Transparenzbericht 2017

Unser Bericht spannt einen Bogen über unsere wichtigsten Ziele, Aufgaben und Ergebnisse in 2017 und endet mit einer Vorschau unserer Pläne für das laufende Jahr.

Die Highlights

Staatsminister Dr. Helmut Brunner, Ilona Munique, Reinhold Burger bei der Urkundenübergabe zur Imkernachwuchsförderung (StMELF)Preise:
Wiederum durfte sich die Initiative über einen 1. Preis freuen, diesmal zur Imkernachwuchsförderung. In München überreicht von Staatsminister Helmut Brunner, ausgelobt vom Bayerischen Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten zum Motto „Imkernachwuchs fördern, qualifizieren und motivieren“ freuten wir uns über diese Anerkennung unseres Hauptanliegens.

Außerdem wurden wir für den Deutschen Engagementpreis 2017 nominiert.

Facharbeiterbrief (Urkunde) Bienenwirtschaft für Reinhold BurgerFort- und Ausbildung:
Reinhold Burger qualifizierte sich zum Bienensachverständigen im LVBI, Landesverband Bayerischer Imker e. V. und absovierte im selben Jahr eine berufsbegleitende Ausbildung zum „Facharbeiter Bienenwirtschaft“ (analog „Tierwirt Fachrichtung Imkerei“; vor 2005: Tierwirt Schwerpunkt Bienenhaltung)“.

Neuanlage:
Schau-Staudenbeet 2Im Umgriff der Bienen-InfoWabe wurden erste Beete für den Bamberger Bienengarten angelegt, der außerdem ein Wildbienenhotel (Geschenk des Imkervereins Scheßlitz) beherbergt sowie bequeme Sitzbänke. Der Schaugarten soll heuer fertiggestellt werden.

Chinesische Delegation im Bamberger Bienengarten vor Kräuter-SchaubeetLänderübergreifend:
Besuch einer chinesischen Lehrerdelegation in der Bienen-InfoWabe: Unserem Vortrag / Führung zu „außerschulischer Lernraum zur nachhaltigen Umwelterziehung“ für Delegation aus China (Zhejiang) um Prof. Chen Xiaoping und den Projektpartnern Hanns-Seidel-Stiftung und Universität Bamberg folgte eine Adaption des Projekts in China.

Die Bienen-InfoWabe (BIWa) am 11. März 2016 kurz vor der Saisoneröffnung an Ostern 2016Fazits zum Jahr 2017:

  • Schenken ist der einzige Brauch, der uns aus dem Paradies blieb, wo alles Schenken war. (unbekannt)
  • „Eine Insel, da ist eine Insel!“ (Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer: Lummerland-Lied)

Unsere fünf Kern-Aktivitäten im Einzelnen

1. Die „Bamberger Schulbiene“

Alle Aktivitäten der Bamberger Schulbiene, die Ende 2017 ihren 5. Geburtstag feierte, sind auf einer eigenen Tagebuchseite nachzulesen. Insgesamt waren es:

2. Bienenpatenschaften

Unsere Bienenpatenschaften werden grundsätzlich für den Zeitraum von zwei Jahren abgeschlossen. 15 von insgesamt 27 Bienenpat(inn)en verlängerten ihre Engagement in eine zweite bzw. dritte Runde (seit Beginn 2012). Das heißt, über die Hälfte unserer besonderen Bienenfreund(inn)en begleitet uns treu und unterstützt konstant unsere verschiedenen Projekte oder lernt sogar selbst das Imkern. Hinzuzählen dürfen wir außerdem 3 Ehrenbienenpatinnen. Vielen DANK!

Sie alle wurden mit Hilfe von 4 Bienenpaten-Newsletter und 14 Rundmails auf dem Laufenden gehalten und zu besonderen Ereignissen eingeladen.

3. Bienen-InfoWabe mit Bamberger Bienengarten

Schau-KräuterbeetZum zweiten Mal wurde in der Bienen-InfoWabe im Erba-Park ein Jahresprogramm (PDF-Kurzversion) durchgeführt, neben Schulbienenunterrichten und sonstigen Führungen.

Die Historie zur Entstehung des „grünen Klassenzimmers“, der Bienen-InfoWabe (BIWa), beginnt im Jahr 2014 mit der Finanzierungsphase. Gebaut wurde die BIWa im Jahr 2015. Ab 2016 fanden erstmals ein Jahresprogramm sowie endlich auch Schulbienenunterrichte (s. o.) im eigens dafür austatteten Raum statt.

  1. Anschauungsobjekt "Schaufensterbeute"Im Jahr 2017 ergänzten wir unser Klassenzimmer mit einem weiteren Lehrbienenstand und …
  2. … dem neu angelegten Bamberger Bienengarten
  3. An 12 Sonntagen öffneten wir die Türen der Bienen-InfoWabe für die Bevölkerung im Rahmen des BIWa-Jahresprogramms 2017. Davon …
    8 Sonntagsöffnungen mit Vorträgen
    3 Sonntagsöffnungen (ohne Vorträge)
    1 Saison-Abschlussfeier mit Verleihung des Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreises

4. (Lehr-)Bienenstandorte

Am LehrbienenstandBei steigenden Anforderungen und Erwartungen an unsere Initiative sowie aufgrund der gut eingeführten Veranstaltungsarbeit und neuer Aufgaben reduzierten wir die Menge unserer ursprünglich 9 Bienenstandorte, die zugleich den Bamberger Lagenhonig hervorbringen.

  • Pflege von 7 Bamberger Lagenhonig-Standorten bis Mitte des Jahres 2017.
  • Aufgabe von 2 Standorten zum zweiten Halbjahr (Gärtnerstadt/Heiliggrab und Berggebiet/Hohes Kreuz).
  • Einrichtung eines neuen Lehrbienen-Standorts (Erba-Insel/Bienenweg). Somit sind wir methodisch noch besser aufgestellt und der Besichtigungsbetrieb an der Bienen-InfoWabe ist bei einer Verteilung auf mehrere Völker für die Bienen wesentlich verträglicher.
  • Stand am 31.12.2016: 6 Bienenstandorte, davon 2 Lehrbienenstände.

5. Medien- und Öffentlichkeitsarbeit 

Um das Bienenthema in der Bevölkerung breit zu verankern, setzen wir auf grundständige Medien- und Öffentlichkeitsarbeit. Sie nimmt vor allem Bezug auf unsere Aktivitäten, über die wir berichten. Medial setzen wir dabei auf Weblog-Beiträge, auf zeitgleich erfolgte Postings via Social-Media-Plattformen (Bamberger Schulbiene und Twitter, auf eine regelmäßige Pressearbeit sowie auf veröffentlichte Vorträge unsererseits, die wir überwiegend in der Region Bamberg anbieten. Zahlen im Einzelnen:

a) Aktivitäten

  • 2 „Just-for-fun“-Veranstaltungen:
    Bambrosiustag (Jahrestag des Heiligen Ambrosius, Schutzpatron der Bienen, …) mit Adventskalenderaktion und Silvester am Feuerkorb
  • 28 (Korr. 20.05.19) (2016: 28) Artikelabdrucke in Zeitungen, Zeitschriften und anderen Publikationen (siehe Pressespiegel) sollten dazu beitragen, die Bevölkerung auf das Bienenthema aufmerksam zu machen, zu informieren und vor allem zu motivieren.
  • 163 (150) Weblog-Beiträge, veröffentlicht unter „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ mit 32.070 (29.118) Besucher, die 54.266 (52.437) Seiten ansahen. Die Beiträge dienen neben der Öffentlichkeitsarbeit auch uns selbst als Reflexions- und Lernmöglichkeit sowie als Archiv. Alle Beiträge werden verantwortungsbewusst auf der Grundlage eigener Erfahrungswerte und im Abgleich mit sorgfältiger Recherche in geeigneten Quellen verfasst.
  • Pflege der Webseiten des Imker und Bienenzuchtverein Bamberg Stadt und Land e. V. (IBZV).
  • Pflege der Imker-Bibliothek mit über 100 Einzeltitel.

1. Preis "Honiggold", überreicht an Herbert Beck und Cornelia Schecher für den Imkerverein Scheßlitz durch Jurymitglied Walter Achtzigerb) Background – unterstützende Aktivitäten im Hintergrund

  1. Anfertigung des Transparenzberichts 2016
  2. Ausarbeitung des BIWa-Jahresprogramms 2017 mit Erstellung eines Flyers und Überarbeitung des Einlegezettels
  3. Ausschreibung des Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis 2017 mit Ernennung der Jury
  4. Urkundenübergaben (z. T. mit Interviews) an 9 neue Bienenpat(inn)en
  5. Feier in München für den 1. Preis zur „Imkernachwuchsförderung“ des Bayerischen Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten.
  6. Teilnahme an Vorstandssitzungen und Mitgliederversammlungen des Imker und Bienenzuchtvereins Bamberg Stadt und Land e. V.
  7. Teilnahme an Vorstandssitzung des Kreisverbandes Imker Bamberg e. V. (Reinhold)
  8. Zwei Feiern anlässlich des erfolgreichen Abschlusses von Reinhold zum „Facharbeiter Bienenwirtschaft“ in Wernsdorf und in Wildensorg
  9. Beginn der Realisierung eines von Fremdwachs unabhängigen Wachskreislaufs durch Ankauf eines Wachsschmelzgerätes
  10. Teilnahme mit drei Völkern am Bayerischen Faulbrutmonitoring (Tiergesundheitsdienst Bayern)

Spendenüberreichung durch Frau Fichtner von der Buchhandlung Hübscherc) Spenden – Wir danken …

… unseren Großunterstützern (von 226,- bis 1.000,- Euro)

Frische Erde wird eingerecht… unseren Dauerunterstützern und Sachspendern

Demonstration der Sensenführung… unseren BIWa-Referent(inn)en

  • Alexandra Klemisch (Dipl.-Ing. (FH), Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landespflege am Landratsamt Bamberg)
  • Heinrich Zwosta (2. Vorsitzender Imkerverein Scheßlitz und Umgebung e. V.)
  • Jupp Schröder (Autor der „Gartentipps“ im Fränkischen Tag / infranken.de)
  • Helmut Brendel (Kassierer im Obst- und Gartenbauverein Wildensorg e. V.)
  • „Pantastico“ der Pantomimegruppe des Coburger Kinder- und Jugendtheater e. V.

Selbstverständlich danken wir ebenfalls allen anderen Unterstützer/innen, die sich mit kleineren Beiträgen und in jeglicher Weise um Bambergs Bienenwelt bemühen. Jede Hilfe zählt!

Signierstunde mit Jürgen TautzTeilnahme an Fortbildungen

  1. Veitshöchheimer Imkerforum, Fachzentrum Bienen
  2. Fachtagung der Bayerischen Bienenfachwarte und -sachverständigen „Landnutzung und Imkerei – geht das zusammen?“ in München, StMELF (Reinhold)
  3. Veitshöchheimer Imkertag, Fachzentrum Bienen
  4. Kurs zur „Grundlagen der Königinnenzucht“, Oberfränkische Imkerschule Mitwitz (Reinhold)
  5. Kurs „Praktische Königinnenzucht“, Oberfränkische Imkerschule Mitwitz (Reinhold)
  6. Kurs „Hygiene am Bienenstand“ für Anerkennung zum Bienensachverständigen (Reinhold)
  7. Kurs „Gesunde Völkerführung“ für Anerkennung zum Bienensachverständigen (Reinhold)
  8. Vortrag Prof. Jürgen Tautz „Die Honigfabrik“ in Würzburg
  9. Einwöchiger Kurs „Leben der Biene, Produkte“ in Warth/NÖ (Reinhold)
  10. Einwöchiger Kurs „Bienenpflege, Bienenkrankheiten“ in Warth/NÖ (Reinhold)
  11. Einwöchiger Kurs „Betriebsmanagement“ in Warth/NÖ (Reinhold)
  12. Ausbildung „Facharbeiter Bienenwirtschaft“ als berufsbegleitender Kurs in Warth (Östereich) (Reinhold)

Eingießen der frisch angesäten Blühwiese mit Nachbar Ralfs HilfeDie unersprießlichsten Vorkommnisse in 2017

  1. Der frühe Frühjahrsstart mit anschließenden Frösten und langanhaltender Kälte, die der Obstbaumblüte den notwendigen Bienenflug vermasselte
  2. Eine insgesamt schwache Auswinterung der Bienen mit vermehrten Königinnenverlusten
  3. Die siebenwöchige tägliche Begießung der neu angesäten Bienenblühweide aufgrund hoher Trockenheit

Alles in allem aber kein schlechtes Jahr!

Anlieferung des neuen WachsschmelzgerätsDie elementarsten Vorhaben von 2017 – und was daraus wurde

  1. Fertigstellung der 24 Meter Fliegenvergitterung rund um die Bienen-InfoWabe (erreicht)
  2. Realisierung von Arealen mit bienenfreundlichen Blumenbeeten vor der Bienen-InfoWabe (erreicht)
  3. Anwerbung von Ehrenamtlichen zur Unterstützung der Beetpflege (erreicht)
  4. Durchführung des BIWa-Jahresprogramms 2017 (erreicht)
  5. Fortbildungen zum Thema Bienengesundheit (übertroffen ->  Bienengesundheitswart)
  6. Anschaffung einer neuen Edelstahl-Honigschleuder (verschoben auf 2019, stattdessen Anschaffungen für unabhängiges Wachsmanagement)
  7. Installierung eines unabhängigen Wachskreislaufes für den Bamberger Lagenhonig (gestartet)
  8. Planungen für eine Exkursion zur Bienstube in Schlammersdorf (Oberpfalz) und ins Zeidlermuseum Feucht bei Nürnberg für 2018 (gestartet)

Pläne für 2018

  1. Durchführung eines Lehrauftrags „Biene und Imkerei“ der Universität Bamberg, Didaktik der Naturwissenschaften
  2. Kontrolle zur Wachsqualität (Wachsverfälschung)
  3. Endplanung und Durchführung einer Exkursion zur Bienstube in Schlammersdorf (Oberpfalz) und ins Zeidlermuseum Feucht bei Nürnberg mit dem IBZV e. V.
  4. Endrealisierung eines unabhängigen Wachsmanagements für den Bamberger Lagenhonig mit Schulungen für (Jung-)Imker und Schulbienenunterricht
  5. Anschaffung einer Mittelwandgießform
  6. Anschaffung einer geeichten Waage
  7. Fertigstellung des Bamberger Bienengartens (Grab-Schaubeet und Beschilderungen)
  8. Planung eines Pumpbrunnens im Bienengarten

Unser übergeordnetes Ziel, …

… der Erhalt der Bienenwelt in Bamberg beinhaltet u. a. …

  • … den Qualitätsaspekt der Imkerei in Bezug auf Wabenqualiät, der wir aufgrund in 2016 bekannt gewordener Wachsverfälschungen derzeit eine höhere Priorität einräumen. Es bekommt nicht nur dem Honig, sondern in erster Linie dem Brutgeschäft.
  • … den Kompetenzgewinn unter den Lehramtsanwärter/innen an Grund- und Mittelschulen, da wir hier einen hohen Multiplikatoreneffekt mit der Zielrichtung „Schulbienenunterrichte“ erwarten. In 2017 wurde hier nicht zuletzt durch die wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Uni Bamberg, Dr. Yelva Larsen, ein gewichtiger Grundstein gelegt, den wir heuer unter kapazitätsbedingter Reduzierung der bisherigen Schulbienen-Unterrichte der Grundschulklassen mit aller Kraft etablieren möchten.

[Aktualisierung 31.10.2022 zur Angleichung der statistischen Aufteilung]

Ein Gedanke zu „Transparenzbericht 2017

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