So ganz willkommen war der Regen am WM-Sonntag des 13. Juli ja nicht, dennoch führten wir unseren Honigschleuder-Erlebnistag für die Buger Wiesen-Ernte planmäßig durch. Glücklicherweise hatte Bienenpatin Edith Schröder einen großen Sonnenschirm in ihrem Bus mit dabei, als sie uns (vielen Dank!) zu unseren Völkern hinausfuhr. Normalerweise sollte die Luftfeuchtigkeit nicht so hoch sein, denn je weniger Wasser im Honig, desto besser. Wir riskierten es dennoch (und im morgigen Blogeintrag erfahren Sie dann, was das Refraktometer gemessen hatte.)
Mit bei der Honigernte dabei waren die Bienenpatinnen Conny Kopp aus Gundelsheim mit Mann und Freunden (auch hier unser Dank fürs Car-Sharing!) sowie Bienenpatin Christina Michel aus Waldsachsen. Sie reiste nun schon das zweite Mal zum Höhepunkt des Imkerjahres an. Und um die Ernte aus IHREM (auch heuer wieder ertragreichen!) Volk ging es uns an diesem Tag.
Honigwaben ziehen für alle
Alle Teilnehmenden durften sich eine Honigwabe selbst aus der Zarge herausziehen. Bienenpatin Christina überließ den Vortritt an ihrem Volk der 9-jährigen Helene, Tochter unserer Bienenpatin Edith, die diese Arbeit geschickt und furchtlos bewältigte. Und das ganz ohne Imkerhut. Wir finden, die kleine Mutprobe tut uns naturentwöhnten Menschen ganz gut. Glauben Sie mir … ein dieser Art gewonnener Honig gewinnt ungemein an Wertschätzung und auch an Hochachtung vor diesem kleinen, fleißigen Volk, dem nicht nur wir Menschen sondern auch viele Tiere, unser Obst, Gemüse und viele Beerenfrüchte verdanken!
Bienen auf der Flucht?
Als alle der jeweils etwa 2 Kilo schweren Honigwaben gezogen waren, erläuterte Reinhold seine am Vortag eingelegte „Bienenflucht“. Nein, das bedeutet nicht, das Bienen auf der Flucht vor uns wären. Vielmehr sorgt eine hölzerne Vorrichtung mit einem Plastikeinsatz mit Löchern bzw. Gängen im „Einbahnstraßensystem“ dafür, dass sich die Anzahl der Bienen im Honigraum bis zur Erntestunde verringert.
Die Arbeitsbienen krabbeln folglich aus dem oberen Honigraum zurück in den unteren Brutraum, nicht jedoch umgekehrt, da der Durchschlupf konisch verengt ist. So mussten nur wenige Bienen abgekehrt werden, was die Nerven der Anwesenden – und natürlich auch die der Bienen – schont. Und das entspricht ganz unserer Imkerphilosophie.
Vom Geschehen in der Natur
Heute berichteten wir vom Geschehen in der Natur an unserem Bamberger Lagenhonig-Standort der Lage „Buger Wiesen“. Morgen im Teil 2 zeigen wir die Honigverarbeitung selbst.
Gekauft kann der Buger-Wiesen-Honig übrigens erst werden, wenn wir wissen, was davon – nach Abzug der für die Bienenpatenschaften vorgesehenen Gaben und der sonstigen Vorbestellungen – übrig bleibt. Melden Sie sich also bei uns, wir gehen der Reihe nach vor!