Die FKBB-Bildungsexkursion Kirchlauter am Samstag, 03.06.23 begann an der Bamberger Ottokirche am Kilometerobelisken und führte unsere kleine Gruppe per Carsharing-Auto zunächst nach Baunach.
Für das erst seit wenigen Tagen neu in Bamberg angekommene Paar, Francesca und Roland, waren die Region Haßberge noch eine Unbekannte. Also war Sight-Seeing angesagt.
Die Begeisterung über die romantische, über tausendjährige Drei-Flüsse-Stadt löste auch ein mit drei Storchenkindern besetztes Nest aus.
Die Baunacher berichteten uns in der Art stolzer „Eltern“, dass sie vor zwei Jahren einen Horst auf das Fachwerkhaus Am Marktplatz 6 errichtet hatten. Bereits im letzten Jahr nahm ein Storchenpaar die Einladung an, die aber erst heuer für Nachwuchs sorgten – dafür gleich drei Sprösslinge auf einmal. Nach dem Genuss in einem der besten Eisdielen der Region war es auch schon Zeit für das vereinbarte 12-Uhr-Treffen in Kirchlauter.
Am Altlautersee erwartete uns Doris auf ihrer Picknickdecke, die sie großzügig mit uns teilte. Da die Führung am Lehrbienenstand erst um 14 Uhr beginnen sollte, hatten wir reichlich Zeit für einen Austausch über unser aller spannendes, abwechslungsreiches Leben und Arbeiten mit all seinen Stationen.
Der Lehrbienenstand
Sodann begann die eigentliche Exkursion unter dem Motto „Bienen, Obst und Altes Handwerk“ mit einem kurzen Spaziergang auf die Anhöhe zum Genusserlebnisweg mit angeschlossenem Lehrbienenstand des Imkervereins Kirchlauter. Wir wurden von der riesigen Figurenbeute freundlich begrüßt und gelich weitergeschickt zu Dieter und Matthias Adrian am Bienenhaus.
Matthias erläuterte die imkerlichen Handlungen, ließ einen Blick in einen Ableger werfen und beantwortete geduldig alle Fragen. Die Königin wurde gesichtet, auch, wie eine Biene frisch aus ihrer Zelle schlüpfte, die Inhalte von Wabenzellen erläutert … alle waren sich einig, dass sie viel und Interessantes gelernt hätten. Oder wie Doris meinte: „Ich habe das nicht so spannend erwartet!“
Dieter zeigte sodann die verschiedenen historischen Exponate auf dem Gelände, die sich aus Nachlässen alter Imkereien und Belegbienenständen der nahen und weiteren Umgebung stammten.
Das Schmiedemuseum
Weiter ging’s in das Schmiedemuseum. Im Erdgeschoss erfuhren wir auf vielen Tafeln alles rund ums Schmiedehandwerk. Das Highlght war natürlich die Schmiedewerkstatt selbst.
Doch auch der erste Stock, die Wohnstube des Schmieds, hatte einiges an historischen Stücken zu bieten. Es war zwar kaum etwas beschriftet, doch alle hatten mehr oder weniger noch Ahnung, zu was welches Stück gut war. Dieter als unser Ältester in der Runde konnte notfalls Aufklärung leisten und erzählte anregend über die Geschichte des Hauses, das als privates Museum geführt wird.
Der Honigschleuderraum
Zum Lehrbienenstand gehört auch ein picobello sauberer Honigschleuderraum in einigen hundert Metern Entfernung, den wir nach dem Schmiedemuseum besichtigten. Eine elektrische Selbstwendeschleuder für 6 Waben ist der ganze Stolz des Imkervereins Kirchlautern. Den hätten wir zu gerne ebenfalls, ganz klar.
Natürlich war es ein Tag mit viel Input, doch das hat eine Bildungsexkursion so an sich. Noch vor 17 Uhr erreichten wir wieder Bamberg. Für uns endete der Tag mit einer kleinen Überraschung. Francesca versprach, das Pfingstrosenbeet zu hacken und auch später mal im Bienengarten mitzuhelfen. Mit diesen tollen Aussichten fuhren wir doch gerne am nächsten Tag in unseren Kurzurlaub in die nicht minder schöne Fränkische Schweiz.
Danke für diesen schönen Tag mit euch allen, und ein großes Dankeschön auch an die sehr sympathischen und fachlich versierten Referenten Dieter und Matthias! Ihr macht das großartig!