Film: „Das Wunder von Mals“ in Südtirol, jetzt 7 Tage online

Die Kinoversion des Dokumentationsfilms “Wunder von Mals” ist für 7 Tage kostenlos online. Dies als kleines Dankeschön von Alexander Schiebel für unermüdliche Unterstützung seiner Kampagnen gegen ein pestizidfreies Dorf im Vintschgau.

In seinem Posting wirbt er außerdem für Unterstützung seines nächsten Films: „Gift und Wahrheit“ via der Crowdfunding-Plattform „gofundme“.

Beides spannend wie Krimis.

Der Dokumentarfilm „Gift und Wahrheit“ handelt von unerschrockenen Pestizidkritikern, deren Kritik der Agrarindustrie so gefährlich wird, dass diese Industrie mit aller Gewalt zurückschlägt. Mit allen legalen – und in manchen Fällen auch illegalen – Mitteln sollten kritische Stimmen zum Schweigen gebracht werden. Mit Fake-News und Rufmord in den Medien, mit Strafanzeigen und Gerichtsprozessen, mit Morddrohungen und – in manchen Ländern – auch Mord. Alle Betroffenen zahlen einen hohen Preis für ihr Engagement.

„Das Wunder von Mals“ und „Der Prozess“ – der Kampf ist noch nicht vorbei

In der ZDF-Reihe „Planet e“ konnte man am 17.10.21 die halbstündige Doku über die Bürger von Mals (Südtirol) im Kampf Gegen Gift – Apfelstreit in Südtirol sehen (und ist noch oline). Es ist dies nicht die erste Veröffentlichung, auch ORF konkret berichtete Mitte 2018 kurz darüber. 76% der Malser Bevölkerung wandte sich in einem Volksbegehren gegen den Druck der Agrarindustrie mit ihrem Pestizideinsatz und „gegen eine Übermacht aus Bauernbund, Landesregierung und Pharmaindustrie“, wie es in der Beschreibung zum Film „Das Wunder von Mals“ (1,5 Stunden) heißt. Vor dem Kauf geben zwei Trailer Einblick.

Das dem Film vorangehende Buch von Alexander Schiebel „Das Wunder von Mals“ beschreibt, „Wie ein Dorf der Agrarindustrie die Stirn bietet“ und ist ein Stück weit als „Eine Anleitung zum Widerstand“ gemeint. In Druck gebracht wurde es mit Hilfe einer Crowdfunding-Aktion Anfang 2015 und erschien 2017. In unserer Imker-Bibliothek ist es vorhanden und kann ausgeliehen werden. Es ist eigentlich keine Dokumentation, vielmehr ein Krimi, der den Puls höher schlagen lässt. In der Ich-Form erzählt, lässt er uns teilhaben am Kampf um eine pestizidfreie Region, aber auch um den persönlichen, fast täglichen Einsatz für eine Art „Selbsterschaffung“.

Der Kampf geht allerdings noch weiter. Wegen der Aussage „Pestizide töten“ wurde der Organisator des Widerstands, Alexander Schiebel, „vor Gericht gezerrt“ in dem Versuch, ihn „mundtot zu machen. Doch „fast eine halbe Million Menschen unterschrieb Petitionen bei Change.org, Campact und WeMove“ und so wurde er „noch vor der Beweisaufnahme vom Vorwurf der üblen Nachrede freigestellt.“ Doch mit im Boot sitzt der Umweltaktivist Karl Bär, bei dem im Oktober weiterverhandelt werden soll.

Über all das entsteht ein neuer, 90-minütiger Kinofilm: Der Prozess. Mit der Kamera werden sie sich zur Wehr setzen mit dem Ziel, „dass die Konzerne das Mittel der Willkürprozesse in Zukunft nicht mehr einsetzen können“. Um den Film zu stemmen ist eine erneute Crowdfunding-Aktion unter gofundme im Gange. Über 34.000 Euro von 47.000 sind bereits eingefahren. Bienen-in-Bamberg.de hat sein Schärflein beigetragen. Und ihr?! Macht mit, denn das Schicksal der Malser im Vintschgau kann uns allen neue Pfade zeigen. Wir sind es der beliebten Urlaubsregion so vieler Deutscher auch irgendwie ein wenig schuldig.