Bienenwissen und Pädagogik-Tipps im Doppelpack für Auszubildende der Mariahilf-Schule

Wie machen wir Bienen und Bildung erlebbar? Einen Blick in die Praxis erlaubten unsere beiden Führungen für die Berufsfachschule für Ernährung und Versorgung, Kinderpflege und Sozialpflege Mariahilf der Erzdiözese Bamberg am 15. und 18,07.2025. Insgesamt 30 Auszubildende erhielten Informationen auf zwei Ebenen.

Die eine Ebene waren Fakten zu den Themen Bienen, Honig, Imkerei und Lebensraum Insekten, die andere Ebene stellten Tipps und Praktisches zur Methodik und Didaktik der Kindererziehung dar.

Sequenzen im Einzelnen

Schulbienenführung Bfs Kinderpflege-Maria Hilf BambergWir begannen mit der Sequenz des Ankommens (Gruppe 2), wofür der Barfußpfad eine sinnesanregende Rolle spielte. Die „Supermarktschlange“ bzw. „Ameisenlinie“ kann Hinweis auf den Reifegrad einer Gruppe geben.

Vorgestellt wurden sodann Low-Budget-Materialien, die in den oft unterfinanzierten Kitas, Horten und Grundschulen didaktisch eingesetzt werden können. Eingegangen wurde auf die überlegte Auswahl von Ausmalbildern und Rätselvorlagen, kindgerechte Broschüren und Bilderbücher sowie Fototafeln, die auch für den Außenbereich verwendbar sind.

Schulbienenführung Bfs Kinderpflege-Maria Hilf Bamberg

Am Beispiel eines Schulbienen-Unterrichts folgten Tipps, wie Kinder bei Wissensabfragen nicht frustriert werden (Alternativen zu „Nein“, „Falsch“) , wie eine abwechslungsreiche Inhaltssession vor sich gehen kann (durch Integration von Ortswechsel und Bewegung) oder eben durch umsichtig gestalteten Materialeinsatz.

Schulbienenführung Bfs Kinderpflege-Maria Hilf Bamberg

Natürlich verfügen die wenigsten Kitas über ein Bienenvolk. Jedoch befinden wir uns am Bienenweg in der konfortablen Situation, über eine Schaufensterbeute zu verfügen, so dass alle die Hauptprotagonisten, unsere Bienen, eingehend betrachten konnten. Kein Film kann dieses Liveerlebnis ersetzen.

Schulbienenführung Bfs Kinderpflege-Maria Hilf Bamberg

In außerschulischen Klassenzimmer „Bienen-InfoWabe“ konnte an einem Bienenmodell nachverfolgt werden, wie Nektar transportiert wird und wie er zu Honig wird (Enzyme der Kopfspeichel- und der Mandibeldrüsen). Es wurde das Gewicht einer vollen Honigwabe geschätzt (Gruppe 1) und natürlich auch Honig verkostet. Eine Tafelübersicht zeigte auf, wie sehr manche Pflanzen auf die Bestäubungsleistung durch die Honigbiene angewiesen sind.

Schulbienenführung Bfs Kinderpflege-Maria Hilf Bamberg

Inhaltlich war es uns ein Anliegen, auf die schwierige Situation der Honig- wie Wildbienen, aber auch der Bienenpfleger/innen einzugehen, hervorgerufen durch Klimafolgeprobleme wie invasive Bienenschädlinge wie zum Beispiel der Varroamilbe und der Asiatischen Hornisse. Halbwissen in gesichertes Wissen zu verwandeln (Stichwörter: Veganismus, Wintereinfütterung nach der Ernte, richtige Einschätzung des Gefahrenpotenzials von Honigbienen, überflüssiges Konkurrenzdiskussion Wild- versus Honigbiene).

Varroamilbe (Varroa destructor), von oben (re.), links von der Seite

Eines der Gründe für eine transparente, breite Öffentlichkeitsarbeit ist, die Bienen-und Insektenthema breit zu verankern. Denn es ist nicht gut um unsere wichtigen Bestäuber bestellt. Um die Öffentlichkeit zu motivieren, zu inspirieren und zu informieren, berichten wir laufend über unsere Tätigkeiten. Wir zeigen anderen Schulen, Verantwortlichen und Politiker/innen, wie wir versuchen, das Insektensterben durch TUN in den Griff zu bekommen. Dazu braucht es starke Vor-BILDER. Vielen Dank an die Gruppe 1 vom 15.07.2025, die sich für diese Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung gestellt hat.

Wir hoffen, in der kurzen Zeit allen einen guten Überblick verschafft zu haben, damit zukünftige Generationen den Wert von Insekten schätzen lernen können.

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