Honigernte an 3 Standorten (BLIB-Imkerkurs für Anfänger, AK23, Modul 7)

Für die 14 Teilnehmenden aus dem Imkerkurs für Anfänger boten wir zur Honigernte und -verarbeitung drei Juli-Termine an den Standorten Buger Wiese, Bughof und Sternwarte an. Mit jeweils vier bis fünf Teilnehmende pro Termin hatten alle die Chance, sehr viel selbst Hand anzulegen, so dass Modul 7 (wie auch Modul 8, dazu im nächsten Beitrag) der praxisstärkste Kurs ist – und natürlich der Genussreichste!

Honigernte Sternwarte (AK23, Modul 7, Imkerkurs für Anfänger von Bienen-leben-in-Bamberg.de)Besonderheiten in diesem Jahr waren:

  • Ein extrem niedriger Wassergehalt, den wir als Ausnahme, wenn auch in zweiter Folge, bezeichnen möchten. (Einzelmessfall: 14%; bei 6 Erntevorgängen und 16 Völkern: Ø 15,51%).
  • Sehr hohe Hitzegrade bei fast allen Erntevorgängen, nur zur letzten Ernte gab’s einen Schirm von unseren netten Nachbarn, dem Spezialkeller (Danke!)
  • Zwei durch die Hitze zusammengebrochene Honigwaben – das Volk schaffte es nicht mehr, sie kühl zu halten.

Vorlauf zur Ernte

In den Morgenstunden des Tags vor der Ernte setzte Reinhold am jeweilig vorgesehenen Standort eine Bienenflucht ein. Dazu weiter unten mehr. Mit Spiritus werden die Imkergeräte (Stockmeißel, Smoker), der Abkehrbesen in der Spülmaschine gereinigt und die Boxen gesäubert.

Ablauf des Modul 7 zur Ernte

Um ein sauberes, zügiges und unfallfreies Ernten zu garantieren, sollten alle erforderlichen Gerätschaften vor Ort griffbereit aufgebaut werden und sich selbst zu schützen. Hier die Checkliste Ernte:

  • Kopftuch u./o. Imkerhut und Jacke, geschlossene Schuhe, kein Leder am Körper – Im Falle zickiger Bienen nicht zögern, nach der Devise „Selbstschutz ist Bienenschutz!“ vorzugehen. Denn offen stehende Beuten, die fluchtartig sich selbst und den Wespen überlassen werden, sind keine Option, wenn ein umsichtig aufgezogener Imkerhut das verhindern kann.
  • Smoker mit Rauchmaterial, Feuerzeug, Löschwasser
  • Stockmeißel
  • Abkehrbesen Da die Borsten vom Honig verkleben und für die Bienen unangenehm hart werden, entweder einen Ersatz bereit halten oder zwischendrin mit Wasser säubern. Außerdem werden von verhonigten Gerätschaften unnötig viele Bienen angezogen.
  • Leerboxen Lebensmittelecht und sauber, zudem leicht schräg aufgestellt, damit die eingetragenen schweren Waben nicht ins Rutschen kommen.
  • Leere Rähmchen Zum Abstützen der Honigwaben, wenn die Box nicht gänzlich mit ihnen gefüllt sind, um beim Tragen keine Wabenverletzungen zu riskieren)
  • Windel – Für Varroabefallskontrolle, die 3 Tage nach der Ernte erfolgen sollte

1. Entnehmen der Waben

Zum Entnehmen braucht es im Grunde keinen Rauch, da die Bienenflucht dafür sorgt, dass nur wenige Bienen im Honigraum sind. Er würde auch nur das Aroma des Honigs beeinträchtigen.

Da Honigwaben mit durchschnittlich 2-3 Kilo außerdem ziemlich schwer sind, ist der Griff zu beiden Seiten mit Daumen und Zeigefinger auf Dauer durchaus anstrengend. Man könnte das Rähmchen daher in der Mitte des oberen Rahmenstegs in den Klammergriff nehmen. Allerdings funktioniert dann so das Abkehren (siehe Punkt 3) nicht mehr so ideal.

2. Die Spritzprobe

Um sicherzugehen, dass wir keine zu wasserhaltigen Honigwaben mit nach Hause nehmen, werden die Randwaben einer Spritzprobe unterzogen. Dabei werden noch halb- oder unverdeckelte Waben mit beiden Händen an den Rändern gehalten. Falls bei der kräftigen, ruckartigen Bewegung (Stoßen) der horizontal über der Beute gehaltene Wabe ein Nektartropfen herausgeschleudert wird, belassen wir sie in der Beute.

Hat man ein gutes Auge, erkennt man die Tropfen trotz der gleichzeitig mit herabfallenden Bienen. Anfänger/innen sollten besser vorher die Bienen von der Wabe kehren.

3. Bienen abkehren

Um die Bienen nicht zu verletzen, bemühen wir uns um ein schonendes Abkehren. Die noch ansitzenden Bienen werden dabei mit raschen, beherzten Wischbewegungen des weichen Abkehrbesens vor das Flugloch gestrichen. Behutsame Kehrbewegungen sind wegen der Gefahr, die Bienen dabei zu rollen, grundverkehrt. Manche Imker*innen verwenden ein kleines Gebläse, um die Bienen davonzuföhnen. Beim Kauf darauf achten, dass er  nicht zu laut töst.

4. Honigwabe in Leerbox bugsieren

Sodann gilt es, die abgekehrte Wabe rasch und ohne wieder anfliegende Bienen – mehr noch ohne Wepsen! – in die bereitgestellte, leicht schräg stehende Box zu bringen. Dabei muss vermieden werden, dass das Wachs aufbricht, etwa, weil man mit den Abstandshaltern gegen die bereits verstauten Waben stößt. Die Folge ist eine Sauerei in der Box und das Herbeilocken von Wespen.

Es ist nicht einfach, eine sehr schwere Wabe mit nur einer Hand zu halten, um mit der anderen Hand den Deckel zu öffnen und sofort nach dem sorgfältigen Honigwabeneinsetzen wieder zu verschließen. Es gilt, Bienen und Wespen draußen zu halten. Daher mussten alle Teilnehmenden das Einholen der Waben erst einmal ohne Hilfe üben. Denn nicht immer ist ja jemand dabei.

Den Deckel, wenn er denn schon auf den Boden abgelegt werden muss, weil es anders nicht zu schaffen ist, niemals mit der Innenseite nach unten aufs Gras legen. Der Grund sind, die den Hantavirus verbreiten könnten. Alles, was mit Lebensmittel zu tun hat, unbedingt vom Boden fernhalten! Und ab diesem Moment des Erntens interessiert sich denn aus gutem Grund auch die Lebensmittelkontrolle für die Imkerei.

5. Entfernen der Bienenflucht

Die Bienenfluchten sind nach dem Prinzip einer Einbahnstraße gebaut und in unterschiedlichen, vom beabsichtigten Effekt vergleichbaren Ausführungen erhältlich. Ob zwei oder 16 Ausgänge spielt keine größere Rolle. Wie erfolgreich der Honigraum von den Honigpflegebienen befreit wurde, variiert unabhängig davon. Manchmal klappt es sehr gut, manchmal weniger.Honigernte Sternwarte (AK23, Modul 7, Imkerkurs für Anfänger von Bienen-leben-in-Bamberg.de)

Erst, nachdem alle Völker abgeerntet wurden, wird die Bienenflucht  entfernt. Nimmt man sie bei jedem einzelnen Volk sofort heraus, wären unnötig viele Bienen in der Luft. Das muss man sich nicht antun. Spätestens zu diesem Zeitpunkt ist es aber auch kein Zeichen von Ängstlichkeit, sondern völlig in Ordnung, sich den Hut aufzuziehen.

Das Vorgehen beim Entfernen der Flucht ist so, dass man die Bienenflucht vorsichtig anhebt und sogleich ein paar Rauchstöße in die Beute gibt. Honigernte Sternwarte (AK23, Modul 7, Imkerkurs für Anfänger von Bienen-leben-in-Bamberg.de)

Sodann kann man die meisten Bienen mit ein paar kräftigen Stößen vor die Beute abschütteln, oder – besser noch! – in die vorab aufgesetzte Leerzarge. Dabei wird mit einer Hand die Flucht fest in den Griff genommen, die andere schlägt kräftig auf die haltende Hand.Honigernte Sternwarte (AK23, Modul 7, Imkerkurs für Anfänger von Bienen-leben-in-Bamberg.de)

An das Bienenflucht abnehmen duften sich die Mutigsten unter den beginnenden Imker*innen wagen. Sie machten es alle großartig! Wer das Vorgehen als Video ansehen möchte, wird hier fündig.

6. Absperrgitter entfernen und Leerzarge aufsetzen

Nachdem die Bienenflucht entfernt ist, können nach ein paar Rauchstößen aus dem Smoker, der hoffentlich noch qualmt, die Absperrgitter weggenommen und die vormals mit Honigwaben gefüllte Leerzarge aufgesetzt werden. Wer seine Völker im weiteren Verlauf nach dem Prinzip „Teilen und Behandeln (TuB) versorgt, lässt das Gitter einfach noch drauf, um sicher zu sein, dass die Königin im Brutraum verblieben ist.

Sollten noch ein paar Waben nicht geerntet werden können, setzt man diese genau über das Brutnest. Da man schon mal dabei ist, schätzt man zugleich die Menge des im Brutraum verbliebenen Honigs. Er sollte 5 Kilo betragen. Für die Schätzung addiert man die sichtbar verdeckelte Flächenmengen. Inklusive der verbliebenen Restwaben sollte so viel wie auf zwei beidseitig verdeckelten Waben zusammen kommen.

Falls weniger vorhanden ist und keine Tracht mehr zu erwarten, – das ist von Region zu Region unterschiedlich –, muss entweder eine volle Wabe zurückgelassen oder sogleich mit dem Auffüttern mittels Futterteig oder einigen Litern Zuckerwasser begonnen werden. Und zwar in den Abendstunden, um keine Räuberei auszulösen.

7. Windel einschieben

Honigernte Sternwarte (AK23, Modul 7, Imkerkurs für Anfänger von Bienen-leben-in-Bamberg.de)Zum Schluss wird noch die Windel eingeschoben und nach drei Tagen ausgewertet, um einen zuverlässigen Wert zu erhalten. Bleibt die Windel länger eingeschoben, erschweren Wachskrümel das Auszählen der Milben. Zudem werden Ameisen angelockt. Wegen der Wachskrümel empfiehlt es sich, während der Gemülldiagnose auch keine frisch ausgeschleuderten Honigwaben von den Bienen reinigen lassen.

Basierend auf den Ergebnissen der Gemülldiagnose entscheiden wir, ob umgehend eine Varroabehandlung durchgeführt werden muss. Dabei orientieren wir uns an den für Juli geltenden Grenzwerten des Milbenfalls von 10 Milben pro Tag für die über ein Jahr alten Wirtschaftsvölker. Liegen die Werte unterhalb dieser Grenzen, können wir mit der standardmäßigen Sommerbehandlung mittels Ameisensäure noch bis August bei den Wirtschaftsvölkern und bis September bei den Ablegern zuwarten.

Zur weiteren Verarbeitung fuhren wir die duftende Fracht an den Obstmarkt.

Das Modul 8 also im nächsten Blogbeitrag.

Furchtloser Teilnehmer Thomas mit Honigbiene auf dem Finger. Honigernte Sternwarte (AK23, Modul 7, Imkerkurs für Anfänger von Bienen-leben-in-Bamberg.de)

Honigernte „Weide“ 2023 mit Special Guests

Für euch, liebe Gäste, war es (wieder) ein tolles Erlebnis, nicht wahr?! Und natürlich auch für uns, obwohl wir bereits seit mehr als einem Jahrzehnt Honig ernten dürfen. Heuer möchte ich den Blog mal nicht als Erlebnisbericht gestalten, sondern als eine Hommage an EUCH, unseren ganz speziellen Gästen, die uns die Freude des Imkerns verdoppeln helfen.

Rita und Stefan

Unsere Bienenpatin Rita und Bienenpate Stefan (der noch immer ein wenig fotoscheu ist) sind nun zum vierten Male beim Ernten mit dabei – echte Stammgäste also! Auch bei anderen Gelegenheiten sind sie seit 2017 mit Bienenfreude an unserer Seite. Beide zeigen viel Respekt vor den wehrhaften, geflügelten Majas. Doch überwinden sie sich beherzt immer wieder aufs Neue, sie nach dem Ziehen der Waben vors Flugloch abzukehren und die leergefegten Waben an den gierigen Wespen vorbei in die Boxen zu setzen. Bravo!

Maren Jensen

Heuer beehrte uns erstmals die kulinarische Foodbloggerin und Tourenanbieterin Maren Jensen von Tasty Bamberg. Wir boten Maren anlässlich des traditionellen Honigmarkts am Faschingsdienstag in Bamberg, an dem sie Honige von drei verschiedenen Anbietern zum Testen kaufte, einen Besuch zu unseren Honigernte- und schleudertagen an. Und was sollen wir sagen – wer ein echter Fan besonderer Genüsse ist, lässt sich nicht zweimal bitten. Hier übrigens ihr Video, sie war in der Berichterstattung eindeutig schneller als wir. Vielen Dank!

Onkel Sebald

Mein Patenonkel aus Nürnberg hat beim Imkern hingelangt, als hätte er es irgendwann früher schon einmal gemacht. Was jedoch nicht stimmt, wie ich sicher sagen kann. Aber Sebald hat das Imker-Gen, da sind wir uns ganz sicher! Den Bienenvirus ohnehin, denn er und meine im Februar leider verstorbene Tante lieb(t)en Bienen, noch bevor sie von der Leidenschaft ihrer Nichte überhaupt wussten. Und die Bienen lieben ihn, denn eine hat ihn sogar geküsst. Na ja, wie ihr wisst, sind Bienenküsse so leidenschaftlich, dass es schmerzhaft sein kann. Mein Onkel hat das aber locker weggesteckt, ohne Federlesens einfach weitergemacht und damit bewiesen: JA, wir SIND verwandt! 🙂

Ernte Bamberger Lagenhonig, Standort Inselstadt / Weide am 21.07.2023 / Bienen-leben-in-Bamberg.de

Gabriele Loskarn

Bienenpatin Gabriele LoskarnZwar nur in Gedanken, da leider arbeitstechnisch nicht anwesend sein könnend, ist unsere Bienenpatin und FKBB-Kassenwartin Gabi ganz sicher beim Ernten dabei gewesen. Sie war jedoch früher schon öfters mit von der Partie und ist ja mittlerweile ebenfalls eine ausgebildete Imkerin. Natürlich fehlt ihr noch etwas Erfahrung, doch die Rente ist ja nicht mehr allzu ferne. Dann machen wir mit dir einen Auffrischungskurs, einverstanden, Gabi?! Am besten zusammen mit Luna. Schön, dass das Volk unter deiner behüteten Aufsicht steht!

Reinhold Burger

Reinhold natürlich kein Gast, dennoch soll er hier genannt werden. Der Imkermeister und Bienensachverständige erklärte wie jedes Jahr in seiner gewohnt geduldigen und freundlichen Art, wie alles vonstatten geht: Vom Lösen der Waben mit dem Stockmeißel und dem vorsichtigen, senkrechten Herausziehen der Waben, damit den Bienen nicht geschadet wird, über das rasche Abkehren der Bienen vors Flugloch und der schnellen Versorgung des Schatzes in der leicht schräg stehenden Box, damit nichts herausfällt. Du hast deine Arbeit gut gemacht, und die Bienen sowieso!

Ilona Munique

Die hier bloggende Imkerin bildet das personelle Schlusslicht der Ernte an der Weide, unweit der Kongresshalle, der Heimat der Bamberger Symphoniker. Organisatorisches, kommunikatives und methodisch-didaktisches Wirken sind meine „Two Cents“, um als Paar alles so zu gestalten, dass sich Mensch und Tier bei diesem Ereignis des Stadtimkerns wohl fühlen können.

Doch jetzt heißt es – heimfahren und die Ernte weiterverarbeiten! Im nächsten Blogbeitrag mehr dazu!

Öffentliche Honigernte 2023 zur BIWa-Sonntagsöffnung im Juli

Öffentliche Honigernte zur BIWa-Sonntagsöffnung am Bienenweg in Bamberg / Iniative Bienen-leben-in-Bamberg.deEinmal jährlich ernten wir im Rahmen unserer BIWa-Sonntagsöffnung am 3. Sonntag im Juli gemeinsam mit der interessierten Bevölkerung an den Völkern des Lehrbienenstands am Bienenweg. Um 15 Uhr fanden sich 20 Interessierte jeden Lebensalters im ERBA-Park ein, die nach einem Kurzvortrag zur Biene und zum Honig selbst mit Hand bei der Ernte anlegen durften. Diejenigen, die bereits zur Öffnung um 14 Uhr kamen, machten es sich mit Bienenkinderbüchern und -spielen gemütlich, um die Wartezeit zu überbrücken.

Öffentliche Honigernte zur BIWa-Sonntagsöffnung am Bienenweg in Bamberg / Iniative Bienen-leben-in-Bamberg.de

Zu Beginn ließen wir das Gewicht der mit Honig gefüllten Waben schätzen und gaben diese von Hand zu Hand.

Den Kindern gaben wir bei der Ernte natürlich den Vortritt. Geschützt durch die neuen Kinder-Imkeranzüge, die durch Fördermittel aus dem Unterstützungsfonds der Stadt Bamberg angeschafft werden konnten, trauten sich fast alle an die geöffneten Beuten heran.

Reinhold Burger wies alle in den Umgang mit dem Stockmeißel ein. Mit diesem Werkzeug werden die durch Baumharz (Propolis) verkitteten Waben voneinander  gelöst. In die Gasse zwischen die Träger der Wabenrähmchen gesetzt, sorgt er mit einer kleinen Seitwärtsbewegung für Lockerung. Vorsichtig und mit etwas Unterstützung wurden die schweren Waben nach oben gezogen.Öffentliche Honigernte zur BIWa-Sonntagsöffnung am Bienenweg in Bamberg / Iniative Bienen-leben-in-Bamberg.de

Öffentliche Honigernte zur BIWa-Sonntagsöffnung am Bienenweg in Bamberg / Iniative Bienen-leben-in-Bamberg.de

Schließlich hielten die mutigen Sonntagsgäste stolz die mit zwei bis drei Kilo doch teils recht schweren Honigwaben in Händen. Doch sonderlich gefährlich ist das nicht. Denn eine Vortags eingelegte Bienenflucht sorgt dafür, dass nicht mehr viele Bienen im Honigraum anzutreffen sind.¹

Öffentliche Honigernte zur BIWa-Sonntagsöffnung am Bienenweg in Bamberg / Iniative Bienen-leben-in-Bamberg.de

Öffentliche Honigernte zur BIWa-Sonntagsöffnung am Bienenweg in Bamberg / Iniative Bienen-leben-in-Bamberg.de

Öffentliche Honigernte zur BIWa-Sonntagsöffnung am Bienenweg in Bamberg / Iniative Bienen-leben-in-Bamberg.deDie wenigen Bienen sind emsig damit beschäftigt, Wachsdeckel als schützende Schicht über den eingelagerten Honig zu befestigen oder fächeln Kühle zu, um dem Honig das Wasser zu entziehen. Für die Menschen interessieren sie sich bei all ihrer fleißigen Arbeit nicht.

Öffentliche Honigernte zur BIWa-Sonntagsöffnung am Bienenweg in Bamberg / Iniative Bienen-leben-in-Bamberg.deMit dem Abkehrbesen werden sie vors Einflugloch abgekehrt. Werden die Kehrbewegungen dabei rasch ausgeführt, wird ein Rollen der Bienen vermieden. Das überließen wir den Kindern daher vorsichtshalber nicht, um die Bienen nicht über Gebühr zu belasten.

Die Waben wurden sodann in die bereitgestellten Boxen verstaut, mit denen sie zum Schleudern zu uns in den Obstmarkt gefahren werden. Damit keine Bienen und Wespen mitgenommen werden, muss der Deckel der Box rasch wieder geschlossen werden. Öffentliche Honigernte zur BIWa-Sonntagsöffnung am Bienenweg in Bamberg / Iniative Bienen-leben-in-Bamberg.de

 

Die Kinder wurden für ihren Mut mit der Kinderbroschüre „Die Bienen- & Honigforscher“ und einem Blatt mit Wissenswertem zu den Bienen belohnt. In der Bienen-InfoWabe fand zum Schluss noch eine kleine Honigverkostung statt und natürlich konnte dieser auch gleich erstanden werden.

Die nächste öffentliche Honigernte findet voraussichtlich am So., 21.07.2024, statt. Doch so lange muss niemand mit einem Besuch bei uns warten. Die nächste BIWa-Sonntagsöffnung ist am 20.08. Wir freuen uns auf euch!


Blick auf die BienenfluchtReinhold erläutert Funktion Bienenflucht¹Eine zwischen Honig- und Brutraum befindliche hölzerne Platte funktioniert für die Arbeitsbienen wie eine Einbahnstraße. Durch speziell geformte Öffnungen führt zwar der Weg vom oberen Honigraum nach unten in den Brutraum und mithin zur Königin, deren Duftspur sie folgen. Doch zurück gelangen sie wegen der sich konisch verengende Öffnung nicht mehr, so dass sich mit der Zeit der obere Honigraum von Bienen leert.

Honigschleudertage 2023 – Letzer freier Termin!

Glasreihen mit Bamberger Lagenhonig (noch ohne Etikett)Logo für das Schwerpunktthema Honig der Bienen-InfoWabeWie kommt der Honig ins Glas?”
Noch 1 freier Termin zu den Honigschleudertagen 2023

Lernen Sie eine der ältesten und auch heute noch ursprünglichsten Lebensmittelverarbeitungen der Welt kennen! Ein toller Tag für die ganze Familie!

Sa., 22.07.2023  |  10.00 – 16.00 Uhr
Standort Schiffbauplatz (Ernte). Im Anschluss Obstmarkt 10 (Entdeckeln, Schleudern, Abfüllen). Anmeldung erforderlich.

Was?  Entnahme der Honigwaben an unseren Standorten des Bamberger Lagenhonigs. Nach der Ernte Mittagsimbiss im Obstmarkt 10 (3. Stock, nicht barrierefrei). Danach wird entdeckelt, geschleudert und abgefüllt. Jede/r darf ein 250g Glas selbstgeimkerten Honig mitnehmen.

Es besteht eine kleine Einkaufsmöglichkeit von Honigprodukten. Außerdem erstellen wir eine Weblog-Fotodokumentation zu diesen wunderbaren Erlebnistagen! Da dies Teil unserer Öffentlichkeitsarbeit für das Verständnis über die Bienenwelt ist, wird bei Ihrer Teilnahme die Zustimmung zur Fotoveröffentlichung vorausgesetzt.

Für wen?  Interessierte, die sich via https://xoyondo.com/dp/lR83iP26D1zfuBM
und zusätzlich mit E-Mail-Benachrichtigung (!) hallo [at] bienen-leben-in-bamberg [dot] de für Platzbestätigung und ggf. weiterem Infoversand bei uns anmelden.

  • Teilnehmeranzahl pro Termin = max. 6 Personen
  • Es zählt die Reihenfolge der Anmeldungen
  • Bienenpatinnen und -paten genießen Vorrang
  • Teilnahme von Kindern im Vor- u. Grundschulalter nur nach Absprache

Kosten? 

  • Bienenpat(inn)en kostenlos, Bienenpatenanhang 10% ermäßigt
  • € 25,- als Familienpauschale für 2 Erw. und 1 Kind (bis 16 J.) |  € 12,- pro Erw. |  € 8,- pro (zusätzliches) Kind bis 16 Jahre sowie Studierende

So., 16.07.23 – BIWa-Sonntagsöffnung mit öffentlicher Honigernte

Logo "Alle Themen" der Bienen-InfoWabe (BIWa)Öffentliche Honigernte zur BIWa-Sonntagsöffnung am Bienenweg in BambergSo., 16.07.23 – BIWa-Sonntagsöffnung mit öffentlicher Honigernte

Wann? 14.00 – 17.00 Uhr | Offenes Haus für alle … rund um Bienen, Honig, Imkerei und Natur.

Um 15.00 Uhr | Öffentliche Honigernte. Honig wächst nicht in Quetschflaschen, das ist sicher. Doch woher kommt er genau? Wie wird er von den Bienen eingelagert? Familien mit Kindern ab dem Grundschulalter dürfen kostenlos und ohne Anmeldung am Ernten teilnehmen. Sie ziehen unter Anleitung eine Wabe aus dem Volk am Bienenweg und werden mit einem kleinen Geschenk belohnt. Dauer je nach Besucherzahl etwa eine halbe Stunde inklusive Kurzvortrag. Auch, wer nicht ernten will, darf in einen echten Imkeranzug schlüpfen! Im Anschluss Honigverkostung mit der Möglichkeit, original „Bamberger Lagenhonig“ zu kaufen. Bei Regen muss die Ernte leider entfallen.

Und sonst?  Informationen für Groß und Klein, Beratung für Jungimker/innen und Fachgespräche für alte Hasen. Nutzung der Imker-Bibliothek.
Kosten?  Keine, über Spenden freuen wir uns
Wo?  Bienen-InfoWabe, Bienenweg 1, 96047 Bamberg (Erba-Park)

Monatsbetrachtungen Juli 2023 zu Bienen und Imkerei

Übersicht

Phänologie und Bienen

Roter Sonnenhut – Echinacea purpureaAnfang Juli, dem phänologischen Spätsommer, blühen bei manchen noch Rittersporn, Storchschnabel, Lobelien und Lavendel. In den Startlöchern stehen Astern, Bartblume, Efeu, Herbstanemone, Minze, Rainfarn, Ringelblume, Silberstrauch, Sonnenblume, Sonnenhut und Ysop, mit verdientem Trivialnamen „Bienenfreund“. Bei uns im Bienengarten hat die Wegwarte bereits ihre hübschen blauen Kelche für die Wildbienen geöffnet.

Spätestens in der ersten Juli-Woche versiegt in der Region Bamberg die Lindentracht als so ziemlich die letzte aller Massentrachten. Gut verfolgen lässt sich das Ende der blühreichen Zeit mittels der Bienenstock-Waagen des Projekts TrachtNet. Dort können die Gewichtswerte von Bienenvölkern für einzelne Standorte und kumuliert für Regionen eingesehen werden: https://dlr-web-daten1.aspdienste.de/cgi-bin/tdsa/tdsa_client.plTrachtnet Bayern 30.6.2023

Honigernte

Zeitpunkt

Mit den kürzer werdenden Tagen ab der Sommersonnwende wird von den Bienen das Brutgeschäft langsam zurückgefahren. Die Neigung zu Schwärmen geht zurück und erlischt. Der richtige Zeitpunkt zur Honigernte ist (bei uns) zwei Wochen nach dem Trachtende, da dann der Feuchtigkeitsgehalt in den Honigwaben passt. Die Bienen hatten also Zeit, sie „trocken zu pflegen“.

Bienenflucht

Reinhold erläutert Funktion BienenfluchtFür eine entspannte Ernte verwenden wir eine Bienenflucht. Voraussetzung dafür ist, dass sich die Königin nicht im Honigraum aufhält. Mit ein Grund, warum wir Bruträume und Honigräume mittels Absperrgittern trennen.

Die Bienenflucht wird am Vortag der Ernte morgens unter die Honigräume, also über das Absperrgitter eingelegt. Am nächsten Tag sind dann die Honigräume weitgehend frei von Bienen. Das ist schonender, als mit Abkehrbesen zu arbeiten.

Ausgeschleuderte Honigwaben

Jedes Volk bekommt nach dem Schleudern eine Zarge aufgesetzt, gefüllt mit zehn ausgeschleuderten Waben. Vorher wird das Absperrgitter entnommen. Die Zarge bildet sozusagen die dritte Brutraumzarge. Damit beginnen wir mit dem ersten Schritt zur Wabenhygiene. Mehr dazu in den Monatsbetrachtungen im August.

Foliennutzung beim Einfüttern der BienenvölkerDie restlichen leeren Honigwaben werden einigen unserer anderen Völkern zum reinigenden Ausschlecken gegeben. Dazu wird eine Folie auf die oberste Zarge so aufgelegt, dass ein schmaler, wenige Zentimeter breiter Spalt frei bleibt. Darauf kommt eine Leerzarge. Hierauf werden dann die Zargen mit den ausgeschleuderten Honigwaben aufgestapelt. Diese Zargen werden nur mit 8 Waben bestückt.

Nach ein paar Tagen bis spätestens einer Woche sind die Waben trocken geputzt und fertig für die Aufbewahrung über den Winter. So behandelt können die Waben nicht gärig werden und bei der Wiederverwendung im nächsten Jahr den frisch eingetragenen Nektar mit unerwünschten Hefen impfen.

Um Räuberei zu vermeiden geschieht das Aufsetzen der ausgeschleuderten Waben grundsätzlich in den Abendstunden.

Futterversorgung sicherstellen

Verdeckelte Honigwabe; AK22, Modul 7, Honigernte Bienenweg, Imkerkurs für Anfänger von Bienen-leben-in-Bamberg.deBei der Honigernte muss darauf geachtet werden, dass den Völker noch mindestens fünf Kilogramm Futter als Vorrat bleibt. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Bienen hungern. Sie stellen dann das Brutgeschäft ein und räumen bereits angelegte Brut wieder aus. Gegebenenfalls belässt man noch nicht gänzlich gefüllte Honigwaben im Honigraum oder es muss gefüttert werden.

Varroabehandlung – jetzt oder später?

Gemülldiagnose

Grundlage für jede Varroabehandlung bildet immer die Feststellung des aktuellen Varroabefalls. In der Praxis hat sich dazu die Gemülldiagnose mittels Einlegen einer Windel gut bewährt. Die Windel wird nur zur Diagnose eingeschoben und danach wieder entfernt. Die Erfassung des Milbenabfalls über drei Tage liefert zuverlässige Werte. Bleibt die Windel länger eingeschoben, erschweren Wachskrümel das Auszählen der Milben. Zudem werden Ameisen angelockt. Wegen der Wachskrümel empfiehlt es sich, während der Gemülldiagnose auch keine frisch ausgeschleuderten Honigwaben von den Bienen reinigen lassen.

Windel mit eingezeichneten VarroamilbenAusgewertet werden die Windeln am besten vor Ort. Gezählt werden sowohl die dunkelbraunen Muttermilben, als auch die helleren Tochtermilben. Um keine Milben zu übersehen, kann eine Lupe oder Lupenbrille sehr hilfreich sein. Aus Umweltschutzgründen verzichten wir auf ölgetränkte Papierauflagen auf den Windeln. Die Gemülldiagnose führen wir kurz vor oder spätestens zur Honigernte durch.

Jetzt oder später?

Basierend auf den Ergebnissen der Gemülldiagnose entscheiden wir, ob umgehend eine Varroabehandlung durchgeführt werden muss. Dabei orientieren wir uns an den für Juli geltenden Grenzwerten des Milbenfalls von fünf  Milben pro Tag für heuer gebildete Ableger und von zehn Milben pro Tag für die bereits über ein Jahr alten Wirtschaftsvölker. Liegen die Werte unterhalb dieser Grenzen, können wir mit der standardmäßigen Sommerbehandlung mittels Ameisensäure noch bis August bei den Wirtschaftsvölkern und bis September bei den Ablegern zuwarten.

Bei der Behandlung mit Ameisensäure gilt: je mehr Bienen und Brut in den Völkern (noch) sind, desto schwieriger lässt sich ein ausreichender Behandlungserfolg erzielen und desto höher fallen die Brutschäden aus. Die Ableger befinden sich nämlich noch im Aufbau und eine (zu) frühe Behandlung hemmt deren Entwicklung. Die Wirtschaftsvölker werden natürlich immer erst nach dem Abräumen des Honigs behandelt!

Fazit

Grundsätzlich sind wir der Meinung, dass die Varroabehandlung am individuellen Befall eines Volkes mit Milben ausgerichtet sein soll. Dazu ist eine Diagnose unerlässlich. Eine vorbeugende Behandlung zu einem festgesetzten Termin, wie immer wieder mal gefordert wird, halten wir eher nicht für zielführendend.

Weitere Informationen

Flyer LWG zur VarroaZu Varroabehandlung siehe auch die Flyerserie der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG), Institut für Bienenkunde:

Fortbildungen und Termine

STADTRADELN 2023 – Team Bienen-leben-in-Bamberg.de
Wann? Mo., 12.06. – So., 02.07.23  – Eintragungsende der Kilometer ist 09.07.
Alles weitere dazu siehe unter Aktivitäten und Termine.


“Wie kommt der Honig ins Glas?” – Honigschleudertage 2023

Termin 1: So., 09.07.2023  |  10.00 – 16.00 Uhr
Standort Buger Wiese (Ernte). Treffpunkt Parkplatz gegenüber Buger Hof, Am Regnitzufer 1. Im Anschluss fahren wir zum Obstmarkt 10 (Entdeckeln, Schleudern, Abfüllen). Mit Mittagsimbiss. Anmeldung erforderlich.

Termin 2: Fr., 21.07.2023  |  16.00 – 20.00 Uhr
Standort Weide (Ernte). Treffpunkt Weide 15a im Garten. Im Anschluss Obstmarkt 10 (Entdeckeln, Schleudern, Abfüllen). Anmeldung erforderlich.

Termin 3: Sa., 22.07.2023  |  10.00 – 16.00 Uhr
Standort Bienenweg (Ernte). Im Anschluss Obstmarkt 10 (Entdeckeln, Schleudern, Abfüllen). Anmeldung erforderlich.

Alles weitere dazu siehe unter Aktivitäten und Termine.


Mi., 12.07.23 – MonatsBeeTrachtungen Juli / August (Stammtisch)

Wann? Mi., 12.07.23 | ab 19 Uhr – jeden 2. Mittwoch im Monat
Wo? Vereinshain, Galgenfuhr 30, in Bamberg (Vereinssportgasttätte TSG 05 gegenüber Jahnwehr. Reichlich Parkmöglichkeiten, behindertengerecht.)

Alles weitere dazu siehe unter Aktivitäten und Termine.


Fr., 14.07. und Sa., 15.07. und 29.07.23 – 7. + 8. Modul: Honigernte und -verarbeitung (Imkerkurs für Anfänger)

Alles weitere dazu siehe unter Aktivitäten und Termine.


So., 16.07.23 – BIWa-Sonntagsöffnung mit öffentlicher Honigernte

Öffentliche Honigernte zur BIWa-Sonntagsöffnung am Bienenweg in BambergLogo "Alle Themen" der Bienen-InfoWabe (BIWa)14.00 – 17.00 Uhr |
Offenes Haus für alle …
rund um Bienen, Honig, Imkerei und Natur.

Um 15.00 Uhr |  Öffentliche Honigernte.

Alles weitere dazu siehe unter Aktivitäten und Termine.

Honigschleudertag 2022 mit letztmaliger Ernte „Villa-Dessauer“

In ihrem zehnten und letzten Jahr am Standort Villa Dessauer gaben die Völker noch einmal alles. Als wüssten sie, dass ihre Tage hier, am Rande des Skulpturengartens der Stadtgalerie, apart umschmeichelt von einer Blühwiese, gezählt sind. Den letzten Besuch erhielten sie von unserer Bienenpatin Anja Krause mit Gatte Moritz und Tochter Charlotte, von FKBB-Gründungsmitglied Dr. Peter Ruderich mit Gattin Gabriele, und von Jeanette Dillje, einer Studentin der Universität Bamberg.

Niemand davon hatte eine nähere Bekanntschaft mit Bienen oder der Imkerei gemacht. Und dennoch wagten sich alle an die Ernte heran, ganz ohne Verschleierung. Warum das gut gehen kann, erfuhren sie zur Begrüßung, die ein wenig verregnet war. Doch der (durchaus ersehnte) Schauer währte nicht allzu lange und wir legten los.

Die Ernte

Vorsichtig wurden die propolisverklebten Rähmchen mit dem Stockmeißel gelockert und senkrecht herausgezogen … schnell hatten alle den Bogen raus. Manche nur wenig verdeckelte Waben wurden einer Spritzprobe unterzogen. Tropft Nektar heraus, sind sie noch nicht erntereif und verbleiben im Volk.

Das Bienenabkehren vors Flugloch war nach ein paar Wiederholungen ebenfalls schnell absolviert. Nicht zu langsam, um die Bienen nicht zu rollen, aber flott genug, dass sie die Berührung heil überstanden. Es waren ohnehin nur noch wenig ansitzende Bienen anzutreffen, die nicht in der Bienenflucht „hängen“ geblieben waren.

 

Heikel ist eher der Moment, die gezogenen Waben sicher in der Box zu verstauen. Nicht nur die Bienen fliegen dem süßen Geruch nach, auch die hungrigen Wespen nehmen die Verfolgung auf. Zwischen dem raschen Deckel-auf–Deckel-zu bleiben nur wenige Sekunden, die Waben sorgfältig aneinander zu lehnen, damit die weiche Wachsschicht von den kantigen Rahmenhölzern nicht verletzt wird und der Honig seine klebrig-duftige Spur ziehen kann.

Bienenflucht

Die Bienenflucht indes versorgte Reinhold selbst. Im Gegensatz zum vorhergehenden Besuch, der aus Imkerkursteilnehmenden bestand, musst hier niemand mehr Mut beweisen, als unbedingt notwendig. Doch allen interessierte die Funktionsweise, die nach Art einer Einbahnstraße angelegt ist. Die Arbeitsbienen gelanten aus dem Honigraum hinunter in den Brutraum und zu ihrer Königin, doch nicht mehr zurück. Daher ist der Honigraum am Tag nach der Anbringung der Flucht beinahe frei von Bienen.

Beobachtung: Das Sterzeln

Sieht man sich die Bienen genauer an, lässt sich erkennen, das sie eine geniale Ventilation erzeugen können. Sie strecken ihre sechs Beinen und das Hinterteil möglichst hoch und vibrieren mit ihren Flügeln derart stark, dass regelerecht ein kleiner Wind erzeugt wird. Dieser Vorgang wird „Sterzeln“ genannt. Doch nicht nur wird Wind erzeugt, sondern auch durch die Nassanoffsche Drüse, die durch die Beugung des letzten Gliedes hervortritt (siehe Foto, das Weiße zwischen den Ringen), ein Duft (Pheromon) erzeugt und verteilt. Er hat je nach Situation eine bestimmte Aussagefunktion und steuert das Zusammenleben und -arbeiten des Volkes.

Sterzelnde Bienen

Honigschleudertage mit Ernte und Verarbeitung am Standort "Villa Dessauer", 23.07.02022 / Bienen-leben-in-Bamberg.deDie Verarbeitung

Nachdem die „Schatzkisten“ in den dritten Stock gewandert sind, gab es ein stärkendes Mittagsmahl. Obwohl noch viel Süßes anstand, konnten wir es allerdings doch nicht ohne Rote Grütze mit Joghurt und Eis aushalten. Der Sommer darf gefeiert werden!

Entdeckeln

Nach ausgiebig Hände waschen und desinfizieren wurde das Entdeckelungsgeschirr zusammengebaut und in den Vorgang des Wachsabhebens eingeführt. Ein leichter Druck mit der Entdeckelungsgabel nach oben und nach vorne, am besten in einer zügigen, fließenden Bewegung, lässt den duftenden Honig frei. Mal ging es gut, mal wurde eher gezupft, je nach Konsistenz der Wabe bzw. des flüssigen bis klebrigen Inhalts. Der zwölfjährigen, bereits beim Ernten recht geschickten Charlotte wurde die Ehre des Beginnens erwiesen, dem sich rasch ihr Vater anschloss.

Schleudern

Nebendran stand die Honigschleuder bereit. Die entdeckelten Waben wurden in die Trommel und senkrecht in die Haltelöcher bugsiert. Die ersten zwei Schleuderrunden langsam, die nächsten dann schneller durften alle abwechselnd an der Kurbel drehen. Das macht in jedem Lebensalter Spaß!

Messen

Die goldene Pracht ergoss sich sodann über ein feinmaschiges Sieb in den Honigtopf. Das war auch der Zeitpunkt, den Wassergehalt mit dem Refraktometer zu messen. Heuer gibt es keinerlei Probleme, die Werte lagen bei all unseren Völkern zum Teil weit unter dem von der Honigverordnung vorgegebenen Wert von 20%, aber auch denen des Deutschen Imkerbundes von 18%.

Honigschleudertage mit Ernte und Verarbeitung am Standort "Villa Dessauer", 23.07.02022 / Bienen-leben-in-Bamberg.de

Verkosten

Eine Kostprobe durfte natürlich auch genommen worden. Geruch, Konsistenz, Mundempfinden, Geschmack und Abgang – genau wie beim Wein überprüften und bewerteten wir den Honig eingehend. Ein Vergleich mit vorher geerntetem Honig ergab unterschiedliche Vorlieben unserer Gäste, die außerdem zu den verschiedenen Honigfarben, Konsistenzen und Inhaltsstoffe viele Fragen hatten. Bei Kaffee und einem Päuschen versuchten wir, alles Wissenswerte zusammenzufassen.Honigschleudertage mit Ernte und Verarbeitung am Standort "Villa Dessauer", 23.07.02022 / Bienen-leben-in-Bamberg.de

Abfüllen

Vorletzter Akt – das Abfüllen aus dem Topf ins Glas. Genau 250g sollten gezapft werden, doch wer schlau war, nahm sich einfach ein paar Tropfen mehr heraus. Die meisten jedoch waren stolz darauf, auf den exakten Wert zu kommen.Honigschleudertage mit Ernte und Verarbeitung am Standort "Villa Dessauer", 23.07.02022 / Bienen-leben-in-Bamberg.de

Honigschleudertage mit Ernte und Verarbeitung am Standort "Villa Dessauer", 23.07.02022 / Bienen-leben-in-Bamberg.de

Etikettieren

Jeder in Verkehr gebrachte Honig, ob verkauft oder verschenkt, muss nach der Lebensmittelkennzeichnungsverordnung nach bestimmten Vorgaben etikettiert werden. Die vorbereiteten Etiketten wurden also fertig mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum beschriftet, die Lage „Villa Dessauer“ angekreuzt und als „Jahrgangshonig“ (also Honig aus dem gesamten Sammeljahr) gekennzeichnet und schließlich möglichst gerade aufgeklebt.

Honigschleudertage mit Ernte und Verarbeitung am Standort "Villa Dessauer", 23.07.02022 / Bienen-leben-in-Bamberg.de

Dankesporträts

Nun durften alle ihr selbst geimkertes Honigglas unserer Honigbiene an der Wand hinhalten, die auf den Porträts mit verewigt sein soll. Denn nicht WIR machen den Honig, sondern ihre Artgenossinnen! Dafür unser herzlicher Dank!

Dass unsere Gäste Honig mit neuer Aufmerksamkeit und Achtung erstehen werden, aber auch ein besonderen Respekt für die fleißigen Bienen (und nicht minder fleißigen Imker/innen) entstanden ist, war und ist Ziel unserer Öffentlichkeitsarbeit, zu der die jährlichen Honigschleudertage zählen.

Wir hoffen, ihr hattet Spaß daran, die Bienenwelt zu erleben und die Verbindung zu uns (neu) zu knüpfen. Danke, dass ihr mit uns Abschied genommen habt vom Standort Villa Dessauer!

Honigernte an 3 Standorten (BLIB-Imkerkurs für Anfänger, AK22, Modul 7)

Für unsere 15 Teilnehmenden des Imkerkurs für Anfänger boten wir zur Honigernte und -verarbeitung drei Juli-Termine an den Standorten Bienenweg, Villa Dessauer und Sternwarte an. Mit jeweils vier Teilnehmende pro Termin hatten alle die Chance, sehr viel selbst Hand anzulegen, so dass Modul 7 (wie auch Modul 8, dazu im nächsten Beitrag) der praxisstärkste Kurs ist – und natürlich der Süßeste!

AK22, Modul 7, Honigernte Villa Dessauer, Imkerkurs für Anfänger von Bienen-leben-in-Bamberg.deBesonderheiten in diesem Jahr – von zumindest maskenlosen, dennoch verschärften Hygieneverschärfungen einmal abgesehen – waren:

  • Niedrigster Wassergehalt seit unserern Aufzeichnungen (Einzelmessfall: 14%; Ø 16,2% bei 13 Erntevorgängen und 16 Völkern). Im Gegensatz zum Jahr davor, der die höchsten Wassergehalte aufwies.
  • Sehr hohe Hitzegrade bei fast allen Erntevorgängen.
  • Frühe und viele Wespen.
  • Vorletzte Ernte am Standort der Villa Dessauer, da unsere Völker aus dem Skulpturengarten wegen Umbaumaßnahmen weichen müssen

Vorlauf zur Ernte

In den Morgenstunden des Tags vor der Ernte setzte Reinhold am jeweilig vorgesehenen Standort eine Bienenflucht ein. Dazu weiter unten mehr. Mit Spiritus werden die Imkergeräte (Stockmeißel, Smoker), der Abkehrbesen in der Spülmaschine gereinigt und die Boxen gesäubert.

Ablauf des Modul 7 zur Ernte

Um ein sauberes, zügiges und unfallfreies Ernten zu garantieren, gilt es, alle erforderlichen Gerätschaften vor Ort griffbereit aufzubauen und sich selbst zu schützen. Hier die Checkliste Ernte:

  • Kopftuch u./o. Imkerhut und Jacke, geschlossene Schuhe, kein Leder am Körper (Im Falle zickiger Bienen nicht zögern, nach der Devise „Selbstschutz ist Bienenschutz!“ vorzugehen. Denn offen stehende Beuten, die fluchtartig sich selbst und den Wespen überlassen werden, sind keine Option, wenn ein umsichtig aufgezogener Imkerhut das verhindern kann.)
  • Smoker mit Rauchmaterial, Feuerzeug, Löschwasser
  • Stockmeißel
  • Abkehrbesen (Da die Borsten vom Honig verkleben und für die Bienen unangenehm hart werden, entweder einen Ersatz bereit halten oder zwischendrin mit Wasser säubern. Außerdem werden von verhonigten Gerätschaften unnötig viele Bienen angezogen)
  • Leerboxen (Lebensmittelecht und sauber, zudem leicht schräg aufgestellt, damit die eingetragenen schweren Waben nicht ins Rutschen kommen)
  • Leere Rähmchen (Zum Abstützen der Honigwaben, wenn die Box nicht gänzlich mit ihnen gefüllt sind, um beim Tragen keine Wabenverletzungen zu riskieren)
  • Windel (Für Varroabefallskontrolle, die 3 Tage nach der Ernte erfolgen sollte)

1. Entnehmen der Waben

Heuer war es durch den hohen Aufbau mit einem dritten und teilweise vierten Brutraum für kleinere Menschen etwas schwierig, die Waben aus dem Honigraum zu lösen. Wie gut auch, wenn man zu zweit die oberste, im Falle der Villa Dessauer die vierte Zarge mit noch ungefüllten Waben gemeinsam herunterheben kann.

Da Honigwaben mit durchschnittlich 2-3 Kilo außerdem ziemlich schwer sind, ist der Griff zu beiden Seiten mit Daumen und Zeigefinger auf Dauer durchaus anstrengend. Manche nahmen das Rähmchen daher in der Mitte des oberen Rahmenstegs in den Klammergriff. Allerdings funktioniert so das Abkehren (siehe Punkt 3) dann nicht mehr so ideal.

2. Die Spritzprobe

Um sicher zu gehen, dass wir keine zu wasserhaltigen Honigwaben mit nach Hause nahmen, wurden die Randwaben einer Spritzprobe unterzogen. Dabei werden noch halb- oder unverdeckelte Waben mit beiden Händen an den Rändern gehalten. Falls bei der kräftigen, ruckartigen Bewegung (Stoßen) der horizontal über der Beute gehaltene Wabe ein Nektartropfen herausgeschleudert wird, belassen wir sie in der Beute.AK22, Modul 7, Honigernte Sternwarte, Imkerkurs für Anfänger von Bienen-leben-in-Bamberg.de

Hat man ein gutes Auge, erkennt man die Tropfen trotz der gleichzeitig mit herabfallenden Bienen. Anfänger/innen sollten besser vorher die Bienen von der Wabe kehren.

3. Bienen abkehren

Um die Bienen nicht zu verletzen, bemühen wir uns um ein schonendes Abkehren. Die noch ansitzenden Bienen werden dabei mit raschen, beherzten Wischbewegungen des weichen Abkehrbesens vor das Flugloch gestrichen. Behutsame Kehrbewegungen sind wegen der Gefahr, die Bienen dabei zu rollen, grundverkehrt.

4. Honigwabe in Leerbox bugsieren

Sodann gilt es, die abgekehrte Wabe rasch und ohne wieder anfliegende Bienen – mehr noch ohne Wepsen! – in die bereitgestellte Box zu bringen. Dabei muss vermieden werden, dass das Wachs aufbricht, etwa, weil man mit den Abstandshaltern gegen die bereits verstauten Waben stößt.

Es ist nicht einfach, eine sehr schwere Wabe mit nur einer Hand zu halten, um mit der anderen Hand den Deckel zu öffnen und gleich wieder nach dem sorgfältigen Einsetzen, ohne an die anderen Waben zu stoßen, wieder zu verschließen, ohne eine Schar von Wespen und Bienen mit einzuschließen. Daher mussten alle Teilnehmenden das Einholen der Waben erst einmal ohne Hilfe üben. Denn nicht immer ist ja jemand dabei.

Den Deckel, wenn er denn schon auf den Boden abgelegt werden muss, weil es anders nicht zu schaffen ist, niemals mit der Innenseite nach unten aufs Gras legen. Wegen herumlaufender Mäuse, die den Hantavirus verbreiten könnten, müssen wir alles, was mit Lebensmittel zu tun hat, unbedingt vom Boden fernhalten!

5. Entfernen der Bienenflucht

Am Ende der Ernte heißt es, die Bienenflucht zu entfernen. Bei mehreren Völkern sollte dies ganz am am Schluß, also hintereinander geschehen. Denn wenn man sie bei jedem einzelnen Volk sofort herausnimmt, sind einfach zu viele Bienen in der Luft. Das muss man sich nicht antun. Spätestens zu diesem Zeitpunkt ist es kein Zeichen von Ängstlichkeit, sondern völlig in Ordnung, sich den Hut aufzuziehen.

AK22, Modul 7, Honigernte Bienenweg, Imkerkurs für Anfänger vonBienen-leben-in-Bamberg.de

Die Bienenfluchten sind nach dem Prinzip einer Einbahnstraße gebaut und in unterschiedlichen, vom beabsichtigten Effekt vergleichbaren Ausführungen erhältlich. Ob zwei oder 16 Ausgänge spielt keine größere Rolle. Wie erfolgreich der Honigraum von den Honigpflegebienen befreit ist, variiert unabhängig davon. Manchmal klappt es sehr gut, manchmal weniger.

Das Vorgehen ist so, dass man die Bienenflucht vorsichtig anhebt und sogleich ein paar Rauchstöße in die Beute gibt. Sodann kann man die meisten Bienen mit ein paar kräftigen Stößen (mit einer Hand die Flucht fest in den Griff nehmen, die andere schlägt kräftig auf die haltende Hand) vor die Beute abschütteln, oder – besser noch! – in die vorab aufgesetzte Leerzarge.

An das Bienenflucht abnehmen duften sich die Mutigsten unter den beginnenden Imker/innen wagen, diese waren Sonja Zenk (siehe Video), Andrea Holzberger und – als „alter Hase“– Hans Pinzel. Gratulation!

6. Absperrgitter entfernen und Leerzarge aufsetzen

Nachdem die Bienenflucht entfernt ist, kann nach ein paar Rauchstößen aus dem Smoker, der hoffentlich noch qualmt, das Absperrgitter weggenommen und die vormals mit Honigwaben gefüllte Leerzarge aufgesetzt werden. (Anmerkung für unsere Kursteilnehmenden: In unserem Kursmodul hatten wir das heuer nicht vorgenommen.)

Sollten noch ein paar Waben nicht geerntet werden können, setzt man diese dort ein, von der Position her über das Brutnest. Da man schon mal dabei ist, schätzt man zugleich die Menge des im Brutraum verbliebenen Honigs. Er sollte 5 Kilo betragen. Für die Schätzung addiert man die sichtbar verdeckelte Flächenmengen. Inklusive der verbliebenen Restwaben sollte so viel wie auf zwei beidseitig verdeckelten Waben zusammen kommen.

Falls weniger vorhanden ist und keine Tracht mehr zu erwarten, – das ist von Region zu Region unterschiedlich –, muss entweder eine volle Wabe zurückgelassen oder sogleich mit dem Auffüttern mittels Futterteig oder einigen Litern Zuckerwasser begonnen werden.

Zur weiteren Verarbeitung fuhren wir die duftende Fracht an den Obstmarkt. Diesen Modulteil im nächsten Beitrag.

Öffentliche Honigernte 2022 zur BIWa-Sonntagsöffnung im Juli

Öffentliche Honigernte zur BIWa-Sonntagsöffnung am Bienenweg in BambergEinmal jährlich ernten wir im Rahmen unserer BIWa-Sonntagsöffnung gemeinsam mit der interessierten Bevölkerung an Völkern unserer Lehrbienenstände, heuer am Bienenweg im ERBA-Park. Geerntet wurde am Bienenpatenvolk von Annemarie Rudel und dem unserer ehemaligen Bienenpatin Lisa Badum.

Jeweils um 15 und 16 Uhr fanden sich insgesamt 14 Interessierte jeden Lebensalters ein, die nach einer Sicherheitseinweisung selbst mit Hand anlegen durften.

Öffentliche Honigernte zur BIWa-Sonntagsöffnung am Bienenweg in Bamberg

Den Kindern gaben wir bei der Ernte natürlich den Vortritt. Geschützt durch einen Imkerhut und mit etwas auf die Haut gesprühtem Nelkenöl trauten sie sich an die geöffneten Beuten heran. Normalerweise erleben wir die Mädchen meist als die Mutigeren, heuer waren es jedoch die Buben.

Alle, die sich an die Bienenvölker herantrauten, lernten rasch den Umgang mit dem Stockmeißel, dem „Schraubenzieher“ der Imkersleute. In die Gasse zwischen die Träger der Wabenrähmchen gesetzt, sorgt er mit einer kleinen Seitwärtsbewegung für Lockerung. Denn Bienen kitten mittels Propolis, einem Baumharz, gerne alles fest.

Sodann zogen die mutigen Sonntagsgäste vorsichtig die mit zwei bis drei Kilo doch teils recht schweren Honigwaben aus der Zarge – so heißt ein Stockwerk der Bienenwohnung – heraus. Derweil wäre es ohnehin nicht gefährlich gewesen. Denn allzu viele Bienen waren nicht mehr im Honigraum anzutreffen.¹

Die paar Bienen, die also noch darauf saßen, zeugten davon, dass sich die im Honigraum befindlichen Arbeiterinnen nicht für den Menschen interessierten. Sie sind emsig damit beschäftigt, Wachsdeckel als schützende Schicht über den eingelagerten Honig zu befestigen oder fächeln Kühle zu, um das Wasser zu entziehen. Mit einem Abkehrbesen wurden sie vors Einflugloch gekehrt.

Stolz hielten die Kinder ihren Schatz fest in den Händen, die Kleinsten nur wenig unterstützt von etwas imkerlicher Hilfe. Öffentliche Honigernte zur BIWa-Sonntagsöffnung am Bienenweg in Bamberg

Öffentliche Honigernte zur BIWa-Sonntagsöffnung am Bienenweg in BambergÖffentliche Honigernte zur BIWa-Sonntagsöffnung am Bienenweg in Bamberg

Die Waben wurden sodann in die bereitgestellten Boxen verstaut, mit denen sie zum Schleudern zu uns in den Obstmarkt gefahren werden.

Zum Schluss wurden die Kinder für ihren Mut mit der Kinderbroschüre „Die Bienen- & Honigforscher“ belohnt. Die Erwachsenen belohnten sich mit dem Kauf eines Glas Honigs und bedankten sich bei uns für diesen erlebnis- und aufschlussreichen Sonntagnachmittag.

Die nächste öffentliche Honigernte findet voraussichtlich am So., 16.07.2023, statt, und die nächste BIWa-Sonntagsöffnung am 20.08.2022 von 14 bis 17 Uhr. Wir freuen uns auf euch!


¹Tags zuvor wurde nämlich eine sogenannte Bienenflucht eingelegt. Die zwischen Honig- und Brutraum befindliche hölzerne Platte funktioniert für die Arbeitsbienen wie eine Einbahnstraße. Durch speziell geformte Öffnungen führt zwar der Weg vom oberen Honigraum nach unten in den Brutraum und mithin zur Königin, deren Duftspur sie folgen. Doch zurück gelangen sie wegen der sich konisch verengende Öffnung nicht mehr, so dass sich mit der Zeit der obere Honigraum von Bienen leert.

So., 17.07.22 – BIWa-Sonntagsöffnung mit öffentlicher Honigernte

Logo "Alle Themen" der Bienen-InfoWabe (BIWa)Logo für alle Schwerpunktthemen (= Bienen, Honig, Imkerei, Natur) der Bienen-InfoWabe14.00 – 17.00 Uhr |
Offenes Haus für alle …
rund um Bienen, Honig, Imkerei und Natur.

15.00 und 16.00 Uhr |  Öffentliche Honigernte. Honig wächst nicht in Quetschflaschen, das ist sicher. Doch woher kommt er genau? Wie wird er von den Bienen eingelagert? Familien mit Kindern ab dem Grundschulalter dürfen kostenlos und ohne Anmeldung am Ernten teilnehmen. Sie ziehen unter Anleitung eine Wabe aus dem Volk am Bienenweg und werden mit einem kleinen Geschenk belohnt. Im Anschluss Honigverkostung mit der Möglichkeit, original „Bamberger Lagenhonig“ zu kaufen. Bei Regen muss die Ernte leider entfallen.

Und sonst?  Informationen für Groß und Klein, Beratung für Jungimker/innen und Fachgespräche für alte Hasen. Nutzung der Imker-Bibliothek.
Kosten?  Keine, über Spenden freuen wir uns
Wo?  Bienen-InfoWabe, Bienenweg 1, 96047 Bamberg (Erba-Park)