*17* Adventskalender der Bamberger Schulbiene 2023

Ausgaben des Magazins BlattGrün[Werbung] Das unabhängige Magazin Blattgrün mit Berichten und Reportagen, Veranstaltungstipps und „grünem“ Branchenverzeichnis erscheint alle zwei Monate und ist im Abo oder an bestimmten Auslegestellen kostenlos erhältlich. Hochwertig aufgemacht verschreibt sich das Team um Chefredakteurin Petra Jendryssek vom BlattAtelier – Verlag & Agentur für grüne Kommunikation dem Themenbereich „Nachhaltig und naturnah leben in Franken“. Damit wäre auch der Einzugsbereich geklärt – oder fast! Denn auch in der Oberpfalz und in Teilen Baden-Württembergs erfreuen sich mittlerweile die seit 2018 erscheinenden Hefte einer immer größeren Beliebtheit.

Die Rubriken sind üblicherweise Natur & Umwelt, Ernährung & Gesundheit, Haus & Garten, Bildung & Wissen und Energie & Technik. Doch es werden auch über beispielhafte kommunale Projekte, bürgerschaftliches Engagements und vorbildliches unternehmerisches Handeln berichtet.

An dieser Stelle sollen meine eigenen Artikel, die ich in diesem Jahr als freie Mitarbeiterin für das Magazin schreibe, beispielhaft für viele weitere spannende Beiträge aufgelistet werden. Es versteht sich von selbst, dass meine Themenbereiche AUCH die Bienen- und Insektenwelt ist, aber eben nicht nur. Und genau auf dieses „nicht nur“ konzentriert sich die Liste. (Alles im Rahmen der Initiative und des FKBBs Verfasste finden Sie wie immer im Pressespiegel.)

Alle BlattGrün-Artikel 2023 von Ilona Munique

Mai / Juni, , H. 3, S. 9
Uralte Tradition und moderner Klimaschutz – Teil 1: Neues Leben nach dem Mähen

Mai / Juni, H. 3, S. 12-13
Bauernregeln: Alte Weisheit begegnet neuem Klima.
„Der Mai ist des Winters Schwanz“

Juli / August, H. 4, S. 8
Uralte Tradition und moderner Klimaschutz – Teil 2:
Jetzt ist aber Sense!

Juli / August, H. 4, S. 30-31
Meiaudo: Dass faire und ökologische Carsharing-Modell aus Bamberg.
Gute Gründe für den Verzicht aufs eigene Auto

Juli / August, H. 4, S. 38-39
Im Gespräch mit dem „Angeber“ vom Kreislehrgarten Oberhaid.
Ein Lehrgarten ist erwachsen geworden.

September / Oktober, H. 5, S. 8-9
Zur Nachahmung bereit : das Klimamessnetz in Bamberg.
Gluthitze in Innenstädten abwenden

September / Oktober, H. 5, S. 24-25
Flechthandwerk in Franken – quo vadis?
Konzepte statt schnöder Konsum!

November / Dezember, H. 6, S. 10-11
Aktiver Umweltschutz: Andreas Märtlbauer und die Vögel.
„Nach Lösungen suchen, treibt mich an“

November / Dezember, H. 6, S. 22-23
Nachhaltige, alte Handwerkskünste: Spinnen und Zwirnen.
Ohne Eile vom Schaf bis zur Joppe

Hier bewahrheitet sich der Ausspruch von Hans Max von Aufseß: „Der Franke ist ein Gewürfelter.“ Es gibt so viele Themen, die mich (außer Flora & Fauna und Buch & Bibliotheken noch interessieren. Ihnen nun Zeit widmen zu dürfen, empfinde ich als Privileg, das ich mir zwar immer noch aus meinem rührigen Arbeits- und Ehrenamtsleben abtrotze, doch wenigstens mit der Beruhigungspille eines Honorars.

Damit dieses auch bezahlt werden kann, würde ich mich sehr freuen, wenn Sie am BlattGrün-Magazin Vergnügen finden und vielleicht sogar Ihre Werbeanzeige darin unterbringen möchten. Gerne auch als Produktplatzierung mit Hilfe eines Artikels durch meine Hand. Lassen Sie uns darüber sprechen! Überzeugen Sie mich von Ihrem nachhaltigen, naturnahen Tun oder ihrem Produkt!

Die Auslegestellen sind:

  • Naturkundemuseum
  • Bürsten Nickles
  • MehrWert GmbH – Finanzdienstleistungen
  • Goldschmiede Rainer Volk
  • Bolero
  • Hofcafé Bamberg
  • ModeMitHut
  • Naturwelt
  • Mokka Makan
  • Ökohaus
  • Avaron e. V.
  • unverpackt Bamberg
  • Küchen Pornschlegel
  • ebl (beide Märkte)
  • Schuh Lechner
  • Landratsamt Bamberg
  • Bienen-InfoWabe (Saison u. Direktverteilung)
  • Wolle pur
  • Buchhandlung Heilmann
  • Stadtbücherei Bamberg (ab 2024)
  • Bio-Kräutergärtnerei „Mussaröl“ (Saison ab 2024, H. 2-5)

*14* Adventskalender der Bamberger Schulbiene 2023

Cover KlimalösungDie Klimalösung. Machste dreckig – machste sauber, das empfehlen David Nelles und Christian Serrer ganz pragmatisch. Warum das nötig ist, wie das Klima verbessert werden kann und welche Zusammenhänge bestehen, wird nach 124 kleinformatigen Quadratseiten mit den Kapiteln „Klimawandel, Energie, Gebäude, Verkehr, Landwirtschaft, CO2-Entfernung, Industrie, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft“ glasklar. Mitgewirkt haben 250 Wissenschaftler*innen unter dem Label Helmholtz Klima Initiative, deren Namen allesamt aufgeführt sind.

Beispiel „Wärme“ im Hauptkapitel 2: Energie

Jetzt im Winter unseres Rezensionsadventskalender ist die Wärme sicher bei allen ein Thema. Doch womöglich interessiert es die meisten nur über den eigenen Geldbeutel. Das kann aber durchaus mit einer verringerten CO2-Emission einhergehen. Denn „Im Hinblick auf die zukünftige Bereitstellung klimaneutraler Wärme wird der Hauptenergieträger aufgrund von Kostenvorteilen in allen Sektoren (Anm.: Industrie, Gebäude, Landwirtschaft) jedoch erneuerbare Elektrizität sein – direkt oder in umgewandelter Form.“ Diese könnten der „Betrieb einer Wärmepumpe, Widerstandsheizungen oder ‚Power-to-X-Technologien'“, und natürlich werden die entsprechenden Beispiele durch einen Seitenhinweis und auch auf den Folgeseiten näher beschrieben.

Es ist ein insgesamt recht umfassender Überblick im Kapitel „Energie“, der allerdings selbst für absolute Laien sehr verständlich dargeboten wird, ob nun Smart Grid, Kern-, Solar- oder Geothermie und letztendlich die Akzeptanz von all dem. Wer ungeduldig ist, blättere einfach zu den eingestreuten Zwischenfaziten, die mit einem „… So geht es weiter“ neugierig machen, indem sie eine Vorausschau bieten. Und wer will schon nicht wissen, was uns die Zukunft bringt?!

Okay … ganz ehrlich? Ich htte es mir schwieriger vorgestellt, in das Buch einzutauchen. Sobald ich mir allerdings vornahm, doch einfach nur in das eine oder andere Kapitel hineinzuschnuppern, zog es mich auch schon in den Bann. Ich hatte einerseits nie das Gefühl, der Komplexität der Themen- und Unterthemenbereiche ausgeliefert zu sein, andererseits wurde mir (wieder einmal) klar, wie vernetzt doch alles ist. Die beiden jungen Autoren samt ihrer Helfershelfer schaffen es dankenswerterweise mit Bravour, einen an die Hand zu nehmen und unaufgeregt durch das Dickicht der Klimafragen und -antworten zu leiten.

Einleitung und Abschluss

Ich sehe das Kapitel 1 „Klimawandel“ als gelungene Einleitung in den Spiegel-Bestseller zur Klimalösung. Klimaleugner, aufgepasst!

Zum „natürlichen Treibhauseffekt“ gesellen sich seit der Industrialisierung – nachweisbar und per Satelliten aus dem Weltall messbare – vom Menschen initiierte Treibhausgase (CO2, Methan und Lachgas) hinzu. Der rote Piek am Ende der Zeitlinie lässt keine andere Deutung zu. Die Folgen werden auf zwei Seiten rasch erklärt und lassen schaudern, obwohl sie erstaunlich sachlich und bar jeglicher Effekthascherei hintereinanderweg aufgezählt werden. Wodurch die Emissionen, die die Ursache dessen sind, entstehen, ist ebenfalls auf zwei Seiten optisch schnell erfassbar gemacht.

Den Abschluss des Buches bilden „7 Dinge, die jeder tun kann“, um nicht in einer Schockstarre zu verharren, denn „Einer alleine kann das Klima  nicht retten“. Das erste Ding wird etwas lapidar angeraten als „‚Klimaschutz‘ wählen, denn die Veränderung der politischen Rahmenbedingungen ist der Grundstein, um die globale Erwärmung zu begrenzen.“ Nun gut, das tue ich bereits seit den ’80er-Jahren und das Ergebnis hat schon mal furchtbar lange gedauert, hat aber dennoch nicht immer so richtig überzeugend funktioniert. Tja, die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Doch die weiteren sechs Dinge abgecheckt fühle ich mich eigentlich ganz gut mit dabei. Vieles konnte ich bereits realisieren, bei einigen stoße ich durch wenig beeinflussbare Rahmenbedingungen (konkret die Mietsituation) an meine Grenzen. Bei der Veränderung der Ernährungsweise habe ich kein Problem. Schon immer liebte ich die g’sunden Sachen und darf mir von daher – ja, steht wirklich so drin! – durchaus mal den „Sonntagsbraten“ erlauben. Die Grafik auf Seite 74/75 verdirbt mir spätestens jetzt den Appetit auf recht viel mehr.

Fazit

Ganz ehrlich? Ich habe es mir schwieriger vorgestellt, in das Buch einzutauchen. Doch obwohl ich mir vornahm, doch einfach nur in das eine oder andere Kapitel hineinzuschnuppern, zog es mich auch schon in seinen Bann. Ich hatte einerseits nie das Gefühl, der Komplexität ausgeliefert zu sein, doch andererseits wurde mir (wieder einmal) klar, wie vernetzt alles ist. Die beiden jungen Autoren samt ihrer Helfershelfer schaffen es aber, einen an die Hand zu nehmen und durch das Dickicht der Klimafragen und -antworten unaufgeregt zu leiten.

Ohne Umschweife, doch mit allen notwendigen – und vor allem auch für Noch-Unbedarfte erfassbaren! – Informationen und Beispielen wird in vielen Bereiche in die Ursachen und Handlungsmöglichkeiten von klimabelasteten Faktoren eingeführt. Da lässt sich auf jeden Stammtisch mitreden, und wer euch dort nicht (zu)hören möchte, dem nützt die eine oder andere Grafik (von Eva Künzel und Jörg Maier et al.), die die Fakten bund und in moderner Grafik kinderleicht vor Augen führt. Belastbare Zahlen helfen, die Relationen zu erfassen. Weiterführende Literatur bzw. Quellenangaben sind geschickterweise über einen QR-Code online einsehbar und blähen somit nicht auf.

Wie früher der „Knigge“ oder das „Hausbuch des guten Tons“ gehört in heutigen Zeiten genau dieses Buch in jeden Haushalt!

Am Rande bemerkt …

… finde ich es großartig, dass die Stadt Bamberg sich offenbar ein eigenes Kontingent des Buches zur Klimalösung  unter dem Label MitMachKlima angeschafft hat und verteilt. Kenntlich ist dies durch die Buchrückseite, die gekrönt wird mit … hach, meinem Lieblingsspruch als Andragogin! … „Bildung ist die mächtigste Waffe, die du verwenden kannst, um die Welt zu verändern.“ (Nelson Mandela).

In diesem Sinne … möge niemand mehr sagen, er oder sie hätte nichts gewusst!


Die Klimalösung. Machste dreckig – machste sauber / David Nelles und Christian Serrer. Mit Grafiken von Eva Künzel und Jörg Maier sowie Lisa Schwegler, Stefan Kraiss und Janna Geisse. Friedrichshafen : [KlimaWandel GbR] . 2022. [248] S.
EAN 978-3-9819650-1-8

Rezensionsexemplar in unserer Imker-Bibliothek.

*11* Adventskalender der Bamberger Schulbiene 2023

Cover Allmann 0_kleine_und_grosse_Weltretter_Projekte_fuer_die_Sek_IFür Lehrkräfte der Klassenstufen 5 bis 10 (Sek I) bietet der Verlag an der Ruhr 40 kleine & große Weltretter-Projekte als Handreichung für den Unterricht an, das praktikable Tipps und Anleitungen für Umweltschutz-Maßnahmen und Ideen zur mehr Nachhaltigkeit im Alltag enthält. Mit jeweils 8 Umweltprojekten innerhalb der Themengruppen „Umweltfreundlich Essen und Trinken“, „Tiere und Umwelt“, „Müllvermeidung und Recycling“, „Wissen verbreiten“ und „Nachhaltiger Konsum“ können Schüler*innen „im Rahmen ihrer eigenen Möglichkeiten aktiv werden und in der Summe einen großen Effekt erzielen“, so im kurz gehaltenen Vorwort der Autorin Julia F. Allmann zu lesen.

Aufbau der Kapitel

Jedem der Weltretter-Projekte voran geht ein Steckbrief: Jahrgangsstufe, Dauer und Material sind übersichtlich aufgelistet. Obwohl es in diesem Büchlein nur sehr punktuell um Bienen geht, fand ich es nett, dass als Auflistungszeichen ein kleines Bienchensymbol verwendet wurde.

Sodann werden Hintergrund-Informationen zum Thema geboten, das Ziel des jeweiligen Projekts kurz umrissen und schließlich folgt die Anleitung („So geht’s“). Grün hinterlegt sind hin und wieder eingestreute Hinweise, etwa zur Beschaffung von Materialien, den Varianten des Vorgehens oder zur Arbeitsteilung der Schülergruppen.

Fett in grüner Schrift gedruckt sind Schulstundenangaben oder thematisch relevante Stichwörter. Grün hinterlegte Schrift bezieht sich auf Gruppenaufteilungen. Alles wurde in gut lesbarer Schrift (Fontart- wie -größe und Durchschuss nebst Linksbündigem Flattersatz) gedruckt, und überhaupt wirkt das Layout angenehm übersichtlich und fördert die rasche Aufnahme der Inhalte.

Den Abschluss der jeweiligen Projektbeschreibungen bilden eingestreute „Extra-Tipps“ zur Verwendung des hergestellten Produkts oder den Möglichkeiten seiner Weiterführung über den Tag hinaus.

Drei Beispiele aus dem Insektenmilieu

Obleich ich das Kapitel „Wissen verbreiten“ ganz toll finde, pickte ich mir aus den durchgängig nummerierten Projekten als Beispiele – wen wundert’s?! – das „Insektenhotel in der Dose“ (Nr. 12), das „Insektenbüfett“ (Nr. 13) im Kapitel „Tiere und Umwelt“ und „Bienenwachstücher herstellen“ (Nr. 18) im Kapitel „Müllvermeidung und Recycling“ heraus.

Zu Projekt Nr. 12 würde zwar eher „Nisthilfe“ statt „Insektenhotel“ sagen, auch fehlt mir noch der Hinweis zur unbedingten Verwendung von bio- statt konventioneller und damit pestizidfreien Bambusröhrchen. Doch ansonsten lässt sich sicher gut mit der Beschreibung arbeiten, die von einer in Grau gehaltenen, dreiseitigen Kopiervorlage für die Schüler*innen ergänzt wird. (Ja, Schulen verfügen möglicherweise nach wie vor nicht über Farbkopierer – oder doch?!)

In den Sinn kommt mir hier allerdings der Verein Wildbee.ch, der vormals tolle Tipps zum Bau von Insektennisthilfen parat hielt, doch seit einer Studie sein vormaliges Angebot quasi den Todesstoß versetzt hat und nunmehr vehementer Gegner von Nisthilfen ist. Ihre Meinung heute:

„Künstliche Nisthilfen sind ein Irrweg, weil sich die umweltpädagogischen Hoffnungen eben nicht erfüllen. Wer weiter behaupten will, sie hätten einen pädagogischen Nutzen, soll diesen bitte entsprechend belegen. Es kann, darf und soll jeder Freude an seiner Nisthilfe haben. Solange man sich nicht einredet oder behauptet, sie leiste einen Beitrag zum Wildbienenschutz.“

zu Projekt Nr. 13: Das Insektenbüfett dauert 2-3 Stunden macht allen sicherlich viel Spaß und lädt zu Recherchen ein. Hier erfreut der „Extra-Tipp“ mit dem Hinweis auf das zusätzliche Aufstelen einer Insektentränke.

zu Projekt Nr. 18: Das Herstellen von Bienenwachstüchern wird knapp, aber hinlänglich beschrieben. Ein Foto zum Vorgang wäre aber sicher hilfreich gewesen. Die pädagogische Vorgehensweise, gerichtet also an die Lehrkräfte, gehen über die Herstellung hinaus und erscheinen doch recht praxistauglich. Auch hier gibt es eine Seite als Kopiervorlage fürs Handling.

Sehr wichtig der Hinweis auf unterstützende Hilfe durch eine weitere erwachsene Aufsicht beim Erhitzen des Wachses im Wasserbad. Um diese unserer Erfahrung nach dringliche Notwendigkeit auch wirklich ernst zu nehmen, hätte die Info über den niedrigeren Siedegrad von Wachs, mithin seiner schnellen Brennbarkeit, und zum verzögerten Siedepunkt beigetragen.

Fazit

Der Spruch auf der Klappenrückeite des Buches „Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung, Umweltschutz – Jetzt liegen wir endlich los!“ ist gerechtfertigt, zumindest im Zusammenhang mit dem Unterricht in Sekundarstufen-I-Klassen. Von den Ideen über den Umfang und der Ausführung der Beschreibungen sowie zu den meist recht geringen Kosten und der leichten Beschaffbarkeit der Materialien bis hin zum pädagogischen und thematischen Nutzen, bietet das Buch „40 kleine und große Weltretter-Projekte“ genügend Auswahlmöglichkeit, um sich ein Schuljahr lang gut ausgestattet zu fühlen. Auch im außerschulischen Zusammenhang ist das Buch bestens als Anreiz und pädagogisches Hilfsmittel geeignet.


Allmann, Julia Felicitas: 40 kleine & große Weltretter-Projekte : für die Sek I: ausgearbeitete Ideen für mehr Umweltschutz und Nachhaltigkeit im Alltag. 1. Aufl. Mühlheim : Verl. a. d. R. EAN 9783834646958

Im Bestand unserer Imker-Bibliothek.

Glyphosat für weitere 10 Jahre erlaubt – Petition unterschreiben JETZT!

Screenshot Campact Petition Glyphosatverbot 2023Ja, irgendwann hast du schon mal eine Petition gegen Glyphosat unterschrieben in Sachen Glyphosatverbot. Es geht in eine neue Runde, also tu’s noch einmal, wenn du ebenfalls der Meinung bist, dass derartige Gifte, bei der die Einschätzung ihrer Gefahr für Mensch und Tier höchst umstritten ist, in unserer (Bienen-)Welt nichts verloren haben.

Zwei Schritte vor, einer zurück … und ewig grüßt das Murmeltier, in diesem Falle die Agrarindustrie (wovon Bayer nur eine, doch treibende Kraft ist) sowie – etwas irritierend sicher – eine fehlende europäische Norm.

„Die Logik dahinter ist: wo keine Normen, da kein Risiko. Das Problem ist also in erster Linie kein wissenschaftliches, sondern ein bürokratisches. Und auch ein strukturelles. Denn die Entscheidungsträger kommen nicht aus dem umweltpolitischen, sondern dem landwirtschaftspolitischen Umfeld“, so aus einem ganz gut verständlichem Hintergrundbericht des MDR zu erfahren.

Inwieweit die Entscheidung in Brüssel, Glyphosat für weitere 10 Jahre zuzulassen, für die Bundesrepublik aushebelbar ist, prüft derzeit das Landwirtschaftsministerium. Denn dem Koalitionsvertrag zufolge soll in Deutschland Glyphosat ab 2024 verboten werden.

Nachtrag: Hier geht’s zum kostenlosen Pestizidreader, der umfassend zum Thema Pestizide informiert.

Bewerbungsaufruf zum Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis 2023

Lobo BBU, Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis (FKBB e. V.)Am 1. August ist Bewerbungsschluss für den Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis, der jährlich vom Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. (FKBB) vergeben wird. Der Preis stellt die besonderen Bemühungen um die Natur, insbesondere der Bienenwelt heraus, zeigt dabei Vorbilder auf und ist unser Dankeschön für die erbrachten Unterstützungsleistungen.

Für wen ist der Preis gedacht?

Der Preis ist für all diejenige gedacht, die sich in besonderer Weise für die Bienenwelt in Bamberg und Umgebung einsetzen. Eine Rolle spielen dabei aber auch die Themen „Lebensraum der Bienen“, also die (Stadt)Natur und ebenso die Verdienste um den regionalen Honig oder in der Imkerei.

Wer kann sich bewerben oder vorgeschlagen werden?

Einzelpersonen und Institutionen aller Art können sich unter hallo [at] bienen-leben-in-bamberg [dot] de formlos bewerben.

Die Nominierten werden bis spätestens zweite Augustwoche eingeladen. Die Bekanntgabe der endgültigen Sieger erfolgt bei der Preisverleihung im Rahmen der Saison-Abschlussfeier am 17. September in der Bienen-InfoWabe im Erba-Park.

Weitere Details zum Programm unter https://bienen-leben-in-bamberg.de/bienenstadt-bamberg-umweltpreis/

Das EU-Parlament ist sich uneins in Sachen „Bienen und Bauern retten“

22.05. – Tag der Artenvielfalt – Internationaler Tag der Biodiversität

Infotafel Natur: "Frühstück ohne Bienen?"Heute wollen wir anlassbedingt ein kleines Potpourrie an aktuellen Petitionen bringen, die Insekten stärken sollten – unterschreibt doch bitte alle!

Erfolgreiche Petitionen des Umweltinstituts München e. V. gegen den Einsatz von Pestiziden: Der Zugang auf die von Landwirten zu führenden Bücher über ihren Einsatz von Pestiziden muss nun zugänglich gemacht werden. Spenden würden nachfolgend die Digitalisierung und Auswertung der Daten ermöglichen.

Große Online-Petition für Mals: „Pestizidfreiheit für Mals. Jetzt“. Der Weg dorthin: Die Errichtung einer echten (100-%igen) Bio-Region auf dem Gemeindegebiet von Mals.
Die Errichtung einer solchen Bio-Region ist rechtlich jederzeit möglich. Sie scheiterte bisher lediglich am Widerstand der Apfellobby. Mit der Petition soll Druck ausgeübt werden.

Keine Patente auf Saatgut. WeMoveEuropa fordert, dass innerhalb eines Jahres eine Konferenz der Minister*innen der Vertragsstaaten des Europäischen Patentamtes (EPA) einberufen werden soll, die umgehend wirksame Maßnahmen zum Stopp von Patenten auf konventionelle Pflanzen- und Tierzucht ergreift. Sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene muss alles getan werden, um Patente auf konventionell gezüchtete Pflanzen und Tiere zu verhindern.

Übrigens: Zu diesen Themen halten wir in der Bienen-InfoWabe Informationen parat. Im Zotero-Katalog zu finden, beispielsweise unter der Schlagwortsuche „Naturschutz“. Hier eine kleine Auswahl:

  • Greta und die Großen / Zoë Tucker [Verf.], Zoe Persico [Ill.] (Bilderbuch)
  • Herr Bien und seine Feinde: vom Leben und Sterben der Bienen / Timm Koch. (Roman)
  • Hilfe für Schmetterling & Co. : Was das Insektensterben verursacht und wie wir es aufhalten können / BUND Naturschutz in Bayern e. V. (Zeitschrift)
  • Pestizidatlas 2022: Daten und Fakten zu Giften in der Landwirtschaft. (Broschüre)
  • Biodiversitätsstrategie : Bamberger Strategie für Biologische Vielfalt / Text u. Fotos: Jürgen Gerdes ; Stadt Bamberg.

Film: „Das Wunder von Mals“ in Südtirol, jetzt 7 Tage online

Die Kinoversion des Dokumentationsfilms “Wunder von Mals” ist für 7 Tage kostenlos online. Dies als kleines Dankeschön von Alexander Schiebel für unermüdliche Unterstützung seiner Kampagnen gegen ein pestizidfreies Dorf im Vintschgau.

In seinem Posting wirbt er außerdem für Unterstützung seines nächsten Films: „Gift und Wahrheit“ via der Crowdfunding-Plattform „gofundme“.

Beides spannend wie Krimis.

Der Dokumentarfilm „Gift und Wahrheit“ handelt von unerschrockenen Pestizidkritikern, deren Kritik der Agrarindustrie so gefährlich wird, dass diese Industrie mit aller Gewalt zurückschlägt. Mit allen legalen – und in manchen Fällen auch illegalen – Mitteln sollten kritische Stimmen zum Schweigen gebracht werden. Mit Fake-News und Rufmord in den Medien, mit Strafanzeigen und Gerichtsprozessen, mit Morddrohungen und – in manchen Ländern – auch Mord. Alle Betroffenen zahlen einen hohen Preis für ihr Engagement.

„Das Wunder von Mals“ und „Der Prozess“ – der Kampf ist noch nicht vorbei

In der ZDF-Reihe „Planet e“ konnte man am 17.10.21 die halbstündige Doku über die Bürger von Mals (Südtirol) im Kampf Gegen Gift – Apfelstreit in Südtirol sehen (und ist noch oline). Es ist dies nicht die erste Veröffentlichung, auch ORF konkret berichtete Mitte 2018 kurz darüber. 76% der Malser Bevölkerung wandte sich in einem Volksbegehren gegen den Druck der Agrarindustrie mit ihrem Pestizideinsatz und „gegen eine Übermacht aus Bauernbund, Landesregierung und Pharmaindustrie“, wie es in der Beschreibung zum Film „Das Wunder von Mals“ (1,5 Stunden) heißt. Vor dem Kauf geben zwei Trailer Einblick.

Das dem Film vorangehende Buch von Alexander Schiebel „Das Wunder von Mals“ beschreibt, „Wie ein Dorf der Agrarindustrie die Stirn bietet“ und ist ein Stück weit als „Eine Anleitung zum Widerstand“ gemeint. In Druck gebracht wurde es mit Hilfe einer Crowdfunding-Aktion Anfang 2015 und erschien 2017. In unserer Imker-Bibliothek ist es vorhanden und kann ausgeliehen werden. Es ist eigentlich keine Dokumentation, vielmehr ein Krimi, der den Puls höher schlagen lässt. In der Ich-Form erzählt, lässt er uns teilhaben am Kampf um eine pestizidfreie Region, aber auch um den persönlichen, fast täglichen Einsatz für eine Art „Selbsterschaffung“.

Der Kampf geht allerdings noch weiter. Wegen der Aussage „Pestizide töten“ wurde der Organisator des Widerstands, Alexander Schiebel, „vor Gericht gezerrt“ in dem Versuch, ihn „mundtot zu machen. Doch „fast eine halbe Million Menschen unterschrieb Petitionen bei Change.org, Campact und WeMove“ und so wurde er „noch vor der Beweisaufnahme vom Vorwurf der üblen Nachrede freigestellt.“ Doch mit im Boot sitzt der Umweltaktivist Karl Bär, bei dem im Oktober weiterverhandelt werden soll.

Über all das entsteht ein neuer, 90-minütiger Kinofilm: Der Prozess. Mit der Kamera werden sie sich zur Wehr setzen mit dem Ziel, „dass die Konzerne das Mittel der Willkürprozesse in Zukunft nicht mehr einsetzen können“. Um den Film zu stemmen ist eine erneute Crowdfunding-Aktion unter gofundme im Gange. Über 34.000 Euro von 47.000 sind bereits eingefahren. Bienen-in-Bamberg.de hat sein Schärflein beigetragen. Und ihr?! Macht mit, denn das Schicksal der Malser im Vintschgau kann uns allen neue Pfade zeigen. Wir sind es der beliebten Urlaubsregion so vieler Deutscher auch irgendwie ein wenig schuldig.

Petition „Schützt die Bamberger Gärtnerflächen – Weltkulturerbe erhalten!“

OpenPetition Bamberg Gärtnerland schützenDer Bürgerverein Nord startete die Petition „Schützt die Bamberger Gärtnerflächen – Weltkulturerbe erhalten!“ unter openPetition. Bitte unterschreibt und teilt diese so schnell wie möglich!

Unser Kommentar:

Wir schützen und pflegen nicht umsonst Bienen für die traditionsreiche Gärtnerstadt Bamberg mit der Begründung, dass sie wichtig für die Bestäubung regionaler Kulturpflanzen sind! Denn wenn es bald keine mehr geben wird, weil Bamberg ja immer und immer und bis ins Undendliche weiterwachsen will, dann sparen wir uns die Mühe unseres Ehrenamts doch einfach!
Was kommt denn NACH diesem Flächenfraß?! Es gibt so viel mehr Begehrlichkeiten noch und alles zieht wieder noch mehr Zuzug nach sich. Wann fangt ihr an, in die Höhe und Tiefe zu bauen, weil euch nichts mehr heilig ist? Diese Gier nach Industriefläche ist wohl niemals zu Ende … aber nicht mit uns! Wir wehren uns!!!