*18* Adventskalender der Bamberger Schulbiene 2022

[Werbung] Der Ratgeber „Honig, Pollen, Propolis“ verspricht „sanfte Heilkraft aus dem Bienenstock“ und wartet neben den drei Hauptakteuren zudem auf mit Bienenwachs, Bienengift, Gelée Royale und den (Selbst-)Heilungsansätzen Apitherapie und TCM, also Traditionelle Chinesische Medizin. Viel Stoff für ein unter 100-seitiges Büchlein, doch die Autorin Rosemarie Bort ist dem zweifelsohne gewachsen.

Vertrauen und Erfahrungswissen

Um den Inhalten zu vertrauen, dürfen die auf Linderung hoffenden Leser/innen so einiges an Qualifikation erwarten. Die Krankenschwester, Heilpraktikerin und Apitherapeutin als Autorin und viel gefragten Referentin erfüllt diese Erwartungshaltung mit ihrem adäquaten, wenngleich nicht unbedingt wissenschaftsbasierten Background. Doch wenn unsere (Groß-)Mütter uns mit Wachswickel, heißer Milch mit Honig oder einer Propolistinktur erfolgreich durch den Winter gebracht haben, fragen wir schließlich auch nicht nach dem Doktortitel vor ihren Namen. Wer hier mehr Wissenschaft erwartet, kann gerne auch auf die Publikation von Münstedt/Hofmann¹ zurückgreifen.

Vieles aus Borts kenntnisreichem „Nähkästchen“ ist dort – durch Studien bestätigt – ebenfalls zu finden, vielleicht mit Ausnahme der Stockluft-Therapie. Dazu hatte das Buch „Bienenprodukte in der Medizin“ nur vage Aussagen anzubieten. Doch was bei dieser Form der Apitherapie in den östlichen Ländern bis hinein nach Österreich reichend längst bekannt und üblich ist, wird man in Deutschland nur punktuell antreffen. Hier tut man sich in rechtlicher Hinsicht schwer, die lindernde und heilende Therapieform für Atemwegsinfekte nutzbar zu machen.

Bort führt, meist namentlich, eine Reihe von Erfolgsbeispielen auf, die Ärzt(inn)en aus verschiedenen Ländern mit beispielsweise Honig in der Wundbehandlung machten. Sogar die Queen Mum wird herangezogen, die mit Gelée Royale immerhin 100 Jahre alt wurde.

Inhalte

In jedem Kapitel finden sich ausreichend, teils sehr ausführliche Informationen zum Produkt, seiner Entstehung, Indikation, Anwendung und auch den möglichen Gefahren, meist allergische Reaktionen. Rezepturen aller Art und Tipps sind natürlich ebenfalls enthalten. Die Liste der behandelbaren Unpässlichkeiten und Krankheiten – von Erkältungen und Immununterstützung über Magen-Darm-Krankheiten und gynäkologische Beschwerden bis hin zu Depressionen und Begleittherapie bei Krebs – ist breit angelegt. Und außerdem auf der letzten Umschlagdoppelseite in tabellarischer Form mit Seitenzahlen erschlossen.

Im Serviceteil, ebenfalls am Ende des Büchleins, findet sich eine Reihe von Literatur, und – nicht überraschend – erkleckliches davon aus dem Kosmos-Verlag. Wobei einzelne Titel nicht unbedingt direkt mit unserem Thema zu tun haben und die Liste daher etwas beliebig wirkt. Natürlich sind im „1×1 des Imkerns“ Anmerkungen zu Honig enthalten, wie in so ziemlich jedem Imkerbuch. Doch besser hält man sich an die Literatur und Quellenangaben, die für den Ratgeber selbst herangezogen wurden.

Bereits überholt oder doch noch brauchbar?!

Wobei … die Erscheinungsjahre jener Liste sind zwischen 1994 und 2013 angesiedelt. Offenbar muss es einen Nachdruck von dieser Ausgabe aus 2010 gegeben haben, der allerdings nicht kenntlich gemacht wurde. Nun, Borts Publikation ist weiterhin beziehbar, denn an neueren Werken mangelt es hierzulande tatsächlich. Um für etwa Aktualität zu sorgen, ergänze ich hier mit dem Hinweis auf das gewichtige Standardwerk „Der Honig : Imker, Analytik, Gesetz, Gesundheit“ (Horn/Lüllmann, 2017). Und natürlich auf Stangaciu mit seinem „Sanft heilen mit Honig, Propolis und Bienenwachs“ in der 3. Auflage 2015 – ach, bitte, auch hier wieder nachlegen, ja?!

Falls (dort wie hier) eine neue Auflage geplant sein sollte, was sehr zu wünschen wäre, so möge das Schriftbild größer oder vom Font her lesbarer sein sowie farblich markanter ausfallen. Dass die zartorangen Seitenzahlen nur bei gutem Licht sichtbar sind, mag verschmerzbar sein. Doch die Überschriften dürfen gerne an Farbe gewinnen. Im Bett zu schmökern bei Nachttisch-Leuchte ist fast unmöglich. Diese Rezension, gemütlich auf der Couch, schreibe ich nun auch mit ziemlich zusammengekniffenen Augen – trotz neuer Brille!

Wo wir schon bei der Neuauflagen-Weihnachtswunschliste sind – selbst für das Erscheinungsjahr 2010 haben die (recht kleinen) Fotos bereits Patina angesetzt. Da verspricht die Umschlagseite als einzige Ausnahme mehr, als das Innere halten kann.

Fazit

Selber schuld, wenn ich eine 12 Jahre alte Buchausgabe rezensiere. Doch wie oben erwähnt – viel tut sich nicht auf diesem Sektor. Vielleicht, weil alles schon längst und auch sehr gut geschrieben wurde? Immerhin handelt es sich um Jahrzehnte, na, eigentlich schon Jahrhunderte altes überliefertes Volkswissen, das immer noch seine Gültigkeit hat. Die verdiente Autorin Rosemarie Bort mit ihrem gern genutzten Ratgeber „Honig, Pollen, Propolis“ darf daher weiterhi auf den Gabentisch gelegt werden, vielleicht einfach mit dem Ausdruck dieser Rezension dazu.


¹ Bienenprodukte in der Medizin : Apitherapie nach wissenschaftlichen Kriterien bewertet / Karsten Münstedt; Sven Hoffmann. 3. Aufl. Aachen : Shaker. 2018. ISBN 978-3-8440-5804-8


Bort, Rosemarie: Honig, Pollen, Propolis: sanfte Heilkraft aus dem Bienenstock. Stuttgart : Franckh-Kosmos. 2010. 97 S. ISBN 9783440111659.

Rezensionsexemplar für unsere Imker-Bibliothek.

Pestizidatlas 2022

In Sachen Pestiziden mitreden können, ohne gleich ein „Studium“ anstellen zu müssen funktioniert gut mit dem optisch angenehm auf 20 doppelseitige Kapitel aufbereiteten Pestizidatlas. Eines davon behandelt das Insektensterben (S. 24) und Nützlinge (S. 26)

Der Pestizidatlas 2022 beschreibt die vielfältigen Gefahren des Pestizideinsatzes für Mensch und Umwelt, analysiert die profitablen und unlauteren Geschäfte der Agrarchemiekonzerne und nennt Alternativen zur Pestizidnutzung.

Die PDF des Pestizidatlas gibt’s hier, aber es lassen sich auch gedruckte Exemplare (52 S.) kostenlos bestellen.

Therapeutischer Nutzen von Bienenprodukten bei Viren – (Corona-)Stand und Erfahrungswerte

Offenbar wird bereits seit einem Jahrzehnt am Coronavirus geforscht. Während es mittlerweile eine Reihe von zugelassenen Impfstoffen gibt, ist eine Behandlungstherapie und sind weitere Prophylaktika ohne Piks noch nicht in Sicht.

Eine Meldung, nachdem es in China beim ersten größeren Ausbruch von SARS-CoV-2 (2019/20) keine Imker/innen getroffen hat, ließ Hoffnung aufkeimen, dass jene Berufsgruppe möglicherweise immun gegen den Corona-Virus sei. Dies hat sich zumindest für Deutschland einer Umfrage zufolge nicht bestätigt, zumindest, was die Wirksamkeit von Bienengift anbelangt.

Propolis unbehandeltOb weitere bzw. kombinierte Maßnahmen in Form einer Apitherapie (Honig, Pollen, Propolis, Gelée Royale, Bienenwachs und Bienengift) das Virus aufzuhalten vermögen, dazu gibt es keine gesicherten Erkenntniss und wären Studien notwendig. Unsere eigenen Erfahrung bei der Verwendung von z. B. Propolis (Kitharz aus Pflanzen, verarbeitet von Bienen) ist bei infektiösen und viralen Unpässlichkeiten vor allem bei Erkältungssymptomen sehr gut anwendbar. Wir würden es allerdings nicht wagen, nur auf diese zu bauen, sondern uns sicherlich zusätzlich impfen lassen … sofern wir bis zur Umsetzung des Impfplans auch für die unter 60-jährigen noch am Leben sein werden 😉

Spaß beiseite … wir sind uns einig, dass o. g. Bienenprodukte uns bisher seit Jahren gut über den Winter brachten. Fieberbläschen (auf fränkisch: a Bebb’m) halte ich beispielsweise super mit Propolistinktur (auf Glyzerinbasis, damit es keine Flecken gibt) in Schach, was mir zeitlebens mit keinem anderen Mittelchen jemals zufriedenstellend gelang. Natürlich ist dieser fiese, wenngleich nicht tödliche Allerweltsvirus – ca. 85% der Bevölkerung tragen den Herpes-simplex-Virus in sich – mit Corona eher nur in Hinblick auf die hohe Übertragbarkeit zu vergleichen.

Welchen therapeutischen Nutzen Bienenprodukte sonst so aufweisen können, lest ihr in den „Bienennachrichten“ am besten selbst mal nach. Eine der grundlegendsten Werke zu diesem Bereich ist übrigens das in der 3. Aufl. erschienene Standardwerk „Bienenprodukte in der Medizin“ von Prof. Dr. Karsten Münstedt und dem  Veterinärmediziner Dr. Sven Hoffmann (Shaker Verl.), die darin zahlreiche Studien verarbeitet haben.

Bleibt gesund in JEDER Richtung, und wenn die Natur dabei helfen kann, sollten wir ein Auge darauf haben. Wir Imker/innen, die wir sozusagen „an der Quelle“ sind, dürfen euch nichts raten, aber ganz sicher von unseren eigenen Erfahrungen berichten. Fragt also ruhig ein wenig nach und entscheidet dann selbst, was ihr alles an euch ranlassen möchtet.

Vortrag zu 5G Mobilfunk in der BROSE ARENA (neuer Ort)

Der lang umstrittene Mobilfunksender in Bamberg-BugMobilfunk & Co – aber gesundheitsverträglich! – Elektrosmog und 5G können schädlich sein. Vortrag von Prof. Dr. Dr. habil. Klaus Buchner, Physiker und Europa-Abgeordneter der ÖDP, am Sa., 15.02.2020, 19 Uhr, in der BROSE ARENA (aktualisierter Vortragsort), Lounge, Forchheimer Straße 15, 96050 Bamberg.
[Aus dem Newsletter]


Die Gefahren von Mobilfunk
Was vor einigen Jahren nur als Gerücht die Runde machte, wird nun endlich immer ernster genommen. Die viel zu starke Mobilfunkstrahlung in unserem Land macht uns, die Tiere und die Pflanzen krank bzw. schädigt diese und uns. Es handelt sich dabei nicht um bloße Vermutungen, sondern um harte Fakten, wie EU-Abgeordneter Prof. Dr. Klaus Buchner (ÖDP) in seinem Vortrag anschaulich belegt. Prof. Dr. Buchner ist kein Feind von Technik und Mobiltelefonen. Er zeigt Wege auf, wie durch eine bessere Verteilung der Funkanlagen und geschickte technische Konzepte die Strahlung auf einen Bruchteil reduziert werden kann. Auch möchte er aufzeigen, was jeder konkret tun kann, um selbst die Strahlung für sich zu reduzieren. Dazu gehört z.B. das Tragen eines Headsets beim Handytelefonieren.
„Die rückständige Technologie und die heutige völlig überhöhte Strahlung können wir uns nicht mehr leisten. In anderen Ländern wird schon längst auf die niedrig strahlende modernere Mobilfunktechnik umgestellt.“
Mehr dazu auf www.mobilfunk-aber-modern.de

5G schädlich für Bienen? Informationen und Vorträge

Der lang umstrittene Mobilfunksender in Bamberg-BugZur umstrittenen Einführung des Funknetzwerks G5 geben wir euch folgende weiterführende Links zur Kenntnis, ungeachtet dessen, dass wir hier alle punktuell noch Laien sind und der große „Feldversuch“ noch nicht stattgefunden hat.

Unbestritten ist, dass es eine starke Zunahme von Strahlenbelastungen durch massenhaft installierte Mikrowellenantennen geben wird. Welche Auswirkungen das auf Mensch und Tier, und auch vor sehr empfindsamen Insekten wie Bienen haben wird, können wir nur ahnen, aber diese Ahnung hat Vorläufererfahrungen und es gibt Hinweise aus verschiedenen Studien.

Persönliche Beobachtungen und eine Studie

Als wir vor einiger Zeit in Luxemburg (Stadt) waren, machten wir in Boulevard Konrad Adenauer eine merkwürdige Beobachtung. Uns fiel  in einer gleichmäßig aussehenden Allee ein kleinwüchsiger, dürrästiger Baum auf, der im Gegensatz zu allen anderen gelblich verfärbt und fast entlaubt war. Ziemlich augenfällig am Gebäude gleich gegenüber war eine tief sitzende Funkzelle montiert, wie es in LUX öfters als hierzulande üblich ist. (Leider hatte nach einer ausgiebigen Stadtführung das Handy keinen Saft mehr, gerne hätte ich euch ein Foto beigegeben.)

Mobilfunksender Grüner Markt, BambergZurück in Bamberg. Im Zuge schlechter Schlaferfahrungen am Obstmarkt 10, bei der ich schon von Anfang an die dem Schlafzimmer gegenüber befindlichen Mobilfunksender im Verdacht hatte, wurde ich nach dieser Reise vollends „hell-hörig“. Eingehendere Recherchen förderten eine Studie über Baumschäden im weiteren Umkreis von Mobilfunksendeanlagen mit 40 Beispielen aus Bamberg im Beobachtungszeitraum von 2007 bis 2018 zutage. Der Karte nach befinden wir uns hier, gegenüber des Grünen Marktes, mitten in sich stark überkreuzenden Hauptstrahlrichtungen von Mobilfunksendeanlagen.

Deshalb, weil wir uns persönlich nicht wohl mit dem Gedanken an eine flächendeckende Bestrahlung fühlen, greifen wir hier die uns von Info5G Bamberg-Stegaurach weitergereichten Informationen auf und ergänzten diese. Schaut mal, was ihr selbst damit anfangen könnt und nutzt das Kommentarfeld. Und, ja, wir trafen eine subjektive Auswahl, die zumindest zu weiteren Informationsrecherchen animieren soll.

Wer noch mehr Informationsbedarf hat:

  • Vortrag am 19.11.2019 mit Michael Partes: „5G- genial oder fatal? Ein Thema, das uns alle angeht!“ im Trieste, Gaustadter Hauptstraße 92, 96049 Bamberg
  • Vortrag am 27.11.2019 mit Jörn Gutbier von „Diagnose Funk“ im Festsaal des Bistumshauses St. Otto in Bamberg.

Wer jetzt schon genug hat und ungern Versuchskaninchen spielen mag, sei die Eintragung unter openpetition empfohlen. Wir geben gerne zu, dass wir unsere Bedenken dort geäußert und daher unterschrieben haben.

Bei ebl-naturkost GmbH ist eine Unterschriftenlisten ausgelegt, die dem Oberbürgermeister vorgelegt werden soll, so teilte man uns mit.

BIWa-Sonntagsöffnung am 05.05.2019 mit Vortrag „Api-Wellnessss“

So., 05.05.19 – BIWa-Sonntagsöffnung mit Vortrag

  • 14.00 – 16.00 Uhr | Offenes Haus für alle … rund um Bienen, Honig, Imkerei und Natur.
  • Reinhold Burger und Ilona Munique, Bienen-leben-in-Bamberg.deKennzeichnung "Spezialthema" der Bienen-InfoWabe (BIWa)16.00 – 17.00 Uhr | Api-Wellnessss für Körper und Seele. Sich stärken mit Bienenstockluft, Propolis, Honig und Wachs.

Blick in den BienenstockWas? Warme, duftende und feuchte Luft direkt aus dem Bienenstock eingeamtet ist Balsam für Seele und Körper. Die Anteile wie Propolis und Honig wirken wohltuend auf die Schleimhäute, Bronchien und Lungen ein. Bienenstockluft soll vorbeugend gegen Infekte helfen und asthmatischen Beschwerden lindern. Auch bei Stress, Migräne, Depressionen und Allergien scheint die Verwendung gut anzuschlagen. Wir stellen unser neues Projekt „Api-Wellnessss“ vor, das es bisher in unserem fränkischen Raum noch nicht in dieser Form gibt. Jedes „s“ steht dabei für ein eigenes Bienenprodukt, über deren Inhaltsstoffe, Wirkungsweisen und Anwendungsformen in einem Vortrag der Veranstalter „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ informiert wird.

Während Honig, Propolis und Bienenwachs weitgehend bekannt sind, so ist die Wellnessform der Bienenstockluft in Deutschland wenig angewandt. Die nächste Therapiestation befinden sich in Bad Königshofen und soll nun auch in Bamberg etabliert werden. Voraussetzung ist ein geeigneter Standort, nachdem noch gesucht wird.

Für wen? Interessierte Erwachsene
Kosten? Keine, über Spenden freuen wir uns
Referenten: Reinhold Burger und Ilona Munique, Iniative Bienen-leben-in-Bamberg.de
Wo? Bienen-InfoWabe, Bienenweg 1, 96047 Bamberg (Erba-Park)

Erkältungsvorsorge treffen und Honigvorräte auffüllen ohne Reue

Bamberger LagenhonigUm die heilsame Wirkung von Honig auf Schleimhäute weiß nicht nur die Volksmedizin, sondern wurde mittlerweile mehrfach durch Studien¹ bewiesen. Zeit also, nach der weihnachtlich-silvestrigen Glühwein-/Punschzeit die Vorräte wieder aufzufüllen. Am besten durch eine Imkerei Ihres Vertrauens. Denn nur Honige, die nicht erhitzt und außerdem nicht mit Sirupen verpanscht wurden, können die ersehnte Wirkkraft entfalten.

Importierte Honige – und das sind immerhin 80% unseres Bedarfs – erfüllen die dabei notwendigen Qualitätskriterien oftmals nicht. Doch woher der Honige kommen, wissen nur die örtlichen Imker/innen ganz genau. Damit Sie ihren Einkauf nicht bereuen, scheuen Sie sich aber auch am Marktstand der kleinen Imkerei XYZ nicht, gezielt zu fragen, wo genau der Honig aus genau diesem Glas geerntet wurde. Sollte die Antwort ausweichend ausfallen, dann …

… tja, dann kann das daran liegen, dass dieser Honig eben NICHT selbst geerntet wurde. Und das ist zulässig, wenngleich auch (wie wir finden) ein wenig ehrenrührig. Denn häufig werden die eigenen Produkte ergänzt durch Einkäufe aus Honigerzeugergemeinschaften – für Bamberg ist das zum Beispiel aus der HEG in Eltmann. Die wenigsten Imker hierzulande können den eigenen und den Jahresbedarf all ihrer/seiner Kund(inn)en mit ihren Ernten decken. Daher wird zugekauft, vor allem, wenn viele verschiedene Sorten angeboten werden wollen. Das ist legal und tatsächlich häufig geübte Praxis.

Logo Regionalsiegel "Region Bamberg – weil's ich überzeugt!"Denn nach der Lebensmittelkennzeichnungsverordnung² müssen lediglich Name und Kontaktdaten der Abfüller/in draufstehen. Nicht jedoch die Angabe, wer der den Honig tatsächlich geerntet hat. Es gibt also leider keine absolut verlässliche Aussage nach der regionalen Herkunft. Im besten Falle stimmt die Angabe „Deutscher Honig“. In der Region Bamberg informiert zusätzlich das Regionalsiegel „Region Bamberg – weil’s mich überzeugt!“. Sollten Sie allerdings im Supermarkt die gängigen Großimkermarken kaufen (und das schließt leider auch die Bio-Marken mit ein) … dann viel Glück!

Kann man nachweisen, woher ein Honig tatsächlich stammt?

Ja, mittlerweile ist die Datenbank groß genug, um sogar verlässlich zu sagen, aus welchem Land(esteil).² Doch wer lässt schon gegen teures Geld seinen eingekauften Honig untersuchen? Praktischer ist es, sich Imker zu suchen, die ihre Produktionsabläufe transparent gestalten. Sprich: SIE als Einkäufer/in wissen im besten Falle, wo die Völker stehen, haben bei der Ernte vielleicht sogar selbst mitgemacht und das Glas auch selbst abgefüllt. Ach, das ist möglich?! Na gut, sicherlich nicht überall, doch bei uns geht das schon. Im Juli finden unsere Honigschleuder-Erlebnistage statt (angekündigt unter Aktivitäten und Termine). Berichte und Fotos zu den Ernte- und Verarbeitungstagen finden Sie unter den jeweiligen Lagebeschreibungen unseres Bamberger Lagenhonigs

EtikettierenBei uns wird konsequent die Ernte eines jeden Volkes dokumentiert. Der Glasinhalt kann auf jedes einzelne Volk direkt zurückgeführt werden. Auf dem Glas ist das mit einem Kreuzchen neben dem aufgedruckten Lagenstandort gekennzeichnet. Das ist schon wegen der damit verbundenen Bienenpatenschaften notwendig. Auch außerhalb der Honigschleuder-Erlebnisstage ist häufig jemand dabei, der uns über die Schulter schauen mag. Mehr Transparenz geht kaum – außer, Sie imkern selber!

Bleiben Sie also auch 2019 mit ehrlichen Honigen gesund und frei von Husten, Schnupfen, Heiserkeit, Fieberblasen & Co.! … und in Kürze veröffentlichen wir einige unserer Lieblingsanwendungen von Honig und Propolis.

Ihre Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de
Ilona Munique und Reinhold Burger


¹vgl. Münstedt, Karsten: Bienenprodukte in der Medizin. Apitherapie nach wissenschaftlichen Kriterien bewertet. 3. Aufl. Aachen : Shaker Verl. 2018.

²Lebensmittel-Kennzeichnungsverordnung (LMKV). https://www.bmel.de/SharedDocs/ExterneLinks/Rechtsgrundlagen/L/LMKV.html

³Woher stammt der Honig aus den Lebensmittelmärkten? https://www.mdr.de/nachrichten/vermischtes/honigproduktion-im-winter100.html

*20* Adventskalender der Bamberger Schubiene

Wird’s langsam hektisch? Trotzdem: nur 2 (bis 10) Minuten abzwacken für eine ultimativ entspannende Übung: Die Yoga-Bienenton-Atmung, oder auch: Bhramari Pranayama. Und so geht’s:

Hinsetzen, entspannter Kopf-Nacken-Schultern-Bereich, durch die Nase einatmen, durch den geschlossenen Mund ausatmen mit einem tiefen Brummton. Zähne nicht zusammenbeißen. Aussummen, wieder einatmen, summen … wow! Kurz und effektiv. Hier gefunden:

Soforthilfe bei Anspannung & Angst: Die Yoga-Bienenton-Atmung

16. Tür im Adventskalender der Bamberger Schulbiene

16.
Ja, selbst ein Bienenstich ist toll,
mit Eiweiß und Enzymen voll.
Das Bienengift kann heilend sein,
erlösen gar von mancher Pein:
Arthritis, Gicht und Rheuma böse,
Entzündungen und Borreliose.

Biene an Mariendistel (Silybum marianum)

Hemme und die Apitherapie – eine Spurensuche

Honigwabe mit Bienen„Hallo, Kollege Burger, hier ist Hemme. Ich ruf später noch einmal an. Ich hab deine Homepage gelesen. Die ist wunderbar!“ (13.08.2017 auf Anrufbeantworter).

Unser Rückruf dann nach dem Urlaub barg eine Überraschung. Wilhelm Hemme (* 1923) stellte sich als Begründer der Deutschen Apitherapie heraus und gibt dabei das Jahr 1980 an. Auf Outfox-World ist folgendes zu lesen:

In Deutschland etwa war die Apitherapie lange Zeit ein weitgehend unbekanntes Feld. Erst im Jahr 1986 begründete der Bamberger Imker Wilhelm Hemme beim Studium von Berichten der Welt-Bienen-Vereinigung Apimondia im Bieneninstitut von Stuttgart-Hohenheim den Begriff der Apitherapie. Im Oktober desselben Jahres gründete sich schließlich der Deutsche Apitherapie-Bund (DAB), dessen erster Präsident Hemme wurde.

Der 94-jährige Bamberger, jetzt in Neuburg a. d. D. lebend, besitzt nach wie vor ein Bienenvolk. Davon erhält er Scheibenhonig, wenn dieser nicht wie gerade eben bebrütet wurde, wie er lakonisch bemerkte. In seiner besten Zeit hielt Hemme zwischen 30-40 Völker. Nach Bamberg käme er wohl nicht mehr, zumal auch ein Imkerfreund, den er früher regelmäßig in der Siedlung am Bruderwald besucht hatte, mittlerweile verstorben wäre.

Gleich zu anfangs des Gesprächs stellten wir Gemeinsamkeiten nicht nur zum Imkern fest. Beide kannten wir den Fliegerhorst in Fürstenfeldbruck, wo Hemme zum Unteroffizier ausgebildet wurde. Ich selbst war als Zivilbeamtin in der Fachbibliothek des Jagdbombergeschwaders 49 (früher Waffenschule der Luftwaffe 50) tätig. Allerdings zu einer späteren Zeit (1985-89). Auf seine Frage, was derzeit im „Kilometerbau“ des seit 2003 aufgegeben Standortes zu finden ist, konnte ich leider nicht antworten. Vielleicht wird es auch für mich langsam Zeit, den Spuren meiner Vergangenheit nachzugehen?!

Doch noch besser, die Spuren zur Apitherapie zu verfolgen und uns stärker damit auseinander zu setzen. Bisher begegnete sie uns erst zweimal. Einmal während einer unserer Schulbienenführungen für die Naturschutzgruppe der Offenen Behindertenarbeit der Lebenshilfe Bamberg, als uns ein Teilnehmender mit Down-Syndrom begeistert von seinem persönlichen Wohlbefinden nach der Anwendungsform, Luft aus Bienenstöcken einzuatmen, erzählte.

Zum zweiten Male in einem Vortrag von Rolf Krebber in Greetsiel, wo wir 2016 justament urlaubten. Krebber hatte zwei Propolisverdampfer dabei, wobei er das von ihm aus Italien importierte wärmstens empfahl. Wir planten, einen Vortrag mit Krebber auch in Bamberg zu gestalten, wollten jedoch erst unser BIWa-Jahresprogramm bekannter machen, damit der Meppener die lange Fahrt auch keinesfalls nur für eine Handvoll Besucher antreten muss. Damals füllte er den Kursaal immerhin mit rund 50 Personen!

Nun, jetzt wurden also die Spuren zum dritten Mal für uns ausgelegt. Zeit, vielleicht einen Internetkurs zur Apitherapie zu belegen oder teilzunehmen an Veranstaltungen. Gegenstände der Apitherapie sind Bienenluft, Gelee royal, Bienenwachs, Bienengift, Honig und Propolis.

Bei den drei Letztgenannten können wir bereits auf eigene Erfahrungen zurückgreifen. Bienengift half meinen schmerzenden Ellenbogen, Propolis und Honig ist unser erstes Mittel gegen eine beginnende Erkältung. Als Raumluftverbesserer hat Reinhold in seinem Büro manchmal benutzte Zargen herumstehen hat, weil er den Duft des Propolis so liebt und er sich „einbildet“, die Luft wäre besser. Ich schätze mal, das ist keine Einbildung, sondern Tatsache.

Tatsache ist auch, dass Wilhelm Hemme schneller war als wir. Denn kurz nach unserem Gespräch kam bereits die erste Test-Mail, ob denn die E-Mail-Adresse, die ich ihm diktierte (halb nach dem rudimentär bei mir noch im Gedächtnis vorhandenen NATO-Alphabet), stimmen würde. Ja, sie stimmt! Und wir würden uns über einen regen Austausch sehr freuen, lieber Imkerkollege Wilhelm!

P. S.: In der Augsburger Allgemeinen hier noch ein paar Hintergrundinformationen zum bewegten Leben von Wilhelm Hemme.