Monatsbetrachtungen Oktober 2024 zu Bienen und Imkerei

Übersicht

Phänologie und Bienen

Hummel-und-Bienen-Stelldichein an PhaceliaIm Oktober blühen noch Spättrachten von Efeu und Springkrautgewächsen und als Gründüngung ausgebrachte Senfsaat, Ölrettich und Phacelia. Solche späten Nektar- und Pollenquellen werden in der Imkerschaft häufig als problematisch angesehen. Zu unrecht, wie ein Forschungsvorhaben des Instituts für Bienenkunde und Imkerei in Veitshöchheim (IBI) nachwies. Die Ergebnisse der Untersuchung „Auswirkung von Spättrachten auf die Ein- und Überwinterung von Bienenvölkern”¹ zeigen, dass späte Trachten nicht zwangsläufig zu einem Verhonigen des Brutnestes, zu einem Abarbeiten der Bienen durch Sammelflüge und zu Problemen bei der Über- und Auswinterung von Bienenvölkern führen. Bei gutem Trachtangebot im Herbst empfiehlt es sich allerdings, je nach Nektareintrag die Menge der Auffütterung entsprechend anzupassen.

Buger-Wiesen-Völker im WinterErfolgsfaktoren für die Überwinterung

Der Winterruhe können wir beruhigt entgegensehen, wenn unsere Völker …

  1. ausreichend stark sind,
  2. mit möglichst wenig Varroamilben belastet sind,
  3. mit genug Futter versorgt sind,
  4. von jungen Königinnen zusammengehalten („regiert”) werden und
  5. auf frischem Wabenwerk sitzen.

Mit der Spätsommerpflege im August und September legten wir bereits den Grundstein für eine gute Überwinterung und ein erfolgreiches kommendes Bienenjahr. Mit der Wabenhygiene im August sorgten wir für saubere Waben (Punkt 5), mit anschließender Varroabehandlung befreiten wir unsere Völker weitgehend vom Milbenbefall (Punkt 2) und mit der Einfütterung kümmerten wir uns um einen ausreichenden Futtervorrat (Punkt 3).

Die Arbeiten im Oktober widmen sich abschließend der Volksstärke mittels Auflösung und Vereinigung von Völkern (Punkt 1) und der Versorgung mit Jungköniginnen durch Umweiselung (Punkt 4). Falls erforderlich, wird bei den Jungvölkern noch fehlendes Winterfutter ergänzt (Punkt 3).

Auflösung und Vereinigung von Völkern

Völker benötigen zur sicheren Überwinterung mindestens 5.000 bis 6.000 Bienen. Je weniger Bienen ein Volk aufweist, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass das Volk den Winter nicht übersteht – natürlich abhängig von Kälte und Dauer der winterlichen Jahreszeit. Begutachtet man im Oktober und November ein Volk an einem kühlen Tag in den Morgenstunden, sollten 5 Wabengassen besetzt sein. Sind nur 4 Wabengassen belegt, ist die Überwinterung bereits mit einem Risiko behaftet. Bei 3 Wabengassen besteht bereits ein hohes Sterberisiko.

Jungvölker

Jungvölker werden bei uns auf einer Zarge geführt. Jeweils zwei Völker können daher durch Aufsetzen leicht miteinander vereinigt werden. Voraussetzung ist allerdings, dass beide als zu schwach beurteilte Völker gesund sind. Wie geht man vor? Zwei Möglichkeiten: Man kann einem der zwei Völker die Königin entnehmen und sie zur Umweiselung nutzen (siehe nächstes Kapitel). Die Variante ist, beiden Völkern jeweils die Königin zu belassen. In der Regel wird dann die Königin im aufgesetzten oberen Volk überleben. Die Vereinigung erfolgt ohne zwischengelegtes Absperrgitter und ohne Zeitungspapier. Beim Aufsetzen darauf achten, dass der Sitz der Bienen in den beiden Völkern in etwa in übereinanderliegenden Wabengassen liegt.

Altvölker

Zu schwach befundene, jedoch ansonsten gesunde Altvölker werden durch Vereinigung mit einem Jungvolk „aufgelöst“. Dazu baut man eine Rampe vor das Einflugloch des Jungvolkes auf, auf welche die Bienen des Altvolkes abgestoßen und abgekehrt werden. Als Rampe eignet sich gut der Innendeckel einer Beute. Die Bienen betteln sich in das Jungvolk ein. Die Königin wird von den Wächterbienen abgewehrt. Will man auf Nummer sicher gehen, kann man vorher die Königin aus dem Altvolk entnehmen oder man stellt ein Absperrgitter vor das Einflugloch des Jungvolkes.

Umweiselung von Völkern

Bienenkönigin inmitten ihres Hofstaates
Der Oktober und der November sind für eine Umweiselung gut geeignet. Auf der einen Seite pflegen die Völker zu dieser Jahreszeit meist keine offene Brut mehr. Andererseits sind die Jungköniginnen in der Regel bereits seit einigen Monaten in Eilage. Sie produzieren entsprechend in ausreichender Menge und Zusammensetzung Königinnenpheromone, was ihre Annahme in einem neuen Volk fördert. Also beste Voraussetzungen für einen Königinnentausch.

Je älter eine Königin ist, desto eher kann es vorkommen, dass ein Volk die alte Regentin durch Umweiselung ersetzen möchte. Im Oktober sind allerdings die Witterungsbedingungen in der Regel ungünstig für einen Hochzeitsflug. Ganz abgesehen davon, dass zu dieser Jahreszeit Drohnen in ausreichender Menge als Paarungspartner fehlen.

Aus diesen Gründen weiseln wir alte Königinnen mit Jungköniginnen um, die wir bei der Vereinigen von Jungvölkern gewinnen (siehe obiges Kapitel). Die alte Königin wird im Altvolk gesucht und entnommen. Die Jungkönigin wird direkt im Anschluss in einem Zusetzkäfig unter Futterteigverschluss in die Bienentraube zugehängt.

Termine


Di., 01.10.2024 – Honigstand am Regionaltag Bamberg

Wann? Di., 01.10.24, 10.00 – 18.00 Uhr Uhr
Was? Unser Stand mit Bamberger Lagenhonig zum Regionaltag und natürlich Informationen zu Bienen, Honig, Imkerei und Natur.
Wo? Parkplatz vor REWE-Rudel, Würzburger Straße 55, 96049 Bamberg

Alles weitere dazu siehe unter Aktivitäten und Termine.


Sa., 05.10.24 – FKBB-Netzwerkexkursion zum Imkerverein Zapfendorf

Wann? Sa., 05.10.24 | 17.00 – 19.00 Uhr
Was? Gemütliches Zusammensein und Austausch über Imkerliches und Bienen.
Wo?  Lehrbienenstand in Verlängerung der Oberleiterbacher Straße, ca. 250m außerhalb von Zapfendorf; Anfahrt selbst organisieren. Es können Fahrgemeinschaften gebildet werden.
Anmeldung? FKBB e. V. oder IV Zapfendorf

Alles weitere dazu siehe unter Aktivitäten und Termine.


Mi., 09.10.2024 – MonatsBeeTrachtungen Oktober (mit LETZTEM Stammtisch)

Wann? ab 19 Uhr
Wo? neuer Ort:  Weinstube Rückel, Habergasse 4, 96047 Bamberg

Alles weitere dazu siehe unter Aktivitäten und Termine.


¹Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, Institut für Bienenkunde und Imkerei (Hrsg.) (2022): Auswirkung von Spättrachten auf die Ein- und Überwinterung von Bienenvölkern (Späte Trachten). Endbericht zum Forschungsvorhaben. Projektlaufzeit: 01.09.2019 bis 30.04.2022.

Honigernte 2024 an der Weide mit vielen kleinen Helfern

Ernte Bamberger Lagenhonig, Standort Inselstadt / Weide am 13.07.2024 / Bienen-leben-in-Bamberg.de

Fünf Kinder – außer dem wenige Wochen alten Baby natürlich – unterstützten uns vier Erwachsene – Gabi, Johanna, Ilona und Reinhold – bei der Ernte des Bamberger Lagenhonigs an der Weide. Mit dabei ein paar Plüschis, die uns beaufsichtigten, ob wir auch nett zu den Bienen sind.Ernte Bamberger Lagenhonig, Standort Inselstadt / Weide am 13.07.2024 / Bienen-leben-in-Bamberg.de

Unsere Bienenpatin Gabi, mittlerweile auch Imkerin, zeigte ihrer Enkelin Luna und den vier Geschwisterkindern von Johanna, wie die Ernte funktioniert.

Sodann durften alle jeweils zwei Waben aus der Bienenwohnung ernten. Die Kleinsten wurden dabei auch kurz mal von Reinhold in die Höhe gehoben, damit sie heran reichten.

Während Gabi die Honigwabe vor das Flugloch hielt, fegten die Kinder sehr geschickt die ansitzenden Bienen weg.

Ernte Bamberger Lagenhonig, Standort Inselstadt / Weide am 13.07.2024 / Bienen-leben-in-Bamberg.de

Ernte Bamberger Lagenhonig, Standort Inselstadt / Weide am 13.07.2024 / Bienen-leben-in-Bamberg.de

Schnell und möglichst, ohne eine Biene mitzunehmen, hinein in die bereitgestellte Box.

Ernte Bamberger Lagenhonig, Standort Inselstadt / Weide am 13.07.2024 / Bienen-leben-in-Bamberg.de

Die nächste Station ist bei Reinhold und Ilona zuhause, wo die Honigwaben entdeckelt, geschleudert und die goldene Gabe in Gläsern abgefüllt wird. Wie das geht, erfahrt ihr im nächsten Blogbeitrag! Bis bald!

Bienensachverständiger Reinhold Burger für Raum Bamberg erneut bestätigt

Führung an der Bienen-InfoWabe für Frauenbund KDFB, Zweigverein Gaustadt / Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de am 04.05.2024Bereits seit Januar 2017 ist Reinhold Burger durch das Institut für Bienenkunde und Imkerei zum ehrenamtlichen Bienensachverständigen ernannt  worden. Damals noch für den LVBI und nunmehr für die BIV, Bayerische Imkervereinigung. Im Grunde unerheblich, da Bienensachverständige grundsätzlich verbandsübergreifend sowie vereinsunabhängig in ihrer Region (hier Bezirk Oberfranken, Stadt- und Landkreis Bamberg) tätig sind.

Den Antrag, einen Bienensachverständigen zu ernennen, stellen indes die Ortsvereine. Dies ist nun seit dem Trägerwechsel der Bienen-InfoWabe (Anfang 2022) der FKBB, Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V., der wiederum Mitglied in der BIV ist.

Um das hohe Ausbildungsniveau auch über die Zeit hinweg halten zu können, finden jährliche Fortbildungsveranstaltungen durch das Institut für Bienenkunde und Imkerei statt, zum Beispiel auch anlässlich des Imkerforums Veitshöchheim, über das wir in unserem Blog häufig schon berichteten. Zudem werden spezielle Fortbildungen für Bienensachverständige und Fachwarte/Fachwartinnen angeboten, zu denen die Funktionäre eingeladen werden. Die Teilnahme an derartigen Veranstaltungen ist verpflichtend und muss über ein Kursbuch nachgewiesen werden.

Streichholzprobe Amerikanische FaulbrutWas tut ein Bienensachverständiger?

Bienensachverständige beraten und unterstützen Imker und Imkerinnen zur Prophylaxe, Diagnostik und Bekämpfung von Bienenkrankheiten:

  • Fachvorträge
  • Beraten bei Anfragen durch Imker/innen
  • Standbesuche zur Bienendurchsicht bei Verdacht auf Krankheiten und ggf.
  • Entnahme von Futterkranzproben für Laboruntersuchungen
  • Untersuchungen und Begutachtungen im Auftrag des Veterinäramts unter anderem zu Ausstellung von Gesundheitszeugnissen
  • Faulbrutsanierung
  • „Findelvölker“ (eigene Wortschöpfung) begutachten und bewerten (Verbleib, Inobhutnahme, Vermittlung oder Auflösung)

Bienensachverständige arbeiten ehrenamtlich. Die Inanspruchnahme der o. g. Leistungen ist kostenlos. Einfach Kontakt aufnehmen.

Monatsbetrachtungen April 2024 zu Bienen und Imkerei

Übersicht

Phänologie und Bienen: Kirschblüte mit Signalfunktion

Biene an SauerkirscheSignalfunktion in der Betreuung der Bienenvölker stellt im April der Beginn der Süßkirschblüte dar. Mit ihr ist die Phase der sogenannten Durchlenzung der Völker beendet und die Blüte kündigt den Beginn der Massentracht an.

Durchlenzung nennt man in der Imkersprache den Zeitraum zwischen dem Ende der Winterruhe der Bienen und dem Beginn der Obstblüte. Dabei findet ein Generationenwechsel im Volk statt. Die Winterbienen werden durch Jungbienen ersetzt und die Volksstärke nimmt rapide zu.

Neben der Süßkirsche sind im Erstfrühling Löwenzahn, Schlehe, Spitzahorn, Johannis- und Stachelbeere sowie Winterraps als Trachtpflanzen von großer Bedeutung.

Starke Völker mit jungen Bienen und Massentracht bedeuten für uns Imker/innen: Honigräume aufzusetzen! Dazu gleich mehr.

Futterausgleich

Wabenkontrolle / Futterkontrolle SchiffbauplatzbienenEnde März bis Anfang April nehmen wir, sofern nötig, einen Futterausgleich vor. Unterversorgte Völker erhalten (volle) Waben aus den Nachbarvölkern. Falls eines eurer Völker nur noch über eine einzige Futterwabe verfügt, gebt ihr überschüssige Futterwaben aus gut versorgen Völkern an sie ab. Doch was ist „gut versorgt“?

Biene an Kornelkirsche (Cornus mas)Mehr als drei Futterwaben braucht es um diese Jahreszeit nicht mehr, denn die Bienen sollten jetzt (noch oder schon) Nektar von Kornelkirsche, Weide, Hasel, Schlehen, Pestwurz, Winterling, Vogelkirsche, Silberahorn und später auch Löwenzahn eintragen.

Futterteigpäckchen aufgelegt beim NotfütternDa wir im Herbst jedoch reichlich einfüttern, sind  Völker, die nur noch wenig Futter haben, die absolute Ausnahme. Doch heuer kam dies vereinzelt tatsächlich vor, denn durch den warmer Winter mit frühem Brutbeginn verbrauchten manche Völker mehr Vorräte. Ansonsten werden überschüssige Waben kühl und trocken eingelagert und für die kommende Ablegerbildung verwendet. So schaffen wir außerdem Platz für weitere Brut.

Alte Futterwabe entfernenDie entnommenen Waben werden durch ausgebaute (leere) Waben, falls vorhanden, oder Mittelwandrähmchen ersetzt. Auf keinen Fall jedoch in das Brutnest, sondern mit Kontakt zu den Rändern des Brutnests gehängt. Auf diese Weise werden sie schnell in das Brutnest integriert und bestiftet. Gegebenenfalls die noch vollen Futterwaben an den Rand schieben.

Honigraum aufsetzen

Wann?

Bienenpatenvolk von Ruth VollmarJe nach Standort und Witterung sowie je nach Volkszustand soll spätestens bis zur Blüte der Süßkirsche der erste Honigraum aufgesetzt werden.

Generell gilt es, den Honigraum eher früher als später aufzusetzen. Wird der Honigraum zu spät gegeben, lagern die Bienen die Frühtracht im Brutraum ein. Dabei entsteht über dem Brutnest eine dicke Futterkappe, die von den Bienen als Barriere angesehen wird. In der Folge wird der Honigraum nur sehr zögerlich oder auch gar nicht angenommen. Außerdem wird die Königin durch die Honigeinlagerung in ihrer Eilage eingeengt und damit die Schwarmstimmung gefördert.

VOLKSZUSTAND?

Bei einer Stärke von rund 12.000 Bienen ist ein Volk „reif“ für den Honigraum. Das entspricht in etwa 6 mit Bienen besetzte Zanderwaben.

Darüber hinaus sollte das Volk mindestens 3 Waben mit verdeckelter Brut aufweisen. Die geschlüpften Bienen füllen sodann ein komplette Zarge Zander.

WELCHE WABEN?

Der Honigraum wird im Kern mit mindestens 3 bis 4 hellen, ausgebauten Waben bestückt, sofern vorhanden. Rechts und links davon mit Mittelwandrähmchen auffüllen. Falsch ist es, ausgebaute Waben und Mittelwandrähmchen im Wechsel einzuhängen. Denn die Mittelwände werden nicht vollständig ausgebaut und die bereits ausgebauten Waben zu Dickwaben ausgezogen.

Ausgebaute WabeBei den ausgebauten Waben unbedingt auf die Hygiene achten! Braune, bereits einmal bebrütete Waben haben im Honigraum nichts verloren. Keine angärigen oder Blasen werfende Waben verwenden. Mit diesen bringt man Hefezellen ein, die sich im Volk verbreiten und somit für die neue Ernte eine Gefahr der Gärung mit sich bringen. Um dies zu verhindern, lassen wir nach der Ernte die ausgeschleuderten Honigwaben von den Bienen sauber ausschlecken.

In mancher – meist älterer – Literatur findet sich die Empfehlung, Brutwaben (möglichst mit noch offener Brut) in den Honigraum zu hängen, damit die Bienen den Honigraum besser annehmen. Dies sollte man jedoch aus Gründen der Hygiene (siehe oben) unterlassen. Ein weiterer Punkt, der dagegen spricht, ist, dass die hochgehängten Brutwaben noch einen Futterkranz aufweisen, der sehr wahrscheinlich Winterfutter enthält. Dieses wollen wir nicht in die neue Ernte einbringen.

VorgehensWeise?

Der Honigraum wird bei uns grundsätzlich über das Absperrgitter aufgesetzt. Das Gitter hindert die Königin an einer Eilage im Honigraum. Damit erreichen wir eine strikte Trennung der Bienenbrut von den für die Ernte bestimmten Honigwaben.

Einsetzen des DrohnenrahmensDrohnenrahmen einsetzen

Zeitgleich mit dem Aufsetzen des Honigraumes setzen wir den Drohnenrahmen, auch Baurahmen genannt, zur biotechnischen Varroaprophylaxe ein. Drohnenrahmen sind leere Rähmchen ohne Mittelwände.

Dazu entnehmen wir aus dem oberen Brutraum eine Randwabe mit Futter und schaffen somit Platz für den Drohnenrahmen. Der Drohnenrahmen wird anschließend im oberen Brutraum an der Position 2 oder 9 eingesetzt. Die Position 3 wird hin und wieder ebenfalls empfohlen, hat sich bei uns jedoch nicht bewährt.

Schwarmstimmung kontrollieren

Durch den frühen Brutbeginn im Jahr zusammen mit der schon weit fortgeschrittenen phänologischen Entwicklung der Natur ist es möglich, dass stark ausgewinterte Völker bereits ab Mitte April in Schwarmstimmung kommen.  Also rechtzeitig Völker kontrollieren, ob sie sich schon auf das Schwärmen vorbereiten.

Logo "Alle Themen" der Bienen-InfoWabe (BIWa)Termine

Zu tagesaktuellen Änderungen siehe die Seite
Aktivitäten und Termine.

 


Perfekte Frühlingstage für euch und eure Bienen!


 

Jahresprogramm 2024 der Initiative BLIB und des FKBB

Logo FKBB e. V.Logo Bienen-leben-in-Bamberg.de (BLIB)Die Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de (BLIB) plant zusammen mit dem Förderkreis Bienenleben e. V. (FKBB) für die kommende Saison wieder einige Veranstaltungen. Diese und weitere zahlreiche feste Einzeltermine, z. B. zum Stadtradeln oder Teilnahmen bei anderen Veranstaltern, erfahrt ihr unter Aktivitäten und Termine.

Biene auf Osterei (Osterbrunnen Hollfeld)Start ist am Ostersonntag von 14 bis 17 Uhr mit einem Tag der offenen Tür. Im Informationszentrum am Bienenweg 1 im Erba-Park lässt sich alles rund um Bienen, Honig, Imkerei und Natur erkunden. Spezielle Führungen können auch zu anderen Terminen vereinbart werden.

Bienen-InfoWabe am Bienenweg 1, seit 2023 mit PV-AnlageGeöffnet ist die Bienen-InfoWabe für die Bevölkerung von April bis September an jedem dritten Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr.

Öffentliche Honigernte zur BIWa-Sonntagsöffnung am Bienenweg in Bamberg / Iniative Bienen-leben-in-Bamberg.deEin Highlight stellt die öffentliche Honigernte am 21. Juli ab 15 Uhr dar. Mutige dürfen selbst Hand anlegen und unter der Anleitung von Imkermeister Reinhold Burger und Imkerin Ilona Munique eine Wabe ernten. Kinder, die nur zusehen wollen, dürfen trotzdem in einen Imkeranzug schlüpfen.

Philippe Eulig (Presseprecher) mit Anja Konzelmann (Gruppenleiterin) der Naturschutzgruppe der Offenen Behindertenarbeit (OBA) der Lebenshilfe Bamberg, Preisträger Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis 2023 (BBU23)Zum Saisonende am 15. September wird der jährliche Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis (BBU) im feierlichen Rahmen überreicht. Ausgezeichnet werden Institutionen und Personen, die sich um die Themen Bienen und ihren Lebensraum, um Honig und Imkerei verdient machten. Eine Bewerbung oder ein Vorschlag kann jederzeit eingereicht werden.

Außerhalb der Bienen-InfoWabe

Aromagarten ErlangenDie kostenlose Bildungs-Exkursion des FKBB führt am 25. Mai von 13 bis 17 Uhr in die Gärten von Erlangen. Erkundet werden der Botanische Garten und der Aromagarten. Treffpunkt ist am Eingang zum Schlossgarten am Café Mengin in Erlangen.

Logo Tierschutzverein-BerganzaUm sich mit themenverwandten Institutionen auszutauschen, finden heuer wieder zwei Netzwerk-Exkursionen statt. Am 8. Juni von 15 bis 17 Uhr besuchen wir das Tierheim Berganza.

Jurymitglied Franz Spindler mit Reinhold BurgerAm 5. Oktober ab 17 Uhr geht es zum Imkerverein „Bienenfreunde Zapfendorf“. Anmeldungen erleichtern die Organisation, beispielsweise zu Fahrgemeinschaften.

MonatsBeeTrachtungen mit Imker-Stammtisch von BLIB, Bienen-leben-in-Bamberg.deAn jedem zweiten Mittwoch im Monat um 19 Uhr treffen sich am Bienenthema Interessierte zu den „MonatsBeeTrachtungen“. Nach einem Kurzvortrag zu Schwerpunkthemen folgt das gesellige Beisammensein in der Sportgaststätte „Vereinshain“ an der Galgenfuhr.

Wir freuen uns, euch bei der einen oder anderen Veranstaltung (wieder) zu sehen!

Bienensachverständiger Reinhold Burger rät: Jetzt an das Gesundheitszeugnis denken!

Sichert euch jetzt Termine für das Gesundheitszeugnis! Mit steigenden Frühjahrstemperaturen gewinnen Imker*innen schlagartig neue Anfragen nach Bienenvölkern. Beim Verkauf wie Kauf gilt es jedoch, einiges zu beachten. Zum Beispiel ist bei Verbringung von Völkern aus dem Landkreis in die Stadt oder umgekehrt ein Zeugnis notwendig! Alle Details dazu in unserem Blogbeitrag „Rund um das veterinäramtliche Gesundheitszeugnis / Amtstierärztliche Bescheinigung in Sachen AFB in Bamberg und Region“.

Aber auch wenn ihr das Volk innerhalb des eigenen Landkreises oder Stadtgebietes versetzt, macht es Sinn, eine Amtstierärztliche Bescheinigung, der Einfachheit halber „Gesundheitszeugnis“ genannt, zu beantragen. Das veterinäramtliches Gesundheitszeugnisses bzw. eine Seuchenfreiheitsbescheinigung gibt es beim Veterinäramt. Die Untersuchung dazu übernimmt Imkermeister Reinhold Burger (T. 0951- 3094539) als Bienensachverständiger in Stadt und Region Bamberg gerne auf Anfrage. Ihr könnt natürlich auch im Veterinäramt nach (weiteren) Bienensachverständigen in der Region fragen.

Das nach der Untersuchung beantragte Zeugnis bescheinigt, dass die Bienenvölker eines Standes frei von der Amerikanischen Faulbrut (AFB) sind und nicht in einem Faulbrutsperrbezirk stehen. Dieses ausstellen zu lassen beruht auf einer Vorschrift der Bienenseuchen-Verordnung, BienSeuchV.

Imkermeister und Bienensachverständiger Reinhold Burger untersucht eine Bienenwabe

Sa., 09.03.24  – Geräteüberblick und Fördermöglichkeiten für Jungimker*innen und Schul-Imkereien (Vertiefungsseminar)


Honig verarbeiten mit der Bamberger SchulbieneLogo BLIB Vertiefungsseminar für ImkerSa., 09.03.24  – Geräteüberblick und Fördermöglichkeiten für Jungimker*innen und Schul-Imkereien (Vertiefungsseminar)

Wann? Sa., 09.03.24 | 16.00 – 18.00 Uhr
Wo? Online; Link nach Anmeldung
Für wen? Interessierte Imker/innen und Schul-Imkereien
Was? Welche Großgeräte zur Imkerei sind notwendig und welche Anforderungen sollen sie erfüllen? Auf was kann ausgewichen oder gar verzichtet werden? Welche Fördermöglichkeiten für Jungimker/innen und Schul-Imkereien kommen (in Bayern) in Betracht? Welche Formulare werden benötigt, wie werden sie richtig ausgefüllt und welche Fristen sind zu beachten? Welche Käufe werden gefördert, welche nicht? Zeit für spezifische und vertiefende Fragen ist eingeplant.
Referenten? Ilona Munique, Imkerin und Reinhold Burger, Bienenwirtschaftsmeister
Kosten und Anmeldung?


Monatsbetrachtungen März 2024 zu Bienen und Imkerei

Übersicht

Phänologie und Bienen: Startschuss Salweide

Honigbiene an Salweide (Salix caprea) i im Hainpark Bamberg, Hollergraben

Die Zeigerpflanze für die Betreuung der Bienenvölker im März stellt die Blüte der Salweide dar. Zu diesem Zeitpunkt brüten die Völker bereits stark. Der Übergang von den Winterbienen zu den Sommerbienen nimmt jetzt volle Fahrt auf. Für die Imker/innen bedeutet das, die Mäusegitter zu entfernen und die auf einer Zarge überwinterten Völker mit einer zweiten Brutzarge zu erweitern.

Vereinzelt haben wir bereits blühende Weidenkätzchen gesichtet. Der Deutsche Wetterdienst prognostiziert am 29.2. den Blühbeginn der Salweide in Deutschland für den 3. März.

Auffällig im Landschaftsbild sind die männlichen Weidenkätzen. Sie liefern den Bienen reichlich Pollen zur Aufzucht von Jungbienen. Die relativ unscheinbar erscheinenden Blüten der weiblichen Salweide versorgen die Völkern hingegen mit reichlich Nektar.

Futterkontrolle

Im März sind immer wieder Kälteeinbrüche zu erwarten. Daher bitte darauf achten, dass die Völker mindestens fünf bis sieben Kilogramm Futtervorräte besitzen. Denn mit zunehmender Bruttätigkeit benötigen die Völker entsprechen mehr Futter. Besonders in diesem Jahr mit seinem warmen Winter verbrauchten einige unserer Völker mehr Vorräte als üblich.

Nachfüttern

Aufkratzen der verdeckelten FutteraltwabeBeste Methode zum Nachfüttern ist, eine Futterwabe an den Rand des Bienensitzes zu geben. Entweder hat man noch eine Futterwabe vorrätig, oder man entnimmt Völkern mit überschüssigen Vorräten eine Futterwabe. Bitte nur Futterwaben von eigenen Völkern verwenden, um eine Übertragung von Faulbrut zu vermeiden.

Zweitbeste Möglichkeit besteht in der Gabe von Flüssigfutter und zusätzlichen Futterteig. Sofern die Bienen noch in der Traube sitzen, Flüssigfutter von unten mittels Schale im hohen Boden reichen (siehe Beschreibung Notfüttern, Monatsbetrachtung Februar 2024). Bei anhaltendem Flugwetter besteht bei dieser Variante jedoch die Gefahr einer Räuberei. Es ist dann besser, mit einer Futtertasche zu füttern, die direkt neben den Bienensitz gehängt wird. In beiden Fällen für eine ausreichende Aufstiegshilfe mittels Stroh oder Äste sorgen.

Als Flüssigfutter eignet sich eine Zuckerlösung 3:2 (Verhältnis Wasser zu Zucker) oder Futtersirup. Zusätzlich kann Futterteig direkt über den Bienensitz aufgelegt werden. Generell hat Futterteig allerdings den Nachteil, dass die Bienen zu seiner Aufnahme Wasser benötigen, das sie erst mühsam eintragen müssen.

Mäusegitter entfernen

Entfernen des MäusegittersFrühlingshafte Temperaturen im März lassen die Mäusegitter überflüssig werden. Bei Tagestemperaturen über 10 °C gehen die Bienen aus der Wintertraube. Sie können sich jetzt gegen Eindringlinge selbst wehren. Daher entfernen wir zur Salweidenblüte bei allen Völkern die Mäusegitter.  Das Flugloch bleibt geöffnet und wird nicht mit einem Fluglochkeil eingeengt. Das gilt auch für die im letzten Jahr gebildeten Jungvölker. Jetzt tragen die Bienen reichlich Pollen ein. Lässt man das Gitter am Flugloch, wirkt es wie eine Pollenfalle. Beim Durchschlüpfen verlieren sie ihre mühsam gesammelten Pollenhöschen.

Mit zweiter Brutzarge erweitern

Jungvölkern, die wir in einer Zarge (Zander-Vollzarge) überwinterten, setzen wir zur Salweidenblüte einen zweiten Brutraum auf. Die Erweiterungszarge bestücken wir mit hellen, ausgebauten Waben. Diese entstammen aus den Honigräumen des letzten Jahres. Falls keine ausgebauten Waben vorhanden sind, erweitern wir nur mit Mittelwandrähmchen. Bei gemischter Verwendung von Mittelwandrähmchen und ausgebauten Waben werden letztere zentral, also in die Mitte der Zarge eingehängt.

Gesundheitszeugnis beantragen

Sollen Völker gekauft oder verkauft und sie deshalb an einen anderen Stand gebracht werden, bitte rechtzeitig an ein Gesundheitszeugnis denken (Vorschrift laut Bienenseuchen-Verordnung, BienSeuchV). Das Zeugnis bescheinigt, dass die Bienenvölker eines Standes nicht in einem Faulbrutsperrbezirk stehen und frei von der Amerikanischen Faulbrut sind, daher auch die Bezeichnung Seuchenfreiheitsbescheinigung. Näheres erfahrt ihr in unserem Blogartikel „Rund um das veterinäramtliche Gesundheitszeugnis / Amtstierärztliche Bescheinigung in Sachen AFB in Bamberg und Region“..

Termine & Fortbildungen

Wunderschöne Erstfrühlingstage euch und euren Bienen!

 

Sa., 10.02.24 – Workshop Wachsgießen (Mittelwand)


Nicht ganz zur Hälfte, das Wachs verteilt sich auf Druck über die untere Hälfte.Logo BLIB Vertiefungsseminar für ImkerSa., 10.02.24 – Workshop Wachsgießen (Mittelwand)

Wann? Sa., 10.02.24 | 14.30 – 16.30 Uhr
Wo? Ort in Bamberg wird bei Anmeldung bekannt gegeben
Für wen? Dieses Vertiefungsseminar der Imkerei wendet sich an Imker/innen ohne Praxiserfahrung in der Wachsverarbeitung.
Was? Kleine Wachskunde, Mittelwandwaben gießen in der Praxis, Input zu Geräten und Material, Einlöten
Referent? Reinhold Burger, Bienenwirtschaftsmeister, Bienensachverständiger
Kosten und Anmeldung?


Frühbucherrabatt für Imkeranfängerkurs 2024 (Bamberg, Bayern, Oberfranken) bis 31.12.

Logo BLIB Imkerkurs für Anfänger (m) Schnellentschlossene profitieren von 5% Frühbucherrabatt für den Imkeranfängerkurs 2024 bei der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de. Bedeutet. Bei einer Überweisung bis bzw. am 31.12.23 beträgt der Kurs statt € 440 nur € 396. Der Zahlungseingang darf also ruhig erst in der Neujahrswoche erfolgen.

Alles Nähere zu den Zahlungsmodalitäten findet ihr im Programm BLIB-Imkerkurs-Anfaenger-AK24.

BLIB-Team zur Honigernte Bughof (AK23, Modul 7, Imkerkurs für Anfänger von Bienen-leben-in-Bamberg.de)