Die Bamberger Schulbiene hat sich am 29.7.2013 nach Nürnberg „verflogen“. Der Einladung meiner Schwester Jeannette, ihres Zeichens Betreuerin der Mittagsgruppe der Paul-Ritter-Grundschule im Zentrum für Hörgeschädigte (die „Mitties“), sind wir doch gerne gefolgt. Ausnahmen dürfen sein, wenngleich Reinhold und ich natürlich in erster Linie für Bamberg (und nähere Umgebung) im Einsatz sind – ganz einfach aus Kapazitätsgründen.
Bienenunterricht gut vorbereitet
Nun denn … wir haben es nicht bereut. Mit allerlei Materialien vorbereitet hatten wir dreieinhalb Stunden Zeit, den Schüler/innen aller Grundschulstufen das Einmaleins des Bienenlebens und seiner süßen und imkerhandwerklichen Geheimnisse zu zeigen.
Bestens vorbereitet zeigten sich auch die zehn Jungs und Mädels, die uns zur Begrüßung die Biene Maja intonierten und sozusagen schlagenden Einsatz zeigten.
Gezeigt wurde uns auch ein seltenes Exemplar eines Wabenwildbaus an Kirschbaumzweigen. Mitgebracht von einem – ja, man könnte es fast so sagen – Kollegenbienchens. Jedenfalls hat sich der Bursche glatt auch noch in ein Bienenkostüm gewandet (siehe nachfolgende dritte Fotocollage). Alles stand somit im Zeichen der Biene – Tischschmuck und Bücherauslage inklusive.
Die Inhalte
In Stichworten der inhaltliche Ablauf zum Nachahmen:
I. Die Bienen und ihre Verwandten
- Was wissen wir über die Bienen? Erlebniserzählungen, Schautafel
- Abgrenzung von Bienen, Wespen, Hummeln & Co durch Bildvergleich in verschiedenenen Büchern
II. Die Imkerei
- Geschichtliches zur Imkerei
- Den „Lorscher Bienensegen“ übersetzt
- Bestandteile einer Bienenwohnung (= Beute) anhand einer Lernbeute mit Fotorähmchen
- So funktioniert ein Smoker im Echtbetrieb
III. Der Honig und die Nebenprodukte
- Wie entsteht Honig? Vom Nektar bis in die Schleuder anhand von Büchern
- Wir entdeckeln eine echte Honigwabe
- Wabenbilder ausstechen
Abschluss: Die Geburt einer Königin in kurzen Videosequenzen.
Die Highlights: Smoker entfachen, Honigwabe entdeckeln, Honig kosten
Es traf sich gut, dass wir das Wochenende vorher noch geschleudert hatten. Im Vorgriff auf den Unterricht behielten wir uns zwei schön gefüllte Honigwaben zurück. Diese zu entdeckeln war unbestritten das Highlight des Nachmittags – nur noch zu toppen durch das Anfeuern des Smokers. Damit es kein Gedränge am Entdeckelungsgeschirr gab, kamen die Kinder in der Reihenfolge der Geburtsmonate zum Zuge. Das klappte wunderbar, vor allem, nachdem wir die Reihenfolge beim Honigtestschlecken wieder umdrehten.
Familiärer Abschluss für die Bamberger Schulbiene
Sogar unser Vater kam für ein Stündchen aus dem nahegelegenen Wohnstift Vitalis, und zwei meiner Nichten mit Freunden waren da, um dem Bienen-Honig-und-Imker-Unterricht in der Pestalozzi-Straße beizuwohnen. Ein schöner und familiärer Abschluss unseres allerersten Bamberger-Schulbienen-Vierteljahres, an den wir uns sicher lange noch erinnern werden.