Bienenweiden und wie sie den Bienen helfen

[Gastbeitrag von honig-und-bienen.de]

Biene an NatternkopfBienen sind für unser Ökosystem unersetzlich. Ohne ihre Bestäubungsleistung würden die Erträge in der Landwirtschaft deutlich rückläufig sein. Würden die Bienen von heute auf morgen von der Erde verschwinden, würde vermutlich das gesamte Ökosystem zusammenbrechen. Damit wird deutlich, wie wichtig die Bienen sind. Und dennoch findet die Biene nicht ausreichend Schutz – im Gegenteil: durch Pestizide, Monokultur und Parasiten werden die Bienen immer weiter zurückgedrängt. Den Bienen muss also geholfen werden. Dabei spielen Bienenweiden eine besondere Rolle. Denn quasi jeder, der es möchte, kann eine Bienenweide anlegen.

Der besondere Mehrwert der Bienenweiden liegt in der Nahrungsgrundlage, den diese besonderen Pflanzenweiden liefern. Dementsprechend sind diese Weiden einer der wichtigsten Standortfaktoren in der Umgebung von Bienenstöcken. Von den Pflanzen dieser Weiden beziehen die Bienen Pollen und Nektar, und je größer die Bienenweide ist, desto reichhaltiger ist sozusagen auch der Tisch für die Bienen gedeckt. Typischerweise zeichnen sich die Bienenweiden durch eine große Vielfalt an verschiedenen Pflanzenarten aus.

Bestimmte Pflanzen eignen sich besonders

Natürlich sind nicht alle Pflanzen nützlich für die Bienen – dennoch gibt es eine sehr große Menge an Arten, die für die Bienen hilfreich sind. Und gleichzeitig nutzen die Bienen auch den Pflanzen durch ihre Bestäubungsleistung – Biene und Pflanze wirken also aufeinander symbiotisch. Hier eine kleine Auswahl an Pflanzen, die sich besonders gut für Bienenweiden eignen:

Stauden- und Zwiebelgewächse

  • Krokus
  • Lavendel
  • Sonnenhut
  • Mai- und Schneeglöckchen
  • Ziermohn

Kräuter und Wildblumen

  • Thymian, Schnittlauch, Salbei, Bärlauch
  • Tagetes
  • Aster
  • Malve
  • Kornblume
  • Weiß-Klee
  • Raps
  • Sonnenblumen
  • Löwenzahn

Bienenweiden können von jedermann selbst zusammengestellt werden – Samen und Zwiebeln gibt es in jedem Blumenladen und auch manche Baumärkte haben eine große Auswahl an Pflanzen. Aber auch fertige Mischungen können gekauft werden. Hat man sich dann eine Samenmischung gekauft oder selbst zusammengestellt, geht es darum, die Samen auszustreuen. Dies kann im Garten oder auf einem Freizeitgrundstück sein. Aber auch in Töpfen auf dem eigenen Balkon können die Samen eingepflanzt werden. Der Lebensraum für die Bienen wird mit jeder einzelnen Pflanze erweitert.

Biene an Obstblüte © Honig-und-Bienen.de

Biene an Obstblüte; Foto © Honig-und-Bienen.de

Wenn die Pflanzen dann wachsen, bringt das nicht nur den Bienen den Nutzen, dass sie sehr viel Nahrung finden und sich wohl fühlen. Auch die Menschen haben etwas davon, denn Bienenweiden sind eine wahre Pracht – duftend, farbenfroh und schön. Das bedeutet: Sowohl den Bienen, als auch den Menschen ist geholfen. Und das ist von großer Bedeutung, schließlich sind die Bienen für unsere Natur unersetzlich. Der Bienenschutz ist also besonders wichtig und jeder kann den Bienen helfen – zum Beispiel mit dem Anlegen einer Bienenweide.

Bäume und Sträucher

Es müssen aber nicht nur Bienenweiden sein, auch Bäume und Sträucher helfen den Bienen:

  • Obstbäume wie Apfel- und Kirschbäume
  • Weide
  • Kastanie
  • Ahorn
  • Linde
  • Beerensträucher wie Brombeere oder Johannisbeere
  • Schlehe
  • Berberitze
  • Liguster
  • Weißdorn

Wer also ohnehin überlegt in seinem Garten Bäume oder Sträucher anzulegen, könnte ganz gezielt die bienenfreundlichen Varianten wählen.

Fränkischer Faschingsbienengruß

Jeannette und Freundin als FaschingsbienenNach Veitshöchheim ist vor Veitshöchheim! Nein, diesmal ist nicht das Fachzentrum Bienen der LWG gemeint, wo es von unserer Seite her noch eine Berichtsreihe fortzusetzen gilt, sondern die Faschingshochburg. Eben mal also ein kurzes, fröhliches Lebenszeichen von uns, denn 12 Tage ohne Blogeintrag, das ist recht ungewöhnlich, sorry auch.

Kopfschmuck für Faschingsbiene Detail Kopfschmuck für FaschingsbieneSteilvorlage für die willkommene Unterbrechung lieferten meine Schwester und Ehrenbienenpatin aus Nürnberg mit ihrer Nachbarin – Danke, Jeannette!

Und ein bislang unveröffentlichtes Fotos vom Faschingsumzug in Bamberg fischte ich ebenfalls noch eben schnell heraus.Tja, bei der Bamberger Schulbiene ist ohnehin das ganze Jahr über Fasching, da tue ich mir leicht mit Kostümierung – HELAU und Summ-summ-summ!Faschingszug Bamberg 2013 mit BienenparadeBamberger Schulbiene von Bienen-leben-in-Bamberg.de

P. S.: Wer Fastnacht in Franken gestern Abend mitverfolgt hat, konnte ebenfalls ganz kurz eine hübsche Biene entdecken. Yeah! (Ne, ich war’s nicht!)

 

Imkerforum 2017 (1): Zweizahn, Feuer und Piraten

Imkerforum in Veitshöchheim, AulaTja, Zweizahn ist nicht gleich Zweizahn. Und während Wildbienen auf goldenes Feuer stehen, naschen Honigbienen bevorzugt die Perlen der Piraten (siehe unten). Weit über 100 Imker/innen nahmen diese und weitere hochspezifischen Informationen während des Imkerforums am 28.01.2017 in Veitshöchhein teils dankbar, teils leicht überfordert auf.

Wissenswertes zu geeigneten Bienenweiden waren noch der leichtere Part des Nachmittags, der zunächst mit aktuellen Forschungsergebnissen aus dem Fachzentrum Bienen beispielsweise zu „Prärie- und Hanfsaatmix“ von Frau Ina Heidinger begann und mit einem Gastvortrag von Dr. Werner von der Ohe vom LAVES Institut für Bienenkunde in Celle zum „Bienenmonitoring“ endete.

Dazwischen allerhand Erkenntnisse, die wiederzugeben den Blograhmen bzw. unsere Freizeit sprengen würde. Unser Vorschlag: Nächstes Jahr am 21.01.2018 selbst nach Veitshöchheim anreisen. Auch, wenn behauptet wurde, Veitshöchheim läge verkehrsmäßig nicht eben günstig (wobei das für uns aus Bamberg ganz und gar nicht zutrifft), so ist doch die geographische und strategische Verortung ein Glücksgriff. Denn so kommen in bewährter Zusammenarbeit an und mit der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau die beiden Fachrichtungen, nämlich Bienen und Gartenbau, eben jene eingangs festgestellten Erkenntnisse zustande.

Weißer und gelber Zweizahn und ein intelligenter Blumenkasten

„Pirate’s Pearl“, also die weißblütige Sorte des Zweizahns (Bidens), sind also nun des Imkers erste Wahl und weiterzureichender Vorschlag. Um auch den Wildbienen die Hand zu reichen, finden sich bestimmt noch ein paar Fleckchen für „Gold Fever“, den gelben Zweizahn. Letztere sind vor allem Pollenspender für Wildbienen, während Hummeln und Honigbienen überwiegend den Nektar sammeln.

Bunte Balkon- und HängeampelpflanzenJa, die Versuchsanordnung an der frischen Luft könnte Spaß gemacht haben, gute Augen und viel Geduld vorausgesetzt. Doch dafür sind Imker/innen bzw. Forschende bekannt. So wurden im Jahr 2015 beispielsweise 200 Sorten bzw. Arten in der Beet- und Balkonpflanzenprüfung auf ihre Attraktivität den Bienen gegenüber besehen, wie Dr. Ingrid Illies ausführte.

Dass der Informationsbedarf darüber groß ist, erlebten wir in der vergangenen Beratungssaison ebenfalls. Wir gaben daher in der Bienen-InfoWabe sorgfältig ausgesuchte Pflanzenlisten aus, beispielsweise zum „Intelligenten Blumenkasten“, einem Projekt der ehemaligen Bienenfachzentrumsleiterin, Dr. Friedgard Schaper, die als Gast ebenfalls anwesend war. Weiteres Material des Fachzentrums Bienen zum Thema unter „Verbesserung der Bienenweide“.

Serie zum Imkerforum 2017

(1): Zweizahn, Feuer und Piraten (diese Seite hier)
(2): Varroabehandlungsmethoden
(3): Gefährliche Heumahd
(4): Wachsproblematik
(5): Rückstände in Honig und Pollen

 

Das REWE-Beispiel für nachhaltiges Sponsoring

Spendenübergabe des REWE-Sonderpreises am 26.07.2016 an Bienen-leben-in-Bamberg.deEine wohl bedachte und organisierte, vor allem partnerschaftliche und konsequente Sponsoringaktion zahlt sich oft noch Jahre später aus. Am Beispiel unseres starken Sponsors REWE lässt sich das prima nachvollziehen.

Urkunde zur Preisverleihung des StMELF an Bienen-leben-in-Bamberg.deDie auf Vermarktung regionaler Produkte bedachte Lebensmittelkette wurde unlängst anlässlich eines von unserer Initiative gewonnenen Preises zur „Imkernachwuchsförderung“ an prominenter Stelle explizit genannt. Hier ein Auszug aus der Webseite des Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF) zur Preisverleihung:

„… die Gewinnung externer Partner und Geldgeber (z. B. Rewe) waren ausschlaggebend für die Entscheidung der Jury.“

Auszug aus Webseiten des StMELF zur Preisverleihung "Imkernachwuchsförderung" u. a. an Bienen-leben-in-Bamberg.de

Details zum Sponsoring – zur Nachahmung empfohlen

REWE-Anne-Rudel spricht Grussworte zum Spatenstich der Bienen-InfoWabe16 REWE-Kaufleute aus Bamberg und Umgebung unterstützten uns mit eienr Gesamtsumme von 16.000 Euro plus einer Gewinnausschüttung von 2.500 Euro, um damit die Bienen-InfoWabe verwirklichen zu helfen.

Dies waren und sind unsere Gegenleistungen:

  • Bienen-InfoWabe im ScheeVerpachtung einer Werbefläche (0,2 qm) an der Außenwand der
    Bienen-InfoWabe auf der Erba-Insel (Bienenweg 1) ab dem Zeitpunkt der Errichtung im Frühjahr 2015 für die Dauer von mind. 36 Kalendermonaten
  • Zwei Schulbienen-Führungen mit Öffentlichkeitsarbeit (Print, Web und Pressearbeit) für Schulklassen aus Ihrem Einzugsbereich inkl. Fotodokumentation
  • freiwillige Leistungen (nicht explizit vereinbart): Mehrmalige Nennungen, Fotos und Verlinkungen zu geeigneten Anlässen (z. B. in unseren Bienenpaten-Newslettern, Weblog, Facebook, während Vorträgen und Veranstaltungen)
  • Ausgabe von Give-aways (Werbematerial) des Sponsorpartners

Getreu dem Motto: „Ehre, wem Ehre gebührt!“

Keine Sorge – wir veranstalten keinen Werbeoverkill, sondern halten ein gutes Maß ein. Doch wenn wir z. B. kurz zur Entstehung unseres Klassenzimmer im Grünen, der Bienen-InfoWabe, berichten, fällt uns jedes Mal die großzügige Unterstützung ein und der Name „REWE“ purzelt spontan von unserem dankbaren Herz direkt auf die Zunge. Das kann doch nicht falsch sein, finden wir!

Sollten Sie ebenfalls ein (echtes! also mit Rechnungsstellung zur vollen steuerllichen Geltendmachung!) geeignetes Sponsoring-Projekt mit uns initiieren wollen, dann lassen Sie uns doch einfach über die Möglichkeiten unterhalten. Natürlich freuen wir uns auch über (zuwendungsbescheinigungsfähige) Spenden.

Gemeinsam sind wir stärker, und in diesen turbulenten Zeiten ist das auch dringend geboten! Vielen Dank an REWE, und vielen Dank an alle anderen Unterstützer, die uns mit großen und kleinen Gaben unser Ehrenamt verrichten helfen.