herzlich danken – berühmt hin oder her … lasst uns an unseren Taten messen!

 

Bienenpatin Meike Winnemuth 2013/2016

Seit Mai 2013 ist Meike Winnemuth Bienenpatin „Deluxe“ von Bienen-leben-in-Bamberg.de, der Privatinitiative in Sachen Bienen und Jungimker von Reinhold Burger und Ilona Munique.

Bienenpatin Meike Winnemuth

Bienenpatin Meike Winnemuth vor Villa Concordia

Der Ursprung unserer Begegnung mit der Journalistin und Autorin liegt bei „Mensch, Otto“ und nachfolgend in der Crowdfunding-Aktion zum Finanzierungsstart unseres Projekts zur Bamberger Schulbiene. Genau ein Jahr später freuen wir uns auf ihren Besuch in Bamberg, der für sie gleichzeitig vorläufiger Schlusspunkt ihres Deutschland-Projekts „Zurück-auf-Los“ ist.

„Meine Patenbienen wollte ich – neben einer  versprochenen Lesung zu „Heim kommen. Fern sehnen.“ für das Internationale Künstlerhaus Villa Concordia  – nun doch noch vorher besuchen“, begründet die weitgereiste Neumünsteranerin mit Wahlheimat Hamburg ihren Entschluss, als wir uns vor Kurzem an der Chance-Jugend-Fähre zu einem ersten Kennenlernen trafen.

Normal-außergewöhnliche Botschafter

Obgleich wir in Meike Winnemuth von je her eine von mittlerweile 16 „ganz normal-außergewöhnlichen“ Bienenpatinnen und –paten sehen, freuen wir uns über die Gelegenheit, endlich auch ein bisschen Werbung mit unserer neunten Patin machen zu können. Denn das tun wir bereits mit allen anderen Paten kräftig, sind sie doch unsere Botschafter und Multiplikatoren in besonderer Bienenmission. Durch ihr Beispiel hoffen wir, auch andere zu motivieren, sich für die Honigbiene stark zu machen. Eine vielbeschworene Win-win-Situation also.

Meike Winnemuth, Fox Fiete und Ilona Munique im Hof der Teilbibliothek 5 der Universitätsbibliothek Bamberg

„Ich halte euer Schulbienen-Projekt für eine verdammt gute Idee“, meinte denn auch Meike, als wir uns anlässlich der Patenbeuten-Übergabe zunächst im lauschigen Innenhof der Teilbibliothek 5 am Kranen trafen. Natürlich mit Fiete, Meikes pfiffigen Foxterrier. Der sich zwar nicht immer ganz so willig fotografieren ließ, doch insgesamt eine Engelsgeduld hatte, wie später noch zu beweisen war, als wir, dem heißen Mai-Sommertag geschuldet, dem süffigen Rossdorfer zusprachen. „Er ist es gewohnt, dass ich durch meine vielen Reisen und Termine nicht immer seine gewohnten Fressenszeiten einhalten kann“, lacht Meike später im Faltbootklub und tröstete dabei ihre „mobile Heimat“ sehr liebevoll.

Besondere Orte, Honige und Leidenschaften

Reinhold Burger, Meike Winnemuth und Foxterrier FieteDoch zurück zum Beginn unseres Spaziergangs, der uns über den Schiffbauplatz zur Erba-Insel an unserem neuen Standort am Fünferlessteg bringen sollte, mithin auch zum Ort eines weiteren geplanten Projekts, einem öffentlich zugänglichen Raum, der „Bienen-InfoWabe“, den es jetzt zu finanzieren gilt. Dass an diesem besonderen Ort, der so viele Menschen aus Nah und Fern zur Landesgartenschau 2012 angezogen hat, gerade Meike Winnemuth ihr Patenvolk stehen hat, halten wir nur für folgerichtig.

Uns interessiert, ob Meike in ihrer Verwandtschaft oder im Freundeskreis Imker hat oder kennt. „Nein, ich bin da völlig unvorbelastet“, sagt sie. „Selbstverständlich habe ich aber davon gelesen, wie schlecht es Bienen durch Pestizideinsatz, Monokulturen und der Varroa-Milbe seit einigen Jahren geht. Die Nachrichten sind ja voll davon.“

Meike Winnemuth mit ihrem Foxterrier Fiete am Schiffbauplatz in BambergKeine ausreichende Bestäubung ohne Honigbiene, und natürlich gäbe es auch leckeren Honig nicht mehr. Der regionale Honig ist uns – eben wegen der regionalen Bestäubungsleistung – natürlich wichtig. Doch macht es uns nichts aus, als Meike Winnemuth auf unsere Frage, welche Honigsorte ihr am besten schmecken würde, neben Akazienhonig auf den äthiopischen Honig zu sprechen kommt. „Der äthiopische Honig, den ich damals auf meiner Weltreise-Tour (Anmerkung: Nachzulesen im Reiselogbuch „Vor mir die Welt“ bzw. in ihrem Buch „Das große Los“) bei einem einheimischen Imker probieren durfte, war unfassbar würzig. So einen habe ich noch nie genossen!“, sagt die Feinschmeckerin, die – wen wundert’s – auch für die Gourmet-Zeitschrift „Der Feinschmecker“ schreibt. Sie wird sich erkundigen, welcher Tracht der außergewöhnliche Honig zu verdanken ist.

Über Meike Winnemuths Leidenschaften und wie sie Tiere in einen Zusammenhang mit den Menschen sieht, darüber erfahren Sie morgen mehr auf diesem Weblog.