Regiothek-Plattform zur Stärkung regionaler Lebensmittelbetriebe

Screenshot Plattform Regiothek HompageIn Kooperation mit der Metropolregion Nürnberg und dem Bundesverband der Regionalbewegung bietet die Regiothek GmbH eine gleichnamige Plattform an, um regionale Lebensmittelbetriebe zu stärken.

Auch wir sind als „Imkerei Bienen-leben-in-Bamberg.de“ gelistet ist, was seinen Ursprung beim Vorgänger der LfL mit der Plattform „Regionales Bayern“ hat.

Betriebe aus der Region visualisieren ihre Lieferketten, um genau aufzuzeigen “wo´s herkommt” und somit für mehr Transparenz und Sichtbarkeit gegenüber den Verbrauchern zu sorgen. Eine regionale Karte und ein Suchfeld (Stichworte z. B. Honig, Bamberg) weist den Weg direkt zum Lebensmittelbetrieb um die Ecke.

Der Bayerischen Rundfunk hat dazu einen Beitrag am Hutzelhof in Weißenberg gedreht. Weitere Informationen gibt es eine Infoseite, die außerdem einen Link zum Meetingraum enthält, in dem am 08.04.24 um 17 Uhr eine Infoveranstaltung stattfinden wird.

Die Registrierung und Nutzung ist übrigens kostenlos. Doch gäbe es auch Profipakete in Sachen Onlinepräsenz mit höherer Reichweite, Sortiment- und Speisekartenverwaltung, individueller Homepage inkl. eigener URL und Eintrag in eine Genießerfibel ab 19 € im Monat.

Praxis der Lebensmittelüberwachung des Honigs in Bamberg

Immer wieder erreichen die Verbraucher/innen Nachrichten von gepanschtem, verfälschten und mangelhaften Honigen. Aktuell berichtet die Frankfurter Allgemeine im Artikel Klebrige Geschäfte über den Hase-und-Igel-Lauf zwischen zweifelhaften Exporten und Lebensmittellaboren. Mit immer gewiefteren Methoden verschleiern Übeltäter ihre Vorgehensweisen, mit Sirupen gestreckten Honig in den Versand zu bringen. Mit immer genaueren Analysemethoden und Datenbanken versuchen Chemiker/innen, ihnen auf die Schliche zu kommen. Der Artikel von Piotr Heller liest sich tatsächlich wie ein Krimi.

Dazu passt es gut, dass wir ebenfalls jüngst ein Schreiben der Lebensmittelüberwachungsbehörde der Stadt Bamberg erhielten, das uns in Kenntnis setzte, dass einer unserer Bamberger Lagenhonige derzeit amtlich überprüft werden würde. Wir hegen keinerlei Befürchtungen zum Ergebnis.

All unsere Ernten sind dokumentiert und so konnten wir sofort überprüfen, um welche Charge es sich genau handelte, wie hoch unser eigener ermittelter Wassergehalt war und wie sich die Umstände am Tag der Ernte und Verarbeitung gestaltet hatten.

Außerdem bewahren wir grundsätzlich zwei Gläser zur Rückstellung auf. Das heißt, einer der Honige wird unter suboptimalen Bedingungen (Licht, Wärme) aufbewahrt. So können wir beobachten, wie er sich schlechtenfalls entwickelt, falls es Verbraucher/innen nicht so genau mit dem Hinweis „kühl, trocken und dunkel lagern“ nehmen.

Entnommen wurde laut Mitteilung und wie wir aus unseren Aufzeichnungen nachvollziehen konnten ein Honig aus den Buger Wiesen. Im Verkauf hat diesen unser (einziger) Zwischenhändler, die Bürgerspitalstiftung Bamberg. Die Lebensmittelüberwachung lässt ein Glas vor Ort, der in einer Plastiktüte versiegelt auf das Ergebnis des mitgenommenen Glases wartet. Ist alles in Ordnung, kann die Charge weiterhin verkauft werden. Falls das Labor Beanstandungen hat, erfährt es das Ordnungsamt der Stad Bamberg innerhalb etwa 4 Wochen. Wir selbst erhalten keinen Bescheid. Nun ja, sicherlich doch aber dann, wenn Gefahr in Verzug ist.

Außerdem wird nach der richtigen Etikettierung gesehen. Hier sind wir ebenfalls sicher, dass alles seine Ordnung haben wird. Schließlich lehren wir unseren Imkerkursanfänger/innen all diese Details im Modul 8 und versichern uns alle Jahre wieder, noch nach aktuellen Richtlinien zu verfahren. Wir können also weiterhin gut schlafen.  Und wie heißt es so schön? „Ein gutes Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen!“

[Aktualisiert 5.10.2021 19:40]

Erkältungsvorsorge treffen und Honigvorräte auffüllen ohne Reue

Bamberger LagenhonigUm die heilsame Wirkung von Honig auf Schleimhäute weiß nicht nur die Volksmedizin, sondern wurde mittlerweile mehrfach durch Studien¹ bewiesen. Zeit also, nach der weihnachtlich-silvestrigen Glühwein-/Punschzeit die Vorräte wieder aufzufüllen. Am besten durch eine Imkerei Ihres Vertrauens. Denn nur Honige, die nicht erhitzt und außerdem nicht mit Sirupen verpanscht wurden, können die ersehnte Wirkkraft entfalten.

Importierte Honige – und das sind immerhin 80% unseres Bedarfs – erfüllen die dabei notwendigen Qualitätskriterien oftmals nicht. Doch woher der Honige kommen, wissen nur die örtlichen Imker/innen ganz genau. Damit Sie ihren Einkauf nicht bereuen, scheuen Sie sich aber auch am Marktstand der kleinen Imkerei XYZ nicht, gezielt zu fragen, wo genau der Honig aus genau diesem Glas geerntet wurde. Sollte die Antwort ausweichend ausfallen, dann …

… tja, dann kann das daran liegen, dass dieser Honig eben NICHT selbst geerntet wurde. Und das ist zulässig, wenngleich auch (wie wir finden) ein wenig ehrenrührig. Denn häufig werden die eigenen Produkte ergänzt durch Einkäufe aus Honigerzeugergemeinschaften – für Bamberg ist das zum Beispiel aus der HEG in Eltmann. Die wenigsten Imker hierzulande können den eigenen und den Jahresbedarf all ihrer/seiner Kund(inn)en mit ihren Ernten decken. Daher wird zugekauft, vor allem, wenn viele verschiedene Sorten angeboten werden wollen. Das ist legal und tatsächlich häufig geübte Praxis.

Logo Regionalsiegel "Region Bamberg – weil's ich überzeugt!"Denn nach der Lebensmittelkennzeichnungsverordnung² müssen lediglich Name und Kontaktdaten der Abfüller/in draufstehen. Nicht jedoch die Angabe, wer der den Honig tatsächlich geerntet hat. Es gibt also leider keine absolut verlässliche Aussage nach der regionalen Herkunft. Im besten Falle stimmt die Angabe „Deutscher Honig“. In der Region Bamberg informiert zusätzlich das Regionalsiegel „Region Bamberg – weil’s mich überzeugt!“. Sollten Sie allerdings im Supermarkt die gängigen Großimkermarken kaufen (und das schließt leider auch die Bio-Marken mit ein) … dann viel Glück!

Kann man nachweisen, woher ein Honig tatsächlich stammt?

Ja, mittlerweile ist die Datenbank groß genug, um sogar verlässlich zu sagen, aus welchem Land(esteil).² Doch wer lässt schon gegen teures Geld seinen eingekauften Honig untersuchen? Praktischer ist es, sich Imker zu suchen, die ihre Produktionsabläufe transparent gestalten. Sprich: SIE als Einkäufer/in wissen im besten Falle, wo die Völker stehen, haben bei der Ernte vielleicht sogar selbst mitgemacht und das Glas auch selbst abgefüllt. Ach, das ist möglich?! Na gut, sicherlich nicht überall, doch bei uns geht das schon. Im Juli finden unsere Honigschleuder-Erlebnistage statt (angekündigt unter Aktivitäten und Termine). Berichte und Fotos zu den Ernte- und Verarbeitungstagen finden Sie unter den jeweiligen Lagebeschreibungen unseres Bamberger Lagenhonigs

EtikettierenBei uns wird konsequent die Ernte eines jeden Volkes dokumentiert. Der Glasinhalt kann auf jedes einzelne Volk direkt zurückgeführt werden. Auf dem Glas ist das mit einem Kreuzchen neben dem aufgedruckten Lagenstandort gekennzeichnet. Das ist schon wegen der damit verbundenen Bienenpatenschaften notwendig. Auch außerhalb der Honigschleuder-Erlebnisstage ist häufig jemand dabei, der uns über die Schulter schauen mag. Mehr Transparenz geht kaum – außer, Sie imkern selber!

Bleiben Sie also auch 2019 mit ehrlichen Honigen gesund und frei von Husten, Schnupfen, Heiserkeit, Fieberblasen & Co.! … und in Kürze veröffentlichen wir einige unserer Lieblingsanwendungen von Honig und Propolis.

Ihre Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de
Ilona Munique und Reinhold Burger


¹vgl. Münstedt, Karsten: Bienenprodukte in der Medizin. Apitherapie nach wissenschaftlichen Kriterien bewertet. 3. Aufl. Aachen : Shaker Verl. 2018.

²Lebensmittel-Kennzeichnungsverordnung (LMKV). https://www.bmel.de/SharedDocs/ExterneLinks/Rechtsgrundlagen/L/LMKV.html

³Woher stammt der Honig aus den Lebensmittelmärkten? https://www.mdr.de/nachrichten/vermischtes/honigproduktion-im-winter100.html

Regionalsiegel für Bienen-leben-in-Bamberg.de

Logo "Region Bamberg – weil's ich überzeugt!"Sigel oder Siegel … egal, welche Schreibweise bevorzugt wird, unser Honig hat es jedenfalls erhalten. Das Siegel der Regionalkampagne „Region Bamberg – weil’s mich überzeugt!“ von Stadt und Landkreis Bamberg ziert ab sofort unseren „Bamberger Lagenhonig“ (siehe Abbildung, Logo Regionalsiegel © Landkreis Bamberg Nachhaltige Entwicklung)

Was bedeutet das Siegel?

  • Unsere Verbundenheit mit der Region Bamberg
  • Die Sicherheit für den Verbraucher, dass er …
  • regionale Produkte von uns erhält, …
  • die bestimmte Produktionskriterien einhalten, im Falle von Honig …
  • zu 100 % die Richtlinien der Deutschen Honigverordnung (PDF),
  • die Gewinnung des Honigs zu mindestens 80 % an Standorten in der Region (Bienen-leben-in-Bamberg.de garantiert natürlich 100 Prozent!),
  • mindestens doppelte Sammelflugweite Entfernung zwischen den Standorten der Bienenvölker und der GVÖ-Bienenvölker (GVÖ = gentechnisch veränderte Organismen) (was in und um Bamberg glücklicherweise noch nie ein Problem war),
  • keinen Einsatz von Antibiotika bei der Bienenhaltung und Pflege,
  • dass wir nach bestimmten, ebenfalls per Lizenzvertrag festgelegten Vermarktungsgrundsätzen handeln

Wir freuen uns, ein Teil der Regionalkampagne Bamberg zu sein!

Links

Stadt Bamberg – Regionalkampagne 
Bamberg – echt regional
Landkreis Bamberg – Nachhaltige Entwicklung

Literaturtipp „Die Heilkraft des Honigs“

[Nicht beauftragte, unbezahlte Werbung]

Die Heilkraft des Honigs. Natürlich wirksam, Rezepte, Anwendungen von A bis Z / Detlef Mix. Genehmigte Sonderausg. Kopp-Verl. 2010. 190 S. : Ill. 978-3-942016-88-9

Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis (vollständiges PDF):

  • Wissenswertes rund um den Honig
  • Die verschiedenen Honigsorten: ganz spezielle Phytopharmaka
  • Manukahonig – ein Breitbandprobiotikum
  • Die Honig-Hausapotheke – Anwendungen im Alltag

Ein handlich-attraktives Weihnachtsgeschenk mit handfesten und auch überraschenden Informationen, flüssig und unkompliziert geschrieben, der Hauptteil – also die Hausapotheke – führt die häufigsten Wehwehchen alphabetisch auf, schöne Bilder … nur zu den Rezepten und der Heilwirkung kann ich noch nichts sagen. Aber sobald die Ergebnisse des Selbstversuchs vorliegen, melde ich mich wieder.