Übersicht
- NutriBee
- Energie aus Wildpflanzen
- Monitoring im Rahmen der Notzulassung von Thiamethoxam in der Zuckerrübe
- ZuFI – Zukunftsfähige Imkerei
NutriBee
In dem Verbundprojekt unter Koordination des Julius Kühn-Instituts (JKI) Braunschweig, soll der Einfluss von abiotischen Stressoren sowie von Nahrungsmangel auf die Bienengesundheit untersucht werden. Weitere Projektpartner sind die Landesanstalt für Bienenkunde (LAB) Hohenheim, die Uni Bochum, das Institut für Bienenkunde Celle, das Helmholz-Zentrum Leipzig, die FU Berlin, die TU Ilmenau sowie das Institut für Bienenkunde und Imkerei (IBI) in Veitshöchheim. Das Projekt startete im Mai 2021 mit einer Laufzeit bis April 2024.
Die Untersuchungen werden im Labor sowie im Freiland unter feldrealistischen Bedingungen durchgeführt. Betrachtungsebenen der Versuche sind das ganze Bienenvolk als auch die Einzelbiene sowie Wirtschaftsvölker und Jungvölker. Die Auswirkungen von abiotischen Stressoren auf die Bienengesundheit wird anhand von Fungizidbehandlungen mit Boscalid und Pyraclostrobin analysiert. Die Situation eines Nahrungsmangels wird mittels Pollenentzug simuliert und dabei der Frage nachgegangen, wie sich dies auf die Lebensdauer der Bienen auswirkt.
Erste Ergebnisse im Labor zeigen, dass Pollenmangel während der Aufzucht die Lebenszeit von Bienen signifikant reduziert.
Website: https://nutribee.julius-kuehn.de (Zugriff 14.2.2023)
Energie aus Wildpflanzen
Die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) wurde für die Entwicklung des Veitshöchheimer Hanfmix mit dem European Bee Award 2022 ausgezeichnet.
Die Mischung enthält 30 Wild- und Kulturarten. Sie wird einmal gesät und kann anschließend mindestens fünf Jahre geerntet und zur Biogasproduktion genutzt werden. An dem Projekt beteiligt waren Martin Degenbeck, Kornelia Marzini, Ina Heidinger, Elena Grimmer und Ingrid Illies.
Monitoring im Rahmen der Notzulassung von Thiamethoxam in der Zuckerrübe
Über das Monitoring wurde bereits im Veitshöchheimer Imkerforum 2022 kurz berichtet.
Hier die Ergebnisse zusammengefasst:
- In der Volksentwicklung konnte keine signifikanten Unterschiede zwischen den Völkern an behandelten Flächen und der Kontrollgruppe festgestellt werden.
- Die Mortalität von Bienenvölkern unterschied sich ebenfalls nicht signifikant zwischen den Völkern an den behandelten Flächen und der Kontrollgruppe.
- Rückstände von Thiamethoxam und Clothianidin konnten in Bienen (Totenfall und Sammlerinnen) sowie in Pollen und Honig nicht nachgewiesen werden.
- Dagegen konnten sehr wohl Rückstände in blühenden Beikräutern und Schossen nachgewiesen werden.
Als Fazit des Monitorings kann festgehalten werden: Insekten können in toxischen Mengen mit den Wirkstoffen von gebeiztem Zuckerrübensaatgut in Kontakt kommen.
ZuFI – Zukunftsfähige Imkerei
ZuFi ist ein neues Projekt am Institut für Bienenkunde und Imkerei (IBI) in Veitshöchheim. Für die Betriebszweige Honigproduktion sowie Zucht und Vermehrung sollen Prozess- und Kostenanalysen von Imkereibetrieben durchgeführt werden. Darauf aufbauend ist geplant, Entscheidungshilfen für Investitionen in der Imkerei zu erarbeiten.
Alle Beiträge zum Veitshöchheimer Imkerforum 2023
- Veitshöchheimer Imkerforum 2023 (1): Versuche und Projekte
- Veitshöchheimer Imkerforum 2023 (2): Projekte, Wildpflanzen und Monitoring Zuckerrübe (diese Seite hier)
- Veitshöchheimer Imkerforum 2023 (3): Varroaresistenzzucht
- Veitshöchheimer Imkerforum 2023 (4): Asiatische Hornisse
- Veitshöchheimer Imkerforum 2023 (5): Konkurrenzdiskussion Wildbienen versus Honigbienen