Transparenzbericht 2024

Der 1.895-ste Weblogbeitrag spannt im jährlichen Transparenzbericht den Bogen über unsere Highlights, Ziele, Aufgaben und Ergebnisse in 2024. Er endet in einer Vorschau unserer Pläne für das laufende Jahr.

Die Highlights zu Veranstaltungen, Hauptangeboten und Neuanschaffungen 2024

Abschlussdankesfeiern von 3 Großprojekten

Zwei Großprojekte – „Bamberger Schulbiene unter Strom“ und „Gartenhaus mit Bio-Toilette“ – nach zwei Jahren erfolgreich beendet! Unsere leistungsstarke PV-Inselanlage (Off-Grid), Fa. SolarTech, und der neue Leuchtenkranz in der Bienen-InfoWabe sowie das Gartenhaus (Erbauer Raimund Schlenk, Zapfendorf) wurden im Februar mit einer Dankesfeier für unsere Unterstützter unter Anwesenheit von Bürgermeister Jonas Glüsenkamp eingeweiht.

Eine drittes abgeschlossenes Großprojekt betraf „Fühl doch mal! – Integrative Kunst trifft Biene“. Erneut besuchte uns der Ehrengast, 2. Bürgermeister Jonas Glüsenkamp, um den Projektabschluss gemeinsam mit der klassenübergreifenden Naturschutzgruppe des Eichendorff-Gymnasiums zu zelebrieren. Installiert wurden 3 Stelen nebst Sonnensegel und 2 Handläufe für den Sinnespfad inklusive jeweils mit Blindenschrift-Tafeln (Brailleschrift) zu den Halbreliefs. Die Holzarbeiten erfolgten durch den Bildhauer Thomas Gröhling, die farbliche Fassung leisteten wir.

Wegweisende Beschlüsse des FKBB e. V.

Zu verschiedenen Versicherungen wurden wegweisende Beschlüsse getroffen. Die Imker*innen unter den FKBB-Mitgliedern sind künftig kostenfrei globalversichert, inklusive (erweiterter) Produkthaftung. Außerdem trat der FKBB der Bayerischen Imkervereinigung e. V. (BIV) als institutionelles Mitglied bei und ist daher vereinshaftpflichtversichert samt einer Gebäudezusatzversicherung für die Bienen-InfoWabe.

Projektstart „Fußbodenerneuerung der Bienen-InfoWabe“

Fußbodenneuverlegung in der Bienen-InfoWabeFußbodenneuverlegung in der Bienen-InfoWabeIm September stellten wir fest, dass der Fußboden stellenweise durchbricht und erneuert werden muss. Dank einigen Unterstützern waren die Kosten von € 3.500 gesichert. Doch dann die böse Überraschung beim Start der Sanierungsmaßnahme: Durch den gestiegenen Grundwasserspiegel einer durchlaufenden Wasserader waren die Holzlatten der Unterkonstruktion allesamt vermorscht. Weitere 2.900 Euro für die jetzt notwendigen Alu-Schienen und eine Dampfsperre wurden nötig, die wir einem Weihnachtswunder gleich fast vollständig einwerben konnten.

Saison-Abschlussfeier mit Vergabe des Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreises (BBU)

Anlässlich der Saison-Abschlussfeier am 15.09.24 übergaben die Vorstandsmitglieder der FKBB e. V. den jährlich ausgelobten Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis im festlichen Rahmen. Die BBU-Peisträger*innen 2024 sind hier vorgestellt. Aufgespielt hatte erneut das Duo Patrick Lummer und Reinhard Sures („Bauklötze staunen“) mit irischen und deutschen Folksongs.

Preisübergabe an Mitglieder vom Team "Bienen-leben-in-Bamberg.de" vom Stadtradeln 2024 / 1. Preis an Bernhard Gonska, Sonderpreis an Sonja ZenkSTADTRADELN 2024 – Team „Bienen-leben-in-Bamberg.de“

Als Team „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ erreichten wir innerhalb von drei Wochen mit 1.929 Km (im Schnitt 322 pro Radler*in) den Rang 71 bei 141 aktiven Teams beim Stadtradeln. Somit liegen wir praktisch knapp über dem Mittelfeld, und das bei nur 6 Radelnden Damit vermieden wir 320 Kilo CO₂ – also den Verbrauch von einem Flug von Bamberg ins spanische Madrid.

Netzwerk-Exkursion zum Imkerverein „Bienenfreunde Zapfendorf“

Zu Gast im Lehrbienenstand; FKBB-Netzwerkexkursion am 05.10.2024 zum Imkerverein "Bienenfreunde Zapfendorf u. U."13 Imker/innen trafen sich am 05.10. im Rahmen des FKBB-Netzwerkexkursion beim Imkerverein „Bienenfreunde Zapfendorf u. U.“ im Häuschen ihres Lehrbienenstands. 1. Vorsitzende des hiesigen Imkervereins, Helene Goblirsch.

Fazits zum Jahr 2024

  • „Erfolg ist, wenn Chance auf Vorbereitung trifft“ (Thorsten Troschka)
  • „Es ist ein lobenswerter Brauch: Wer was Gutes bekommt, der bedankt sich auch.“ (Wilhelm Busch)

Unsere sechs Kern-Aktivitäten im Einzelnen

1. Die „Bamberger Schulbiene“ und Unterrichte

Grundschule Scheßlitz, Klasse 2b zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.deVorab: Die Aktivitäten der Bamberger Schulbiene können auf einer eigenen Tagebuchseite nachgesehen werden.

Bienenpatin Kirsten Krosing-Heinlein2. Bienenpatenschaften

  • Unsere Bienenpatenschaften werden für den Zeitraum von zwei Jahren abgeschlossen. Steigende Lebenshaltungs- und Energiekosten waren auch in 2024 noch Thema. Doch zum Jahresende konnten wir auf treue 29 (33) Bienenpat*innen zählen. Herzlichen Dank für euer Vertrauen in die Initiative!
  • Unsere Bienenpat*innen wurden mit 4 Bienenpaten-Newslettern (durchschnittlich rund 10 (13) Seiten inkl. Pressespiegel) und 14 (14) Rundmails auf dem Laufenden gehalten.

3. Bienen-InfoWabe

Grundschule Scheßlitz, Klasse 2b zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.deVergangene Aktivitäten und Termine der Bienen-InfoWabe finden sich im Archiv 2023.

4. Bamberger Bienengarten

5. (Lehr-)Bienenstandorte

6. Medien- und Öffentlichkeitsarbeit

Um das Bienenthema in der Bevölkerung breit zu verankern, setzen wir auf eine kontinuierliche Medien- und Öffentlichkeitsarbeit. Sie nimmt vor allem Bezug auf unsere Aktivitäten und Termine, über die wir auf verschiedenen Kanälen umfassend berichten.

Medial setzen wir dabei auf eine breit gestreute Pressearbeit, außerdem auf Weblog-Beiträge und parallel erfolgende Postings via Social-Media-Plattformen und WhatsApp-Gruppe.

Letzter Stammtisch am 09.10.2024 von Bienen-leben-in-Bamberg.de in der Weinstube Rückela) Aktivitäten / Termine

  • 10 Stammtische
  • 1 FKBB-Exkursion (Zapfendorf), s. a. 6b)
  • 3 Aktionsbeiträge (Traditioneller Honigmarkt | ALE Jubiläumsfeier | Regional(itäten)tag)
  • 57 (90) Artikelabdrucke (Pressespiegel) von 25 (33) Pressemitteilungen, darunter 1 größere Reportage Neue Vereine in der BIV. Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. (FKBB) in BIV-Nachrichten, H. 1, 25.04.2024
  • 155 (156) Weblog-Beiträge, veröffentlicht unter „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ mit 44.677 (56.147) Besucher/innen. Das sind 20,7 % weniger bei 67.699 (87.989) Seitenansichten und einem Minus von 23,7 %, dem ausgefallenen Imkeranfängerkurs geschuldet.
    Die Beiträge dienen neben der Öffentlichkeitsarbeit auch uns selbst als Reflexions- und Lernmöglichkeit sowie als Archiv. Alle Beiträge werden verantwortungsbewusst auf der Grundlage eigener Erfahrungswerte und im Abgleich mit sorgfältiger Recherche in geeigneten Quellen verfasst sowie fast ausschließlich mit eigenen Fotos bestückt.
  • Führen der Imker-Bibliothek. Der Bestand beträgt 304 (288) Medien, davon 89 Rezensionsexemplare (bedeutet: kostenlose Verlagsexemplare im Gegenzug von Buchbesprechungen, zu finden in unserem Weblog, Suchwort: Rezension).

b) Background – unterstützende Aktivitäten im Hintergrund

  • Teilnahme an Fortbildungen

Vortrag von Ronald Jäger zur Asiatischen Hornisse (Vespa velutina) (HEG-Einladung) am 05.10.2024 in EbelsbachUp-to-date-bleiben ist für uns selbstverständlich. Kontinuierliche Fort- und Weiterbildung wird aber auch im Hinblick auf die ehrenamtliche Tätigkeit von Reinhold Burger als Bienensachverständiger eingefordert und ist nachzuweisen.

  1. Teilnahme am Veitshöchheimer Imkerforum (Online)
  2. Teilnahme an „Die lange Nacht der Bienenwissenschaft“, AG der Institute für Bienenforschung (Online)
  3. Teilnahme Fortbildung „Vespa velutina“ in Eltmann (HEG)
  4. Teilnahme an Online-Vortrag „Weltacker 2000 m²“ (Christina Hertrich)
  5. Teilnahme an Fortbildung für Bienensachverständige und Fachwarte (Institut für Bienenkunde und Imkerei, Veitshöchheim) (Online) zum Thema „Imkerei in Zeiten des Klimawandels“ und zur „Vespa velutina“
  • Kooperations- / (politische) Kontaktarbeit / Netzwerken / Pressetermine
  1. Danke für eure Unterstützung in der Challenge 'Sparda macht's möglich!" 2024Teilnahme am Tag der offenen Gärtnereien, Besuch Karl Dechant und Mussärol
  2. Teilnahme an Einweihungsfeier für neues Vereinshaus des Imkervereins Scheßlitz
  3. Teilnahme am STADTRADELN 2023 Bamberg mit Team „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ – s. a. u. „Highlight“
  4. Netzwerk-Exkursion, s. u. Punkt 6. a)
  5. Besuch der Lilienarche „Hortus Lillium“ Erlangen, Interview Stefan Strasser (Ilona), BeeDabei-Kauf
  6. Besuch der Bio-Gärtnerei Mussärol Bamberg, Interview mit Gerdi Leumer (Ilona)
  7. Teilnahme an Sommerfest Interkultureller Garten
  8. Teilnahme an 40-Jahr-Feier „Die Grünen im Stadtrat“
  9. Teilnahme an Dankesabend „Wandelsäer:in von Brot für die Welt und Evangelisches Dekanat Bamberg
  10. Abstimmungsaktion „Sparda machts möglich 2024“
  11. Auftritt als Weihnachtsmann als Spendendank zur Weihnachtsfeier des Bürgerverein BA-Mitte
  12. Vorsitz im Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. (FKBB); durchgeführt wurden 6 Vorstandssitzungen, eine Außerordentliche und eine Ordentliche Mitgliederversammlung
  • Öffentlichkeitsarbeits- und Auskunftsmaterial
  • Beratung / Besondere Hilfeleistungen
    • Bienensachverständigen-Einsätze (Reinhold Burger) in Bamberg und Umgebung
    • Telefonische Beratungen sowie Vermittlungen von gesichteten Bienenschwärmen
    • Erstellen einer Systematik für neue Website zur Vespa velutina

Geld- und Sach-Spenden

Wie immer dürfen wir für die allfälligen Unterhaltskosten (Schulmaterial, Bücher, Bienengarten, Mobilar- und Materialkauf bzw. -erhaltung etc.) auf unsere rund 30 Bienenpatinnen und -paten zählen – ob über ihre Patenbeiträge oder darüber hinausgehend.

Logo Deutsche Postcode-LotterieLogo Stadt BambergSodann gab es großzügige Förderungen aus den Unterstützungsfonds der Stadt Bamberg und von der Deutschen Postcode-Lotterie, s. o. unter „Bienen-InfoWabe“. Näheres zu Spenden hier.

Dankesfeier für Unterstützer von Gartenhaus und PVA an der Bienen-InfoWabe, 02.02.2024Aber auch Privatpersonen, Vereine (Insbesondere der Bürgerverein Bamberg-Mitte) und Wirtschaftsbetriebe unterstützen die Projekte zum Wohl der Bienen und der Stadtnatur.

Dankeschön 🙂 allen Unterstützer*innen, die sich in jeglicher Weise um Bambergs Bienenwelt bemühen. Eure Hilfe stärkt unsere Region nachhaltig!


Die elementaren Vorhaben für 2024 – und was daraus wurde

  1. Projekt „Schulbiene unter Strom“ – PV-Anlage auf der BIWa – Restarbeiten, Installation Leuchten – erreicht
  2. Projekt „Fühl doch mal! – Integrative Kunst trifft Biene“ – Planung und Installationsbeginn – erreicht
  3. Projekt „Kuck doch mal! – Bänke für den Bienengarten“ – Planung und Fundraising – erreicht
  4. Projekt „E-Bike-Mobilität“ – Anschaffung – erreicht
  5. a) Tablet und b) Beamer für Unterricht – Planung und Fundraising – a) ausstehend; b) erreicht
  6. Faltbares Marktzelt für Regen-/Sonnenschutz – Planung und Fundraising – erreicht und angeschafft
  7. a) Schulbienen-Unterrichte, b) Imker-Anfängerkurs (12 Module AK24) und Vertiefungsseminare sowie c) 12 MonatsBeeTrachtungen mit Stammtische a) erreicht; b) überwiegend nicht erreicht; c) 10x erreicht
  8. Bienenstockwaage – Installation und Teilnahme am TrachtNet – erreicht
  9. Veranstaltungen für BIWa-Sonntagsöffnung (Osterbrunnen, Lavendel- und Honigmesse, Saisonabschluss mit Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis) – überwiegend erreicht
  10. FKBB-Exkursionen: Bildungs-Exkursion „Gärten in Erlangen“ – ausgefallen
  11. Netzwerk-Exkursionen: a) „Tierschutzverein Berganza Bamberg“ und b) „Imkerverein Zapfendorf“ – a) ausgefallen; b) erreicht
  12. Suche nach dauerhafter Aufstellung der „Wachsschleuder“ – erfolgreich

Pläne für 2025

  1. Projekt „Kuck doch mal! – Bänke für den Bienengarten“ – Installierung
  2. Projekt „Task Force Vespa velutina“ und Öffentlichkeitsarbeit
  3. Festschrift zum Jubiläum
  4. Jubiläumsfest „10 Jahre Bienen-InfoWabe“
  5. Schulbienen-Unterrichte
  6. Imker-Anfängerkurs (12 Module AK25)
  7. Vertiefungsseminare
  8. Veranstaltungen für BIWa-Sonntagsöffnung: Sensenkurs, Öffentliche Honigernte, Saisonabschluss mit Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis

Unser übergeordnetes Ziel

Biene an weißer Herbstaster im Bamberger Bienengarten, Bienenweg 1Der Erhalt der Bienenwelt in Bamberg ist unsere Leitschnur.
Wir legen dabei den Fokus auf die Honigbiene, da wir hier die weitreichendsten Qualifikationen haben. Dennoch richten wir bei unserem Tun auch ein Augenmerk auf die Artenvielfalt von Wildbienen und anderen Insekten und schließen die entsprechende Flora mit ein. Dies wird in der nahen Zukunft noch mehr Gewicht erhalten, wenn die Asiatische Hornisse (Vespa velutina nigrithorax) auch Bamberg erreicht haben wird.

Logo für alle Schwerpunktthemen (= Bienen, Honig, Imkerei, Natur) der Bienen-InfoWabeWie gehen wir dabei vor?
Wir eröffnen nachhaltige Perspektiven für alle an den Honigbienen und ihrer Pflege nebst ihres Lebensraums sowie an verantwortungsbewusster Imkerei und qualitätsvollen Honig Interessierten, unabhängig von deren Imkervereinszugehörigkeit und wo Angebote vor Ort fehlen. Informierend, beratend, vermittelnd, motivierend, Gemeinschaft anbietend und … ja, manchmal sogar tröstend.

Wildbiene an StorchschnabelBeim Thema Wildbienen installieren wir Beispielanlagen im Bienengarten, beschaffen Literatur und setzen auf Multiplikatoren und Synergien von und mit qualifizierten Institutionen und Angeboten, bspw. BUND Naturschutz, LBV und weitere anerkannte Kapazitäten.

Was wollen wir nicht?
Immer mehr Jungimker/innen mit immer weniger Kompetenz für eine verantwortungsvolle Bienenhaltung. Immer mehr Wildbienenhotels, die gut gedacht, jedoch schlecht gemacht sind. Neid und Missgunst, vor allem dort, wo Zusammenarbeit zielführender wäre. Und ja, manchmal ist die Grenze zur Ausnutzung überschritten. Doch wie heißt es so schön?

„Wer sich einsetzt, setzt sich aus.“ (Friedrich Schorlemmer)

Was wir uns wünschen: Weiterhin Kraft, Mut, Ausdauer und all unsere tollen Unterstützer! Das wurde uns in diesem Jahr immer wieder zuteil, wofür wir zutiefst dankbar sind!


[Frühere Transparenzberichte]

Ins neue Jahr hinein … mit Bienenpatin und „Christkindl“ Nina Gottschall

Für 2025 wünschen wir unseren Bienenfreunden alles, alles Gute, Gesundheit und Glück 🐞🍀🧲 und vor allem die Imker unter uns können das mehr als gebrauchen (Stichwort: Vespa velutina).

Um so schöner, dass wir wieder über neu abgeschlossene Bienenpatenschaften unterstützt werden. Von einer möchte ich heute ein wenig mehr erzählen, ist sie doch ein Stück weit mit der Entstehungsgeschichte unserer Bamberger Schulbiene verbunden.

Wir begrüßen als neue und auch jüngste Bienenpatin, die 13-jährige Nina Chanya Gottschall, die Enkelin des früheren Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Bamberg, Konrad Gottschall, sehr herzlich! Mögest du in den nächsten zwei Jahren für die fleißigen Helferinnen unserer Naturlandschaft zu gewinnen sein und sie in dein Herz schließen!

Und so begann’s …

Sparkasse Bamberg, Konrad Gottschall mit Bamberger Schulbiene und Schulimker, 2013Die Sparkasse Bamberg unter der Ägide Konrad Gottschalls unterstützte unseren Start mit einer großzügigen Spende, die wir persönlich in einem netten Beieinander aus seiner Hand entgegennahmen. Diese in sehr guter Erinnerung gebliebene, da durch gegenseitige Sympathie getragene Begegnung folgte nun nach 11 Jahren eine erneute, diesmal im Kreis der Familie Gottschall in Gundelsheim.

Die Familie des Sohnes reiste wie immer aus Bangkok an, um die Weihnachtstage in Deutschland zu verbringen, und mithin den Geburtstag der Tochter Nina. Denn sie ist ein richtiges Christkindl, und ich erinnerte mich auch sofort an die ersten Fotos, die der stolze Opa in Facebook damals veröffentlicht hatte.

Aus dem niedlichen Mädchen ist ein kunstbegabter Teenager geworden, der nun mit einem „nachhaltigen Geburtstagsgeschenk“ bedacht wurde. Die Großeltern hofften, „dass diese außergewöhnliche Idee neben den „normalen“ Geschenken bei Nina gut ankommt und ihr bewußt wird, wie wertvoll Bienen in unserer heutigen Welt sind und bleiben.“

Mag sich auch der Sinn einer Patenschaft bei Nina noch nicht sofort erschlossen haben – es ist ja auch eher etwas aus dem ideellen Bereich und von daher wenig dingfest –, so war doch klar, wie wir ihr die Bienen näher bringen werden. Damit wird sie befähigt, auch ihr Umfeld mit der Faszination für diese überaus spannenden und wichtigen Lebewesen anzustecken. Dies soll im Juli mit einem Honigerntetermin verbunden werden.

Nach 9 Jahren soll also wahr werden (wenngleich auch nicht mit dem mäusezerfressenen Imkerhut eines Verwandten, von Gottschall justament aus dem Schuppen gefischt), was sich bereits in meinem Fb-Posting anlässlich der Verabschiedung Gottschalls in den Ruhestand in 2015* abgezeichnet hatte:

Besuchen Sie uns nächstes Jahr in der Bienen-InfoWabe, wir freuen uns auf Sie und Ihre Enkelkinder! Bis dahin üben wir „Ong“ und „Nuôi ong“ und „Mật ong“ (man beachte die Wortähnlichkeit mit „Met“!) und „Thức ăn thực vật“ auszusprechen. Alles Gute für die vielen schönen Dinge im Leben, die auf Sie gewartet haben, Herr Konrad Gottschall! Es grüßen herzlich die Bamberger Schulbienen

Vielen Dank für die Einladung zur Geburtstagsfeier und für die Treue zur Biene auch nach über 10 Jahren noch!

Wir freuen uns auf die Fortsetzung!

 


*Heribert Trunk: Der Mann mit „der Nase für Mittelständler“ geht von Bord!
Konrad Gottschall wird bei „seinen“ Wirtschaftstagen verabschiedet!“, Facebook, 28. September 2015.

Monatsbetrachtungen Januar 2025 zu Bienen und Imkerei


Wir wünschen allen unseren Leserinnen und Lesern ein gutes neues Jahr sowie gesunde Bienen und stets volle Honigtöpfe!


Übersicht

Phänologie und Bienen

Biene an Christrose, Helleborus nigerBiene an Kornelkirsche (Cornus mas)Bis auf ein paar Ausnahmen ruht im Winter die Vegetation. Genauso unsere Bienen, die in ihrem Stock zusammen­­ge­kuschelt in einer Wintertraube sitzen. Sollte die Außentemperatur über 10 °C liegen, nutzen sie dies für einen Reinigungsflug. Die wenigen blühenden Pflanzen in den Gärten sind jetzt die Christrose (Helleborus niger), der Winterjasmin (Jasmin nudiflorum) und die Zaubernuss (Hamamelis). Sie dienen Bienen als erste Trachtpflanzen im Jahr.

Kontrollgänge

Wir winterten unsere Völker ausreichend stark ein, mit möglichst wenig Varroamilben belastet, mit ausreichend Futter versorgt sowie von jungen Königinnen zusammengehalten („regiert”), außerdem auf frischem Wabenwerk sitzend. Die Restentmilbung führten wir zwei Wochen vor Weihnachten und in der letzten Woche im Dezember durch. Erste Windelkontrollen stimmten uns zuversichtlich. Die Zahl der abgefallenen Milben lag im Rahmen der Erwartung.

Katzenkopf gegen SpechtschadenAn den Bienen ist im Januar (fast) nichts mehr zu tun. Auf Kontrollgängen nach Neujahr werden wir noch die restlichen Windeln von der Restentmilbung herausnehmen, beurteilen und reinigen. An einigen wenig durch Menschen frequentierten Bienenständen achten wir besonders auf Spechtschäden. Vorbeugend hatten wir an diesen Ständen zur Abschreckung Bilder von Katzenköpfen angebracht.

Wachsverarbeitung

Wachsschleuder im EinsatzIn der Regel ist es im Januar kalt und die Bienen bleiben in ihrem Zuhause. Gute Bedingung, um ungestört im Freien das liegengebliebene Altwachs mit einem Dampfwachsschmelzer zu verarbeiteten. So vorbereitet lässt sich vielleicht auch schon die eine oder andere Mittelwandwabe gießen.

Wer natürlich eine HAMAG-Wachsschleuder sein Eigen nennen darf, ist relativ unabhängig vom Wetter – sofern innerhalb eines Raumes aufgestellt. Seit zwei Jahren gehören wir zu den Glücklichen. Wir möchten sie nicht mehr missen.

Reparaturen und Streicharbeiten

SpechtschadenIm Winter ist endlich Zeit für Beutenreparaturen. Oftmals müssen Spechtlöcher gestopft oder abgesplittertes Holz an den Außenseiten verkittet werden. Um die Innenseiten der Beuten allerdings kümmern sich die Bienen mit ihren Spezialkitt, dem Propolis, selbst.

Als Anpassung an den Klimawandel haben wir uns für heuer vorgenommen, einige Zargen weiß zu streichen. Dies verhindert eine zu starke Aufheizung der Bienenstöcke an sehr heißen Sommertagen. Zudem sollen unsere Blechdeckel Zug um Zug weiß lackiert werden. Untersuchungen am Institut für Bienenkunde und Imkerei (IBI) haben gezeigt, dass so eine Aufheizung im Bienenstock signifikant entgegengewirkt werden kann1.

Schmökern

Rezensionsstapel 2024Jetzt ist die beste Zeit, die letzten Ausgaben eurer Imkerzeitschrift gründlicher zu lesen. Oder meine Monatsbetrachtungen des Vorjahres oder die der anderen Imkerkolleg(inn)en nochmals durchzusehen. Auch bereits gelesene Bücher nehme ich gerne erneut zur Hand. Mit den Erfahrungen des zurückliegenden Jahres entdecke ich immer wieder neue Aspekte und gewinne neue Erkenntnisse.

Lasst euch außerdem von den Titeln unserer Imkerbibliothek inspirieren. Hier geht es zum Bestandsverzeichnis. Auch unser jährlicher Adventskalender der Bamberger Schulbiene mit Rezensionen sollte euch die Auswahl erleichtern.

Planen

Den Winter nutzen wir für die Planung. Wohin soll sich unsere Imkerei heuer entwickeln und welche Materialien benötigen wir dazu? Was wollen wir anders machen und welche Schwerpunkte sollen gesetzt werden? Es empfiehlt sich, bereits jetzt im Imkerhandel zu bestellen und nicht erst im Frühjahr, wenn ALLE Imkermaterialien kaufen möchten.

Termine

Keine Termine. Wir sind mit dem Erneuerung des Bodens in unserer Bienen-InfoWabe beschäftigt.


1Wehner, Lena (2024). Projekt KliBi – Zwischenbericht zum 6.3.2024. Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, Institut für Bienenkunde und Imkerei.

Wenn’s dir den Boden unter den Füßen wegzieht …

Fußbodenneuverlegung in der Bienen-InfoWabe… dann ist das im Fall der Bienen-InfoWabe doppelt gemeint. Dass wir die OSB-Platten austauschen müssen, wussten wir ja bereits. Doch als wir am 10.12. damit begannen, wurde das ganze Ausmaß der Aktion erst offenbar.

Die Holzlatten der Unterkonstruktion waren allesamt so vermorscht, dass uns die Teile zwischen den Händen zerbröselten. Schuld war wohl der heuer gestiegene Grundwasserpegel, so dass die Feuchtigkeit der unter der BIWa durchlaufenden Wasserader ins Holz drang.

Dass es uns auch finanziell quasi den Boden unter den Füßen weggezogen hat, kann man sich vorstellen. Wir entschieden uns nämlich nach Absprache mit Oliver Wolf von Friedmann Holzbau (Hallerndorf) für ein Alu-Gerüst und eine Dampfsperre. Zu den bereits durch Spenden beinahe vollständig finanzierten 3.500 Euro Kosten kamen also unerwartet noch einmal 2.900 Euro hinzu. Frohe Weihnachten … die Suche nach Unterstützern begann erneut.

Kurz vor Jahresende ist es verständlich, dass sich die Säckel leeren und wir mit unserer Bitte oft scheitern mussten. Doch ein „Leider Nein“ ist okay für uns. Wohingegen ein „Sich-Ausschweigen“ weh tut und man sich wie ein mafiöser Bettler oder Mitleidsbetrüger vorkommt, dem man nicht in die Augen sehen  möchte. Dann aber …

… jetzt die gute Nachricht!

Dank einer erneuten Spendenzusage durch den Bürgerverein Bamberg-Mitte, die uns dieser Tage erreichte, können wir wieder festen Boden unter die Schulbiene legen. Bereits am 08.01.25 geht es mit Elan weiter, damit wir noch vor Beginn der neuen Bienensaison – und mithin der Schulbienenunterrichte und des Imkeranfängerkurses sowie unserer Jubiläumsfeier „10-Jahre-Bienen-InfoWabe (am 18.05.24) – mit allem fertig werden.

Fußbodenneuverlegung in der Bienen-InfoWabe

Unser herzlichster Dank auch im Namen des Trägers der Bienen-InfoWabe, dem Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. (FKBB), geht an folgende werte Unterstützer:

4-stellige Spenden

3-stellige Spenden

Wir sind sehr, sehr glücklich!

Frühbucherrabatt für Imkeranfängerkurs 2025 (Bamberg, Bayern, Franken, Oberfranken) bis 31.12.

Logo BLIB Imkerkurs für Anfänger (m) Schnellentschlossene profitieren von 5% Frühbucherrabatt für den Imkeranfängerkurs 2025 bei der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de. Bedeutet. Bei einer Überweisung bis bzw. am 31.12.24 beträgt der Kurs statt € 440 nur € 418. Der Zahlungseingang darf also ruhig erst in der Neujahrswoche erfolgen. Ein Nachweis per Screenshot genügt uns.

Alles Nähere zu den Zahlungsmodalitäten findet ihr im Programm BLIB-Imkerkurs-Anfänger-AK25.

BLIB-Team, Reinhold Burger und Ilona Munique bei der Honigernte am Standort "Sternwarte"

Rezensionsliste des Adventskalenders der Bamberger Schulbiene 2024

Rezensionsstapel 2024Zusammenfassung derjenigen Bücher und Zeitschriften, die hinter den 24 Türchen des Adventskalenders der Bamberger Schulbiene 2024 besprochen wurden. Unsere Privatinitiative möchte mit den Rezensionen möglichst objektiv dazu beitragen, dass Information aus relevanten Publikationen bekannt werden.

Alle Rezensionstitel, die uns übrigens dankenswerterweise von den Verlagen oder Autor*innen zu einem Großteil kostenlos zur Verfügung gestellt wurden, finden Eingang in unsere Imker-Bibliothek und sind unter bestimmten Voraussetzungen kostenlos ausleihbar.

Rezensionsliste 2024 von Ilona Munique und Reinhold Burger

  • Kinderbücher zu Bienen, Honig, Imkerei und Natur

    • Humbi und Mohna auf der wilden Wiese : Eine Geschichte wie ein Samenkörnchen / Carina Lendl; [Ill.] Hannelore Demel-Lerchster. Dörfles : Renate Götz Ver. 2024. ISBN 978-3-99150-009-4. –> Rezension
    • Sabbag, Britta; Kelly, Maite; Tourlonias, Joëlle: Die kleine Hummel Bommel entdeckt die Wiese : Das Natur-Sachbilderbuch. München. ars-Edition. 2019. ISBN: 978-3-8458-3013-1. -> Rezension
    • Kuhn, Esther: SOS – Mission Blütenstaub. Ein Kinderbuch ab 11 Jahren über Naturschutz. Bamberg. Magellan Verl. ISBN 978-3-7348-4724-0. -> Rezension
    • Wiehle, Katrin: Mein kleiner Garten. Beltz & Gelberg. 2013. (100% Naturbuch). ISBN 978-3-407-79497-0. -> Rezension
    • Die kleine Hummel Bommel feiert Ostern : Der Bestseller jetzt für die Kleinsten! / Britta Sabbag ; Maite Kelly ; Joe͏̈lle Tourlonias. München : arsEdition. 2020. [26] S. ISBN 978-3-8458-3305-7. -> Rezension
    • Sabbag, Britta; Kelly, Maite; Tourlonias, Joëlle: Die kleine Hummel Bommel schützt die Umwelt. Das Natur-Sachbilderbuch. München. ars-Edition. 2020. ISBN: 978-3-8458-3680-5. -> Rezension
  • Sachbücher und -zeitschriften zu Bienen

    • Gesunde Bienen : Krankheiten erkennen, behandeln, vorbeugen. 1. Aufl. Bienen-Journal Spezial. Berlin. dbv network GmbH. 2021. ISBN 978-3-9821052-6-0. -> Rezension
    • Das Leben wilder Bienen : wie Honigbienen in der Natur überleben / Thomas D. Seele. Stuttgart (Hohenheim) : Eugen Ulmer. 2021. 352 S. ISBN 978-3-8186-1335-8. -> Rezension
    • Wildbienen Spezial / Deutsches Bienenjournal; Sonderheft. Berlin. dbv network GmbH. 3. Aufl. 2021. ISBN 3-9820760-8-0. -> Rezension
    • Im Cockpit der Biene. Wie sie denkt, fühlt und Probleme löst / Lars Chittka ; aus dem Englischen übersetzt von Karin Fleischanderl. Wien. Folio Verlag. 2024. ISBN  978-3-85256-897-3. -> Rezension
  • Sachbücher und -zeitschriften zur Imkerei

    • Imker & Landwirte. Gemeinsam für Bienen, Pflanzen und Verbraucher. Infos für die Praxis. 1. Aufl. Berlin, dbv network. 2022. Deutsches Bienen-Journal & Bauernzeitung ; Sonderheft. 978-3-9823126-2-0. -> Rezension
    • Imkerei & Recht : die wichtigsten Vorgaben für die Imkerei / Redaktion: Malte Frerick, Kerstin Hildebrandt, Karin Nungeßer. 1. Aufl. Berlin. dbv network GmbH. 2023. Deutsches Bienenjournal; Spezial. -> Rezension
  • Sachbücher und -zeitschriften zu Honig und Bienennebenprodukten

    • Wachs Spezial : Bienenwachs gewinnen und verarbeiten. Berlin. DBV network. 2021. Deutsches Bienenjournal; Spezial. ISBN 978-3-9820760-6-5. -> Rezension
    • Honig Spezial. Honig gewinnen in Top-Qualität. 2. Aufl. Berlin : Deutscher Bauernverlag. 2019. Deutsches Bienenjournal. -> Rezension
  • Sachbücher zu Natur
    • Essbare Wildpflanzen : 200 Arten bestimmen und verwenden / Steffen Guido Fleischhauer; Jürgen Guthmann; Roland Spiegelberger. Überarbeitete Neuausgabe; 26. Aufl. Aarau und München. atVerlag. 2022. ISBN: 978-3-03800-886-6. -> Imker-Bibliothek
    • Insektensterben in Mitteleuropa : Ursachen und Gegenmaßnahmen / Thomas Fartmann, Eckhard Jedicke, Merle Streitberger, Gregor Stuhldreher. Stuttgart. Ulmer. 2021. ISBN 978-3-8186-0944-3. -> Rezension
    • Clark, Anke: Natur-Präriegärten : der Garten für die Zukunft: pflegeleicht, trockenheitsresistent und vielfältig. 1. Aufl. München : BLV. 2023. 192 S. ISBN 978-3-96747-124-3. –> Rezenssion
    • Lugerbauer, Katrin: Bienenfreundlich Gärtnern : attraktive Pflanzideen für alle Standorte. 2. Aufl. München : BLV. 2023. 143 S. ISBN 978-3-96747-112-0. -> Rezension
    • Garten-Projekte für Selbermacher : vollständig aktualisiert und jetzt mit noch mehr Projekten / Folko Kullmann. 1. Aufl. München : BLV. 2022. 158 S. ISBN 978-3-96747-100-7. -> Rezension

*22* Adventskalender der Bamberger Schulbiene 2024

Cover Prinz, Deschepper: Bienen – wilde Helfer der NaturDas interaktive Abenteuer-Spielbuch „Bienen – Wilde Helfer der Natur“ ist geeignet für Grundschulkinder und will den kleinen Entdecker*innen die Bestimmung von Bienenarten ermöglichen und zum Bienenschutz anregen – ob Honig- oder Wildbiene oder Hummel. Das vom Verlag Léman Publishing als „pädagogisch wertvolles Mitmachbuch“ eingeschätzte großformatige Bilderbuch enthält eine Fülle an kurzen Textblöcken (Johanna Prinz), sehr detailhaften und bezaubernden Illustrationen (Chantal Deschepper), Rätselabschnitte sowie Kästchen mit „Spezialwissen“, Fun Facts, Steckbriefe, Bastelanleitungen und kleine Spielanregungen.

Kapitel „Honigbiene“ mit etwas Monk-Kritik

Die erste Kapitel sind der Honigbiene gewidmet. Da wir hier die Spezalisten sind, können wir sagen, dass sie sachlich überwiegend korrekt dargestellt wurden. Kleinere Unschärfen wie der Umstand, dass Wabenzellen sechseckig sind¹, weil „so die meisten Kammern mit der kleinsten Wachsmenge auf eine begrenzte Fäche“ gebaut werden kann, sind zugunsten kindgerechter Sprache völlig in Ordnung. Wessen innerer Monk es jedoh perfekt haben will, springe zur Fußnote¹.

Ähnlich die Antwort auf die Frage, was Honigbienen eigentlich sammeln. Ganz richtig erklärt … es ist kein Honig. Die Antwort: „Nektar und Pollen“ ist zwar (noch) nicht vollständig, denn auch Wasser und Pflanzensaft für das Propolis gehören zu den Sammelgütern der Bienen. Dieses wird jedoch später noch erklärt, wo es um die verschiedenen Aufgaben der Biene geht.

Ach ja, und der gute, alte, dennoch nicht korrekte „Honigmagen“, der streng genommen eine Blase ist. Ein Magen zeichnet sich durch Magensäfte aus, die jedoch bei den Bienen fehlt. Deren Blase fungiert als Tasche und nicht als Verdauungsapparat. Wäre schön, wenn sich das herumsprechen würde. Doch selbst Imker nehmen es da nicht so genau, weshalb wir möglicherweise vegan lebende Menschen den Honig weniger appetitlich machen.

Der etwas schwieriger zu erklärende Schwänzeltanz, das Kapitel mit den Bienenkindern und die Metamorphose (auch an anderen Tierkindern) und weitere Sachverhalte sind anschaulich und völlig ausreichend für das Grundschulalter.

Die Wildbienen und Hummeln

Nach der Hälfte des Buches wird im Kapitel zur „Wichtigkeit der Bienen“ – und das ist natürlich vor allem die Bestäubungsleistung – die komplexe Welt der Honigbienen zugunsten der Wildbienen und Hummeln verlassen. Hier kommen denn auch die Kapitel, in denen es um Blumen und den Aufbau einer wildbienenhilfreichen Gartenlandschaft sehr schön zum Tragen.

Für konzentrierte Lesekinder, die sicherlich älter als die empfohlenen 5 Jahre sein sollten, sorgen die Doppelseite „Wer ist wer“, in der kurze Steckbriefe den gezeichneten Wildbienen zugeordnet werden sollen, für ein Nerd-Erleben. Viel Raum erhalten die Hummeln, und wenn man bis hierhin durchgehalten hat, dann macht ein Wimmel-Suchspiel den Lernerfolg rund. Ebenso das Bienen-Quiz. Dank Rätsellösungen am Schluss sollte es keinen Frust geben, falls die Rätsel vielleicht doch zu schwer gewesen sein sollten.

Einsatzalter

Auch, wenn die Sachthemen mit kurzen Sätzen zu punkten wissen und gut verständlich erklärt werden, würde ich das Buch erst für Kinder ab etwa 8 Jahren empfehlen. Was allerdings im Widerspruch zum Großformat steht, welches „Vorschulalter“ suggeriert, aber inhaltlich womöglich überfordernd wirkt.

Auch würde ich für diese junge Altersgruppe andere und nicht so viele unterschiedlich Schriftarten wählen, was vor allem den zu dünnen blaue Font betrifft. Die großzügigen Zeilenabstände machen es dann wieder gut. Für meinen Geschmack ist das Layout insgesamt zu unruhig und wirkt im ersten Moment unübersichtlich. Doch wimmelbildgewohnte Kinder könnten das möglicherweise ganz anders beurteilen.

Fazit

Sachlich sehr kompetent, eine Fülle an Informationen, ansprechende bunte Zeichnungen: „Bienen – wilde Helfer der Natur“ ist sicher eine Bereicherung für kleine und große Bienenfans, da es außerdem zu Interaktionen aufruft. Wenn nur nicht der unangenehme Geruch wäre. Ein paar Tage auslüften lassen vor dem Verschenken schadet sicher nicht. Gemeinsam ansehen ebenfalls nicht, und ganz allgemein aufpassen auf das Lesealter. Für bienenkundige Kinder ganz sicher noch einmal eine hervorragende Ergänzung und ein Muß für jede Bienen-/Imkerbibliothek wie die unsrige.


Bienen : Wilde Helfer der Natur. Das interaktive Kinderbuch ab 6 Jahren zur Bestimmung von Bienenarten und zum Bienenschutz. Pädagogisch wertvolles Mitmachbuch für kleine Entdecker*innen / Johanna Prinz [Text]; Chantall Deschepper [Ill.]. Arzier-Le Muids : Leman Publishing Claudia Frankl. 2024. ISBN 978-2-9701720-4-8

Rezensionsexemplar für unsere Imker-Bibliothek.


Fußnote

Im Grunde entstehen die optisch sechseckig wirkenden Wände der Zellen durch automatische Wachsverfüllungen zwischen ursprünglich mit dem Bienenkörper gerundete Höhlungen. Probiert das mal mit ein paar aneinandergehefteten Clopapierrollen. Ihr seht Lücken zwischen den Wänden, die ihr euch jetzt mit Wachs gefüllt als Sechsecke vorstellen könnt. Tatsächlich wirken auf das warme, formbare Bienenwachs auf allen Seiten die gleichen Kräfte ein und es entstehen gerade Kanten. Das gleiche Prinzip lässt sich an zwei Seifenblasen erkennen, die aneinander geraten.

*15* Adventskalender der Bamberger Schulbiene 2024

Cover Imker & Landwirte DBJ SonderheftDass Bienen und Landwirtschaft eine enge Beziehung eingehen (müssen), ist unbestritten. Der Wert der Bestäubungsleistung geht in die Milliarden, so zu lesen im „Spezialheft Imker & Landwirte“ des Deutschen Bienen-Journals.

In den Eingangskapitel “Bienen in der Agrarlandschaft“ (S. 6) und „Der Wert der Bestäubung“ (S. 9) erhalten die Leser eine eingedampfte Zusammenfassung dieser „Binsenweisheit“. Die Symbiose von Landwirtschaft und Imkerei ist zwar logisch, hat aber einen Haken. Die einen verdienen ihren Lebensunterhalt damit, die anderen betreiben „nur“ ein, wenn auch meist leidenschaftliches, Hobby bis hin zum Zubrot.

„Redet miteinander, nicht übereinander“

Bienenhalter stehen selten im Haupterwerb, von Ausnahmen wie dem Wanderimker Johannes Küpers (S. 23), der daher auch das Gespräch mit den Bauern suchte und fand, einmal abgesehen. Oder wie bei der Agrargenossenschaft Lößnitz-Stollberg (Erzgebirge), in der mehrere Landwirte ebenfalls auch Imker sind (S. 56). Diese Genossenschaft erhielt die Auszeichnung „Vorbildlicher Betrieb im Bienen- und Insektenschutz“ von der Landesarbeitsgemeinschaft Imkerei und Landwirtschaft. „Mit den Imkern gab es nie Probleme“, so der Vorstandsvorsitzende Bernd Schmitt, und er ist, wie Küppers, der Meinung: „Redet miteinander, nicht übereinander“. Diesem Motto schließt sich die dialogsuchende Doreen Riske aus dem Pflanzenbaubetrieb in Mecklenburg-Vorpommern (S. 24) wohl ebenfalls an.

Probleme kommen vor

Von welcher Art dennoch Probleme vorkommen, wird in Kapiteln wie dem zu unverzichtbaren (?) Pflanzenschutzmitteln (S. 16), „alternativlosen“ Notzulassungen (S. 28), zum strittigen Glyphosat (S. 29) und zu Bienenvergiftungen (S. 52) deutlich. Ob Letztere tatsächlich tragend sind, beispielsweise in Sachen Winterbienensterblichkeit, scheint noch nicht abschließend beurteilt werden zu können, geht man vom Kapitel „Bienen unter Beobachtung“ (S. 41) aus. Es gewährt einen Einblick in das seit 20 Jahren stattfindende deutschlandweite Bienenmonitoring (DeBiMo). Doch auch das Julius-Kühn-Institut (JKI) konstatierte, dass die Zahl der Bienenvergiftungen kontinuierlich zurückgegangen sei, meint jedoch, „Die Gefahr liegt im Detail“ (S. 52), beispielsweise in nicht immer beurteilbaren Flugsituationen der Bienen.

Schutz- und Gegenmaßnahmen nebst Zusammenarbeit

Überhaupt existieren Schutz- und Gegenmaßnahmen, beispielsweise in der Pflanzenzucht zu „leistungsfähigen Rapssorten“ (S. 48), mittels Kenntnis der „strengen Regeln für die Anwendung“ von chemischen Pflanzenschutzmitteln und der Bienenschutzverordnung (S. 54), durch bienenfreundliche Wiesenmahd (S. 58) und generell in einer gezielten, aufsuchenden Zusammenarbeit aller Stakeholder.

Letzteres wird in mehreren Kapiteln beispielhaft beschrieben: Zusammenarbeit wie die zwischen Landwirten, Jägern und Imkern in Sachen Blühvielfalt im Landkreis Verden (S. 30) oder der oben erwähnten Agrargenossenschaft Memmendorf mittels ihres „Verdener Hegefonds“ (S. 31). Mit den Ausschüttungen aus dem Fonds werden Blühflächen, Nisthilfen und viele weitere Maßnahmen zum Schutz wildlebender Tiere finanziert. Aus einem Interview mit dem Institut für Bienenschutz hingegen ist zu erfahren, wie sich Probleme beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln durch günstige Behandlungszeitpunkte vermeiden lassen. Eine gute Idee stellen verschiedene Bestäubungs- und Trachtbörsen (S. 60) dar.

Zwischen Wunsch und Wirklichkeit

Nicht gänzlich unumstritten hingegen sind Verfahren der Rückstandsvermeidung wie „Droplegs“ (S. 42), die als Unterblütenbehandlung zwar Imker begeistern, jedoch keinen wirtschaftlichen Nutzen für die Landwirte bieten, zumal nicht förderwürdig. Ein Schaukasten zeigt die Vor- und Nachteile in Stichpunkten.

Und ob jeder Landwirt einem „Wunschkonzert“ wie im Artikel „Das wünsche ich mir“ (S. 46) freundlich-informativ begegnet, wie es zwischen dem Potsdamer Imker Ingo Kunde bei dessen gezielter Anwanderung eines Rapsfeldes und dem Landwirt Jens König dargestellt wird, sei dahingestellt. Doch eine Chatgruppe aufzumachen, ist keine schlechte Idee und könnte regional durchaus Erfolg in Sachen Kompromisse aushandeln haben.

Zielgruppen

Zielgruppen des Sonderheftes sind Bauern wie Imker, und das Indiz dafür ist, dass für diese Ausgabe das Deutsche Bienen-Journal mit der Bauernzeitung und weiteren Beteiligten zusammenarbeitete. An Bauern dürfte die Doppelseite „Was sie über Honigbienen wissen sollten“ gerichtet sein, und der Artikel über die Zulassungsverfahren von Pflanzenschutzmittel, die „Ein weites Feld“ sind, an Imker, also dem Landwirt „ohne Grund und Boden“.

Dass auch dieser durch seine (Be-)Handlungen der Bienen für Rückstände sorgen kann und Imker nicht unbedingt nur „die Unschuld vom Lande“ sind, macht das Kapitel zum Honig („Genuss ohne Risiko“, S. 36) klar.

Verbindende Rahmenbedingungen bei Anbaukulturen = Bienennahrung

„Wo sich Landwirtschaft und Biene treffen“ (S. 12), nämlich beim Wetter und den damit verbunden jährlich neuen Bedingungen, auf die sich Imker wie Bauer einzustellen haben, widmet sich ein Kapitel mit Pflanzenporträts. (Das ich übrigens zu gerne als eigene Publikation herausgegeben haben wüsste.)

An Beispielen von Anbaukulturen, also auch Bienennahrung, wie Apfel, Winterraps, Kartoffel, Mais, Wein, Kirsche, Spargel, Getreide und Ackerbohne, lassen sich spaltenweise die spezifischen Parameter des jeweiligen Pflanzenschutzeinsatzes ablesen, der für Honigbienen bedeutend sein könnte. Neben der Angabe von Blütezeit sind der Behandlungsgrund und die Bekämpfungsweise aufgeführt, wobei explizit einzelne Wirkstoffe und Handelsbezeichnungen gelistet sind.

Ein Behandlungsindex und die Angabe von Behandlungshäufigkeiten, jeweils vom JKI ermittelt, lassen erahnen, welche und wie viele Pflanzenschutzmittel durchschnittlich auf den Kulturen landen. Beim Mais findet offenbar nur sehr selten eine Blütenbehandlung gegen den Maiszünsler statt, doch da mutmaße ich, dass dies durch die Beize des Saatguts im Vorfeld erfolgt.

Fazit

Die Erwartungshaltung an das Sonderheft, Blaupausen zu erhalten, wie Imkerei und Landwirtschaft Hand in Hand zusammenarbeiten können, und zwar außerhalb der häufig gut gedachten, nicht immer gut gemachten Blühstreifen, wurde durchaus erfüllt. Gerne mehr davon.

Die Message, dass die Imkerei nicht, wie vom Bauchgefühl oft wahrgenommen, als eher außenstehender, lästiger und mäkeliger Bereich der Landwirtschaft angesehen wird, sondern von der Lobby der Bauernschaft als sehr wichtiger Bestandteil ihres Erfolges integriert und bedient wird, kommt gut rüber. Entweder sind da einige über ihren Schatten gesprungen, oder die Redaktionen waren bienenfleißig im Auffinden von Best-Practice-Perlen. Die Wahrheit über den Kommunikationszustand zwischen Landwirtschaft und Imkerei liegt wohl irgendwo dazwischen und dürfte regional sehr unterschiedlich sein.

Das Heft jedenfalls könnte durchaus eine Brücke bauen können, wo (noch) nötig und sollte regelmäßig aktualisiert (z. B. in Sachen Glyphosat) und neu aufgelegt werden. An die Deutsche Nationalbibliothek (DNB) wurde zumindest schon einmal eine Neuerscheinung angemeldet.


Imker & Landwirte. Gemeinsam für Bienen, Pflanzen und Verbraucher. Infos für die Praxis. 1. Aufl. Berlin, dbv network. 2022. Deutsches Bienen-Journal & Bauernzeitung ; Sonderheft. 978-3-9823126-2-0.

Im Bestand unserer Imker-Bibliothek.

Danke für eure Unterstützung bei „Sparda macht’s möglich“ 2024

Danke für eure Unterstützung in der Challenge 'Sparda macht's möglich!" 2024
Der Nikolaus war da und brachte uns 400 Euro! Denn mit 239 Stimmen landeten wir Dank des Votings unserer Bienenfreunde auf Rang 75 von insgesamt 265 angemeldeten Projekten bei der Fördermittel-Challenge von „Sparda macht’s möglich 2024“.

Rang 75 bei 239 Stimmen in der Challenge "Sparda macht's möglich" 2024

Ranking der Fördersummen (Sparda-macht's-möglich 2024)Die ersten 160 Projekte erhielten je nach Rang Summen von minimal 300 Euro bis maximal 2.500 Euro. Obwohl wir mit unserem Rang am 05.12.24 praktisch über die Hälfte der so bedachten Mitbewerber hinter uns gelassen hatten, gab’s für uns „nur“ 400 Euro. Doch für die Aschaffung eines Beamers für den Unterricht der Bamberger Schulbiene reicht das allemal. Danke, Sparda!

Unser Ergebnis werten wir als schönen Erfolg. Dass es ein Förderkreis eines außerschulischen Lernorts natürlich nicht mit der schieren Masse mancher Schulgemeinschaften aufnehmen kann, war uns klar.

Rund drei Wochen lang konnte abgestimmt werden und wir legten uns fast täglich, inklusive während unseres Urlaubs, ins Zeug, um Menschen zu motivieren, für uns zu stimmen. Ob via Facebook, Instagram und vor allem persönlichen WhatsApp-Nachrichten … wir zogen alle Register. Es war auch schön, mit manchen wieder Kontakt aufgenommen zu haben, die irgendwie, irgendwann mal aus dem Fokus gerieten, wobei Corona sicher auch einen Teil „verschluckt“ hatte.

Dieses „Nebenprodukt“ ist uns tatsächlich viel wert in unserem ehrenamtlichen Fight um die Bienen. Menschen zu erreichen – that’s what counts!

DANKE euch allen herzlich!