Rezension zu Luck: „111 Orte für Kinder in und um Bamberg, die man gesehen haben muss“

Cover Luck, 111 Orte in Bamberg … emons:-Verlag[Werbung] Unsere Bienen-InfoWabe mit Bienengarten im Erba-Park am Bienenweg ist die Nummer 8 im Band  111 Orte für Kinder in und um Bamberg, die man gesehen haben muss. Das freut und ehrt uns sehr, von Nadine Luck in diesem 240 Seiten starken Reise- und Erlebnisführer der beliebten 111-Orte-Reihe des emons:-Verlags aufgenommen worden zu sein.

Auf einer Doppelseite beschreibt und bebildert sie jeweils ein kindgemäßes und überwiegend kostenlos bis günstiges Ausflugsziel in Bamberg und näherer Umgebung. Die Zusammenarbeit mit der sympathischen Autorin funktonierte im Hinblick auf unser grünes Klassenzimmer wunderbar. Wenn Nadine dies für alle Institutionen in ähnlicher Weise durchgeführt hat, dann flößt uns die Dimension ihres rechercheintensiven, reisetechnischen, schriftstellerischen und fototechnischen Tuns großen Respekt ein!

11 unbekannte Ziele

Nun haben wir zwar keine eigenen Kinder, dennoch immer die Augen offen für die kleinen und großen Sehenswürdigkeiten unserer Wahlheimat. Wir bilden uns ein, ziemlich alles schon entdeckt zu haben. Dennoch … Nadine Luck hat es geschafft, uns mit genau 10%, also 11 neuer Ziele zu überraschen, die wir natürlich auch ohne Kinder sehr gerne ansteuern werden.

Nicht bekannt waren uns:

  1. „Alpaka-Hof“ in Eltmann-Weisbrunn
  2. „Wildkatzenweg“ in Litzendorf,
  3. Team-Tischtennisplatte des Atlantik-Spielplatzes,
  4. Schneewittchen-Grabstein im Diözesan-Museum,
  5. Schneckenhof in der Südflur,
  6. Modellbahn-Verein am bzw. hinterm (genau!) Bahnhof
  7. „Kickerbox“ in der Jäckstraße
  8. der Geocache in der Armeestraße
  9. Feuerwehrmuseum in der Siechenstraße,
  10. Bücherschrank am Gartenstädter Markt, …
  11. … und dass dem bekannten Pavillion im Hain ein Flüsterbogen innewohnt!

Interessante Blickwinkel

Jedes der 111 beschriebenen abwechslungsreichen Orte ist liebevoll und interessant beschrieben und so toll fotografiert, dass sich einem trotz Kenntnis des Ziels der Blickwinkel weitet und man sofort noch einmal hin möchte. In Form von Sprechblasen erhält man zudem weitere Anschlusstipps, die fußläufig erreichbar sind. So sind es weitaus mehr als „nur“ 111 Orte, die Kindern – punktuell mit ein bisschen geschickter Vermittlung – ganz sicher Spaß machen werden.

Corona-Langeweile war gestern! Denkt euch eine Zahl zwischen 1 und 111, schnappt euch euren Picknick-Rucksack und steuert auf die gewählte Nummer zu – da ist garantiert keine Null-Nummer dabei. Na ja, nicht ganz. Für ein paar davon muss man schon vorher anrufen, ob die – ganz grundsätzlich wie auch der momentanen Situation geschuldet – derzeit offen haben. Wir, respektive die Bienen-InfoWabe, hat übrigens jeden 3. Sonntag von 14-17 Uhr zwischen April und September geöffnet, und ansonsten nach Vereinbarung.

Ein perfekter Führer für die ganze Familie, aber auch für Solo-Erwachsene, der in keinem Bamberger Haushalt fehlen sollte! Wir wünschen euch viel Spaß in Bamberg und Umgebung, ob mit oder ohne Kind und Geldbeutel und ob nur wenig oder ganz viel Zeit, die es anregend zu füllen gilt!


Luck, Nadine: 111 Orte für Kinder in und um Bamberg, die man gesehen haben muss. Köln : Emons:-Verlag. 2021. 240 S. (111 Orte …)
ISBN  978-3-7408-1075-7

Rezension Schmöe: „Lieblingsplätze Oberfranken“ – und die Bienen sind auch dabei!

Cover Schmöe, Lieblingsplaetze Oberfranken, GmeinerDie „Lieblingsplätze Oberfranken“ von Friederike Schmöe sind beileibe keine unheimlichen, meuchelmörderisch anmutenden Düsterorte, wo hinter jeder Ecke ein Verbrechen lauert. Die in der Bamberger Region besonders als Krimi-Schriftstellerin bekannte Linguistin, quasi die „Mutter“ von Katinka Palvy und Kea Laverde, aber auch einiger weiterer nichtserienhaften Romanfiguren, kann nicht nur Blut.

Mit ihrer überarbeiteten Auflage innerhalb der „Lieblingsplätze“-Serie des Gmeiner Verlags – der Oberfrankenband strahlt im frischen Lindgrün! – beweist sich die Wahl-Bambergerin als Kennerin unserer wunderschönen Landschaft „in der neuen Mitte Europas von der bayerisch-tschechischen Grenze im Nordosten bis zur Stadt Bamberg im Südwesten“, so der Verlagstext. Tja, und Bienen-leben-in-Bamberg.de ist hier mit gemeint! Wie das?!

Aufgestöbert von PD Dr. Schmöe

Ihr ahnt schon, was diese Rezension zu den Lieblingsplätzen mit unserem ureigensten Lieblingsthema „Bienen“ zu tun hat. Nun, eines Sonntags stöberte uns Frau Schmöe, die nicht sehr weit entfernt von unserer Bienen-InfoWabe in Bamberg wohnt, im Bienengarten auf. Hingerissen von unserem stetig sich verschönernden Platz, der bis 2015 nur eine grüne Wiese als fantasieloses „Rückbaugebiet“ der Landesgartenschau 2012 war, sprach sie uns direkt an. Sie würde diesem Flecken des ERBA-Parks gerne ein paar Zeilen in ihrer neuen Auflage widmen und ob uns das Recht wäre.

Wir hatten diese Begegnung zwar nicht vergessen, doch geargwöhnt, dass es unser Herzenswerk vielleicht aus Platzgründen nicht mehr zwischen die Buchdeckel geschafft hatte. Doch  unlängst erhielten wir überraschend ein Päckchen vom Verlag! Gleich blätterten wir an die erwartbare Stelle vor (Kapitel 22, ERBA-Park, S. 63), was gar nicht so  einfach war. Denn es hielten uns wunderbare Bildseiten zu weiteren Natur- und Stadtschönheiten auf, die wir am liebsten sofort durchgelesen bzw. am besten auch sofort besucht hätten.

Na gut, etliche kennen wir ja auch bereits, aber deshalb lässt sich um so leichter sagen: Ja, wir nicken die Auswahl der Oberfranken-Kennerin unbedingt ab! Dass die Verfasserin und Fotografin der vielen, vielen Bilder gebürtige Coburgerin ist, kann für die eher sich selbst genügenden Bamberger nur gut sein. So weitet sich der Blick gen Norden, und auch die Bayreuther und Hofer Gegenden haben unbestritten sehr viel Charme, wie ich aus vergangenen „Vorwende-Tagen“ noch gut weiß. Zeit für mich, mit Schmöes liebevoll bis augenzwinkernd arrangierten Reiseführer auf Wiederentdeckungstour zu gehen!

„Bienenleben und Wasserspaß“

Nun aber zu „unserer“ Stelle. Nicht nur, dass die Dozentin der Deutschen Sprachwissenschaft an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg erwartungsgemäß unser damaliges kurzes Informationsgespräch richtig erinnert bzw. nachrecherchiert hat. Vielmehr hat sie auch die wesentlichen Punkte, um denen es uns geht, knapp, doch fein herausgearbeitet.

Besonders freut uns natürlich, dass wir in der Titelüberschrift den Vorrang VOR dem „Wasserspaß“ erhielten. Der ist nämlich wirklich ebenfalls sehr schön und eine völlig verständliche „Konkurrenz“ … ach nein, eher doch eine Ergänzung. Denn wenn Klassen, die von uns unterrichtet werden, zu viele Schüler aufweisen, teilen wir auf. Die eine Hälfte darf die Bienen streicheln, während die andere die Wartezeit auf dem „Großen Sams-Spielplatz“ überbrückt.

Klöße, Luna-Bowle und 1/4-m2-Pizza

Trotz des warmen Gefühls, bauchgepinselt worden zu sein, wird die Rezension hier dennoch ehrlich bleiben. Als Feinnase stößt mir der merkwürdige Geruch des Buches auf. Der wird sich hoffentlich mit der Zeit abbauen. Auf ein Register ist verzichtet worden. Dafür ist das Inhaltsverzeichnis bei übersichtlicher Gliederung um so ausführlicher. Die Fränkische Schweiz ist eindeutig unterrepräsentiert. Aber über diese Region gibt es ohnehin schon genügend Lesestoff. Verziehen.

Gut gefallen haben mir Schmöes kleine, in die in Fakten, Historie und Beschreibungen eingebundenen Geschichtchen, die gerne auch mal im O-Ton die für sprachliche Auflockerung sorgen. Beispiel: „Es dauert bei euch noch a bissla! Ich hab grad neue Klöß nei. Zwanzig Minuten!“ (-> S. 109 beim auch uns bekanntem „Alt“ in Dietzhof/Leutenbach.)

An jedem Textseitenende findet sich außerdem – in Rot herausgestellt – ein weiterführender, zur Örtlichkeit passender Anschluss-Tipp.
Lieblingsstelle: „Bei Vollmond auf dem Rücken treibend in den Himmel blinzeln und dabei eine Luna-Bowle schlürfen. Wer mag, leiht eine Luftmatratze für den komfortablen Blick in den Himmel aus.“ (S. 37, Bad Rodach, ThermeNatur). Oder: „Ganz Hungrige freuen sich bestimmt über eine „1/4-m2-Pizza!“ – die es im Forsthaus Kamerun gibt (S. 131, Kapitel „Auf nach Afrika!“ – ja, ganz richtig gelesen!).

Sie sehen schon – für kulinarische Tipps der flüssigen wie festen Art ist bestens gesorgt. Eigentlich reichen mir als Appetizer schon genau diese Fußsteg-Stellen, um meine Nach-Corona-Wiedersehens-Rundreise durch Oberfranken perfekt zu planen. 😉

Fazit: Kaufen! Reisen! Schlemmen! Erleben! Übrigens für die ganze Familie, denn Gewalttouren blieben generell außen vor.

Und auch in Corona-Zeiten macht das Blättern trotzdem Spaß, weil man, wenn auch nicht frische Luft, so doch ein bisschen Wissen tanken kann! Oder hätten Sie’s gewusst, dass Königin Victoria, die Gemahlin des Coburger Prinzen Albert, sich dessen Geburtsort Schloss Rosenau als „mein wirkliches Zuhause“ angesehen hatte? Und dass ich als geborenen Fürtherin, aufgewachsenen Nürnbergerin, für Oberfranken und besonders Bamberg, genau dasselbe sagen könnte?! So ist das Buchgeschenk auf keinen Fall verschwendet, sondern von mir zum „Lieblingsreiseführer“ geadelt!


Schmöe, Friederike: Lieblingsplätze Oberfranken : Zauberhafte Ausflugsziele, Paradiesisch schlemmen, Freizeitspaß für Familien. 1. überarb. Aufl. Meßkirch : Gmeiner-Verl. 2021. Inkl. E-Book.