Mo., 04.03.24 – Infoabend Imkerkurse / Kursberatung


Mo., 04.03.24 – Infoabend Imkerkurse / Kursberatung

Logo für das Schwerpunktthema: Imkerei der Bienen-InfoWabeLogo BLIB-Imkerkurse für Anfänger, Fortgeschrittene & VertiefungWann? Mo., 04.03.24  |  19.00 – 20.30 Uhr
Was?
Bienen halten – ist das was für mich?! Informationen und Beratung zum Imkerkurs für Anfänger*innen und Vertiefungsseminare, Einblick ins Kursgeschehen, gegenseitiges Kennenlernen.
Wo? Online: https://meet.jit.si/kursinformationen
Bitte installieren Sie auf ihren Mobilgeräten die App Jitsi Meet.
Kosten, Anmeldung und Programm? Keine Kosten, keine Anmeldung. Einfach reinklicken. Hotline im Falle technischer Probleme: 0951-309 45 39.
Imkerkurs für Anfänger 2024 -> Webseiten | PDF [Programm BLIB-Imkerkurs-Anfaenger-AK24]

FKBB-Vorstandssitzung bringt Imkerglobalversicherung auf den Weg (VS-1/2024)

v.l.: Gabi Loskarn, Reinhold Burger, Ilona Munique, Yaneth Klein, Nikolaus Hofmann zur FKBB-Vorstandssitzung VS-1-24 am Rosenmontag im Hofcafé Bamberg (Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V.)

 

Mit Beschluss der FKBB-Vorstandssitzung werden die Imker*innen unter den Mitgliedern des Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. (FKBB) kostenfrei globalversichert bis 30 Völker sein, inklusive (erweiterter) Produkthaftung. Somit sind wir für die imkerliche Zukunft in Bamberg und darüber hinaus noch besser auf Krisen vorbereitet.

Eine Imkerversicherung umfasst die Bereiche Haftpflicht- und Schadensversicherung. Die Schadensversicherung deckt für Bienenstöcke samt Völkern die Gefahren Feuer, Einbruchdiebstahl, Sturm und Hagel, Elementarschäden und mutwillige Beschädigung ab.

Imker*innen, egal woher, können sich darüber hinaus in verschiedenen Stufen gegen geringe Beiträge umstandsfrei zusatzversichern, beispielsweise, wenn sie mehr als 30 Völker haben. Daneben gibt es noch spezielle Zusatzversicherungen für Gebäude, Bienenhäuser und Inventar sowie Transport.

Beitritt zur Bayerischen Imkervereinigung (BIV)

Im Zuge dieser Abstimmung innerhalb der FKBB-Vorstandssitzung am Rosenmontag im Hofcafé wurde zudem beschlossen, dass der FKBB der Bayerischen Imkervereinigung e. V. (BIV) als institutionelles Mitglied beitritt. Dadurch sind wir Nutznießer des Rahmenvertrags zwischen der BIV und der Bayerischen Versicherungskammer. Ganz nebenbei profitiert der FKBB auch von einer Vereinshaftpflichtversicherung und schließt zudem eine Gebäudezusatzversicherung für die Bienen-InfoWabe ab.

Nach eineinhalb Stunden waren die Fakten und Änderungsklauseln geklärt, die beispielsweise auch die Beitragsordnung und die Datenschutzerklärung betrafen. Alle Anträge konnten einstimmig angenommen werden. Die Stimmung am Rosenmontag war bei den anwesenden Vorstandsmitgliedern – Reinhold Burger, Nikolaus Hofmann, Yaneth Klein, Gabi Loskarn und der Vorsitzenden Ilona Munique – entsprechend positiv, zumal durch konzentriertes Arbeiten nur zwei statt geplanter drei Stunden notwendig waren, um alle 10 Tagesordnungspunkte hinlänglich zu besprechen.

Dazu gehörten ein auszugsweiser Rückblick und eine Vorschau, entnommen dem Transparenzbericht 2023, der die Angebote und Aktivitäten von FKBB und der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de zusammenfasst.

Weiterer TOP waren Sachstandsberichte zu den Projekten:

Der TOP zu den FKBB-Netzwerkexkursionen, zu denen auch Nicht-Mitglieder eingeladen sind, betraf:

Die FKBB-Bildungsexkursion führt uns am Sa., 25.05.24, 13-17 Uhr, zu den „Gärten in Erlangen“. Es sind dies der Botanische Garten und der Aromagarten.

Zu allen drei Exkursionen kann sich jederzeit formlos (Kontaktdaten s. Impressum) angemeldet werden. Wir freuen uns auf euch! Und auf die nächste Vorstandssitzung am Di., 07.05.24, 15-17 Uhr mit anschließender Außerordentlichen Mitgliederversammlung von 17-18 Uhr in der Bienen-InfoWabe mit Umtrunk. Einladung folgt.

v.l.: Gabi Loskarn, Reinhold Burger, Ilona Munique, Yaneth Klein, Nikolaus Hofmann zur FKBB-Vorstandssitzung VS-1-24 am Rosenmontag im Hofcafé Bamberg (Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V.)

Frühbucherrabatt für Imkeranfängerkurs 2024 (Bamberg, Bayern, Oberfranken) bis 31.12.

Logo BLIB Imkerkurs für Anfänger (m) Schnellentschlossene profitieren von 5% Frühbucherrabatt für den Imkeranfängerkurs 2024 bei der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de. Bedeutet. Bei einer Überweisung bis bzw. am 31.12.23 beträgt der Kurs statt € 440 nur € 396. Der Zahlungseingang darf also ruhig erst in der Neujahrswoche erfolgen.

Alles Nähere zu den Zahlungsmodalitäten findet ihr im Programm BLIB-Imkerkurs-Anfaenger-AK24.

BLIB-Team zur Honigernte Bughof (AK23, Modul 7, Imkerkurs für Anfänger von Bienen-leben-in-Bamberg.de)

Regional, sinnstiftend und nachhaltig: 4 (Weihnachts-)Geschenktipps für Bienenfreunde

Adventslesung Miamaria, die WeihnachtshonigbieneSinnvolle (Weihnachts-)Geschenke finden, wo doch unsere Lieben oder Kolleg(inn)en das meiste an Dinglichem bereits haben, kann richtig schwierig sein. Für ein über den Weihnachtsabend hinaus nachhaltig wirkendes Geschenk geben wir vier plus 1 Tipp für Bienenfreund(inn)en aus Bamberg und Umgebung, die alle einen regionalen Beitrag für Natur und Mensch leisten und die zudem persönlich erlebbar sind:

  • Geschenktipp 1:
    Bienenpatenschaft für € 190.-
  • Geschenktipp 2:
    Mitgliedschaft im Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. (FKBB) ab € 60,-
  • Geschenktipp 3:
    Zuwendungsbescheinigte Spende an den Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. (FKBB) in beliebiger Höhe
  • Geschenktipp 4: [Werbung]
    Imkeranfängerkurs für € 440,-

Der Clour: Bei allen vier Geschenktipps müssen Sie nichts selber verpacken oder verschicken, sondern lediglich Kontakt mit uns aufnehmen, eine Überweisung bei Ihrer Bank tätigen und bei Tipp 2 zusätzlich einen Antrag, ggf. mit Abbuchungsauftrag ausfüllen.

Bitte haben Sie Verständnis, dass Überweisungen über diese Plattform nicht direkt möglich sind, da wir keinen Shop betreiben.


Und so geht’s:


Weihnachtsgeschenk-Tipp Nr. 1: Bienenpatenschaft

Was bekommt die/der Beschenkte/r? Während der zweijährigen, beurkundeten Bienenpatenschaft, die ohne Kündigung ausläuft, aber natürlich auch verlängert werden kann, erhalten die Bienenpat*innen je Kalenderjahr einige Bienenprodukte. Eine genaue Auflistung siehe weiter unten bzw. finden Sie unter Bienenpatenschaften.

In der Patenzeit können außerdem Bienenvölker besucht und das Honigernten und -schleudern mitgemach werden. Die/der Beschenkte genießt unseren unter „Genussla“ regionalzertifizierten Bamberger Lagenhonig und erlebt eine bereichernde Gemeinschaft Gleichgesinnter. Er erhält darüber hinaus 10% Rabatt auf weitere Produkte und darf uns beim Imkern über die Schulter sehen. 4x jährlich berichtet ein Newsletter über die unterstützten Aktivitäten. Monatlich erscheint per E-Mail ein Infobrief mit Terminvorschau.

Was ist der Benefit? Abzüglich der Kosten für die zweimalige Patengabe (ca. € 50) wird mit dem Rest der Unterstützungssumme (ca. € 140) das Geschehen rund um die Bamberger Schulbiene und weiterer bamberg-regionaler Initiativprojekte finanziert. Was wir das Jahr über erreicht haben, dokumentieren wir (zusätzlich zum Newsletter) regelmäßig in unserem Weblog hier und zusammenfassend in den jährlichen Transparenzberichten.

Und so kommt das Geschenk an:

  1. Die Bienenpatenschaft kommt nach persönlicher Kontaktaufnahme (mit Ihnen oder wahlweise auch mit dem/der Beschenken direkt) und nach getätigter Überweisung zustande. Bitte mailen oder rufen Sie uns hierzu an (Kontaktdaten Impressum).
    Bankverbindung:
    Kontoinhaberin: Ilona Munique | Postbank München | IBAN DE30700100800830967806 | BIC PBNKDEFF | Verwendungszweck: Bienenpatenschaft für [Name]
  2. Sie erhalten nach Eingang Ihrer Überweisung in Höhe von € 190,- eine auf den Namen des Beschenkten ausgeschriebene Bienenpatenurkunde*.
  3. Holen Sie das Geschenkeset* des ersten Patenjahres und die Urkunde ab (Obstmarkt 10, Bamberg) oder lassen Sie es sich zusenden.*
    Es beinhaltet: 4 Gläser (je 250g) Bamberger Lagenhonig, eine Handpflegecreme mit Bienewachs und Kamille, 1 Beutel Edel-Honigbonbons oder 2 Honiglikörfläschchen (0,04 l „Bärenfang“) sowie ein origineller Weihnachtsschmuck für den Baum bzw. die Krippe im Gesamtwert von ca. € 25.

* Zusendung der Urkunde ohne Aufpreis. Das komplette Geschenkset, also mit liebevoll verpacktem Honig etc., versenden wir bei Überweisung von derzeit 6,99 €.


Weihnachtsgeschenk-Tipp Nr. 2:
Mitgliedschaft im Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. (FKBB)

Was bekommt die/der Beschenkte/r? Eine Mitgliedschaft im Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V., die aktiv oder passiv wahrgenommen werden kann. Wir versenden einen Dankesbrief an die/den Beschenkten als Weihnachtskarte mit kleinem Schmuckanhänger, wenn Sie uns die Adresse der/des Bedachten mitteilen.

Was ist der Benefit? Der FKBB e. V. unterstützt ideell, finanziell und tatkräftig die regionalen Projekte der seit 2012 bestehenden Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de. Beide arbeiten also Hand in Hand in Sachen (Wild-)Bienen-Erhalt, Honigqualität, Imkerei-Nachwuchsförderung, Schulbienenunterricht und nachhaltiger Pflege des Kultur-Natur-Raums. Sie fördern den Zusammenhalt und die Synergieeffekte unter all den weiteren Natur- und Umweltschützer/innen, an die das Thema Biene in irgendeiner Form andockt.

Alles weitere erfahren Sie aus unserer Satzung.

Und so kommt das Geschenk an:

  1. Stellen Sie einen Antrag [PDF  oder .doc] für eine Mitgliedschaft für sich oder der/den Beschenkten beim FKBB e. V.. Die Mitgliedsmöglichkeiten und -kosten (ab € 60) finden Sie im Mitgliedsantrag und in der Beitragsordnung.
  2. Nach Eingang des Mitgliedsantrags erhalten Sie von uns Nachricht über die Annahme des Antrags.
  3. Sodann überweisen Sie die Mitgliedsgebühr. Oder Sie erteilen uns einen Abbuchungsauftrag. Dann müssen Sie nichts mehr weiter mehr tun.
  4. Wir versenden das von Ihnen vorausgefüllte Antragsformular in einem Weihnachtskärtchen und bitten um eine Unterschrift der/des Beschenkten. Wir teilen ihr/ihm mit, dass die Mitgliedsgebühr bereits von Ihnen überwiesen wurde.
  5. Übrigens: Sollte die/der Beschenkte keine Mitgliedschaft eingehen wollen, so können wir Ihre Überweisung natürlich rückbuchen oder auch in eine Spende umwidmen.

Weihnachtsgeschenk-Tipp Nr. 3:
Spende an den Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V.

Was bekommt die/der Beschenkte/r? Wir versenden einen Dankesweihnachtsbrief über die Höhe der Spende und legen dem Brief einen kleinen Holzschmuck und Informationsbroschüren bei. sofern Sie uns die Adresse mitteilen.

Was ist der Benefit? Der FKBB e. V. unterstützt ideell, finanziell und tatkräftig die Projekte der numehr seit zehn Jahren bestehenden Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de. Beide Einrichtungen arbeiten Hand in Hand in Sachen (Wild-)Bienenerhalt, Honigqualität, Imkerei-Nachwuchsförderung, Schulbienenunterricht und nachhaltige Pflege des Kultur-Natur-Raums geht.

Kontoinhaber: Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. | Sparkasse Bamberg | IBAN DE74 7705 0000 0303 5218 27
Verwendungszweck: Spende für [NAME]

Info zur Zuwendungsbescheinigung: Bis € 300 genügt der Bankauszug als steuerlicher Nachweis Ihrer Spende. Sie erhalten auf alle Fälle eine Zuwendungsbescheinigung (Spendennachweis), wenn Sie bei der Überweisung Ihren Namen und Ihre Adresse angeben. Weitere Info zu Spenden hier.

Und so kommt das Geschenk an:

1. Überweisen Sie den Spendenbetrag an o. g. Konto
2. Teilen Sie uns den Namen und die Adresse (oder E-Mail) der/des zu Beschenkenden mit
3. Wir schreiben einen Dankesbrief, s. o.


Weihnachtsgeschenk-Tipp Nr. 4: Imkeranfängerkurs [Werbung]

Imkerkurs für Anfänger von Bienen-leben-in-Bamberg.de, Modul 9 zur WabenhygieneWas bekommt die/der Beschenkte/r? Die Teilnahme an einen Imkeranfängerkurs im Wert von € 440,-. Kann einer oder mehrere Termine von 12 Modulen (Zeitraum März bis Nov./Dez.) nicht wahrgenommen werden, lässt er sich im darauffolgenden Jahr kostenfrei nachholen. Bei ausreichend besuchten Modulen erhält die/der Teilnehmer*in eine Teilnahmebescheinigung, die sie/ihn als Imker*in ausweist.

Was ist der Benefit? Eine Bereicherung unserer Kulturlandschaft durch Bestäubungsleistung von Honigbienen. Aber auch die Beachtung der Wildbienen, denn wir denken diese selbstverständlich mit. Außerdem der Einstieg in ein sinnstiftendes Hobby für mehr Lebensfreude und Genuss. Ein wahrhaft nachhaltiges Geschenk, das sehr, sehr weit über den Freudentag hinausreicht!

Und so kommt das Geschenk an:

  1. Der Imkeranfängerkurs kommt nach persönlicher Kontaktaufnahme und getätigter Überweisung zustande. Bitte mailen oder rufen Sie uns an (Kontaktdaten Impressum).
    Bankverbindung:
    Kontoinhaber: Reinhold Burger | IBAN DE16 6009 0800 0000 078601 | BIC GENODEF 1S02 | Sparda-Bank Baden-Württemberg | Verw.zweck: Imkerkurs
    Betrag: € 440,-
    (abzügl. 5% Rabatt bei Überweisung bis 31.12.23: € 396,-)
  2. Sie erhalten nach Eingang Ihrer Überweisung eine auf den Namen der/des Beschenkten ausgeschriebene schriftliche Einladung zum Imkeranfängerkurs und alle weiteren Informationen dazu.

Adventslesung Miamaria, die WeihnachtshonigbieneWir hoffen, etwas aus den vier Weihnachtstipps rund um Bienen, Honig, Imkerei und Natur entspricht Ihrer Vorstellung eines sinnvollen, nachhaltigen Geschenks und freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme!

Plus-1-Tipp: Und einzelne Gläser des Bamberger Lagenhonigs können natürlich auch bei uns erstanden werden!

Vorstellung der Machbarkeitsstudie zur Ernährungslandschaft Region Bamberg

Cover Broschüre Machbarkeitsstudie Ernährungslandschaft Region BambergDie Machbarkeitsstudie Ernährungslandschaft Region Bamberg soll sich zu einem Praxisleitfaden entwickeln, um die regionale Lebensmittelproduktion und -versorgung zu stärken und zu ökologisieren sowie krisenfest und zukunftssicher zu machen. Begrüßt durch Landrat Johann Kalb und Bürgermeister Jonas Glüsenkamp stellte die mit der Machbarkeitsstudie beauftragte Agentur KlimaKom, vertreten durch Dr. Sabine Hafner, sowie dem Ernährungsrat Oberfranken, im Sitzungssaal des Landratsamts Bamberg am 15.11.23 die wichtigsten Ergebnisse vor.

[Nachtrag 26.01.2024: s. a. Rezension zur Machbarkeitsstudie, Ilona Munique, in: BlattGrün 2024, H. 1]

Initiiert wurde die Studie durch Landratsamt und Stadt Bamberg im Rahmen der Regionalkampagne Genussla und unter Mitwirkung zahlreicher Akteur*innen des hiesigen Ernährungssystems – also von den unternehmerischen Menschen und Gruppen aus z. B. Bäckerei, Imkerei, Landwirtschaft und Gärtnerei über den Marktstand und Lebensmittelinitiativen bis hin zum Konsumenten. Ja, auch wir von Bienen-leben-in-Bamberg.de waren punktuell mit im Boot und gewannen einen positiven Eindruck vom Vorlauf bis zum Ergebnis der Studie.

Begrüßung zur Vorstellung der Machbarkeitsstudie Ernährungslandschaft Region Bamberg im Landratsamt Bamberg

Wie immer erfreute mein bibliothekarisches Auge der Medientisch, und hier natürlich die Machbarkeitsstudie. Außerdem das feine Büchlein zur Klimalösung (wird rezensiert im „Adventskalender der Bamberger Schulbiene 2023“ hinter dem 14. Türchen sowie das Magazin BlattGrün, für das ich seit heuer Artikel verfasse.

Medienauslage zur Vorstellung der Machbarkeitsstudie Ernährungslandschaft Region Bamberg im Landratsamt Bamberg

Agenda

1. Sackgassen in unserem derzeitigen Ernährungssystem

2. Strategische Ansatzpunkte für eine Ernährungswende auf regionaler Ebene

3. Die Ernährungslandschaft Region Bamberg. Mut-Machendes von Pionier*innen

4. Der Mehrwert von Kooperationen in der Ernährungswende

Nachgelesen werden können diese Ergebnisse in der Broschüre zur Machbarkeitsstudie, die wir zum „Adventskalender der Bamberger Schulbiene 2023“ hinter dem 12. Türchen in einer Rezension näher beleuchten werden. Also, schaut nochmal rein!

Über den zweiten und dritten Punkt lasse ich mich im Folgenden näher aus.

zu 2. Strategische Ansatzpunkte für eine Ernährungswende auf regionaler Ebene

Wie nun können wir aus den bekannten Sackgassen (Stichwort: Klimawandel durch hohe Treibhausgasemissionen, Verlust der Artenvielfalt durch Eingriffe in biochemische Kreisläufe, Globalisierung mit hartem Wettbewerb, Lieferkettenunterbrechungen durch Krisen, fehlende Ernährungssicherheit, usw.) herauskommen? Wie kann eine Ernährungswende gelingen?

In der Powerpoint-Präsentation wurden die Ansatzpunkte für eine Ernährungswende als Äste eines Zweiges dargestellt. Sie lauteten:

  • Regionalisierung landwirtschftliche Produkte
  • Ausbau ökologischer Landnutzung
  • strategische Umstellung der Landnutzung – Klimapolitische Landwirtschaft
  • Reduktion der Lebensmittelverschwendung
  • Schlüsselfaktor Außer-Haus-Verpflegung
  • Gesunde / Regionale Ernährung
  • Lokale Infrastruktur für die Ernährungssouveränität
  • Beteiligungsprozesse
  • Strategische Partnerschaften
  • Unterstützung der Nischenakteure & Pioniere

Gertrud Leumer von der Bio-Gärtnerei Mussaröl und ich saßen unter rund 40 weiteren Interessierten nebeneinander und flüsterten uns zu, dass wir uns mit dem letztem Punkt identifizieren würden. Wer außer uns zählt hier wohl noch dazu? Und wie und warum sind wir ein eigener strategischer Bereich?

zu 3. Die Ernährungslandschaft Region Bamberg. Mut-Machendes von Pionier*innen

Nun, Dr. Sabine Hafner machte uns die Freude, als nächsten Agenda-Punkt genau jenes anzusprechen, indem sie uns drei Beispiele von „Nischenakteuren & Pionieren“ aus der Bamberger Region vorstellte.Teilnehmende an der Vorstellung der Machbarkeitsstudie Ernährungslandschaft Region Bamberg im Landratsamt Bamberg

Es waren dies der Stegauracher NaturGarten (bekannt als „Mutzershof“) – der im Übrigen bereits schon auf meinem Interviewkalender für eine BlattGrün-Ausgabe in 2024 stand! – das Alte Kurhaus Trabelsdorf (Hotel und Gasthof) und das Netzwerk der Solidarischen Landwirtschaft, kurz: Solawi(s) in Bamberg (und weiteren Städten). Hier wurde der Ruf laut, diese doch nicht nur in Städten, sondern auch auf Landkreisebene, beispielsweise in Mürsbach, zu etablieren.

Was diese und rund weitere Pionier*innen (aufgeführt im Anhang der Machbarkeitsbroschüre) alle eint, ist die positive Bewertung eines hohen Nachhaltigkeits- und Transformationspotenzials.
Pionier*innen geben „Impulse für soziale, wirtschaftliche und technologische Innovationen“, so die Folie zu „Vorreiter:innen der Ernährungswende“. Bestätigen können wir diesen Ansatz beispielsweise anhand unserer eigenen Imker-Philosophie, die im Zusammenhang mit dem Bamberger Lagenhonig genau dazu Aussagen macht, wie ich nachgerade hierzu überprüft habe.

Als verbindende Werte und Normen wurden genannt:

  • Moralisch-ethischer Umgang mit dem Mitgeschöpf Tier
  • Schonender Umgang mit Böden, Wasser und Natur
  • Gute und faire Arbeitsbedingungen für die Mitarbeitenden (ich ergänze mal: erweitert um eine fragwürdige Selbstausbeutung)
  • Verbindung zwischen Mensch und Natur
  • Beruf ist Berufung

Und vor allem – wir sind allesamt aktive Netzwerker*innen! Eine Plattform hierzu bietet uns Nischenakteur*innen und Poinier*innen immer wieder das Büro für Nachhaltigkeit („Agenda30-Büro“) der Stadt Bamberg in Kooperation mit dem Fachbereich 54 Nachhaltige Entwicklung des Landratsamts Bamberg, deren Mitarbeiter*innen uns regelmäßig zu Treffen einladen und dabei immer „auf Händen tragen“ und erkennbar wertschätzen.
Herzlichen Dank an dieser Stelle, namentlich und stellvertretend an Thomas Klostermann und Silke Michel (und in memorium an den unvergessenen Karl Fischer, der heute vor zwei Jahren sein Leben(swerk) beenden musste. Er wäre sicher höchst zufrieden mit der Kampagnen-Entwicklung gewesen!).

Teilnehmende an der Vorstellung der Machbarkeitsstudie Ernährungslandschaft Region Bamberg im Landratsamt Bamberg

Vortrag Pfaffenhofer Bodenallianz

Folie "Bodenallianz Pfaffenhofen a. d. I."Sehr inspirierend war die Powerpoint-Präsentation inklusive zweier Videofilme von Markus Käser zur beispielhaften Pfaffenhofener Bodenallianz, die sich zum Ziel gesetzt hat, mit einem „Pooling“ aus Bürgern und Landwirten gesunde, fruchtbare Böden zu erhalten beziehungsweise wiederherzustellen und damit die biologische Vielfalt zu schützen.

Mit nur 70 Mitgliedern bei etwa 25 Aktiven, bestehend aus Verbraucher*innen und Erzeuger*innen, bei etwa 8-12 Minijobber*innen und weiteren freiwilligen Helfer*innen stemmt der Verein beispielswise zahlreiche Projekte und Aktionen wie das Bio-Volksfest, Bürgerwerkstätten und (Online-)Fortbildungsangebote und leistet ganz praktische und finanzielle Hilfestellung für kleinstrukturierte, ökologisch orientierte Familienbetriebe.

Workshop

Bewäht moderiert von Werner Burghart unter Mitwirkung von Matthias Schöring wurden wieder fleißig und in vier Gruppen zahlreiche Wünsche, Ideen und Erfahrungen rund um die „Ernährungslandschaft Region Bamberg“ eingesammelt und somit den Anspruch des Büros für Nachhaltigkeit Bamberg erfüllend:

Die Verwirklichung der Agenda 2030 hängt maßgeblich davon ab, ob viele Menschen mitmachen. Denn eine nachhaltige Stadtentwicklung ist nicht die alleinige Aufgabe für ein Büro in der Stadtverwaltung. Es ist eine gesellschaftliche Querschnittsaufgabe. Wir alle können einen Beitrag leisten und je mehr Menschen in Bamberg mitmachen, desto eher gelingt die nachhaltige Transformation unseres Zusammenlebens.

Wir jedenfalls können aus eigener Anschauung und Mitwirkung heraus bestätigen, dass hier effektiv etwas praxisnah getan wird auf der Grundlage fundierter Überlegungen, Untersuchungen und Partizipation. Es lohnt sich, dabei zu sein!

Ergebnis des Workshops anlässlich der Vorstellung der Machbarkeitsstudie Ernährungslandschaft Region Bamberg im Landratsamt Bamberg

Anmeldung zum Imkeranfängerkurs 2024 in Bamberg (Oberfranken, Bayern) läuft!

Logo BLIB Imkerkurs für Anfänger (m)Honigverarbeitung Sternwarte (AK23, Modul 8, Imkerkurs für Anfänger von Bienen-leben-in-Bamberg.de)Für das spannende und sinnstiftende Hobby der Bienenhaltung braucht es einen Imkerkurs für Anfänger, zu dem ihr euch jederzeit formlos bei Reinhold Burger und Ilona Munique von der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de per E-Mail oder unter T. 0951-3094539 anmelden könnt.
[Programm BLIB-Imkerkurs-Anfaenger-AK24]

BLIB-Team zur Honigernte Bughof (AK23, Modul 7, Imkerkurs für Anfänger von Bienen-leben-in-Bamberg.de)Ich habe gezielte Fragen und keine Lust, alles hier zu lesen.
Wohin wende ich mich?

  • Ein kostenloser Infoabend mit Kursberatung findet am Mo., 04.03.2024 zwischen 19.00 und 20.30 Uhr statt, und zwar ohne Anmeldung online unter https://meet.jit.si/kursinformationen. Für Mobilgeräte die App Jitsi Meet installieren.
  • Uns könnt ihr jederzeit anrufen, also auch Samstags, Sonntags und Abends.
    Falls wir nicht erreichbar waren – bitte hinterlasst im gegebenen Fall unbedingt eine Nachricht, da wir ansonsten nicht zurückrufen (und uns so vor Spamanrufe schützen). JA, wir nehmen uns Zeit für euch! Deshalb schränken wir die mobile „ständige Erreichbarkeit“ bewusst ein.

Für die, die es genauer wissen wollen … weiterlesen!

Am Lehrbienenstand; Bienenführung für Bienenpartin Diana Martin mit Siemens Healthineers IST-Team ErlangenWarum Imker*in werden?

Die Konzentration und Achtsamkeit auf sich selbst und auf die Bienen wirkt harmonisierend auf die Psyche und unterstützt somit das allgemeine Wohlbefinden. Es ist ein beglückendes und heilsames Gefühl, etwas für sich selbst UND seine Umwelt erreicht zu haben! Denn Bienen sind seit je her des Menschens gute Gefährten.

Ein umfassendes Naturerleben an der frischen Luft ist heilsam, entstressend und dabei körperlich kaum anstrengend – vorausgesetzt, ihr macht es richtig. Und das zeigen wir.

Galerie der Honigverarbeitung Bughof (Kursteilnehmende AK23)Ein leckeres, unverfälschtes und bekömmliches Ur-Produkt Honig darf im Gegenzug des Zurverfügungstellens einer bienengerechten Behausung mit der heute so dringend erforderlichen Bienenpflege (Stichworte: Varroamilbe, Asiatische Hornisse, Faulbrut etc.) gerne angenommen werden. Eine Win-Win-Situation für Mensch und Biene.

Wer Spaß am Handwerk hat, kommt ebenfalls auf seine Kosten. Nicht alles muss man einkaufen. Einiges lässt sich auch selbermachen, ob Böcke, Mittelwandrähmchen oder gar ganze Bienenstöcke. Wer sich weniger damit aufhalten möchte – kein Problem. Für alles gibt es (meist nicht nur) eine Lösung. Bei uns lernt ihr, was ihr an Material braucht oder euch auch sparen könnt, an Gerätschaften kaufen oder sharen könnt und welche Alternativen es für alles gibt.

Bamberger Schulbiene schenkt zum 10-jährigen Jubiläum über 600 Sachbücher an alle Bamberger Grundschulen Unser Kurs eignet sich hervorragend auch für (Schul-)Pädagog*innen, da wir bei Bedarf Einblicke in das Führen einer Schulimkerei geben. Mit diesem Thema sind wir bestens vertraut und können auf Referenzen und auf die Erfahrungswerte und Kontakte von bereits von uns dafür ausgebildete Kolleg*innen zurückgreifen.

Volk WeideWo darf ich Bienen halten?

  • Praktisch überall. Die Imkerei ist ein Hobby, welches sich im eigenen Garten oder auf zur Verfügung gestellten Flächen ausüben lässt. Wo sie ortsüblich ist – und das ist durchwegs in Stadt und Land der Fall – ist eine Genehmigung (auch der Nachbarschaft) nicht notwendig. Dennoch legt ihr es natürlich nicht auf einen Streit an. Rechtliches dazu hier.
  • Auch in Naturschutzgebieten dürfen unter bestimmten Bedingungen Bienen gehalten werden, allem anderen Hörensagen zum Trotz. Lasst euch im Zweifelsfall fachlich beraten. Wir helfen euch weiter.
  • Theoretisch könntet ihr Bienen auch auf dem Balkon halten, wenn er groß genug ist. Wir erklären euch, warum wir die Idee zwar charmant, jedoch in der Praxis für nicht optimal durchführbar halten.
  • Einzige Voraussetzung für das Aufstellen von Völkern sollte für euch sein, dass es genügend bienentaugliche Tracht im Radius von unter 10 Kilometern gibt. Welche das ist, erfahrt ihr von uns.

Überzeugt? Na dann … zu den Details!

AK23 Modul 11 Einfüttern / Imkerkurs für Anfänger von Bienen-leben-in-Bamberg.deWie läuft der Imkeranfängerkurs ab?

  • Du nimmst regelmäßig teil an 12 Module, zwei davon als Doppelmodul an einem Tag. Sprich: 10 Termine zu je zwei bis höchstens vier Stunden. Insgesamt sind es 26,5 Stunden.
  • 10 Module finden in Präsenz, also vor Ort in Bamberg statt. Zwei Module finden online via Zoom statt.
  • Von den 12 Modulen sind 8 Pflichtmodule. 7 davon musst du besucht haben, um eine Teilnahmebescheinigung zu erhalten, die dich offiziell als Imker*in ausweisen. Du kannst nicht wahrgenommene Termine aber gerne im darauffolgenden Jahr kostenlos nachholen.
  • Natürlich spielt die Wetterlage in der Imkerei eine Rolle. Es kann also sein, dass ein Modul wegen Regens wenigstens für die theoretischen Inhalte ausnahmsweise online stattfinden muss. Doch die praktischen Übungen werden nachgeholt bzw. in andere Module integriert. Unser Ziel ist immer eure bestmöglichste Qualifikation, damit es euren Bienen und euch gut geht, wenn ihr loslegt.

Was kostet der Imkeranfängerkurs?

BLIB als Genussbotschafter des Regionalsiegels "Genussla" für Bamberg und RegionDie Kursgebühr für den Imkerkurs für Anfänger beträgt € 440,- für 12 Module. Die Module decken innerhalb eines Jahres das gesamte Spektrum der Bienenhaltung analog des Jahresverlaufs ab. Es wird 2x online und ansonsten am Lehrbienenstand unterrichtet, betreut im Tandem von Reinhold Burger (Bienenwirtschaftsmeister, Bienensachverständiger) und Ilona Munique (Imkerin, Dipl. Erwachsenenbildnerin).

Wer nicht zu alle Termine kommen kann, darf diese im darauffolgenden Jahr wahrnehmen, oder auch im dritten Jahr gegen Aufpreis. Ergänzt werden die Anfängerkurse durch einzeln buchbare Vertiefungsseminare. Es sind also alle Chancen gegeben, die Bienenhaltung von Grund auf so gründlich zu erlernen, dass der Start für Mensch und Biene ein gelungener und nachhaltiger sein wird.

12 gute Gründe, warum unser Imkerkurs etwas kostet

Manche Angebote im Leben sind kostenlos (doch manchmal auch umsonst). Zugegeben – kostenlos mögen wir doch alle und wir nehmen mit, was wir kriegen können, stimmt’s?! Doch um eine dauerhafte, zuverlässige, qualitativ hochwertige und immer top-aktuelle Dienstleistung im mehr als nur „absolut notwendigen“ Umfang zu erbringen, benötigt es zu viel Zeit und Aufwand, um das ohne totale Selbstausbeutung und schlechtem Gewissen ehrenamtlich wuppen zu können.

AK23 Modul 11 Einfüttern / Imkerkurs für Anfänger von Bienen-leben-in-Bamberg.deIhr bekommt für euer Geld folgenden Mehrwert:

  1. Die Garantie, dass du dich innerhalb einer überschaubaren Gruppengröße (ca. 12-15 Pers.) wiederfindest, in der Zeit genug für die Praxis und deine Fragen sind, gegebenenfalls aber auch im Anschluss eines Moduls.
  2. Du erhältst die Möglichkeit, selbst Hand anlegen. Doch nur dann, wenn du dazu bereit bist. Wir nehmen Rücksicht auf deine Befindlichkeiten, um das Lernen in deinem eigenen Tempo bestmöglichst zu unterstützen.
  3. Du wirst unterwiesen durch Referenten mit hoher Qualifikation: Imkermeister und Bienensachverständiger Reinhold Burger und Imkerin Ilona Munique mit dem Hintergrund einer diplomierte Erwachsenenbildnerin (Schwerpunkt Bildungsmanagement), die beide kontinuierlich Fortbildungen besuchen und auf dem neuesten Stand bleiben. Durch laufende Schulbienen-Unterrichte, Führungen und Vorträge stehen sie außerdem permanent in der Lehrpraxis.
  4. Du profitierst durch ein anschauliches Lernequipment, jährlich (!) aktualisierte Kursunterlagen und durch anschließende Weblogberichte mit Fotos zu jedem einzelnen Modul. So behältst du auch NACH dem Imkeranfängerkurs den roten Faden bei, weil dich das in deiner Erinnerung an den Ablauf super unterstützt.
  5. Du kannst dir aus über 300 Medien aus der Imker-Bibliothek kostenlos Fachliteratur ausleihen.
  6. Die Kursplattform mit Unterlagen und Checklisten steht dir für die Dauer von mindestens 3 Jahren zur Verfügung. Downloade also nur das, was du persönlich brauchst und wann du Zeit dazu findest.
  7. Freiwilliger Lerntest mit Feedback am Ende des Kurses.
  8. Besondere Modulinhalte, die es anderswo nicht in dieser Form gibt, beispielsweise Umfassendes zu Bienenkrankheiten, dem gern unterschätzten Wachsmanagement, die Möglichkeiten von Fördermitteln, dem Aufbau einer Schul-Imkerei … und ja, auch Infos zu Wildbienen, bienenfreundlichen Pflanzen und anderen Formen und Handlings in der Imkerei.
  9. Essen und Trinken anlässlich der Honigernte- und verarbeitung nebst deines eigenständig erarbeiteten Glas Honig zur Mitnahme sowie bei der Abschlussfeier im August sind für dich mit im Preis dabei.
  10. Du erhältst einen Rabatt für die Vertiefungsseminare.
  11. Ab 2024 ist geplant, Zuschüsse für das erste eigene Volk mittels Kooperation mit dem FKBB, Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. und durch Bienenpat*innen zu vermitteln. Das Startervolk (ein erstmalig überwintertes Wirtschaftsvolk) kannst du entweder von uns erhalten, oder wir vermitteln dir ein Volk von einem unserer vertrauenswürdigen Imkerkoll*innen … und ausschließlich mit Gesundheitszeugnis!
  12. Wenn du dir am Ende des Imkerkurses noch nicht sicher bist, ob du mit der Bienenhaltung das Richtige für dich tust, kannst du dir für ein Probehalbjahr gegen Pfand eine neuwertige Bienenwohnung (Zander) ausleihen.

Na, jetzt spricht doch wirklich alles dafür, euer neues Hobby „Imkerei“ endlich zu wagen! Wir, Ilona und Reinhold, freuen uns schon auf unsere neuen Kolleginnen und Kollegen!

Tel. 0951-3094539 | hallo [at] bienen-leben-in-bamberg [dot] de

Varroabehandlung und Wabenhygiene (BLIB-Imkerkurs für Anfänger AK23, Modul 9)

Im Modul 9 des Imkerkurses für Anfänger am 12.08.23 standen zwei Arbeitsschritte an: Varroabehandlung und Wabenhygiene. Sie lassen sich optimal in einem einzigen Arbeitsgang zusammenfassen. Wir stellen hier zunächst die Theorie der Varroabehandlung vor, da wir einen Vorgriff auch auf die Oxalsäurebehandlung im Winter nehmen. Im Anschluss dann die Theorie zur Wabenhygiene. In der Praxis erfolgt natürlich erst die Wabenhygiene, um eine leere Zarge für die Behandlung freizubekommen.

Oxalsäurebehandlung (im Winter)

Zunächst erläuterte Reinhold Burger die Oxalsäurebehandlung, die allerdings erst im Winter stattfinden wird. Doch im Sommer lässt sich der Theorie doch angenehmer lauschen als später im Kalten.

Entscheidend für eine optimale Wirkung der Behandlung ist der richtige Zeitpunkt. Die Bienen sollen aus der Brut gegangen sein, also dann, wenn es ein paar Tage lang hintereinander gefroren hat. Außerdem sollte es auch am Behandlungstag selbst richtig kalt sein, möglichst 0 °C und kälter, damit die Bienen in einer kompakten Wintertraube sitzen. So verteilt sich durch den engen Kontakt der Bienen untereinander die Oxalsäure besser.

Ferner müssen die Gerätschaften (siehe Checkliste in der Kursorganisation) parat stehen. Denn vor Ort sollte angesichts des dann meist engen Zeitfensters – oft steigen die Temperaturen gegen Mittag – alles reibungslos verlaufen.

Arbeitsschritte der winterlichen Oxalsäurebehandlung

  1. Windel einschieben
  2. Handschuhe überziehen
  3. Mit Spritze Oxalsäure aus angewärmter Flasche aufziehen
  4. Kanüle aufstecken
  5. Obere Zarge ankippen
  6. OS gleichmäßig zwischen den Wabengassen verteilen
  7. Kontrolle, ob zu viel von der Oxalsäure auf der Windel landete

Alles weitere im Blogbericht zu Modul 12 zur gegebener Zeit.

Übrigens: Nicht nur beim Aufziehen der Spritze, auch bei der Windelkontrolle muss an den Arbeitsschutz in Form von säurefesten Einmal-Handschuhen gedacht werden. Denn die verabreichte Oxalsäure tropft natürlich auch nach unten durch die Wabengassen hindurch und landet auf der Windel. Beim Säubern der Windel gerät man dann unweigerlich in Kontakt mit der Säure.

Present Day: Ameisensäurebehandlung

Im gesamten 12-moduligen Kursverlauf gehen wir immer wieder auf den gefürchteten Bienenschädling Varroa destructor ein. So im Modul 2 zur Bienenkrankheiten und Modul 5 zur Varroakunde und -kontrolle. Im Modul 9 wird die Theorie durch die praktische Anwendung abgerundet. Vorgestellt werden die beiden gebräuchlichsten Säurespender, nämlich der Liebig-Dispenser und der Nassenheider Verdunster professional. Punktuell vertieft werden die einzelnen Schritte im Kapitel „Zur Praxis – Sicherheit und Kontrollen“.

Liebig-Dispenser

Verwendungshinweise, Skala auf dem Liebig-Dispenser zur VarroabehandlungDer Liebig-Dispenser besticht durch seine einfache Handhabung. Voraussetzung für das Gelingen der Behandlung ist die zu ermittelnde wetter- und volksstärkenabängige Dosierung (Hinweise dazu auf dem Plastikfläschchen wie auch auf dem Docht). Zur Veranschaulichung teilten wir die entsprechend zu verwendenden Materialien aus.

Der Liebig-Dispenser besteht aus drei Teilen:

  1. Plastikflasche (Dispenser) mit zwei Skalen, die es ermöglichen, die Mengenangabe auch dann abzulesen, wenn das Fläschchen bei seinem Einsatz auf den Kopf zu stehen kommt. So hat man die angepeilte Verdunstungsmenge gut im Blick und kann ggf. nachsteuern.
  2. Viereckige (gelbe) Grundplatte aus Plastik.
  3. Ein sogenannter Docht in Form eines quadratischen Papiervlieses, das in die Grundplatte gemäß Größenempfehlung eingelegt wird. Auf den Docht wird später der Dispenser an die Grundplattenstifte aufgedrückt.

Papierdocht des Liebig-Dispensers zur VarroabehandlungAuf diesen viereckigen Papierdochten ist – mit ein bisschen Nachdenken – herauszulesen, wie groß der Docht bleiben kann und wieviel Ameisensäure (AS) verwendet werden soll, und zwar in Abhängigkeit vom 1. jeweiligen Beutensystem, 2. der im Varroa-Wetter prognostizierten Wetterlage bzw. Verabreichungsempfehlung und 3. dem beabsichtigten Säurewert, also 60% bzw. 85% ad us. vet. Wobei letzterer in Deutschland nur als „Behandlungsnotstand“ via Verschreibung durch einen Tierarzt verabreicht werden darf.

Grundregel: Je wärmer die Außentemperatur, desto kleiner sollte der Docht sein. Doch bei 60% AS wird ohnehin der gesamte Docht (für zwei Zargen) benötigt. Wir verwenden in der Regel 150 ml, wobei auch 200 ml möglich wären. Die Verdunstungsrate pro Tag sollte bei etwa 30 – 49 ml liegen. Zu wenig Verdunstung wirkt nicht, dann muss wiederholt werden. Bei zu schneller Verdunstung kann mit einer Verkleinerung des Dochtes gegengesteuert werden.

Nassenheider Professional

Bei dem alternativ möglichen Dispenser, dem Nassenheider Professional, muss man beim Aufbau sehr geduldig sein. Seine vielen Einzelteile sind in der Handhabung aufwändiger. Sein Vorteil gegenüber dem Liebig-Dispenser liegt im doppelten – vertikal wie horizontal angebrachten – Dochtsystem, der für einen konstanten Flüssigkeitsstrom sorgt. Er ist daher für eine Langzeitbehandlung (bspw. bei Urlaubsplänen denkbar), doch insbesondere bei kühleren Temperaturen durchaus eine gute Wahl.

Funktionsprinzip
Der vertikale Docht saugt die Ameisensäure an und transportiert sie über den U-förmigen Schenkel nach unten auf den horizontalen Docht, wo sie abtropft und verdunstet. Der gelochte Fuß stellt dabei sicher, dass sich die beiden Dochte nicht berühren (Verhinderung von Kapillaritätseffekten). So wird immer ein nahezu konstanter Volumenstrom an Ameisensäure transportiert und verdunstet. [via Immenschuur.de]

Die Menge der AS beim Nassenheider ist höher als beim Liebig-Dispenser (siehe hierzu entsprechende Anwenderempfehlungen im Beiblatt des Produkts!). Achtgeben, wenn auf einer kühlen Witterung noch einmal heiße Tage folgen! Eventuell „badet“ der horizontale Docht in der Schale in zu viel Säure, die schlagartig verdunstet und dann auf die Bienen zu heftig einwirkt. Dann gegebenenfalls die Schale (mit Schutzhandschuhen!) tagsüber entnehmen und in den kühlen Stunden wieder einsetzen.

Zur Praxis – Sicherheit und Kontrollen

Nach der Wabenhygiene (siehe Kapitel weiter unten) wird der bei uns überwiegend verwendete Liebig-Dispenser an der mit der Dochtauflage ausgestatteten Grundplatte angebracht und waagrecht in eine leere, obenaufgesetzte Zarge platziert werden. Vom Handling her ist es sicherer, wenn die gelbe Grundplatte auf das aufrechte Fläschchen gesetzt wird.

Geht man umgekehrt vor, also setzt man stattdessen den Dispenser auf die Platte, müsste man ihn kippen. Doch dabei kann vorzeitig Säure ausfließen. Ganz übel, falls man beim Befüllen des Fläschchens vergessen hatte, den Tropfaufsatz wieder anzubringen und dabei im Worstcase ohne Handschuhe und über der Beute vorging – alles denkbar!

Schutzhandschuhe verwenden. Das Handschuhmaterial muss gegen den verwendeten Stoff ausreichend undurchlässig und beständig sein. Vor Gebrauch Dichtheit prüfen. Handschuhe vor dem Ausziehen vorreinigen, danach gut belüftet aufbewahren. Hautpflege beachten.
Hautschutzsalben bieten keinen ausreichenden Schutz gegen diesen Stoff. Völlig ungeeignet sind Stoff- oder Lederhandschuhe. [Auszug aus GESTIS Stoffdatenbank]

Die Platte des Liebig-Dispensers besitzt eine leichte Vertiefung in der Mitte. Dort wird eventuell zu viel ausgetretene Säure aufgefangen, vorausgesetzt, die Beute steht tatsächlich waagrecht und die Oberträgerleisten der Rähmchen weisen keinen Wachsüberstand auf. Vorher also die Oberträger abkratzen.

Ameisensäurebehälter sollten möglichst in einem kühlen Raum (Keller) aufbewahrt werden. Denn eine mögliche Zersetzung der Flüssigkeit mit einhergehender Kohlenmonoxidabspaltung kann geschlossene Gefäße platzen lassen.

Wirksamkeitskontrolle

Um später kontrollieren zu können, ob die Varroabehandlung wirksam war, wird eine Windel eingeschoben. (Vor allem bei der Oxalsäurebehandlung im Winter empfiehlt sich das Einsetzen VORAB der Behandlung. Denn so lässt sich erkennen, ob die Träufelbehandlung eventuell nutzlos durch die Wabengassen lief.) Nach drei Tagen sollten Varroen gefallen sein. Um hingegen den „natürlichen“ Milbenbefall festzustellen, steht nach 14 Tagen eine erneute Zählung an, da dann die bislang noch verdeckelten Bienen geschlüpft sind – und mit ihnen die Milben.

Wabenhygiene

Ziel ist, alte Waben loszuwerden und die Bienen auf „neue“ bzw. unbebrütete Waben zu bekommen. Dazu muss man wissen:

Die Bruttätigkeit und Größe von Wirtschaftsvölkern nimmt im Spätsommer ab. So ist Mitte August bei Völkern, die auf zwei Bruträumen geführt werden, die unterste Zarge in der Regel bereits brutfrei. Die Bruttätigkeit konzentriert sich also auf den zweiten Brutraum. Das kann man gut nutzen und das alte Wabenwerk des unteren Brutraumes entnehmen.

Das Hochziehen des Volkes in den oberen Brutraum wird unterstützt durch das Aufsetzen einer Zarge mit leergeschleuderten Waben, die nach der Honigernte (bei uns im Juli) anfallen. Diese ehemaligen Waben des Honigraums sind unbebrütet (bei Verwendung eines Absperrgitters) und aus frischem, unbelastetem Wachs.

Wird auf eine Fütterung unmittelbar nach der Honigernte verzichtet, so begünstig das den Vorgang des Hochziehens der Bienen. Es sei denn natürlich, die Bienen sitzen wirklich auf dem Trockenen. Dann muss vorher etwas gefüttert werden. Fünf Kilo sollten auf alle Fälle im Volk verbleiben!

Was gegen eine sofortige und vollständige Einfütterung spricht, ist außerdem, dass der Feuchtigkeitsgehalt in der Beute steigt. Dadurch wird die Wirksamkeit der AS-Behandlung durch eine schlechtere Verdunstung beeinträchtigt.

Schritt-für-Schritt-Anleitung Wabenhygiene

Im folgenden Video seht ihr die Schritte 1 bis 6. Im Anschluss die Schritte zum Nachlesen ein wenig ausführlicher als im Film aus dem Kurs AK22.

Schritt 1
Die obersten beiden Zargen werden zunächst  beiseite gestellt. Man kann sie hochkant auf die schmale  Seite kippen. Natürlich geht das nur, wenn die Rähmchen fest sitzen. Bei Beuten mit Blechkanten oder bei vorab gelockerten Waben würden die verrutschenden Rähmchen so manche Biene zerquetschen. In diesem Fall stellt man sie am besten waagerecht auf einen vorsorglich mitgebrachten zweiten Blechdeckel.

Schritt 2
Die nun zugängliche unterste Zarge wird ebenfalls auf die Seite gestellt, am besten quer auf die Kanten des umgedrehten Blechdeckels. Diese Zarge wird später wieder oben aufgesetzt.

Schritt 3
Nach dem Entfernen der untersten Zarge mit den alten Waben werden die beiseite gestellten Zargen wieder zurück gestellt. Also auf dem Boden der Brutraum, darüber der ehemalige Honigraum mit den ausgeschleuderten Waben. Die Folie kann nun entfernt werden.

Schritt 4
Die vormalige untere (zwischenzeitlich auf dem Blechdeckel abgestellte) Zarge wird oben aufgesetzt. Daraus werden die alten Waben entnommen und dabei die Bienen IN die Zarge abgeschüttelt bzw. gekehrt. Also die Bienen NICHT VOR das Einflugloch kehren, denn auf den Waben könnte möglicherweise die Königin sitzen. Wer sich bei diesem Vorgang einen Hut oder Schleier aufsetzt, muss sich nicht genieren.

Die Altwaben werden Stück für Stück in Boxen gestellt bzw. in leere Zargen gehängt oder in einen Plastiksack gesteckt. Später werden sie ausgeschmolzen und das (Alt-)Wachs zur Kerzenherstellung verwendet. (Darauf gehen wir im Modul 10 näher ein.)

Schritt 5
Da wir jetzt eine leere Zarge oben auf haben, kann nun die Varroabehandlung erfolgen (siehe oben).

Schritt 6
Zum Schluss werden Folie und Holzdeckel wieder aufgelegt. Um den Schraubverschluss des Liebig-Dispensers nicht zu verlegen oder zu verlieren, kann er einfach zwischen Holzdeckel und Blechdeckel geparkt werden. Es ist dies auch ein Zeichen, falls z. B. die Urlaubsvertretung die Beute öffnet, dass hier eine Behandlung stattfindet.

Fehlervermeidung und Sicherheitsaspekte

In diesem Kurs wurde immer wieder auf Strategien der Fehlervermeidung und Sicherheitsaspekte eingegangen. Tatsächlich sind durch die zahlreichen kleinen Handlungsvorgänge viele Fallstricke möglich, die sich für Mensch und Tier sehr unangenehm, ja, sogar gefährlich auswirken könnten.

Seid also organisatorisch und mental gut vorbereitet, geht konzentriert und umsichtig vor und überlegt lieber einmal zu viel als zu wenig, wenn ihr ans Werk geht. Ihr habt es nachgerade zu DIESEM Zeitpunkt in eurer Hand, auch im nächsten Jahr gesunde Bienen zu besitzen und leckeren Honig zu ernten.

Wenn ihr dann noch gewissenhaft und ausreichend einfüttert, was wir euch im Modul 11 zeigen werden, dann könnt ihr euch einer gelungenen Imkerei erfreuen, die aller Mühe wert ist.

„Das war der beste, weil leckerste Kursteil“ (Honigverarbeitung im BLIB-Imkerkurs für Anfänger AK23, Modul 8)

Honigernte Sternwarte (AK23, Modul 7, Imkerkurs für Anfänger von Bienen-leben-in-Bamberg.de)Nach sieben Kursmodulen und einem Jahr lang Bienenfleiß und imkerlicher Pflege den Honig verarbeiten macht natürlich Laune. Der jeweils am Vormittag geerntete Honig aus den Standorten Buger Wiese (14.07.), Bughof (15.07.) und Sternwarte (29.07.) wurde entdeckelt, Wassergehalt gemessen, verkostet, geschleudert, abgefüllt und etikettiert.

Honigverarbeitung Buger Wiese(AK23, Modul 8, Imkerkurs für Anfänger von Bienen-leben-in-Bamberg.de)Offenbar war auch unser Mittagsimbiss als Grundlage fürs baldige Naschen gut angekommen. Die Gaszpacho schmeckte uns am einzigen Regentag auch warm.

Zum Nacharbeiten für unsere Kursteilnehmenden folgen nun die Details.

1. Start in die Verarbeitung

Wir begannen mit Hinweisen zum Einrichten einer sinnvollen Verarbeitungsstrecke, zu Grundlagen der Lebensmittelhygieneverordnung, zum Arbeitsschutz und zu den verwendeten Gerätschaften.

Honigverarbeitung Sternwarte (AK23, Modul 8, Imkerkurs für Anfänger von Bienen-leben-in-Bamberg.de)

Die relevanten Vorgänge werden in einem „Laufzettel“ eingetragen, der jede Ernte und ihre Verarbeitung, bei uns getrennt nach Standorten („Lagen“), begleitet. Neben unserer hausgemachten Excel-Ausfertigung des sogenannten „Honigbuchs“, welches wir in der Kursorganisation zur Verfügung stellen, gibt’s zu Dokumentationszwecken eine einfache Variante unter „Die Honigmacher“. Mittlerweile ist ein Honigbuch Pflicht, sobald Honig in Verkehr gebracht wird, ob verschenkt oder verkauft.

2. Waben entdeckeln

Die Rätselaufgabe, wie wohl die einzelnen Teile des Entdeckelungsgeschirrs zusammenzufügen sind, wurde in den Gruppen unterschiedlich rasch gelöst, doch immer in Teamarbeit.

Honigverarbeitung Sternwarte (AK23, Modul 8, Imkerkurs für Anfänger von Bienen-leben-in-Bamberg.de)Sodann konnte das Entdeckeln beginnen. Zur Auswahl standen Entdeckelungsgabeln in unterschiedlicher Ausführung wie Holz- oder Plastikgriff. Jede/r konnte ihr/sein Lieblingsgerät für sich entdecken. Ziel ist, die Waben beim Abheben der Wachsschicht möglichst nicht über Gebühr zu beschädigen, damit sie später beim Ausbauen von Brutzellen nicht zu buckelig werden und damit das Bewegen und Herausziehen der Rähmchen in den Beuten erschweren. Was mit dem wertvollen Entdeckelungswachs geschieht, wird näher erläutert im Modul 10.

Honigverarbeitung Sternwarte (AK23, Modul 8, Imkerkurs für Anfänger von Bienen-leben-in-Bamberg.de)

3. Wassergehalt messen

Um den Wassergehalt festzustellen, der unter 20% (DIB: 18%) sein muss, wurde die Nutzung des Refraktometers, wie sie übrigens auch Winzer/innen verwenden, geübt. Je optimaler der Lichteinfallswinkel und die Lichtstärke sind, desto schneller lässt sich der Prozentwert auf der Skala erfassen.

Grundsätzlich sollte mehrmals gemessen und ein Durchschnittswert ermittelt werden, also z. B. einmal direkt aus der Wabe heraus (je nach Trachteintrag und -zeitpunkt sind die Werte durchaus unterschiedlich), dann beim Schleudervorgang aus dem Abflusshahn heraus sowie nach dem Durchmischen und vor dem Abfüllen aus dem Honigtopf. Das Umgebungsklima nimmt direkt Einfluss auf die Werte. Je höher also die Raumfeuchtigkeit, desto höher kann auch der Wert schnellen.

Da auch heuer zum zweiten Mal in Folge die Honigfeuchtewerte allesamt im sehr niedrigen Bereich lagen, waren wir auf der sicheren Seite. Falls die Werte zu hoch sein sollten, findet ihr in einem eigenen Blogbeitrag Tipps, wie sie zu senken sein können.

4. Verkostung / Tasting

Natürlich war das der „beste, weil leckerste Kursteil“, wie ein Teilnehmer verschmitzt urteilte. Und natürlich schmeckte der selbstgeerntete Honig immer einfach nur gut. Doch dabei wollen wir es nicht belassen. Das Honig-Aromarad hilft, Feinheiten des Honigs in Sachen Geruch, Konsistenz, Mundempfinden (Sensorik), Geschmack und im Abgang – wie beim Wein auch! – herauszufinden und zu beschreiben. Für Verkaufsgespräche und bei Beanstandungen nicht ganz unwichtig.

Schmeckt der Honig beispielsweise etwas herb-bitter und „medinzinisch“ und hat einen Grünstich, handelt es sich meist um Lindenhonig und nicht um einen chemisch verunreinigten Fall, wie mal eine Kundin mutmaßte. Doch, Achtung! Nicht einfach auf Verdacht eine Sortenbzeichnung aufs Etikett schreiben! Es dürfen nur laboruntersuchte Honigsorten angegeben werden. Daher noch ein paar Grundinformationen zu Honigrichtlinien als Verbrauchertipps zusammengefasst (unser Blogbeitrag).

Seit 2013 im Dauereinsatz – unsere Eislöffelchen, gespendet von Eddy Weiss aus der WunderburgDas beste Geschmackserlebnis ist mit Porzellanlöffel zu erzielen. Wir verwenden allerdings seit 10 Jahren (!) die damals von Eddy Weiss aus der Wunderburg an die Schulbiene gespendeten Eislöffelchen. Und, ja, sie sind aus Plastik. Allerdings auch überaus haltbar. Falls sie uns eines Tages ausgehen sollten, … hm, na ja, eher unwahrscheinlich.

5. Schleudern

Zunächst – Kontrolle! Ist der Quetschahn des darunter stehenden Honigtopfs auch wirklich, wirklich fest zugedreht?! Nebenbei: Ein kleiner Eimer mit kaltem Aufwischwasser und Wischlappen in der Nähe empfiehlt sich.

Honigverarbeitung Sternwarte (AK23, Modul 8, Imkerkurs für Anfänger von Bienen-leben-in-Bamberg.de)Das tropffreie Einsetzen der nun offenen Honigwaben in die Schleuder die haptisch größte Herausforderung. Wer über dickere Rähmchenoberträger verfügt, hat hier eindeutig einen grifflichen Vorteil. Alle anderen suchen sich eine dritte Hand, die den Boxendeckel als Tropfschutz unter der Wabe mitführt. Sodann …Honigverarbeitung Sternwarte (AK23, Modul 8, Imkerkurs für Anfänger von Bienen-leben-in-Bamberg.de)

 

Die Waben wurden in unserer Vier-Waben-Tangentialschleuder sicher in die dafür vorgesehenen Löcher und in gleicher Richtung zeigend eingeführt. Dabei sollten sich  wenigstens die sich gegenüberliegenden Waben vom Gewicht her gleichen, um Unwucht zu vermeiden. Kaufempfehlungen für Low-Budget-Schleudern für die Kleinstimkerei siehe in der internen Kursorganisation. Möglich wäre aber auch Tropfhonig, also nur über Sieb und Topf.Honigverarbeitung Sternwarte (AK23, Modul 8, Imkerkurs für Anfänger von Bienen-leben-in-Bamberg.de)

Die Anschleuderung erfolgt zunächst noch mit mäßigen Tempo zweckst Verhinderung von Wabenbruch. Dann werden die Waben in der Trommel gewendet und erneut ruhig und gleichmäßig an der Kurbel gedreht.

Ab der nächsten Wendung kann dann „speedy gemacht“ werden. Wer im Team arbeitet, kann sich die Trommel dabei festhalten lassen. Dabei aber nicht zu stark auf den Deckel drücken, falls er aus Plexiglas besteht!Honigverarbeitung Honigschleudern Standort Buger Wiesen

Nun noch ein letztes mal wenden, feste schleudern, dann die leere, jetzt federleichte Wabe herausnehmen und in die bereitstehende Box stellen. Beim Entnehmen der Wabe mussten wir heuer allerdings vorsichtig zu Werke gehen. Da der Wassergehalt sehr niedrig war, saugte sich das Wabenwachs regelrecht an den Korbwänden fest. Reißt man an der klebrigen Masse, riskiert man einen Wabenbruch. Dann ist die Wabe nicht mehr als Brutwabe verwendbar, kann aber natürlich als eingeschmolzene Masse noch gute Dienste leisten.

Nicht vergessen: Rechtzeitig den Quetschhahn über dem mit einem Sieb versehenen Honigtopf öffnen, damit der steigende Honigstand in der Trommel nicht das mittig angebrachte Lager erreicht. Und immer wieder einmal einen Blick darauf, ob die Ausflussöffnung auch wirklich noch über dem Topf ist, da die Trommel gerne – vor allem bei Unwucht – das Wandern beginnt.

Den Moment des ersten Honigflusses einer jeglichen Standort-Verarbeitung begleiten wir traditionell unter musikalischer Begleitung von Vivaldis „Vier-Jahreszeiten“ in der Aufnahme des legendären Dirigenten Herbert von Karajan. Denn vier Jahreszeiten lang begleiten wir unsere Bienen in ihrer unendlich kleinteiligen Arbeit, Honig zu erzeugen. Das muss gewürdigt werden!

6. Abfüllen

Nach drei Tagen Ruhestellung des Honigtopfs kann die sich mit Schwebteilchen abgesetzte Oberschicht abgeschäumt und der Honig sodann abgefüllt werden.

AK22, Modul 8, Honigverarbeitung Bienenweg, Imkerkurs für Anfänger von Bienen-leben-in-Bamberg.de

Ein so langes Warten war natürlich in unserem Kurs nicht drin. Daher durfte der Vorgang des Abfüllens bereits jetzt schon geübt werden, damit sich alle das fertige Honigglas gleich mit nach Hause nehmen konnten. Die Schwebteilchen, die dabei noch in Kauf genommen werden, bedeuten keinen Qualitätsmangel. Sie sorgen jedoch für etwas optische Eintrübung und schnellere Kristallisierung. Der Kunde möchte es anders – aber wir wissen, wie lecker Honig auch in  „naturtrübem“ Zustand ist!

Wichtig: Vor dem Abfüllen zeitnah die Gläser und Deckel in der Spülmaschine ohne Zusatz von Reinigungsmittel bei 60° C spülen. Auch mit neu erworbenen Gläsern, obwohl das der Gesetzgeber nicht verlangt, da sie steril aus der Fabrik kommen. Aber ganz ehrlich … wer weiß schon, wie lange und wo diese lagerten. Staub- und geruchsfrei sind sie sicherlich nicht.

7. Wiegen

Genau 250 Gramm abzuwiegen sieht leichter aus, als es ist. Geduld und Augenmaß sind dafür notwendig – und natürlich eine geeichte Waage!

Honigverarbeitung Buger Wiese (AK23, Modul 8, Imkerkurs für Anfänger von Bienen-leben-in-Bamberg.de)

Ob geliehen oder gekauft – für den gewerblichen Verkauf von Honig muss sie alle zwei Jahre (statt jährlich wie vor 2020 noch geltend) geeicht werden. Zeitpunkt ist das Jahr, in welchem die Waage vom Hersteller geeicht und nach dem Kauf im Eichamt angemeldet wurde. Verantwortlich für das korrekte Eichdatum ist die/der Nutzer/in der Waage. Die Unterlassung der Kontrolle stellt eine kostenpflichtige Ordnungswidrigkeit dar. Es gilt das Mess- und Eichgesetz und die Mess- und Eichverordnung. Zum „Eich-TÜV“ hier unser einführender Blog- und Erfahrungsbericht.

8. Beschriften und Aufkleben der Etiketten

Mit dem Beschriften und Aufkleben der Etiketten endete nach jeweils etwa 6 Stunden das Modul 8. Doch nicht, bevor wir noch einige Infos zu den allfälligen Verordnungen losgeworden sind. Diese sind: Lebensmittel-Informationsverordnung | Loskennzeichnungs-Verordnung | Verpackungsgesetz (VerpackG).

Honigverarbeitung Sternwarte (AK23, Modul 8, Imkerkurs für Anfänger von Bienen-leben-in-Bamberg.de)

9. Zuletzt: Saubermachen

Den Teilnehmenden blieb das Saubermachen als „Übungsstoff“ erspart. Doch Tipps gibt es auch hierfür: So darf man Honig und Wachs nur mit lauwarmen Wasser entfernen, da sonst alles eher schmierig wird. Außerdem ist es nicht notwendig, die Geräte einzuschäumen. Klares Wasser genügt in den meisten Fällen. Honig nicht zu lange auf Materialien aller Art (ausgenommen Glas) einwirken lassen, denn er enthält Säure, die auf die Dauer so ziemlich alles angreift. Also bald säubern, gut trocknen lassen und staubfrei verwahren. Damit’s im nächsten Jahr gleich wieder Spaß macht, loszulegen.

Dass es Spaß macht, Honig in all seinen Stationen selbst zu imkern, ist den Teilnehmenden anzusehen! Ab jetzt ist die neue Ernte übrigens käuflich zu erwerben – einfach anrufen und Abholtermin vereinbaren.

Der Imkerkurs für Anfänger 2023 hat nun zwei Drittel seiner Module hinter sich gelassen. Nun geht es nahtlos über ins Einwintern. Also dann, bis nächsten Samstag, liebe Jung-Imker*innen!

Honigernte an 3 Standorten (BLIB-Imkerkurs für Anfänger, AK23, Modul 7)

Für die 14 Teilnehmenden aus dem Imkerkurs für Anfänger boten wir zur Honigernte und -verarbeitung drei Juli-Termine an den Standorten Buger Wiese, Bughof und Sternwarte an. Mit jeweils vier bis fünf Teilnehmende pro Termin hatten alle die Chance, sehr viel selbst Hand anzulegen, so dass Modul 7 (wie auch Modul 8, dazu im nächsten Beitrag) der praxisstärkste Kurs ist – und natürlich der Genussreichste!

Honigernte Sternwarte (AK23, Modul 7, Imkerkurs für Anfänger von Bienen-leben-in-Bamberg.de)Besonderheiten in diesem Jahr waren:

  • Ein extrem niedriger Wassergehalt, den wir als Ausnahme, wenn auch in zweiter Folge, bezeichnen möchten. (Einzelmessfall: 14%; bei 6 Erntevorgängen und 16 Völkern: Ø 15,51%).
  • Sehr hohe Hitzegrade bei fast allen Erntevorgängen, nur zur letzten Ernte gab’s einen Schirm von unseren netten Nachbarn, dem Spezialkeller (Danke!)
  • Zwei durch die Hitze zusammengebrochene Honigwaben – das Volk schaffte es nicht mehr, sie kühl zu halten.

Vorlauf zur Ernte

In den Morgenstunden des Tags vor der Ernte setzte Reinhold am jeweilig vorgesehenen Standort eine Bienenflucht ein. Dazu weiter unten mehr. Mit Spiritus werden die Imkergeräte (Stockmeißel, Smoker), der Abkehrbesen in der Spülmaschine gereinigt und die Boxen gesäubert.

Ablauf des Modul 7 zur Ernte

Um ein sauberes, zügiges und unfallfreies Ernten zu garantieren, sollten alle erforderlichen Gerätschaften vor Ort griffbereit aufgebaut werden und sich selbst zu schützen. Hier die Checkliste Ernte:

  • Kopftuch u./o. Imkerhut und Jacke, geschlossene Schuhe, kein Leder am Körper – Im Falle zickiger Bienen nicht zögern, nach der Devise „Selbstschutz ist Bienenschutz!“ vorzugehen. Denn offen stehende Beuten, die fluchtartig sich selbst und den Wespen überlassen werden, sind keine Option, wenn ein umsichtig aufgezogener Imkerhut das verhindern kann.
  • Smoker mit Rauchmaterial, Feuerzeug, Löschwasser
  • Stockmeißel
  • Abkehrbesen Da die Borsten vom Honig verkleben und für die Bienen unangenehm hart werden, entweder einen Ersatz bereit halten oder zwischendrin mit Wasser säubern. Außerdem werden von verhonigten Gerätschaften unnötig viele Bienen angezogen.
  • Leerboxen Lebensmittelecht und sauber, zudem leicht schräg aufgestellt, damit die eingetragenen schweren Waben nicht ins Rutschen kommen.
  • Leere Rähmchen Zum Abstützen der Honigwaben, wenn die Box nicht gänzlich mit ihnen gefüllt sind, um beim Tragen keine Wabenverletzungen zu riskieren)
  • Windel – Für Varroabefallskontrolle, die 3 Tage nach der Ernte erfolgen sollte

1. Entnehmen der Waben

Zum Entnehmen braucht es im Grunde keinen Rauch, da die Bienenflucht dafür sorgt, dass nur wenige Bienen im Honigraum sind. Er würde auch nur das Aroma des Honigs beeinträchtigen.

Da Honigwaben mit durchschnittlich 2-3 Kilo außerdem ziemlich schwer sind, ist der Griff zu beiden Seiten mit Daumen und Zeigefinger auf Dauer durchaus anstrengend. Man könnte das Rähmchen daher in der Mitte des oberen Rahmenstegs in den Klammergriff nehmen. Allerdings funktioniert dann so das Abkehren (siehe Punkt 3) nicht mehr so ideal.

2. Die Spritzprobe

Um sicherzugehen, dass wir keine zu wasserhaltigen Honigwaben mit nach Hause nehmen, werden die Randwaben einer Spritzprobe unterzogen. Dabei werden noch halb- oder unverdeckelte Waben mit beiden Händen an den Rändern gehalten. Falls bei der kräftigen, ruckartigen Bewegung (Stoßen) der horizontal über der Beute gehaltene Wabe ein Nektartropfen herausgeschleudert wird, belassen wir sie in der Beute.

Hat man ein gutes Auge, erkennt man die Tropfen trotz der gleichzeitig mit herabfallenden Bienen. Anfänger/innen sollten besser vorher die Bienen von der Wabe kehren.

3. Bienen abkehren

Um die Bienen nicht zu verletzen, bemühen wir uns um ein schonendes Abkehren. Die noch ansitzenden Bienen werden dabei mit raschen, beherzten Wischbewegungen des weichen Abkehrbesens vor das Flugloch gestrichen. Behutsame Kehrbewegungen sind wegen der Gefahr, die Bienen dabei zu rollen, grundverkehrt. Manche Imker*innen verwenden ein kleines Gebläse, um die Bienen davonzuföhnen. Beim Kauf darauf achten, dass er  nicht zu laut töst.

4. Honigwabe in Leerbox bugsieren

Sodann gilt es, die abgekehrte Wabe rasch und ohne wieder anfliegende Bienen – mehr noch ohne Wepsen! – in die bereitgestellte, leicht schräg stehende Box zu bringen. Dabei muss vermieden werden, dass das Wachs aufbricht, etwa, weil man mit den Abstandshaltern gegen die bereits verstauten Waben stößt. Die Folge ist eine Sauerei in der Box und das Herbeilocken von Wespen.

Es ist nicht einfach, eine sehr schwere Wabe mit nur einer Hand zu halten, um mit der anderen Hand den Deckel zu öffnen und sofort nach dem sorgfältigen Honigwabeneinsetzen wieder zu verschließen. Es gilt, Bienen und Wespen draußen zu halten. Daher mussten alle Teilnehmenden das Einholen der Waben erst einmal ohne Hilfe üben. Denn nicht immer ist ja jemand dabei.

Den Deckel, wenn er denn schon auf den Boden abgelegt werden muss, weil es anders nicht zu schaffen ist, niemals mit der Innenseite nach unten aufs Gras legen. Der Grund sind, die den Hantavirus verbreiten könnten. Alles, was mit Lebensmittel zu tun hat, unbedingt vom Boden fernhalten! Und ab diesem Moment des Erntens interessiert sich denn aus gutem Grund auch die Lebensmittelkontrolle für die Imkerei.

5. Entfernen der Bienenflucht

Die Bienenfluchten sind nach dem Prinzip einer Einbahnstraße gebaut und in unterschiedlichen, vom beabsichtigten Effekt vergleichbaren Ausführungen erhältlich. Ob zwei oder 16 Ausgänge spielt keine größere Rolle. Wie erfolgreich der Honigraum von den Honigpflegebienen befreit wurde, variiert unabhängig davon. Manchmal klappt es sehr gut, manchmal weniger.Honigernte Sternwarte (AK23, Modul 7, Imkerkurs für Anfänger von Bienen-leben-in-Bamberg.de)

Erst, nachdem alle Völker abgeerntet wurden, wird die Bienenflucht  entfernt. Nimmt man sie bei jedem einzelnen Volk sofort heraus, wären unnötig viele Bienen in der Luft. Das muss man sich nicht antun. Spätestens zu diesem Zeitpunkt ist es aber auch kein Zeichen von Ängstlichkeit, sondern völlig in Ordnung, sich den Hut aufzuziehen.

Das Vorgehen beim Entfernen der Flucht ist so, dass man die Bienenflucht vorsichtig anhebt und sogleich ein paar Rauchstöße in die Beute gibt. Honigernte Sternwarte (AK23, Modul 7, Imkerkurs für Anfänger von Bienen-leben-in-Bamberg.de)

Sodann kann man die meisten Bienen mit ein paar kräftigen Stößen vor die Beute abschütteln, oder – besser noch! – in die vorab aufgesetzte Leerzarge. Dabei wird mit einer Hand die Flucht fest in den Griff genommen, die andere schlägt kräftig auf die haltende Hand.Honigernte Sternwarte (AK23, Modul 7, Imkerkurs für Anfänger von Bienen-leben-in-Bamberg.de)

An das Bienenflucht abnehmen duften sich die Mutigsten unter den beginnenden Imker*innen wagen. Sie machten es alle großartig! Wer das Vorgehen als Video ansehen möchte, wird hier fündig.

6. Absperrgitter entfernen und Leerzarge aufsetzen

Nachdem die Bienenflucht entfernt ist, können nach ein paar Rauchstößen aus dem Smoker, der hoffentlich noch qualmt, die Absperrgitter weggenommen und die vormals mit Honigwaben gefüllte Leerzarge aufgesetzt werden. Wer seine Völker im weiteren Verlauf nach dem Prinzip „Teilen und Behandeln (TuB) versorgt, lässt das Gitter einfach noch drauf, um sicher zu sein, dass die Königin im Brutraum verblieben ist.

Sollten noch ein paar Waben nicht geerntet werden können, setzt man diese genau über das Brutnest. Da man schon mal dabei ist, schätzt man zugleich die Menge des im Brutraum verbliebenen Honigs. Er sollte 5 Kilo betragen. Für die Schätzung addiert man die sichtbar verdeckelte Flächenmengen. Inklusive der verbliebenen Restwaben sollte so viel wie auf zwei beidseitig verdeckelten Waben zusammen kommen.

Falls weniger vorhanden ist und keine Tracht mehr zu erwarten, – das ist von Region zu Region unterschiedlich –, muss entweder eine volle Wabe zurückgelassen oder sogleich mit dem Auffüttern mittels Futterteig oder einigen Litern Zuckerwasser begonnen werden. Und zwar in den Abendstunden, um keine Räuberei auszulösen.

7. Windel einschieben

Honigernte Sternwarte (AK23, Modul 7, Imkerkurs für Anfänger von Bienen-leben-in-Bamberg.de)Zum Schluss wird noch die Windel eingeschoben und nach drei Tagen ausgewertet, um einen zuverlässigen Wert zu erhalten. Bleibt die Windel länger eingeschoben, erschweren Wachskrümel das Auszählen der Milben. Zudem werden Ameisen angelockt. Wegen der Wachskrümel empfiehlt es sich, während der Gemülldiagnose auch keine frisch ausgeschleuderten Honigwaben von den Bienen reinigen lassen.

Basierend auf den Ergebnissen der Gemülldiagnose entscheiden wir, ob umgehend eine Varroabehandlung durchgeführt werden muss. Dabei orientieren wir uns an den für Juli geltenden Grenzwerten des Milbenfalls von 10 Milben pro Tag für die über ein Jahr alten Wirtschaftsvölker. Liegen die Werte unterhalb dieser Grenzen, können wir mit der standardmäßigen Sommerbehandlung mittels Ameisensäure noch bis August bei den Wirtschaftsvölkern und bis September bei den Ablegern zuwarten.

Zur weiteren Verarbeitung fuhren wir die duftende Fracht an den Obstmarkt.

Das Modul 8 also im nächsten Blogbeitrag.

Furchtloser Teilnehmer Thomas mit Honigbiene auf dem Finger. Honigernte Sternwarte (AK23, Modul 7, Imkerkurs für Anfänger von Bienen-leben-in-Bamberg.de)

Ablegerversorgung, Königinnenzeichnen, Weiselkontrolle, Drohnenbrutentnahme (BLIB-Imkerkurs für Anfänger AK23, Modul 6)

Ablegerversorgung im Imkeranfängerkurs, AK23, M6, Schwarmverhinderung / Bienen-leben-in-Bamberg.deZur Halbzeit des Imkerkurs für Anfänger gab’s jede Menge Stoff. Doch nicht alles davon war völlig neu, beispielsweise Königinnenzeichnen und Weiselkontrolle. Nun sind alle Arbeiten am Volk vor der Ernte im Juli erklärt und eingeübt. Neu waren die Ablegerversorgung und die Entnahme der Drohnenbrut. Neu auch, selbst eine Drohne in die Finger zu bekommen und sie zu einer Fake-Königin zu machen. Hier die Lektionen der Reihe nach:

Ablegerversorgung

Ablegerversorgung im Imkeranfängerkurs, AK23, M6, Schwarmverhinderung / Bienen-leben-in-Bamberg.deDMilchsäurebehandlung beim Imker-Anfängerkurs, AK19, M5en im Modul 4 gebildeten Ableger wanderte von seinem Interimsstandort aus den Buger Wiesen zurück zum Bienenweg.

Nun wird seine Entwicklung begutachtet. Befindet er sich in einer Aufwärtsentwicklung? Hat die junge Königin ihren Hochzeitsflug erfolgreich bestanden und legt fleißig?

Nach dem empfehlenswerten Separieren der Königin – haben wir im Kurs nicht gemacht, wäre aber besser – wird das noch kleine Volk mit Milchsäure besprüht. Da noch keine Waben verdeckelt sind, kann diese erste Varroaprophylaxe ihre Wirkung entfalten. Allerdings hält das leider nicht für immer. Doch bis zum August/September ist ja noch etwas hin, wenn wir mit Ameisensäure weitermachen werden.

Königinnenzeichnen

Im Modul 5 sahen unsere angehenden Jungimker*innen dabei zu, wie Reinhold eine Königin gezeichnet hat. Dies soll nun mit Drohnen eingeübt werden. Paarweise ging es an zwei Völker. Eine*r hielt die Brutwabe. (Ja, muss man betonen. Wir hatten ernsthaft Honigwaben nach Drohnen abgesucht. Und, Ja, es darf gelacht werden!)

Die/Der andere pflückte sich eine Drohne, was leichter aussieht, als getan ist.

Dann schnell ab in den Stempel – aber ins richtige der beiden hohlen Teile! – und vorsichtig mit dem Schaumstoff die „Königin“ in eine Halteposition bugsiert, so dass ihr oberer Rücken sanft zwischen den Stäben festgeklemmt auf ihre Kennzeichnung wartet.

Trocknen lassen, etwas anräuchern, um unseren menschlichen oder den Geruch des Farbstiftes zu überdecken, und ab mit der Königin zu ihrem Volk, das sie hoffentlich auch wieder annimmt. Hin und wieder passiert es, dass sie nicht mehr beachtet wird. Vielleicht wurde ihr Unterleib versehentlich gequetscht und sie riecht nicht mehr so, wie eine gesunde, legefähige Königin es sollte.

Eine sehr ausführliche Beschreibung aus dem letzten Jahr zeigt die Tücken bei diesem so simpel wirkenden Vorgang.

Weiselkontrolle

Nachdem die Brutwabe schon mal in der Hand ist, wird gleich auch nach Weiselzellen gefahndet. Spielnäpfchen fanden sich mehrere, doch nur wenig Königinnenzellen. Alles zu diesem Vorgehen der Schwarmverhinderung findet sich im Beitrag zum Modul 5.

Drohnenbrut entnehmen

Das Entfernen des mit männlichen Larven und Puppen behausten Rähmchens nimmt den Varroadruck vom restlichen Volk, was sich langfristig positiv auf die Volksentwicklung auswirkt, so unschön die Tätigkeit auch ist. Die Drohnenbrut wird im Laufe der Saison mehrmals geschnitten. Noch weiß niemand so genau, ob Drohnen nicht auch wichtige weitere Funktionen haben als „nur“ die, eine fremde Königin zu begatten.

 

Um Nachhaltigkeit bemüht, lässt sich die entfernte Drohnenbrut (eingefroren) für das Auffüttern von Nestfallern oder fürs Federvieh verwenden. Auch wird das wertvolle Wachs eingeschmolzen und für die Völker wieder aufbereitet. Ein paar Teilnehmende probierten gar die Larven und bescheinigten ihnen einen haselnussigen, leicht honigsüßen Geschmack. Warum also nicht geröstet als Delikatesse kosten und so den Kreislauf der Natur schließen, indem nichts übrig bleibt, was verwertet werden kann.