Bienenstockluft, Wachs, Propolis und Honig sind Produkte, die sich im Wellness- wie Gesundheitsbereich hervorragend einsetzen lassen. In unserem Vortrag vom 05.05. stellten wir während der BIWa-Sonntagsöffnung alle vier in einem Steckbrief vor, erläuterten die wirksamen Inhaltsstoffe und Anwendungsgebiete sowie die Darreichungsformen. Literatur und Studienberichte ergänzten die Folien.
Die Vortragsdauer war mit 90 Minuten länger als geplant, doch konnten dabei auch im kleinen Kreis einige Fragen beantwortet werden. Leider war uns die Demonstration der Bienenstockluft-Apparatur noch nicht möglich, doch soll ein Wiederholungsvortrag zur gegebenen Zeit stattfinden.
Hier ein kleiner Auszug aus der Powerpoint-Präsentation, jeweils der Steckbrief und die Anwendungsgebiete der Api-Wellnessss-Produkte. Die vier „s“ stehen jeweils für ein Bienenprodukt.
1. Bienenstockluft
Steckbrief
- seit 1920er in Russland durch Imker; in Russland
und Österreich Therapie auf Rezept bzw. kassenfinanziert möglich - Bienenstockluft (BSL) entsteht durch Ventilation der Bienenflügel
- Warme, mit den Hauptwirkstoffen aus Propolis, Wachs, Honig und Pollen angereicherte Luft steigt nach oben und wird mittels Apparatur angesaugt
- Inhalation der Wirkstoffe über eine Atemmaske und …
- … bei beheiztem Schlauch bleibt die angenehme Stockluftwärme von etwa 35° C weitgehend erhalten
- Luftfeuchtigkeit liegt bei 70-75%
- Bienenbestandteile werden durch ein Filtersystem zurückgehalten
- Mögliche Einsatzzeit von Mai bis Juli; abhängig von Wetter und Temperatur um 16° C sowie außerhalb der Varroabehandlungszeit
- Verschiedene patentierte Systeme im Gebrauch
Anwendungsgebiete
- Auslösen von positiven Gefühlen durch …
- süßen, warmen Propolis- und Honigduft
- ruhiges, gleichmäßiges und bewusstes Ein- und Ausatmen
- meditatives Beobachten des Bienenflugs
- inneres Gleichgewicht beim Kontakt mit Naturvorgängen
- angezeigt bei nervöser Unruhe, Stress, depressiver Verstimmung, Trauerarbeit, Schlafstörungen
- Allergien, Heuschnupfen, Neurodermitis
- Erkältungskrankheiten
- Nasen-Nebenhöhlenentzündungen
- Pseudokrupp, Asthma, Bronchitis,
COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) - (chronische) Kopfschmerzen, Migräne
2. Wachs
- Bienenwachs (Cera Flava) entsteht durch Ausschwitzungen aus Wachsdrüsen des Bienenkörpers der Arbeiterinnen
- Frisches Wachs ist weiß; in Verbindung mit Pollen (durch den Naturfarbstoff Carotin), Honig oder anderen Stoffen verändert sich die Farbe zu Gelb und Ocker.
- Nutzung seit mind. 9000 J. nachgewiesen, älteste Belege aus Anatolien*; ältester deutscher Beleg 7300 J. alt aus Niederhummel b. München; heute in der Volksheilkunde für pflegende und heilförderliche äußerliche Anwendungen
- Trägermedium für weitere heilförderliche Stoffe
- wird weich bei Zimmertemperatur und formbar bei > 40° C
- flüssig > 62-64° C; Achtung: niedriger Siedepunkt bei 250° C
- Unlöslich in Wasser
- Löslich in z. B. Terpentin, Alkohol, Ester, Fette, Benzin
Anwendungsgebiet
z. B. für Wachsumschläge, Wachswickel
- zum Lösen von Husten aufgelegt auf den Brustbereich
- bei Erkältungen, Schmerzen der Muskeln und Gelenke
- –> entspannt die Muskeln
–> hält die eigene Körperwärme
–> löst positive Gefühle aus durch …
–> … Bienenwachsduft
–> … ruhiges, gleichmäßiges und bewusstes Ein- und Ausatmen (nach Anweisung)
–> … menschliche Pflegezuwendung
3. Propolis
Steckbrief
- Bienen stellen Propolis her, indem sie Harz von Bäumen, ihr Speichelsekret, Pollenbalsam und ätherische Öle aus Blüten miteinander verarbeiten
- Propolis dient den Bienen …
- als Baumaterial
- als „Apotheke“
- Propolis ist vielseitig verwendbar …
- Holzkonservierung
- Polituren
- Klangholzverbesserung (Stradivari)
- Balsamierung von Mumien
- Medizin
- Wellness
Anwendungsgebiete
- Warzen (Papillomaviren)
- Herpes (Herpesviren, HSV Typ 2)
- Lippenherpes
- Propolis als Zellschutz gegen giftige Substanzen
Beispiel: Schutz der Leberzellen gegen Alkohol - Linderung bei Bronchialasthma
- Zahnheilkunde
- Erkältungskrankheiten
- In Form eines Verdampfers ähnliche Wirkung wie s. u. Bienenstockluft
4. Honig
Steckbrief
„Honig ist der natursüße Stoff, der von Honigbienen erzeugt wird, indem die Bienen Nektar von Pflanzen oder Sekrete lebender Pflanzenteile oder sich auf den lebenden Pflanzenteilen befindende Exkrete von an Pflanzen saugenden Insekten aufnehmen durch Kombination mit eigenen spezifischen Stoffen umwandeln, einlagern, dehydratisieren und in den Waben des Bienenstocks speichern und reifen lassen.“ (Honigverordnung, HonigV)
Anwendungsgebiete
- Süßungsmittel
- Stärkungsmittel
- Honigmassage / Honigpeeling
- Wundheilung (Medihony ® und SurgihoneyRO ®)
- Heuschnupfen
- Zuckerkrankheit
- Erkrankungen des Magen- und Darmtraktes
- Erkrankungen des Mund- und Rachenraumes
- Atemwegserkrankungen
- Hauterkrankungen