„Tausend Nasenlöcher! Und keines verstopft“, so ulkte immer ein guter Freund von mir. Sein Ausruf fiel mir sofort wieder ein, als wir das Aromagartenfest in Erlangen am 02.07.2014 besuchten. Eingeladen von unserer kenntnisreichen Biologin, Dr. Elke Puchtler. Zu ihrer Führung komme ich in meinem morgigen Beitrag. Heute jedoch erst einmal unser Lieblingsthema: die Bienen.
Sie fühlten sich in dem 10.000 m² (Korr.) großen Aromagarten, eine Abteilung des Botanischen Gartens der Universität Erlangen an der Palmsanlage, natürlich besonders wohl. Da wogte es in manchen Kräuter- und Staudenfeldern, als ob ein sanfter Wind hindurchwehen würde. Aber nein, es waren nur Bienen und andere Insekten, die sich emsig von Stempel zu Kelch zu Pollen schwangen – manchmal sogar so trunken, dass sie immer wieder aus der Blüte auf ein darunter befindliches Blatt fielen. So beobachtet bei der Seidenpfanze, an deren Blütenbüschel sich häufig bis zu einem halben Dutzend Bienen gleichzeitig einfanden.
Imker Klier hat’s voll im Griff
Gefunden haben wir auch gleich zu Anfangs ein Bienenschaufenster, gebaut, errichtet und betreut von Hobbyimker Helmut Klier aus Erlangen. Ihn selbst entdeckten wir nach einem lauschigen Rundgang ebenfalls, wo er an einem kleinen Stand seinen Honig und ein paar weitere Kleinigkeiten feilbot. Natürlich kamen wir sofort miteinander ins Gepräch. Wir wollten wissen, wie er das mit dem Schaufenster handhabt, denn die Lebensweise darin ist ja nicht unbedingt bienengeeignet. Doch Imker Klier hat’s voll im Griff.
Von den drei Waben, die hinter Glas übereinander hängen, nähme er immer wieder einmal die oberste heraus und ersetze sie durch eine leere Wabe. So haben die Bienen eine Entwicklungsmöglichkeit. Die volle Wabe samt Bienen setzt er dann in ein anderes von seinen rund 50 Völkern in der Fränkischen Schweiz ein. Ende Juli löst er dann das ganze Schaufenster wieder auf, indem er damit einen Kunstschwarm bildet. Denn natürlich könnten die paar Bienen keinen Winter überstehen, denn um sich zu wärmen, müssen sie eine Traube bilden.
Honig- und Imkerprognose
Nach seiner Honigprognose für heuer befragt, teilte Herr Klier unseren Eindruck: mager, mager! Das liegt sicher an der Trockenheit, der Nektarfluss ist eher mäßig. Da muss ich wieder an die Aussage der REWE-Kaufleute denken, die meinten, sie würden zu gerne mehr regionalen Honig anbieten, doch die hiesigen Imker hätten ja immer nicht viel Honig übrig. So ist es auch bei uns.
Wir freuten uns, die Bekanntschaft mit Herrn Klier gemacht zu haben und generell darüber, dass man am Aromagartenfest einen Imker mit einbezogen hat. Garten und Bienen, das gehört selbstverständlich zusammen. Selbstverständlich? Nun ja, … wo stehen denn IHRE Bienen? Ach, Sie sind noch kein Imker? Na dann, … es wird höchste Zeit dafür! Wir beraten Sie gerne!