Reckendorfer Grundschule zu Gast bei Bamberger Schulbiene

Grundschule Baunach, Klasse 2c aus Reckendorf, zum Schulbienen-Unterricht der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.deNach den Baunacher Grundschulklassen 2a und 2b besuchte uns nun auch die 2c aus dem Gemeindeteil Reckendorf. Sie bildete (wetterbedingt) das Schlusslicht einer ganzen Reihe von Veranstaltungen rund um Alltagskompetenz und Lebensökonomie innerhalb des Bayerischen LehrplanPLUS.

Grundschule Baunach, Klasse 2c aus Reckendorf, zum Schulbienen-Unterricht der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de

Bienenpatin Michaela Them, Übergabe der BienenpatenurkundeDass die Bienen innerhalb der fächerübergreifenden sechs Handlungsfelder Gesundheitsvorsorge, Ernährung, Haushaltsführung, Selbstbestimmtes Verbraucherverhalten und Umweltverhalten und Digital handeln vorkommen, hat nicht zuletzt auch mit unserer Bienenpatin Michaela Then, einer engagierten Baunacher Grundschullehrerin aus Bamberg zu tun.

Michaela setzt sich bereits seit vielen Jahren für Ansätze dieser Art ein, auch ohne auf eine Empfehlung des Münchner Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsforschung gewartet zu haben. Sicher erinnern sich einige an ihr hohes Engagement mit dem Theaterstück im Rahmen der Nachhaltigkeitswoche  2016 „Hummel Bommel“. Die Figuren und das Skript dazu sind übrigens weiterhin von Michaela ausleihbar. Wir vermitteln gerne den Kontakt.

Grundschule Baunach, Klasse 2c aus Reckendorf, zum Schulbienen-Unterricht der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.deWas wir in den zwei gemeinsamen Stunden erlebt hatten, könnt ihr in diesem Beitrag nachlesen. Die Fotos erzählen anschaulich von den an Höhepunkten reichen Stationen auf dem Weg zu einem besseren Verständnis zu Honig- wie Wildbienen, aber auch der Rolle der Pflanzen innerhalb der Lebensökonomie, von der Alltagskompetenz ganz zu schweigen. Schön, dass ihr alle da wart!

Fotogalerie

 

Bienenpatenschaft Michaela Then 2018/2020

Bienenpatin Michaela Them, Übergabe der BienenpatenurkundeDiesmal wurde das Pateninterview mit unserer neuen Bienenpatin, Michaela Them, nicht wie meist mündlich, sondern aus Zeitgründen schriftlich verfasst. Sie schrieb uns am 30.07.2018 folgendes:
Selfie mit der frischgebackenen Bienenpatin Michaela ThenJetzt bin ich also seit 2 Wochen Patin! Und das nicht nur von einem Rosigen, sondern von geschätzt mehreren Hundert Gelb-Braunen … Ja einem ganzen Volk! Einem Bienenvolk. Und das kam so: Also von Haus aus bin ich – mit einem Familienstammbaum von Forstwissenschaftlern und Lehrern – ja schon immer ein neugieriger Beobachter der kleinen und großen Wunder, die sich in der uns Menschen umgebenden und mit uns verbundenen Natur abspielen (mein erster Berufswunsch, als ich klein war, war tatsächlich Verhaltensforscher von Tieren zu werden).

HonigschleudernNun bin ich schon seit vielen Jahren Grundschullehrerin und mein Ältester meiner vier Söhne tritt in meine Fußstapfen. Er studiert zur Zeit an der Uni Bamberg, u. a. das Fach Biologie. Ja, und als er eines Tages heim kam und mir eröffnete, dass er sich mit dem Gedanken tragen würde, im nächsten Jahr Imker zu werden – und parallel dazu mein Jüngster im Interkulturellen Garten mit der Bestellung zweier Parzellen seine Erfüllung fand – war mein Interesse geweckt. Erst mal aus rein praktischen Gründen, denn um ein Feld zu bestellen oder Imkerei zu betreiben, braucht es immer mindestens einen (oder besser mehrere) Ersatzleute, die gießen, pflegen und einspringen, wenn man nicht vor Ort sein kann. Also habe ich mich via Net ein bisschen schlau gemacht und dann kam die Einladung zum Honigernten. Prima, dachte ich mir, da kannste ja mal zuschauen.

Gruppenbild zur Honigernte Buger WiesenDoch beim Zuschauen blieb es nicht. Ilona und Reinhold brachten der kleinen, aber erlesenen Bienenfreundegruppe, die zur Honigernte gekommen war, das Thema theoretisch und praktisch so gut bei, dass fast alle ihre (zumindest meine) anfänglichen Bedenken, sich einem Bienenstock zu nähern, fallen ließen und tatsächlich Hand anlegten.
Und als wir dann noch zusammen – übrigens köstlich bewirtet von Ilona, mit einem ausgezeichneten Gazpacho – unser Werk vom Vormittag (Bienenwaben sammeln) auch bearbeiten durften (Entdeckeln und Schleudern) – war für mich klar: Das will ich! Dabei sein, wenn ich kann, und Bienenpatin werden.

HBienenvölker am Standort "Berggebiet / Sternwarte"onig war schon, als ich klein war, mein Lebenselixier. Mit meinem Opa (auch Grundschullehrer) sind wir zum Imker gefahren und durften dort Waben „auslutschen“. Honigbrot oder Haferflocken mit Milch und Honig waren mein Ein und Alles. Was für ein tolles Gefühl, den ganzen Prozess von der Honigernte (Buger Wiesen) bis zum Honigglas (von der Sternwarte), das ich meinem Onkel zum 54. Hochzeitstag stolz kredenzen konnte, mitgemacht zu haben.

Bienenpatin Michaela Them präsentiert ihren selbst verarbeiteten Bamberger LagenhonigVor zwei Jahren war das Thema Nachhaltigkeit in Punkto Insekten/Bienen auch in Baunach, der Stadt, in der ich unterrichte, großes Thema. [Anmerkung Ilona: Auch unsere Initiative war ein Teil des Programms]. Und ich hatte mit meiner Theaterguppe einen kleinen Beitrag mit der Hummel Bommel geleistet. Aber wenn man selbst in diesen Honigwerdeprozess involviert ist, gewinnt das Thema Insekten- und damit auch Bienensterben noch mehr an Brisanz. Auch in diesem Sinne bin ich vielleicht die schnellstentschlossendste Patin geworden – ich konnte nicht anders, ich hab‘ noch am gleichen Tag des Honigsammelns meinen Patenvertrag „unterschrieben“ – weil ich es an die nächste Generation weitergeben kann, das Wunder des Honigs.

Und schmecken tut er wahrlich fantastisch.
Michaela Then

Vielen herzlichen Dank für das schöne Interview, liebe Michaela!

Nachtrag 13.07.2022: Michaela Then erneuerte ihre Bienenpatenschaft für die Jahre 2022-2024.