Über Ilona Munique

Wahlbambergerin, Imkerin, Brotberuf: Diplom. Erwachsenenbildnerin

Jurypreis „Sparda macht’s möglich 2024“ für die Bamberger Schulbiene

Eine tolle Auszeichnung, die unsere Arbeit und unser Anliegen in Sachen Bienen und Bildung ehrt: 4.000 Euro gab’s für das Medienprojekt der Bamberger Schulbiene als Jurypreis beim Wettbewerb „Sparda macht’s möglich!“ 2024, überreicht vom Vorstand Stefan Schindler.

Am Förderwettbewerb beteiligten sich 269 Schulen, Kitas, Krippen und Horte, aber auch außerschulische Lernorte aus ganz Nordbayern. Nachdem wir bereits im Publikumswettbewerb auf Platz 75 mittels Online-Voting einen Achtungserfolg über 400 Euro erzielten, bekamen wir nun in der Kategorie „Umwelt schützen und entdecken“ einen von zwei begehrten, da hochdotierten Jurypreise.

„Der Förderkreis Bienenleben Bamberg hat uns durch sein ganzheitliches Konzept, ein nachhaltiges Bewusstsein für den Bienenschutz zu schaffen, überzeugt“, so zu lesen in der Pressemeldung der Sparda-Bank Nürnberg.

Der Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. (FKBB) bedankt sich herzlich dafür bei der Jury des Sparda-Gewinnspar-Vereins!

Urkundenübergabe in Nürnberg

Die Urkundenübergabe fand am 27.02.2025 in Nürnberg statt. Geehrt wurde ein weiterer herausragender Jurypreis-Gewinner – die Otto-Seeling-Mittelschule Fürth (und damit aus meiner Geburtstadt) in der Kategorie „Gemeinschaft leben und stärken“ – sowie die ersten drei Plätze des Publikumspreises.

Vielen Dank auch für diesen netten Vormittag, den wir in Begleitung meines emsig fotografierenden Onkels und gemeinsam mit den anderen Preisträgern erleben durften!

Jährlicher Wettbewerb – Pressemeldung Sparda

„Nürnberg – Mit offenen Augen die Welt entdecken und sich für andere einsetzen – zahlreiche Einrichtungen in Nordbayern vermitteln Kinder und Jugendliche diese wichtigen Grundsätze und Wissen zu Umweltschutz, Inklusion, Integration sowie soziale Kompetenzen. Mit dem jährlichen Wettbewerb „Sparda macht’s möglich“ unterstützt die Sparda-Bank Nürnberg seit mehr als zehn Jahren Einrichtungen, die nachhaltiges Denken und einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur fördern, mit einer Gesamtsumme von 100.000 Euro. In den Kategorien „Umwelt schützen und vermitteln“ und „Gemeinschaft leben und stärken“ […]. Ein Online-Voting, bei dem jede und jeder teilnehmen konnte, entschied über die Platzierung in einem öffentlich einsehbaren Ranking.“ (Aus der Pressemeldung Sparda vom 03.03.2025)

Impressionen zu Bienen aus dem Botanischen Garten Frankfurt a. M.

Zufällig stolperten wir bei unserem Besuch im Botanischen Garten in Frankfurt a. M. über ein Areal, welches den Wildbienen gewidmet ist. Sehr beeindruckend war eine aus Cortenstahl bestehende Wildbiene. Diese könnte genau so gut als Honigbiene durchgehen, hätten die Hinterbeine eine fürs Pollen sammeln notwendige Kerbe besessen.

Augenfällig auch das vielfältig bestückte Wildbienenhotel. Wir sind zwar keine Freunde davon, zumal in der überdimensionierten Form wie diesem hier. Zu viele Wildbienen beieinander fördern übertragbare Krankheiten heraus. Auch fehlte eine Maschendrahtvorrichtung als Vogelschutz. Allerdings konnten wir an den (überwiegend unbesetzten) Nisthilfen keine Pickschäden entdecken. Vielleicht haben es die Wildbienen und hungrigen Vögel noch nicht entdeckt, denn die Konstruktion wirkte relativ neu.

Sicherlich jedoch bietet die durchaus aparte Konstruktion einen Anlass für pädagogisch ausgerichtete Führungen mit Schulkindern. Es ist ein Blickfang und dadurch geeignet, miteinander ins Gespräch über Wildbienen zu kommen. Die gegenüberliegenden Blumenbeete mit Wildbienenfutterpflanzen und einie Infotafeln helfen bei der Einordnung der Sachlage.

Ebenfalls gemischte Gefühle löste bei uns die „Blumenwiese to go“ aus. Samen in Plastikeiern konnten aus einem ausgedienten, nett anzusehenden Süßwaren-Automaten gezogen werden. Zwar gehen wir davon aus, dass die angebotene Mischungen aus Sammlungen aus der Region stammen. Dennoch sollten generell keine Samen in Naturschutzgebieten ausgebracht werden, um eine Unterwanderung mit nicht erwünschten Pflanzen zu vermeiden. Diesen Hinweis vermissten wir.

Zum Schluss: Speziell dem Thema Blüten- und Bestäuberökologie konnte in der Vorhalle des neuen Blüten- und Schmetterlinghauses an verschiedenen Stationen spielerisch nachgegangen werden. Für diese Ausstellung „Abgestaubt – von Blüten und ihren Besuchern“ auf alle Fälle ein großes Lob! Die dort zur Mitnahme ausgelegten Kärtchen mit Tipps können übrigens in der Imker-Bibliothek unserer Bienen-InfoWabe in Bamberg eingesehen werden.

Bei aller (gut gemeinter) Kritik … toll, dass das Thema Wildbienen hier so herausgestellt wurde. Honigbienen hatten wir zwar nicht entdeckt, doch auf der Webseite fanden wir die Projektbeschreibung eines Zeidlerbaumes. Sicher werden wir die Anlage in einigen Jahren wieder aufsuchen und nachsehen, wie sich das Bienenthema entwickelt hat. Egal wie … einen Besuch ist der Botanische Garten in Frankfurt a. M. immer wert!

Botanischer Garten Frankfurt a. M., Blüten- und Schmetterlinghaus, Ausstellung „Abgestaubt – von Blüten und ihren Besuchern“

Gründung „Task Force Vespa velutina“ – Konstruktives Treffen mit UNB Bamberg

"Task-Force Vespa velutina" Bamberg: Treffen von FKBB und UNB am 13.03.2025"Task-Force Vespa velutina" Bamberg: Treffen von FKBB und UNB am 13.03.2025Dem Feind ein Stück weit voraus sein beruhigt die Nerven und vermeidet Stress. Adrenalin pur entsteht ganz sicher, sobald uns auch in Bamberg die Nachricht einer Sichtung der Asiatischen Hornisse (Vespa velutina) erreichen wird.

Damit wir dann besonnen und effektiv mit ihr umgehen können, gründete sich dieser Tage eine sogenannte „Task Force Vespa velutina“, bestehend aus dem Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. (FKBB) und der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) (Sachgebiet Naturschutz und Landschaftspflege, Artenschutz des Klima- und Umweltamts Bamberg).

Thomas Fischer, Sachgebietsleiter und Fachkraft für Naturschutz, empfing uns (Reinhold Burger und Ilona Munique) zusammen mit der Biodiversitätsberaterin Katja Lüdicke und der Verwaltungsfachkraft Jessica Heger am Runden Tisch im Gebäude Max in der Luitpoldstraße.

Eingehend erörterten wir eineinhalb Stunden lang im besten Einvernehmen die Bedeutung unserer Bienen- und Insektenwelt in bald heranbrechenden Zeiten des neuen Schädlings und tauschten gegenseitig die bereits vorhandenen Informationen aus, stellten Fragen und trafen Verabredungen.

Entstanden ist eine Checkliste, die den Ablauf und diverse Maßnahmen samt Zuständigkeiten zum Inhalt hatte. Also im Sinne von: Wer macht was zu welchem Zeitpunkt und mit welchem Personeneinsatz?
Konkreter: Wie gehen wir mit Sichtungsmeldungen um (Phase 1), wie gestaltet sich die Nestsuche (Phase 2) und wie die Nestentfernung nach dem geglückten Fund (Phase 3)?

Fazit: Handlungsoptionen treffen auf behördliche Vorgaben und im Rahmen finanzieller Möglichkeiten bei konzertiertem Ablaufplan, welcher zur gegebenen Zeit umgesetzt und dann natürlich auch evaluiert werden soll.

Wollen wir aber hoffen, dass es noch ein wenig dauern wird, alles auszutesten! Wir halten euch hier tagesaktuell auf dem Laufenden!

Finishing für den Fußboden in der Bienen-InfoWabe

Finishing! Nachdem wir auf Knien an zwei Nachmittagen das Hartwachsöl aufgetragen haben, ist der neue Fußboden in der Bienen-InfoWabe fit für seine Gäste!

Nach einem dreimaligen Hin- und Herräumen der Möbel und Kisten in jeweils eine Hälfte des Raumes konnten wir endlich wieder alles an seinem ursprünglichen Platz stellen. Klar, dass dabei auch so manches aus- oder neusortiert wurde, der Akkuschrauber wieder einmal seinen großen Auftritt hatte und der Putzlappen geschwungen wurde.

Fast schon möchte ich behaupten: So schön war unser grünes Klassenzimmer noch nie!

Wer es von Innen kennenlernen möchte, muss sich allerdings noch bis Ostersonntag (14-17 Uhr) gedulden. Dann beginnt die Bienensaison und ihr seid herzlich eingeladen, sie bis September jeweils am 3. Sonntag im Monat wieder mitzuerleben. Wir freuen uns jetzt schon auf euch alle!

 

Mo., 10.03.25 – Infoabend Imkerkurse / Kursberatung

Logo für das Schwerpunktthema: Imkerei der Bienen-InfoWabeLogo BLIB-Imkerkurse für Anfänger, Fortgeschrittene & VertiefungMo., 10.03.25 – Infoabend Imkerkurse / Kursberatung

Wann? Mo., 10.03.25  |  19.00 – 20.30 Uhr
Was?
Bienen halten – ist das was für mich?! Informationen und Beratung zum Imkerkurs für Anfänger*innen und Vertiefungsseminare, Einblick ins Kursgeschehen, gegenseitiges Kennenlernen.
Wo? Online: https://meet.jit.si/kursinformationen
Bitte installieren Sie auf ihren Mobilgeräten die App Jitsi Meet.
Kosten, Anmeldung und Programm? Keine Kosten, keine Anmeldung. Einfach reinklicken. Hotline im Falle technischer Probleme: 0951-309 45 39

Jahresprogramm Imkerkurs für Anfänger 2025

Nachhall Bamberger Honigmarkt 2025

Eiskalt, doch honigsüß war’s am Bamberger Honigmarkt 2025, der zum 152. Mal stattfand. Die Bestücker der heuer sieben Verkaufsstände waren sich einig, dass 7 Uhr für den Start definitiv zu früh ist. Immerhin hatten wir mangels Käufer Gelegenheit, uns über unsere Bienen zu unterhalten. Doch gegen 10.30 Uhr wurde es endlich lebendiger und auch sonniger, und selbst unsere Plüschtierchen schienen es zu genießen.

Wir freuten uns über die Besuche aktueller wie ehemaliger Bienenpat*innen  und unserer Stammkundschaft, die sich mit unserem Bamberger Lagenhonig eindeckten. Doch noch mehr freuten wir uns über die netten Unterhaltungen und den Nachfragen nach dem Zustand unserer Bienen!

Klasse, dass der Honigmarkt immer noch Menschen anlockt – und bleibt gesund mit regionalem (Genussla)-Bienenhonig!

Faschingsdienstag, 04.03.25 – Traditioneller Honigmarkt in Bamberg


BLB-Team Ilona Munique und Reinhold Burger, Bienen-leben-in-Bamberg.deLogo für das Schwerpunktthema Honig der Bienen-InfoWabeFaschingsdienstag, 04.03.25 – Traditioneller Honigmarkt in Bamberg (Verkauf des Bamberger Lagenhonigs)

Wann? Di., 04.03.25 | 8.00 – 12.00 Uhr
Was?
Wir verkaufen unseren leckeren, qualitätsvollen Bamberger Lagenhonig am traditionellen Honigmarkt, der bereits seit dem Mittelalter in Bamberg jährlich am Faschingsdienstag abgehalten wird. Heuer können wir erstmals etwas Eigenwachs erübrigen, welches sich perfekt als Bestandteil für Kosmetika oder den Haushalt, z. B. für Bienenwachstücher eignet.
Kosten? Jahrgangshonig unter dem Regionalsiegel „Genussla“, Kosten: 500g-Glas für € 9,00 | 250g für € 5,00
Wo? Maximiliansplatz im Zentrum von Bamberg

Wachsverarbeitung im Workshop Mittelwand gießen und Einlöten

Wie Mittelwände für die Imkerei gegossen und in Rähmchen eingelötet werden, war Workshopthema unseres Vertiefungsseminars. Denn nichts geht über Eigenwachs in Sachen Wabenversorgung. Üblicherweise in Imkervereinskursen wenig angesprochen oder gar gezeigt, konnten die beiden Teilnehmenden bei uns mehr über das Materialverhalten von Wachs erfahren und durften im Anschluss gleich selbst Hand anlegen.

Gerhard hatte 2019 bereits einen Imkeranfängerkurs bei uns belegt und wollte nun einfach sein Wissen vertiefen. „Ich habe hier sehr viel mitgenommen“, meinte er am Ende der zwei Stunden. Auch Ele hatte den Bogen gleich raus. Ihre ersten beifden Waben waren perfekt gelungen. Sie hat sich bereits in das Bienenhalten eingelesen und freut sich schon auf den Imkeranfängerkurs in diesem Jahr.

Theorie

Bei einer Tasse Kaffee erklärte Reinhold, welche Wachsrohstoffe anfallen und wie sie zusammengesetzt sein sollten, um die stabilsten Ergebnisse bringen. Außerdem, warum es derzeit wenig Alternativen zum Selbermachen gibt, welche Gerätschaften Sinn machen und wo sie erhältlich sind. Am Arbeitsplatz in der Küche wurden sodann die technischen Komponenten von Schlauchzufuhr für die Wasserkühlung, die notwendigen Topfeigenschaften fürs Schmelzen, der Aufbau der Mittelwandgießform und die Kleinutensilien erläutert.

Workshop Wachsgießen Mittelwände

Und so geht’s: Die Silikonform wird mit einen Spülmittel-/Kartoffelmehlmix eingepinselt und ein voller Schöpfer des auf etwa 80° Cerhitzten Wachses wird rasch und gleichmäßig auf den hinteren Teil der Silikonform aufgebracht.

Der Deckel wird weniger als eine Minute niedergepresst und dabei das überschüssige Wachs mit einer Spachtel entfernt.

Nach dem Öffnen mit Hilfe des seitlich angebrachten Hebels wird die fertige Wabe vorsichtig abgelöst.

Fertig!

Anleitung zum Mittelwandgießen (Station 4) und zu weiteren Aspekten rund um die Wachsverarbeitung ist hier nachzulesen.

Workshop Einlöten von Mittelwänden

Auch hier erläuterte Reinhold die Arbeitsgeräte, das Einrichten des Werkplatzes und Spezifika bei den von uns bevorzugten modifizierte Zanderrähmchen mit Hoffmann-Seitenteilen.

Zuerst wird die Drahtspannung der Rähmchen überprüft und gegebenenfalls mit einem Drahzieher nachgezogen. Für unsere Rähmchenart kürzen wir die Wabe etwas ein, bevor sie auf das Rähmchen gelegt wird. Dann das Lötgerät aktivieren und schon ist das Mittelwandrähmchen bereit zur Aufnahme von allerfeinstem Bienenhonig!

Voraussichtlich am Sa., 21.01.2026 findet wieder ein Workshop zum Wachsgießen von Mittelwänden bei uns in Bamberg statt.

Veitshöchheimer Imkerforum 2025 (4) – Nahrungsergänzungsmittel und Schmelzverfahren

Im 4. Vortrag des IBI, Institut für Bienenkunde und Imkerei, stellte Dr. Ingrid Illies anlässlich des Imkerforums in Veitshöchheim zwei Forschungsergebnisse vor: Nahrungsergänzungmittel [für Bienen] im Test und Schmelzverfahren im Vergleich.

Nahrungsergänzungsmittel im Test

Sind Nahrungsergänzungsmittel für Bienen notwendig, überflüssig oder gar schädlich? Zu dieser Frage forschte das IBI-Team unter der Federführung von Dr. Ingrid Illies mit einem ernüchternden – na ja, eigentlich doch zu erwartenden – Ergebnis: Weder Nutzen noch Schaden feststellbar, wobei eine Rückstandsuntersuchung noch läuft.

Untersucht wurden zwei Präparate. Es waren dies eines mit Meeresalgen aus der Nordsee, beworben als antibakteriell wirkend und mit Vitaminen und Mineralstoffen angereichert, und eines mit „hochwertigem Kraftfutter“, beworben als anibakteriell, antiviral und immunstärkend auf Hühnereiweißbasis. Die Kontrollgruppe erhielt einmal eine Futterteigmischung ApiInvert/ApiFonda und einmal Flüssigfutter ohne Zusätze.

An 30 Ablegervölkern (je 10) wurden 2023/2024 erfasst: Volksentwicklung, Lebensdauer und Honigertrag. Und was soll man sagen:

Es gab zu keinem Zeitpunkt Unterschiede, ob in der Anzahl der Bienen oder der Brutzellen, auch nicht bei der Frühtrachternte. Die Ausgabe von Nahrungsergänzungsmittel für Bienen kann man sich wohl sparen.

Schmelzverfahren im Vergleich

Was ist wirtschaftlicher, um wertvolles Eigenwachs zu gewinnen: Dampfwachsschmelzer oder Sonnenwachsschmelzer? Für jene, die betriebswirtschaftlich rechnen möchten – s. a. Vortrag 3 zum Projekt ZuFI, Zukunftsfähige Imkerei in Bayern  – sicher eine interessante Frage.

Die Antwort nach der besten Ausbeute an Rohwachs im Zusammenhang mit Wirtschaftlichkeit: Kommt darauf an!

In der Testreihe des IBI erfasst wurden der Wasserverbrauch, der Energieverbrauch (Strom oder Gas) und die Arbeitszeiten, von der Rüstzeit über die Befüllung bis zur Entleerung. Die Effizienzangabe wurde auch in Abhängigkeit von der Betriebsklasse, also ob eine Imkerei 100 oder 5.000 Rächmchenwaben einschmelzen möchte, ermittelt.

5 Modelle wurden getestet, darunter 4 Dampfwachsschmelzer und ein Sonnenwachsschmelzer. Das Ergebnis:

  • Für Kleinstmengen ist erwartungsgemäß ein Sonnenwachsschmelzer das Gerät der Wahl.
  • Bei bis zu 500 Waben im Jahr dürften die Kleinwachsschmelzer am wirtschaftlichsten sein.
  • Eine Kombination von einem günstigen Sonnenwachsschmelzer mit einem Kleinwachsschmelzer (also um die 400 Euro bei 15 Zanderwaben) ist wohl für die meisten Imkereien am sinnvollsten. Vor allem, wenn man sich einen Kleinwachsschmelzer gemeinschaftlich anschafft.

By the way; Wir selbst schafften uns 2023 einen Wachsschleuder an, der für unsere zwischen 15 und 25 Völker sicher als Rolls Royce gelten dürfte. Doch da wir diese über einen städtischen Fördermittelfonds finanziert bekamen, bildet diese Fuhrparkbereicherung eher eine Ausnahme, auf die wir allerdings nicht mehr verzichten möchten.

Denn die Arbeitszeit von 8 Stunden (mit Tapetenablöserdampf im Zargenaufbau) auf eine Dreiviertelstunde zu reduzieren macht für uns, die wir noch voll berufstätig sind, echt Sinn. Wem es also nicht um die reine Wirtschaftlichkeit geht, sondern um eine zeitliche Ersparnis, aber auch eine körperliche Entlastung, … na, und so erklärt sich folglich die Antwort auf die Anschaffungsentscheidung zum Wachsschmelzen weiter oben: Es kommt darauf an!

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Veitshöchheimer Imkerforum 2025 (3) – ZuFI, Zukunftsfähige Imkerei

Einstiegsfolie Artur Kammerer, Projekt ZuFi anlässlich Imkerforum des Instituts für Bienenkunde und Imkerei, IBI, Veitshöchheim 2025

Artur Kammerer vom Institut für Bienenkunde und Imkerei (IBI) öffnete mit seinem Vortrag zum Stand des Projekts „ZuFI – Zukunftsträchtige Imkerei Bayern“ anlässlich des Imkerforums in Veitshöchheim so manchem der rund 500 Teilnehmenden (170 vor Ort und 330 online) die Augen.

Denn: Auch Hobbyimker tun gut daran, die Wertschätzung eines qualitätsvollen Honigs aus Deutschland zu steigern, indem sein Preis den realen Kosten entspricht. Zwar werden wir niemals den wahren Betrag der immensen Bestäubungsleistung der Bienen in Rechnung stellen können, doch wenigstens die eigenen betriebswirtschaftlichen und produktionstechnischen Ausgaben und mindestens ein Taschengeld sollten finanzierbar sein.

Mit den aktuell in der Entwicklung befindlichen Werkzeugen kann eine „nachhaltige Imkerei und die Erhöhung der regionalen Lebensmittelproduktion“ erreicht werden, ist gleich zu Beginn auf der Folie des Diplomwirtschaftsingenieurs zu lesen.

Auch stellen sich in jeder Imkerei Fragen nach den Entwicklungsmöglichkeiten (zum Beispiel räumlich), müssen Anschaffungsentscheidungen getroffen (zum Beispiel Wachsschleuder) und sich (neuen) Anforderungen (zum Beispiel Völkerverluste durch invasive Schädlinge) gestellt werden. Für all das ist die Antwort aus einer ausreichend gefütterte Datenbank hilfreicher als nur das eigene Bauchgefühl.

ZuFI-Projekt: Datenbank und Prozessabläufe

Das bayerische ZuFI-Projekt unter der Leitung von Dr. Ingrid Illies läuft seit April 2023 und wird im Mai 2026 beendet (s. a. Blogbeitrag 2024). Die Datenbank ist bereits konzipiert und getestet und die den üblichen Imkerbetrieben zugrunde liegenden Prozesse wie Honiggewinnung und -verarbeitung, Wachsmanagement und Königinnenvermehrung erstellt. Die im Projektzeitraum gesammelten Daten werden zu Kalkulationshilfen und –vorlagen aufbereitet und der Imkerschaft zur Verfügung gestellt.

Folie Artur Kammerer, Literatur BWS Imkerei; Projekt ZuFi anlässlich Imkerforum des Instituts für Bienenkunde und Imkerei, IBI, Veitshöchheim 2025Ein Beispiel eines Prozesses ist die Ermittlung des Verkaufspreises, neudeutsch das „Pricing“. Damit tut sich schwer, wer noch nie mit Betriebswirtschaft in Berührung kam oder es versäumt hat, das Sonderheft des Deutschen Bienenjournals „Imkern für Profis“ zu studieren (vorhanden in unserer Imker-Bibliothek). Oder eine der Publikationen aus der Schlussfolie. Weitere imkerliche Prozesse stellte Kammerer als Prozesslandkarten dar, die Management- wie Kernprozesse bildhaft machten, ähnlich dem Inhaltsverzeichnis eines Buches.

Wem dies zu theoretisch war, konnte mit den Beispielen zur Auswertung des Raumbedarfs und des Equipments vielleicht mehr anfangen. Die Folienabbildungen waren naturgemäß stellenweise zu klein und überfüllt, um sie einer genaueren Betrachtung zu unterziehen. Doch sollten sie auch nur die Projektbestandteile illustrieren, um einen ersten Eindruck gewinnen zu können.

Die über verschiedene Kanäle bestückte Datenbank soll nun noch weiter gefüllt und getestet werden, um so eine praktische Toolbox zur Optimierung des Imkereibetriebs zu erhalten. Diese realisiert sich beispielsweise in der Kenntnis von Varianten optimaler Bestellmengen von Honigglasetiketten, die auch irgendwo zwischen einem Minimal- und Maximum-Szenario angesiedelt sein kann.

Im 4. Teil unserer Beitragsreihe zum Imkerforum 2025 erfahren wir durch Dr. Illies mehr zu Nahrungsergänzungsmittel für Bienen und Schmelzverfahren im Vergleich. Bleibt dran!

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