*7* Adventskalender der Bamberger Schulbiene

Cover Susanne Niemeyer Der StolperengelOb nun die tierische Geschichte „Der Stolperengel“ aus dem gleichnamigen Buch die schönste, witzigste oder anrührendste aller 24 „Funkelnagelneue(n) Weihnachtsgeschichten“ von Susanne Niemeyer ist, sei dahingestellt. Vegan lebende Menschen gefällt sie sicher sehr. Mir persönlich sagten „Maria sagt Nein“ und „Engel gesucht“ am besten zu. Ich wählte sie, auch wegen ihrer Kürze, für eine vor-weihnachtliche Lesung unter Vereinsmitgliedern aus.

Schnoddrige Besinnlichkeit trifft Hoffnungsschimmer in prekärer Lebenswirklichkeit … oder so. In den meisten Stories gibt es eine wunderliche, wunderbare oder überraschende Wendung oder einen nachdenklich machenden Plot. Der Stil ist dabei eher knapp, dahinter fast verdeckt eine zarte, liebevolle und versöhnliche Zugewandtheit. Die Gestalten erscheinen eher sperrig, kauzig oder frech, wie im richtigen Leben also. Und das auch als Maria, Jesus, Engel, Weihnachtsmann, die Heiligen-Drei-Könige oder Roboter.

Sogar ein General, der starke Ähnlichkeit mit einem glücklicherweise überwundenen Diktator besitzt, – wahlweise kann man sich auch derzeit aktive Despoten vorstellen –, kommt darin vor („Kinderspiel“). Sie ist wohl die hoffnungsvollste aller Geschichten, und die Ursache ist so lebensnah wie zauberhaft. Apropos … „Irgendwie zaubern“ ist ebenfalls historischen Ursprungs mit einer äußerst gelungenen Adaption in die Jetztzeit. Und endlich eine auch für Atheisten nachvollziehbare Erklärung für den 24.12, den Heiligen Abend.

Überraschenderweise ist nicht sie die Geschichte, die das Buch beschließt, stattdessen ist es „Herberge 2.0“. Doch das passt schon auch. Dabei können wir uns wieder einmal an die eigene Nase fassen. Fassungslos ist denn auch der Presseengel über die Reaktionen der Welt. Ein himmlischer Einfall, und damit meine ich noch nicht mal die Social-Media-Kampagne oder Jesus aufs Tinder-Profil zu stellen! „Halleluja“, riefen die Engel, und können endlich Weihnachten feiern.“

Moderne Weihnachtsgeschichten für alle Leser, auch für Andersreligiöse, Skeptiker, Atheisten und Weihnachtsverweigerer. Denn es wird nichts beschönigt oder weichgezeichnet, nichts romantisiert oder verkitscht. Es wird nicht auf die Tränendrüse gedrückt, oder sagen wir mal … fast nicht … obwohl sogar ein Kummervogel („Weihnachtsnotfall“) Platz auf einem Zweig am spindeligen Weihnachtsbäumchen findet. Selten fieberte ich mit solcher Spannung der nächsten Geschichte entgegen. Das neueste Werk der Vielschreiberin im Herder-Verlag macht wie immer süchtig – auch ohne Glühwein und Adventstrallala!


Der Stolperengel. 24 funkelnagelneue Weihnachtsgeschichten. Susanne Niemeyer (Text); Nina Hammerle (Illustratorin). Freiburg. Herder. 2024. ISBN 978-3-451-39409-6.

P. S.: Dieses Bändchen war die Weihnachtsgabe 2024 an unsere FKBB-Vorstandsschaft.

04.09. Tag der Wildtiere – Bienen im Fokus

Am 4. September feiert die USA den „National Wildlife Day“, einen Tag, der auf die Bedeutung der Tierwelt aufmerksam macht. Natürlich richten wir unseren Blick auf zwei essenzielle Akteure: die Honigbiene und ihre wilden Schwestern, die Wildbienen. Diese kleinen Insekten spielen eine zentrale Rolle in unserem Ökosystem und verdienen unseren Schutz.

Bedeutung der Honigbiene

Die Honigbiene (Apis mellifera) ist für ihre unermüdliche Arbeit bekannt. Sie bestäubt einen gewichtigen Teil unserer Nahrungspflanzen und trägt damit wesentlich zur Biodiversität bei. Ohne ihre Bestäubungsleistung könnten viele Pflanzen nicht überleben, was zu einer drastischen Reduktion unserer Nahrungsmittelvielfalt führen würde. Außerdem produziert sie Honig, der nicht nur köstlich ist, sondern auch heilende Eigenschaften besitzt.Bienen an Paeonia Hybride 'Lemon Chiffon'

Rolle der Wildbienen

Während die Honigbienen Völker bilden, die mit bis zu 50.000 Einzelwesen einen erheblichen Anteil an der Bestäubungsleistung haben, leben Wildbienen fast ausschließlich solitär, also ohne Staaten zu bilden. Entsprechend geringer ist deren Menge. Doch es gibt weltweit etwa 20.000 Arten von ihnen, in Deutschland über 560. Sie sind oft spezialisierte Bestäuber und erreichen Pflanzen, die für Honigbienen schwer zugänglich sind. Doch diese Vielfalt ist bedroht. Der Verlust von Lebensräumen und der Einsatz von Pestiziden haben viele Wildbienenarten gefährdet.

Wildbiene, hier Holzbiene an Pfingstrose (Paeonia 'Gedenken')

Bedrohungen und Schutzmaßnahmen

Bienenpopulationen weltweit sind durch den Verlust von Lebensräumen, Pestizide und Krankheiten stark zurückgegangen. Besonders bedenklich ist der Einsatz von Neonicotinoiden, die das Nervensystem der Bienen schädigen. Um Bienen zu schützen, müssen wir Lebensräume schaffen, auf Pestizide verzichten und umweltfreundliche Landwirtschaft durch angepasstes Konsumverhalten fördern. Unter unserer Seite „Wie helfen“ finden Sie weitere Tipps.

Honigbienen und Wildbiene an Agastache rugosa 'Blue Fortune' (Korea-Minze)