Um insbesondere der Jugend die Natur näher zu bringen, wurde die App Bee active als Non-Profit-Bildungsprojekt entwickelt. Prof. Jürgen Tautz und der Imker Florian Schimpf stützten sich dabei auf die Vorarbeiten von Prof. Helga Rolletschek. Fast ist es, als hätten sie unser Motto adaptiert, wenn sie sagen, dass wir von jungen Menschen nicht erwarten können, dass sie etwas schützen und schätzen, was sie nicht kennen. Ganz genau!
Die App ist kostenlos und verbindet die wirkliche Natur mit dem Smartphone und ist eine Kombination aus Tamagochi und Pokemon. Doch statt Phantasiegestalten wird auf die nicht minder spannende Realität gesetzt. Der Avatar „Melli Fera“ unterstützt die Spielenden dabei mit Tipps und Fachwissen, und zwar sowohl über Honig- wie auch Wildbienen.
Gedacht ist das Game für die 5. u. 6. Jahrgangsstufen. Benötigt wird hierfür die App auf einem digitalen Endgerät.
Und so geht’s
Beim Lernspiel beeactiv werden im AR-Modus Bienenvölker in die reale Welt platziert, die die Spieler ernähren müssen, und zwar ausgewogen durch mit Zahlenwerten versehenen Nektar- und Pollenblüher. Dies geschieht mittels Fotos von Blühpflanzen. Hierfür kommt eine Schnittstelle zur Bestimmungs-App Flora Incognita zur Anwendung, indem die fotografierten Pflanzen mit ihrer Datenbank abgeglichen werden. Sowohl der deutschen Trivialname als auch der botanische Name nebst Link zu Wikipedia wird dabei angezeigt und kann zum Sammeln markiert werden. Der dabei virtuell erzeugte Honig kann zur Erweiterung der Bienenvölker oder zum Tausch verwendet werden.
Das vermittelte Wissen über die heimische Flora trägt dazu bei, die Artenkenntnis der Nutzer zu verbessern. Eine interaktive Blühkarte bildet alle Funde der Nutzer ab, eine Auswertung nach Pollen- und Nektarwerten schafft Potenziale für Schulunterricht und Bildung. Im Bundesland Thüringen wird als erstes Bundesland beeactive offiziell in Schulen einführen, berichtet Tautz stolz.
Und stolz dürfen die Entwickler durchaus sein. Mit Stand heute benutzen die App 7.685
beeactive Spieler und hatten dabei 185.254 Pflanzen erkannt und gesammelt. Wie ist eure Erfahrung damit? Schreibt das gerne ins Kommentarfeld!