8.
Ja, Bienen schlafen so wie du,
ein bisschen kürzer nur die Ruh’.
Die Schlafenszeit sie oft sich gönnen.
in der sie sich’s erträumen können,
die herrlich bunten Blumenwiesen,
auf die sie so sehr angewiesen!
Archiv der Kategorie: Bamberger Schulbiene
7. Tür im Adventskalender der Bamberger Schulbiene
7.
Mit Geißel, Buch und Bienenkorb,
trägt er eine besondere Sorg’,
Ambrosius, ein heilig’ Mann,
beschützt, so gut er es nur kann,
Lebküchner, Imker, Handelsleut’,
und Bienen! Was für eine Freud’!
Herzliche Einladung zur heutigen BAmbrosiusfeier in der Bienen-InfoWabe, Bienenweg 1 (Erba-Park) von 18-20 Uhr!
![By Wolfgang Sauber (Own work) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons](https://bienen-leben-in-bamberg.de/wp-content/uploads/2016/04/St.Peter_am_Wimberg_Kirche_-_Kanzel_4_Ambrosius.jpg)
By Wolfgang Sauber (Own work) [GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons
6. Tür im Adventskalender der Bamberger Schulbiene
5. Tür im Adventskalender der Bamberger Schulbiene
4. Tür im Adventskalender der Bamberger Schulbiene
3. Tür im Adventskalender der Bamberger Schulbiene
2. Tür im Adventskalender der Bamberger Schulbiene
1. Tür im Adventskalender der Bamberger Schulbiene
Tierisch entspannt – der frischgebackene Imkerfacharbeiter Reinhold
„Facharbeiter Bienenwirtschaft“ (kurz: Imkerfacharbeiter) heißt’s in Österreich, was sich bei uns in Deutschland „Tierwirt Fachrichtung Imkerei“ (vor 2005: Tierwirt Schwerpunkt Bienenhaltung)“ nennt. Wie auch immer – Reinhold Burger hat die europaweit anerkannte Ausbildung an der Niederösterreichischen Imkerschule (Landwirtschaftlichen Fachschule im Bildungszentrum Warth-Aichhof) mit „ausgezeichnet“ (also sehr gut) geschafft, worauf ich als seine Partnerin natürlich mächtig stolz bin.
Als „Spätberufener Ü50“ ist es nicht so easy, sich noch einmal neu zu orientieren. Dazu gehört Mut, Hingabe und Konzentration. So musste er vor allem Letzteres in der vergangenen Blockunterrichtswoche vom 13.-17.11.2017 aufbringen, die mit einer Prüfung über den gesamten Lernhorizont (bei normalen Auszubildenden sind das drei Jahre Stoff) erstreckt.
Reinhold hingegen konnte durch nachgewiesenes Vorwissen und durch sein Diplom (als Geograph) erheblich abkürzen. So absolvierte er lediglich diese und zwei weitere Wochen im Frühjahr, in der er mit 15-20 anderen Imker(innen) in Warth (südlich von Wien in der „Buckligen Welt“ gelegen) zum Unterricht antreten musste bzw. durfte. Dieses und all die vielen Lernabende zuhause haben sich gelohnt.
Der nächste Schritt nun ist die Anmeldung zur Meisterausbildung. Der Antrag ist geschrieben, und dann heißt es erneut: Selbsstudium, und zwar 2,5 Jahre lang. Nun, er ist drin im Lernen und für unsere Bienen und Schulbienenschüler/innen ist ihm da nichts zu viel. Natürlich profitiere ich ebenfalls von seinem systematischen Lernen. In vielen Gespächen (nicht nur zum Abfragen von Stoff) erfreuen wir uns gegenseitig über spannendes Neues und aufgefrischtes Wissen rund um Bienen und deren Lebensraum, über Honig und weitere Bienenprodukte, über Imkerei und – ja, auch Betriebswirtschaft und „Standeskunde“, wie es in Österreich üblich ist.
Warum gerade Österreich? Wir hier in Franken bzw. Bayern wissen die fundierten Bildungsmöglichkeiten unserer nahen Nachbarn zu schätzen. Auch ich selbst habe ein österreichisches Diplom (Erwachsenenbildung) erhalten, welches in der einmalig gut vermittelten Form erst zehn Jahre später auch für Deutschland adaptiert wurde. Gerade in der Imkerei ist es sinnvoll, über den eigenen Tellerrand zu schauen, müssen wir uns länderübergreifend austauschen und zusammenhalten. Daneben waren ausschlaggebend die Organisation der Ausbildung als Blockunterricht sowie weitere für Reinhold optimalere Zulassungsvoraussetzungen.
Was mit den Auszeichnungen anzufangen ist, spielt im Grunde jedoch eine untergeordnete Rolle. Wichtig ist, das eigene Wissen zu mehren und an andere weiterzugeben. Wir brauchen es dringend, denn „von nichts kommt nichts“. Wir müssen das Ruder hart herumreißen, wenn wir der Welt die Bienen erhalten wollen. Nicht später mal irgendwann vielleicht …, sondern JETZT und ohne Altersbeschränkung.
Nachtrag 27.01.2021: Seit Februar 2020 ist Reinhold nun auch Imkermeister. Er hat also gleich nach dem Facharbeiter weiter gemacht und darauf aufbauen können.

Teilnehmer/innen der Prüfung zum Facharbeiter Bienenwirtschaft in Warth am 17.11.2017
© LFA NÖ (http://www.lehrlingsstelle.at)
Dritte Bienenpatenrunde mit Sabine Saam 2017/2019
Sie gehört zu den „alten Hasen“ der Bienenpatinnen: Sabine Saam aus Baunach. Über ihre Patenbeiträge hinaus hat sie aber auch sonst seit 2013 etliche Male gespendet* und uns über manche Investitionshürde geholfen.
Außerdem partizipierten wir zu verschiedenen Anlässen, beispielsweise bei vier Schulbienenbesuchen in Baunach (KiTa, Baunacher Grundschule, Reckendorfer Grundschule), im Zusammenhang mit dem von ihr gewonnenen Helene-Weber-Preis, dem ein gemeinsames Projekt zur Aktivierung von politisch interessierten Frauen („Bienendemokratie“) folgte, dem 1. Baunacher Nachhaltigkeitstag in Sachen Bienen und Insekten, ihre Jurymitgliedschaft für den Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis 2016 – hab‘ ich etwas vergessen?!? Ich hoffe, nicht.
Wir baten Sabine Saam für das dritte Interview, doch einfach einmal selbst Fragen an uns (= BLIB – Bienen-leben-in-Bamberg.de) zu stellen. Hier sind sie:
Sabine Saam: Die Bienen-Info-Wabe steht, das Umfeld grünt und blüht – seid ihr mit der Auslastung zufrieden?
BLIB: Ja und Nein.
Einerseits sind wir sehr zufrieden, weil so viele Schulen, Gruppen und Interessierte den Weg zu uns auf die Erba-Insel gefunden haben, obwohl einige den neuen Weg („Bienenweg 1“) erst mal nicht sofort auf dem Schirm haben. Er ist noch zu neu und nicht überall verzeichnet.
Andererseits sind wir traurig, dass wir inzwischen auch Absagen erteilen müssen, da die privaten Kapazitäten nicht für alle reichen. So ist das mit dem Ehrenamt nun mal. Noch sind wir keine Rentner.
Doch alle zwei Wochen (zwischen Ostersonntag und Mitte September) freuen wir uns, jeden zweiten Sonntag Nachmittag (14-17 Uhr) unser Bienenwissen und die Freude am Imkern mit allen kleinen wie großen Besuchern teilen zu dürfen. Und nach Vereinbarung bis zu 20 Gruppen in der Saison, ab der 2. Schulklasse oder für sonstige Institutionen. Sogar politische Verbände, wie beispielsweise damals deine CSU-Frauenunionsgruppe, die einen Vortrag zur Bienendemokratie genießen durfte.
Das erfüllt uns mit großer Zufriedenheit, wenn der Funke übergesprungen ist und der Bund der Bienen mit den Menschen neu geknüpft werden konnte, in welchem thematischen Zusammenhang auch immer. Anknüpfungspunkte gibt es ja zuhauf.
Sabine Saam: Bamberg auf dem Weg zur Bienenstadt – was kann noch besser gemacht werden?
- Mehr Blühwiesen. Der Erba-Park ist ja schon auf einem sehr guten Weg. Hier finden sich viele naturbelassene Blühareale, die nur wenige Male im Jahr gemäht werden. Das könnte intensiviert werden, indem a) geeignete Maschinen (Balkenmäher) angeschafft werden und b) die Bevölkerung diesen Bewuchs auch will – und ihren Willen kund tut. Denn die Besorgnis der Stadt, dass Wildblühendes nicht breit akzeptiert wird, ist verständlicherweise da. Man will es sicherlich vielen recht machen. Was uns Bürgern recht wäre, sollten wir klar und an die richtige Stelle gewandt sagen. Und natürlich selbst in unseren Gärten und Balkonen für bienenfreundlichen Bewuchs sorgen.
- Weniger Versiegelung der Flächen bzw. entsprechender Ausgleich. Ob Muna-Industriebesiedelungsprojekt, BMW-Autohaus, Wunderburger Glaskontor-Brachfläche, ungenutzes Gärtnerland oder Brose-Firmengebäude … letztere hatten es ja vorgemacht, dass man hier um Ausgleich bemüht war. Gegenüber, am Berliner Ring / Memmelsdorfer Straße / Seehofstraße entstand ein sehr schönes Pflanzenareal (Sandmagerwiese mit Trockenmauer). Auch die REWE-Rudel (mithin unsere Bienenpatin Annemarie) in der Würzburger Straße plant, ihren Dachausbau zu begrünen und mit einem Wildbienenhotel zu bestücken.
Es ist die Summe aller Teile, die ALLEN nützt, und nicht nur den Betreibern selbst. Da ginge noch etwas mehr! Und wer sich bemüht, kann sogar unseren Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis gewinnen, nebst entsprechender Publicity. - Weniger Einsatz von Pflanzenschutzmittel im nahen Umland, beispielsweise Buger Wiesen oder Nordflur. Kürzlich erst erfuhren wir von Einwohnern in Bughof, dass sie einen halben Hektar aus der landwirtschaftlichen Verpachtung herausgenommen und als Bienenweide selbst beleben wollen. Das sind wunderbare Ansätze, die es weiter zu verfolgen gilt. Meist klappt das aber nur, wenn jemand unmittelbar selbst betroffen ist, beispielsweise, weil er um die Gesundheit seiner Kleinkinder fürchtet. Hier noch ein wenig über die privaten Befindlichkeiten hinaus zu denken, wäre schön.
Einsatz zeigen geht oft erstaunlich leicht. So schaffte es ein einfacher Anruf bei der Wasserstraßen- und Schifffahrtsbehörde, dass die Dämme des RMD-Kanals weniger häufig und abwechselnd gemäht wurden, damit immer etwas für die Insektenwelt zu finden ist. Diese positive Verstärkung unseres Tuns würden wir uns wünschen, denn wir können nicht überall zugleich sein.
Sabine Saam: Das Projekt „Bamberger Schulbiene“ ist in aller Munde – welche Pläne gibt es für die Zukunft?
- Langfristig: Multiplikatorenschulung. Eben, weil wir an unsere Kapazitätsgrenzen stoßen, ist es sinnvoll, sich nicht noch mehr an Führungen aufzubürden, sondern diejenigen zu schulen, die Bienenunterricht im großen Stil halten können: Die Lehrkräfte.
Hier sind wir nun einen Schritt weiter und hoffen, dass der angedachte Lehrauftrag an der Uni Bamberg finanziell verwirklicht werden kann. Auf alle Fälle werden wir weiterhin Grund- und Mittelschul-Lehramtsanwärter/innen in „Didaktik der Naturwissenschaft“ unterrichten, was heuer seinen Start erfuhr. - Mittelfristig 1: Eigene Schulung. Reinhold ist auf dem Weg, berufsbegleitend seinen Facharbeiter für Bienenwirtschaft abzuschließen, nachdem er heuer schon als Bienensachverständiger – einer der momentan nur drei in unserer Region – anerkannt wurde. So sind wir noch mehr gerüstet für eine qualitätsvolle Vermittlung der Themen Bienen, Honig, Imkerei und Natur. Da heißt es jetzt einfach, durchhalten und Daumen drücken.
- Mittelfristig 2: Aufbau eines eigenen Wachskreislaufes aufgrund erneuter Wachspanschereien. Wir wollen für unsere Bienen in Bamberg auf Nummer Sicher gehen, aber auch unseren Bamberger Lagenhonig in gewohnt hoher Qualität anbieten. Ganz klar, dass wir mit den anzuschaffenden (recht teuren) Gerätschaften wiederum Schulungen anbieten werden.
- Kurzfristig: Das Projekt „Bamberger Bienengarten“ fertig bringen. Hier fehlen uns noch Einzelpflanzenbeschilderungen und Erklärtafeln – für letzteres hast ja dankenswerterweise selbst bereits gespendet, liebe Sabine!
Sabine Saam: 3 Wünsche frei für die Bienen – wie lauten sie?
Wunsch 1: Liebt, achtet und schätzt eure Bienen, auch, wenn sie stechen können! Ihr braucht sie!
Wunsch 2: Schätzt regionalen Honig und die Imker, die unter erschwerten Bedingungen dafür sorgen. Bezahlt ihn anständig, dann kann mit den Einnahmen noch mehr für die Bienen getan werden, auch, weil die Tätigkeit des Imkerns dadurch einfach attraktiver wird.
Wunsch 3: Möge es bald ein verträgliches, leicht anzuwendendes, langfristig für Bienen und Menschen unschädliches Allheilmittel gegen die Varroamilbe geben. Und keine (neuen) Gefahren, die ja doch schon auf uns lauern (Kleiner Beutenkäfer, Asiatische Hornisse, Kirschessigfliege (hier der damit verbundene Pestizideinsatz, usw.)
Alles in allem – wir lassen nicht nach mit unseren Bemühungen und haben – gemeinsam mit dir, liebe Sabine, und vielen anderen – Schritt für Schritt schon viel erreicht. Mit etwas finanzieller Unterstützung geht natürlich vieles leichter und vor allem schneller, ganz klar.
Es war uns eine Freude, deine sinnvollen Fragen beantworten zu dürfen. Vielen Dank dafür, Sabine!

Überreichung der Bienenpatenurkunde an Sabine Saam (rechts) durch Ilona Munique von Bienen-leben-in-Bamberg.de am 19.08.2013
* Sabine Saams Spenden, über die wir berichtet hatten:
17.10.2014: Da kann die Schulbiene einpacken!
16.06.2015: Spatenstich Bienen-InfoWabe im Erba-Park Bamberg
19.06.2015: „Das war sooooo schön!“ Schulbienen-Besuch in Lichteneiche 1c
01.08.2015: Minis kommen groß raus in der 1a der Lichteneiche-Schule
23.03.2016: Sabine, Sabine, steht hinter der Gardine
27.07.2017: Geburtstagsgeschenk für Bieneninitiative