Veitshöchheimer Imkerforum 2025 (7) – Melezitose (3)

Screenshot-Homepage Tiergesundheitsdienst TGD / Bienengesundheitsdienst BGDUm den Einfluss von Schmelzgeräten zur Honigernte auf Qualitätsparameter des Honigs geht es im 3. Teil zur Melezitose innerhalb des 7. Vortrags am Veitshöchheimer Imkerforum aus dem Institut für Bienenkunde und Imkerei (IBI). Dr. Andreas Schierling stellte eine Auswertung der beim Tiergesundheitsdienst Bayern e. V. durchgeführten Honiguntersuchungen vor.

Konkrete Fragestellung war, inwieweit die Verwendung von Entdeckelungswachsschmelzern (EWS) und Direktschmelzern (DS) die Qualität bei der Gewinnung von Melezitosehonig beeinflussen. Dabei wurden drei Qualitätsparameter betrachtet, die Wärmeschäden anzeigen:

  1. Der Hydoxymethylfurfuralgehalt (HMF)
  2. Die Enzymaktivitäten von Invertase …
  3. … und Diastase

Das Verfahren des Schmelzens wurde mit dem des Schleuderns verglichen, sozusagen die Kontrollgruppe bzw. Referenzgruppe. Dabei wurde festgestellt, dass Schmelzen die Qualität eher negativ beeinflusst. Am stärksten nahm dabei die Enzymaktivität der Invertase ab. Der Einfluss auf die Diastaseaktivität und den HMF-Gehalt hingegen war weniger relevant.

Da kristalisierter Melezitosehonig jedoch nicht geschleudert werden kann, ist es interessant zu wissen, welches Schmelzverfahren das bessere ist. Hier schneidet der Entdeckelungswachsschmelzer, vor allem der nicht gedämmte, wesentlich besser ab als Direktschmelzer. Letzterer ist folglich zur Gewinnung von Melezitosehonig im Hinblick auf Wärmeschäden kritisch zu bewerten.

Beachtet werden sollte, dass eine nachträgliche Erwärmung des Honigs zur Verflüssigung mit zusätzlichen Einbußen in Bezug auf die Qualität einhergehen kann. Unter Umständen empfiehlt es sich, ein verkürztes Mindesthaltbarkeitsdatum festzulegen, um sicherzustellen, dass die Qualitätsstandards bis zum Zeitpunkt des Ablaufs eingehalten werden können.

Hier endet unsere ausführliche Reihe zum diesjährigen Veitshöchheimer Imkerforum. Wir hoffen, alles richtig verstanden zu haben und bemühten uns, die teilweise sehr ausführlichen, aufschlussreichen und interessanten Vorträge (DANKE!) in gebotener Kürze und auch verständlich für Nicht-Imkernde zu vermitteln. Wie auch die Vortragenden selbst sitzen wir dabei viele Stunden an den Beiträgen, doch möchten wir damit zur Transparenz und damit zur Wertschätzung unseres Berufs / Hobbys beitragen.

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