Als Imker sehen wir unsere Bienen in großer Gefahr, wenn Konzerninteressen nur noch den Profit sehen und nicht das große Ganze. Und das werden sie, darauf können wir GIFT nehmen.
Reinhold und ich können an der geplanen Megafusion von Bayer und Monsanto („Bay-Santo“) nichts Gutes für die Zukunft der Bienen, die an und mit uns Menschen gekoppelt sind, erkennen. Deshalb stellen wir diese Unterschriftenaktion von WeMove.eu direkt auf unsere Beitragsseiten.
Deren Appell an Wettbewerbskommissarin Margarethe Vestager und an die Europäische Kommission: „Eine Fusion von Bayer und Monsanto wäre eine Katastrophe für unsere Landwirte und fatal für Natur und Artenvielfalt. Wir fordern deshalb: Sagen Sie Nein zu dem Mega-Deal und verhindern Sie, dass wir Menschen und die Umwelt schweren Schaden nehmen. Wir verlangen außerdem, dass Sie ihre Entscheidungsfindung vollständig transparent machen.“
Bitte beachten Sie gerne auch unsere laufend aktualisierte Petitionsliste.
Im Folgenden weitere Informationen aus dem Schreiben der Organisaiton WeMove.eu, die in Europa seit zwei Jahren gegen Monsanto und sein Ackergift Glyphosat kämpfen. Ihr Protest hat bereits einiges bewirkt, wie wir bestätigen können.
Bayer ist einer der weltweit größten Hersteller von Chemikalien und Pestiziden. Monsanto ist Weltmarktführer bei gentechnisch veränderten Organismen und Saatgut. Wenn beide Konzerne fusionieren, dann kontrolliert dieser neue Agrar-Gigant einen großen Teil unserer Lebensmittel. [1]
Gestern haben wir mit unseren Partnern [2] eine wissenschaftliche Studie veröffentlicht. Sie zeigt, dass die geplante Fusion nach EU-Wettbewerbsrecht verboten werden muss. Bayer und Monsanto unternehmen gerade alles, damit die Fusion genehmigt wird. Nur die EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager kann sie stoppen!
Vestager hat bewiesen, dass sie den Mut hat, sich mit großen Konzernen anzulegen. Gerade verlangt sie von Amazon und Apple, dass sie ihren fairen Teil an Steuern zahlen. Auch was Bayer und Monsanto betrifft, hat Vestager bereits klar gemacht, dass sie der Fusion kritisch gegenübersteht. Stärken wir ihr den Rücken und drängen wir darauf, dass sie standhaft bleibt!
Das ist der Moment, wo wir Bürger und Bürgerinnen von Europa den Ausschlag geben können. In jeder politischen Debatte sind sachliche Argumente nur dann was wert, wenn sie von vielen Menschen unterstützt und geteilt werden. Bitte unterzeichnen Sie unsere Petition und zeigen Sie Vestager, wie viele Europäer/innen sich gegen die Fusion aussprechen. Kommissarin Vestager wird in den nächsten Wochen eine öffentliche Anhörung veranstalten, zu der auch wir gehen werden. Dann wollen wir 250.000 Stimmen gegen die Fusion überreichen.
Die Studie wurde von Experten für internationales Wettbewerbsrecht am University College London erstellt. Sie zeigt detailliert auf, wie Bay-Santo unsere Nahrungsmittelkette kontrollieren würde. Landwirte sollen es künftig nur noch mit einem Unternehmen zu tun haben. Von dem bekommen sie gentechnisch veränderte Pflanzen und Tiere, Saatgut und die passenden Ackergifte. Dazu kommen noch Dünger, digitale Technik und Landmaschinen, die ebenfalls von Bay-Santo verkauft werden sollen.
Das Versprechen der Konzerne klingt verlockend: Kauf alles bei uns und deine Erträge werden steigen. Was sie nicht sagen: Die Bauern sind abhängig. Sie sind in der Hand des Unternehmens, und wenn es die Preise erhöht, haben die Landwirte keine Wahl mehr und müssen zahlen.
Wenn Bayer und Monsanto fusionieren, sind sie bereit, für ihre Gewinne tief in die Natur einzugreifen und deren Fruchtbarkeit zu zerstören. So stellen sie Saatgut her, das keine neuen Samen produziert (Hybrid). Folglich müssen die Landwirte jedes Jahr neues Saatgut kaufen. Das Saatgut wird gentechnisch gegen das Ackergift Glyphosat resistent gemacht. Der Konzern schafft sich seinen Markt für das Pestizid praktisch selbst. Die Folge: Monokulturen, auch grüne Wüsten genannt, und Nahrungsmittel, die mit Schadstoffen belastet sind.
Das Fazit der Studie ist eindeutig. Die geplante Fusion zwischen Bayer und Monsanto muss verboten werden, und zwar selbst wenn nur die Wettbewerbsregeln der EU zugrunde gelegt werden.
Sobald uns diese Ergebnisse vorlagen, haben wir sie sofort offiziell bei der EU-Kommission eingereicht, damit sie bei der Entscheidung über die Fusion berücksichtigt wird. Jetzt wollen wir dafür sorgen, dass Kommissarin Vestager auch die Stimmen von Tausenden europäischer Verbraucher/innen hört, die einen Stopp der Fusion fordern. Wir haben Vestager gute, stichhaltige Argumente geliefert. Jetzt zeigen wir ihr, wie viele Menschen hinter diesen Argumenten stehen.