175 Altwachs-Rähmchen konnten wir innerhalb von 6 Stunden (inklusive Rüstzeit und Pausen) mit unserer Wachsschleuder, auch Dampfwachsschmelzer genannt, verflüssigen. Es ist erleichternd, noch vor den steigenden Frühlingstemperaturen die nicht wirklich so appetitlichen Waben, denen teilweise Larvenreste anhaftet, für eine schimmel- und bakterienfreie Lagerung vorbereitet zu wissen.
Durch geschicktes Bestücken des Wachsschleuderkorbs erhöhten wir heuer die Füllmenge auf 18 (statt 15) Zanderwaben. Etwa 15-20 Minuten dauerte diesmal ein Schmelzvorgang, also doppelt so lang wie sonst.
Das lag daran, dass wir die Schleuder auf der Palette beließen und die dadurch bedingten Unwuchtbildung keine volle Drehzahl zuließ. Außerdem war der Topfabbau ein wenig wackelig, was wir nächstes Jahr durch ein entsprechend passenderes Untergestell perfektionieren werden.
Doch während der Wartezeit konnte bereits der zweite Korb vorbereitet werden. Die ausgeschmolzenen Rähmchen wurden vom Trester befreit und dieser in einen Sack geschüttet. Ein paar frühe Bienchen wurden vom Resthoniggeruch angelockt, wobei die menschliche Nase eher nicht ganz so lecker duftende Bestandteile wahrnimmt.
Der letzte Schritt zu verwertbarem Wachs, beispielsweise für Mittelwandwaben, ist das erneute Einschmelzen bei hohen, desinfizierend wirkenden Temperaturen in einem Wachsklärbehälter. Doch das können wir zuhause machen, da es dazu nicht viel Platz braucht.
14 Kg Eigenwachs (das Fremdwachs ist noch nicht desinfiziert und gewogen) gewannen wir fürs nächste Jahr … ein Ende der imkerlichen Winterarbeiten ist in Sicht. Letzter Akt für heuer: Einlöten der Mittelwände, die sich gestapelt in unserer Küche aufs Abarbeiten freuen.