Honigkurse in Franken

HonigflussEin Einführungskurs zum Honig findet am Sa., 02.11.2013 in Unterhaid im Anschluss an die Mitgliederversammlung des Imker und Bienenzuchtverein Bamberg Stadt und Land e. V., IBZV statt.

Referentin ist Barbara Bartsch, staatliche Fachberaterin für Bienenzucht in Oberfranken vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bayreuth. Ort ist das Gasthaus Mohl, Unterhaid, Hauptstraße 8. Neuer Ort: Gasthaus Hümmer, Breitengüßbach.

Im Kurs geht es um die Grundlagen für die Gewinnung, Lagerung und Vermarktung von Qualitätshonig. Eine Bescheinigung, die zum Bezug der Etiketten des Deutschen Imkerbunds (DIB) berechtigt, kann aufgrund des geringen Kursumfangs NICHT ausgestellt werden.

Ein Honigkurs, an welchem diese Bescheinigung ausgestellt wird, findet am Sa., 16.11.2013 an der Landwirtschaftlichen Lehranstalt in Triesdorf (Mittelfranken) statt.

Vielleicht findet sich eine Fahrgemeinschaft von Bamberg aus? Bitte bei uns melden.

Broschüre zum Stationenlernen des Deutschen Imkerbundes

Literatur für den SchulunterrichtFür nur 5 Euro erhältlich ist „Die Honigbiene. Stationenlernen für den Unterricht“ vom Deutschen Imkerbund e. V. oder kostenlos als Dowload. Die Broschüre enthält Sachtexte, Arbeitsblätter und praktische Anleitungen und will anknüpfen an die Vorgaben der „Kernlehrpläne“, so im Vorwort zu lesen.

Implizit ist die Broschüre an die Zielgruppe der Lehrer gerichtet. Und auch nur diese können die gedruckte Broschüre kostenlos erhalten. So verzichtet der Herausgeber auf eine nähere Definition von „Stationenlernen“, einer Form des offenen Unterrichts, setzt vielmehr seine Bekanntheit voraus. Nichtsdestotrotz lässt sich die 96 Seiten starke und aufwändig farbig bebilderte Sammlung auch von anderen Pädagogen und Vermittlern in Sachen „Bienen, Honig, Imkerei“ modular einsetzen.

Für welche Jahrgangsstufen die Broschüre verwendet werden kann, erfährt man allerdings nur auf der oben verlinkten Webseite: die Sekundarstufe, also ab der fünften Klasse. Das eine oder andere Modul jedoch dürfte durchaus für die dritte und vierte Klasse einsetzbar sein.

Die 5 Module heißen:

Modul 1: Biologie der Honigbiene

Schön die Abbildungen zum Körperbau, wenngleich merkwürdigerweise der Rüssel nicht beschriftet wurde. Die Darstellung der Berufe der Arbeitsbiene im Sommer ist eingängig beschrieben. Hier fehlt allerdings im Lösungsblatt die Zuordnung eines Abbilds zur entsprechenden Tätigkeit. Dem zweitstärksten Modul mit 18 Seiten hätte ich ein eigenes Kapitel zur Königin gewunschen, sie ist nun einmal für Schüler das interessanteste Geschöpf im Bienenstaat.

Modul 2: Weitere Bienenarten

Hier finden sich drei Bauanleitungen für Nisthilfen und ein gut beschriebener Vergleich von Bienenwabe und Wespennest. Warum allerdings im Kapitel „Bienen, Wespen, Hummeln und Hornissen“ nur ein Vergleich des Aussehens der Bienenarten gezogen wurde und nicht auch in gebotener Kürze ein Vergleich ihrer Lebensweise? Beispielsweise, dass eine Hummel nur kleine Staaten bildet, jedoch bei niedrigeren Temperaturen fliegen kann als die Biene, was für die Bestäubung von Pflanzen in kalten Gebieten von Vorteil ist. Oder dass Hornissen und Wespen fleischliche Nahrung mögen. Und dass bei allen bis auf die Honigbiene lediglich die Königin und nicht das Volk den Winter überlebt.
Die vier Bienenarten farblich unterschiedlich auszumalen hingegen halte ich in der Schulpraxis für wenig zielführend und praktikabel, verfügt nicht jedes Schulmäppchen über unterschiedliche Gelb-Brauntöne und ist auch die schwarzgesättigte Bildvorlage schlecht auszumalen.
Insgesamt zählt das Modul 2 mit seinen 8 Seiten zu den kürzesten Modulen, ganz klar dem Schwerpunktthema „Honigbiene“ geschuldet.

Modul 3: Bienen – Nutzen und Gefährdung

Die Tabellen über die Bestäubungsleistung der Bienen auf verschiedenen Kulturpflanzen fehlen natürlich nicht. Inwieweit der „Rotklee“ zur Kulturpflanze zählt, dass sollten sich die Vermittler des Aufgabenblattes vorher zurecht legen, um von diesbezüglichen Fragen nicht überrascht zu werden (Stichwort: Phytotherapie, Samenbildung bzw. -zucht). Ausführlich und anschaulich wird auf die Varroamilbe und die Ursachen des Bienensterbens eingegangen. Schöne Fotos auch in diesem Modul, wobei die Trachtpflanzen im Anhang dankenswerterweise vergrößert dargestellt sind.

Modul 4: Produkte der Biene

Natürlich ist das Hauptkapitel dieses Moduls dem Honig gewidmet, und selbstverständlich geht der Herausgeber explizit darauf ein, was einen „Echten Deutschen Honig“ ausmacht bzw. ihn kennzeichnet. Nicht falsch, doch vielleicht ein wenig irreführend. Als wären alle anderen Honige regionaler Imker nicht „echt“. Den Schülern sollte man erklären, dass der Schlüssel in den Großbuchstaben liegt. An ihnen erkennen sie eine vom Deutschen Imkerbund e. V.  eingeführte Qualitätsmarke. Was andere „echte“ Honige nicht ausschließen muss.

Modul 5: Besuch beim Imker

Mit 27 Seiten das umfangreichste Modul wetzt die Scharte des im vierten Moduls vermissten Kapitels zum Wachs wieder aus. Neben einer Bastelanleitung zum Kerzenrollen finden sich handwerkliche Anleitungen zum Rähmchen bauen, verdrahten und verlöten, was Buben und Mädchen garantiert eine schöne Werkstunde bescheren sollte. Doch zuvor natürlich viel Wissenswertes über die Imkerei und welche Werkzeuge dabei zum Einsatz kommen. Dass Honige gerührt werden „müssen“, wie im Kapitel „Wie kommt der Honig ins Glas“ beschrieben, sei dahingestellt. Wir persönlich und viele, die wir kennen, lieben kristallinen Honig. Sehr schön hingegen das A4-füllende Foto einer bebrüteten Wabe mit Futterkranz und ansitzenden Bienen im Anhang. Ob das Foto von „Hinz und Kunz“ für den Lehrbienenstandbesuch weiterverwendet werden darf?

Was fehlt?

Nicht explizit erlaubt, jedoch naheliegend erscheint es mir, dass die Bild- und Textinhalte zumindest von Lehrern ohne Probleme kopiert werden dürfen. Zur Sicherheit hätte ich mir einen Vermerk in der Broschüre gewunschen, zumal die Fotos nicht alle vom DIB selbst stammen, wie der letzten Seite zu entnehmen ist. Eine Anfrage an den DIB hierzu läuft, wir werden berichten. Ansonsten bleibt, auf geltendes Urheberrecht zu verweisen.

Im Vorwort versprochen, dann jedoch fehlend, ist ein Anhang mit Adressen von Institutionen, die beim Besuch eines Imkers unterstützen. (Hier zur Abhilfe eine Adressliste). Die Adressen hätten vielleicht auch das Fehlen von Hinweisen auf Imkervereine und damit verbunden die Möglichkeit, das Imkern unter Anleitung zu erlernen, kompensiert.

Nicht vorgesehen ist weiterführende (Grundlagen-)Literatur oder Links zu federführenden oder überregionalen Institutionen und Organisationen. Schade.

Klar, es ist kein Handbuch, stattdessen ist Durcharbeiten der Arbeitsblätter und der Sachtexte angesagt. Vermutlich erschien daher ein Glossar und Stichwortverzeichnis überflüssig. Wer diesbezüglich etwas vermisst, mag Suchmaschinen und für die Download-Version die Suchfunktion bemühen.

Nachdem die einzelnen Kapitel zumindest auf den jeweiligen Moduldeckblättern angegeben sind, ist auch das Fehlen eines Gesamtinhaltsverzeichnisses verzeihlich.

Fazit

Von den genannten Schwächen einmal abgesehen … ein für den Unterricht ab der Sekundarstufe und zum Teil darunter oder für den Unterricht an Lehrbienenständen gut einsetzbares, anregendes Werkbuch, zumal in einem sehr guten Preis-/Leistungsverhältnis. Empfehlenswert. [Zur Bestellung und Download über den DIB.]

B wie Biene

B wie BieneB wie Biene

B wie Biene, Blatt und Blüte,
B wie Bald-ich-nicht-mehr-Brüte,
B wie Brumme-nur-noch-heute,
B wie Bleib-in-meiner-Beute.

B wie Biene, Bam- und Berg,
B wie Braun-gelb-schwarzer Zwerg,
B wie Bin-nicht-lang-mehr-tätig,
B wie Bleib-nun-müde-und-behäbig.

B wie Biene, Busch und Baum,
B wie Bunter-Blumen-Traum,
B wie Bleibst-du-hier-Bei-mir
B wie Bien‘, mein-Lieblingstier!

 

Bienen-Honig-Imkerei am Apfelmarkt 2013 im Rückblick

Klein und Groß kamen trotz nass-kühlem Wetter an unserem Stand von Bienen-leben-in-Bamberg.de auf ihre Kosten. Und einige kannten bereits die „Bamberger Schulbiene“, die sich zusammen mit Schulimker Reinhold Burger sehr auf ihre Gäste freute. Doch der Reihe nach …Kind begegnet der Bamberger Schulbiene

Der Bamberger Nachbarort feierte 1000-jähriges Bestehen und lud bei dieser Gelegenheit am 13. Oktober zum diesjährigen Apfelmarkt ein, den der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Bamberg an jährlich unterschiedlichen Orten ausrichtet. [s. a. Artikel  Kreisverband Bamberg vom 15.10.2013]

Plakat Apfelmarkt Bischberg 2013Der Apfelmarkt war mit Bus und per Auto perfekt erreichbar und so war der zugegeben etwas unromantisch asphaltierte Festplatz bald vor lauter Menschen nicht mehr zu sehen. Eine hübsche Kulisse hingegen bildete im Hintergrund das hoch gestapelte Holz des Sägewerks. Leider hatten wir schlichtweg vergessen, diesen Anblick zu fotografieren. Daher hier ein Link zur Fotostrecke infranken.de.

Leitfrage „Wie kommt der Honig ins Glas?“

Unser Stand am Apfelmarkt 2013 in BischbergDie Leitfrage zu unserem 3. Honig- und Imker-Mitmach-Markt „Wie kommt der Honig ins Glas?“ beantworteten wir auf anschauliche Weise „von links nach rechts“ in 15 Minuten mittels verschiedener Medien.

Vergleich BestäubungsleistungIn zwei Kelchen stellten wir den Apfelertrag gegenüber. Wie viele Äpfel ernten wir, wenn die Blüten bestäubt wurden, wie viele, wenn nicht? Antwort: 60% weniger und zudem mickrigere, schlechter entwickelte Früchte. Ein Plakat zeigte weitere Kulturpflanzen, und inwieweit sie auf Bienen angewiesen sind.

Strohbeute / Alter BienenkorbWeiter ging’s mit den imkerlichen Werkzeugen. Was braucht man, um Bienen zu halten und Honig zu ernten? Stockmeisel, Wabenzange, Abkehrbesen, Schwarmfangkasten, Smoker … alles hatten wir in der Ausfertigung „früher und heute“ mit dabei. Sogar ein alter, strohgeflochtener Bienenkorb zierte als Hingucker unseren detailreichen Stand.

LernbienenbeuteMittels der Fotorähmchen aus einer „Lernbienenbeute“ zeigten wir, wo in einer modernen Beute (so der Name der Bienenwohnungen) der Honig steckt. Die Lernbienenbeute hat übrigens unsere Bienenpatin Sabine Saam refinanziert.

Imkerwerkzeug Kindern erklärtAn einem Entdeckelungsgeschirr erklärte wir, wie an den Honig mittels Entdeckelungsgabel heranzukommen ist. Und dass mit „Schleudern“ nicht gemeint ist, die Rähmchen wie einen Bummerang ins Feld zu werfen, war im Grunde allen klar. Doch wie geht das mit dem Honigschleudern jetzt ganz genau?

Nun, für eine richtige Honigschleuder hatten wir leider zu wenig Platz im Auto. Es schien uns auch etwas beschwerlich, das Teil aus dem vierten Stock nach unten zu schleppen. So demonstrierten wir am Bildmaterial eines sehr empfehlenswerten Kinderbuch („Ich habe einen Freund, der ist Imker“) den Vorgang. Doch natürlich hatten wir einen  Honigtopf, der unter einer Schleuder steht, um Honig darin aufzufangen, dabei.

Honig zapfenAus ihm durften sich die Standbesucher leckeren Steigerwälder Waldhonig frisch in ein Glas selbst abzapfen. Den Honig hatten wir von unserem Imkervater, nachdem unser eigener leider bereits jetzt schon aufgegessen ist. Während des Zapfvorgangs hielten wir flugs ein Löffelchen darunter, um die umstehenden Zuschauenden probieren zu lassen. Dass das eine oder andere Glas dann gerne mitgenommen wurde, versteht sich von selbst, war allerdings nicht als Hauptsache gedacht.

WabenbastelnGäste beim BastelnVielmehr wollten wir allen das Bienen-Honig-Imker-Erleben schmackhaft machen, da es unser Ziel ist, Jungimker zu gewinnen. Je mehr Imker, desto mehr Bienen, desto besser lassen sich die Verluste des in Deutschland, Europa und Teilen der Welt voranschreitenden Bienensterbens ausgleichen.

Auch Ältere mögen WabenbastelnKind beim Rätselraten bzw. AusmalenDabei setzen wir natürlich auf die Jüngeren unter unseren Gästen. So durften sie nach dem Probieren zudem Wabenbilder ausstechen und ihr soeben erworbenes Wissen mit einem Rätselbogen überprüfen. Für fünf Altersgruppen – von Waggäla bis G’scheidala – waren Kopien vorbereitet. Ein kleines Mitmach-Geschenk erhielten alle, egal, wie gut die Bögen beantwortet bzw. von den Allerkleinsten ausgemalt wurden. Doch auch die älteren Gäste griffen gerne zu Eichhörnchen-, Schnecke- und Schmetterlingsform …

StandaufbauÖkobil-TransporterRund zwei Stunden dauerte es, um alle Einzelteile wieder in unser „Ökobil-Auto“ zu verstauen. Wir waren um 7 Uhr die ersten und um 19 Uhr so ziemlich die letzten Standbestücker am Festplatz. Dazwischen 10 Stunden und unzählige Sätze, um auf die Welt der Bienen, der Imkerei und des Honiggenusses aufmerksam zu machen. Das nächste Mal sehen wir uns in … siehe hier!

Warum Honig alleine uns noch nicht genügt

Der Bischberger Apfelmarkt: ein guter Tag für die Bienenwelt! Denn wo Apfel sind, da dürfen auch unsere Majas nicht fehlen. So macht es Sinn, neben Obst auch Honig zu verkaufen, selbstverständlich regionalen Honig. Doch wenn wir grundlegend und zukunftsträchtig etwas am Bienensterben ändern wollen, so müssen wir weiter reichende Informationen dazu liefern.

Kinder und Eltern an der LernbeuteWer jedoch seinen Honig auf dem Apfel- oder sonstigen Markt erwerbsmäßig verkauft, der kann diesem zeitintensiven Auftrag nicht ausreichend nachkommen. So füllen wir mit unserer privat engagierten Initiative „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ eine Informationslücke und freuten uns über diese tolle Gelegenheit.

Vielen Dank daher den Organiatoren des Apfelmarktes, die ebenfalls hoch engagiert und überwiegend ehrenamtlich tätig sind! Wenn ihr euch allerdings manchmal fragt, warum ihr euch das antut, dann wisset, dass ihr mit dieser Frage nicht alleine dasteht. Die Antwort darauf wird jede/r für sich selber finden müssen. Für uns beide lautet sie: „Weil wir nicht anders können.“

Besuch einer Biene an den BastelwabenDenn, um es mit Antoine de Saint-Exupery zu sagen: „Du bist zeitlebens verantwortlich für das, was du dir vertraut gemacht hast.“ Und das sind nun mal unsere fleißigen, arg von menschlicher Unvernunft gebeutelten Bienen.

[Ergänzung am 13.11.2013]

Ameisensäurebehandlungen 2013 abgeschlossen

Milbenfall nach Ameisensäurebehandlung

Hoher Milbenfall nach Ameisensäurebehandlung 2013

Mit der zweiten Ameisensäurebehandlung sind wir fertig für dieses Jahr. Der Varroa-Milbenbefall unserer sechs Völker zeigte sich dabei sehr unterschiedlich. In einigen Fällen stellten wir einen sehr hoher Befall mit der Varroa destructor fest. Die Milbe hat sich in manchen Beuten prächtig entwickelt, was anfänglich gar nicht so danach aussah. In Wildensorg-Rinnersteig hatte beispielsweise ein Stock kaum Milben, der Nachbarstock hingegen zeigte einen sehr hohen Befall.

Warum entwickelte sich die Varroa so unterschiedlich stark?

Ausschnitt Milbenfall

Ausschnitt des Milbenfalls nach Ameisensäurebehandlung. Die glänzend-rundlich-dunklen Anteile sind Milben, die hellen Teile sind Wachsbrösel

Erste These: Im vergangenen Winter konnten wir wegen des zu milden Wetters nur innerhalb eines extrem kurzen Zeitfensters von wenigen Stunden bei 0 Grad fast alle unsere Völker mit Oxalsäure behandeln. Wegen eines böse anschwellenden Stiches im Mundbereichs brachen wir damals die Behandlung an der letzten Beute vorzeitig ab. Und genau das rächt sich wohl jetzt knapp ein Jahr später.

Zweite These: Möglicherweise kann der hohe Befall auf eine Ansteckung an unbehandelten Völkern aus der Nachbarschaft sein. Denn dass es tatsächlich Imker gibt, die ihre Völker überhaupt nicht behandeln, mussten wir kürzlich erst aus deren eigenen Munde erfahren! Grob fahrlässige Vernachlässigung oder einfach Unkenntnis?

Nun, falls die Kontrolle des „natürlichen“ Milbenbefalls weiterhin hohe Werte zeigt, müssten wir ein drittes Mal behandeln. Notfalls mit Hilfe eines Grablichtes, damit die notwendigen Verdunstungstemperaturen in den Beuten erreicht werden.

Varroa-Situation unserer Ablegervölker

Reginas Patenvolk an der Villa Dessauer und Carmens Volk in der Gärtnerstadt/Heiliggrab, beides Ablegervölker in ihrem ersten Jahr, zeigten leider auch schon etliches an Milben. Sogar im „natürlichen“ Abfall, also noch vor der Behandlung mit Ameisensäure. Doch hier behandeln wir nur einmal, da die Brut der Ablegervölker im August noch zunimmt – im Gegensatz zu den Wirtschaftsvölkern, bei denen die Bruttätigkeit im Herbst abnimmt.

Wir bauen jetzt auf die winterliche Oxalsäurebehandlung und erbitten uns von Petrus vor Weihnachten Grade um den Nullpunkt herum. Und zwar nicht nur für ein paar Stunden, wenn’s genehm ist!

Apfelmarkt in Bischberg mit 3. Honig- und Imker-Mitmach-Markt 2013

Plakat Apfelmarkt Bischberg 2013Anlass? Apfelmarkt
Veranstalter? Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Bamberg in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt Bamberg. Festausschuss Bischberg mit dem Gartenbauverein Bischberg
Wo? Heuer im Stadtgebiet BISCHBERG
Wann? Traditionell im Oktober
So., 13.10.2013 | 10 – 17 Uhr
Was? Ein Erlebnismarkt rund um den Apfel, Kunstverkauf und Kulinarisches … und die Bamberger Schulbiene mit einem Aktionsprogramm: Rätselraten und Honigwaben-Ausstechen für alle Altersstufen. Für alle gibt’s Infos zur Imkerei zum Nulltarif. Oder gegen eine Spende an das Projekt “Bücher für den Schulbienen-Unterricht”.

Details zur Imkervorführung

ImkereiwerkzeugZu jeder vollen Stunde zwischen 10 und 17 Uhr zeigen wir von Bienen-leben-in-Bamberg.de den Imkerablauf im Jahresverlauf in etwa 20 Minuten. Fragen beantworten wir im Anschluss gerne.

Wer dabei Lust auf Süßes bekommen hat, darf gegen eine Spende an die „Bamberger Schulbiene“ Honig selber zapfen und mitnehmen.

  • Welche Geräte benutzt ein Imker?
  • Wie setzt er sie ein?
  • Wie sind unsere Bienen untergebracht, wo wohnen sie?
  • Was geschieht bei der Honigernte?
  • Wie kommt der Honig ins Glas?

Für Kinder stehen – ebenfalls gegen eine Spende – echte Bienenwaben und Ausstecherle zum Basteln zur Verfügung. Wer an der Imkervorführung teilgenommen hat, wird sich auch kaum schwertun mit dem Beantworten der Rätsel. Sie gibt es für alle Altersstufen, von Moggäla bis G’scheidala … wer teilgenommen hat, bekommt ein kleines Mitmach-Geschenk.

O’zapft war’s in Mürsbach am „Tag der Regionen“

Frisch gezapfter WaldhonigEr lief besser als erwartet, unser 2. Imker- und Honig-Mitmach-Markt 2013 zum bundesweiten Aktionstag „Tag der Regionen“ am Erntedank-Sonntag, der am 6. Oktober mit dem Kirchweihsonntag in Mürsbach zusammen fiel.

Im großzügigen Hof des historischen Gasthauses „Goldener Adler“ bauten wir zusammen mit weiteren Anbietern einen schönen und teilweise regensicheren Aktionsstand auf. Doch nur anfänglich fielen ein paar Regenspritzer nieder, die bald einem relativ milden Tag wichen.

HonigflussDennoch schienen die Hände der meisten Besucher klamm zu sein. Denn nur wenige wollten von unserem Mitmach-Angebot Gebrauch machen und ihren Honig selbst abzapfen. Dennoch nahmen sie den Steigerwälder Waldhonig gerne von uns frisch ins Glas gefüllt entgegen, ebenso die Met-Probierbecherchen. Die eine oder andere Seife, Handcreme oder Bonbonpackung nahm ebenfalls wenig Platz im Handtäschchen weg.

Wo sind all die Kinder hin?

Rätselraten am Stand von Bienen-leben-in-Bamberg.deWichtiger war uns indes, dass das honigsüße Angebot die Familien an unseren Lernbienenstand lockte und sie Informationen mitnahmen rund um Honig, Bienen und Imkerei. Mitmachen durften Groß wie Klein beim (kostenlosen) Rätselraten, wofür es sogar noch kleine Belohnungen gab. Um die Kinder auch haptisch zu beglücken, konnten sie duftende, echte Bienenwaben ausstechen. 

Indes – die demografische Entwicklung in Richtung „ältere Generation und weniger Kinder“ war in Mürsbach mehr als augenfällig. Die großzügig bemessene Eckbank in der Scheune war selten voll besetzt. Dies hatten wir vom Don Bosco-Adventsmarkt 2012 ganz anders in Erinnerung. Doch sicherlich können herbstliche Aktivitäten bei den Kindern nicht mit der erwartungsfreudigen Vorweihnachtszeit konkurrieren.

Erntedank nicht selbstverständlich

Stand von Bienen-leben-in-Bamberg.deDass wir für reichlich Ernte danken können ist ebenfalls nicht selbstverständlich. Bereits jetzt vermelden viele Imker Engpässe im Honiggeschäft. Auch „Haralds Kartoffelkiste“, normalerweise der zentrale Regionalvermarkter zum Kirchweihsonntag in Mürsbach, fehlte wegen zu geringer Ernte.

Doch auch die oft zu niedrig angesetzten Preise verhindern, dass Obstbauern – ob nun als Saftbetriebe oder Brennereien – wertvolles Personal freistellen können. Während der heißen Phase der herbstlichen Ernte und Verarbeitung braucht es jede Hand. Hier auch noch einen Markt zu bedienen ist nicht drin. Daher fehlten in Mürsbach weitere Regionalvermarkter, auf die sich so manch einer schon gefreut hatte.

Stand von Bienen-leben-in-Bamberg.de mit BesucherinNun, wir Verbraucher bestimmen mit unserer Bezahlpolitik mit, ob wir künftig den billigen Discounter mit globaler Ware vorziehen, oder den heimischen Hersteller unterstützen und dadurch nicht zuletzt durch solche sinnlichen Feste an Lebensqualität gewinnen.

Eine liebenswerte Adresse

Reinhold Burger und Ilona Munique von Bienen-leben-in-Bamberg.deWir von Bienen-leben-in-Bamberg.de waren zum ersten Male am „Tag der Regionen“ bzw. zur Mürsbacher Kirchweih dabei und finden, der „Goldene Adler“ ist eine sehr schöne, sehr liebenswerte und überaus romantische Adresse, um auch an etwas trüberen Herbsttage die Seele baumeln zu lassen beim Anblick der herrlichen Genüsse und interessanten Geschehnisse, beim Stöbern im Trödelladen oder in der Scheune mit wunderhübschen Kunsthandwerk.

Dass man in Mürsbacher deftig-fränkisch, aber auch vegan Essen und Trinken kann, ist ein weiterer Pluspunkt für den goldenen Landessieger „Unser Dorf hat Zukunft 2013“. Nächstes Jahr gerne wieder! Mit euch natürlich!

Zum Jahresprogramm „Goldener Adler“ in Mürsbach 2013

Erntedank 2013 eher dürftig

Die Schulbiene liest ZeitungEher dürftig fiel die Ernte auf der Banzer Streuobstwiese aus, vermeldete der „Fränkische Tag“ unlängst in seiner Printausgabe vom 2. Oktober. Die Bamberger Schulbiene liest das ohne Erstaunen. Oft genug wiesen wir darauf hin, wie schwierig das Jahr 2013 für Bienen und folglich für den Menschen war und noch immer ist.

So fiel denn auch die traditionelle Bestückung mit „Haralds Kartoffelkiste“ im Gasthofareal des „Goldenen Adlers“ in Mürsbach (Rattelsdorf) am Kirchweihsonntag, diesmal zusammenfallend mit Erntedanksonntag und dem „Tag der Regionen“, den Wetterumständen zum Opfer. Auch unser Honig war bereits vorzeitig gegessen, so dass wir uns für unseren Stand mit eingekauftem Waldhonig aus dem Steigerwald behelfen mussten. Dazu mehr im nächsten Weblogeintrag.

Mit allen Kräften beteiligen

Leute, das kann uns noch öfter passieren! Ein langer Winter und ein komplett verregnetes Frühjahr führen dazu, dass unsere Bienen – zumal bei Temperaturen im einstelligen Bereich – nicht ausfliegen, dadurch nichts sammeln, oder den Stock verkoten und dadurch krank werden, oder, wenn all dies noch mal gut aus ging, die jungen Königinen nicht auf Hochzeitsflug gehen können. Auch das Schneiden der Drohnenbrut zur präventiven Behandlung der Varroamilbe war in diesem Jahr vertrackt. Und da sich Entwicklung und Honigernte verspäteten, verschob sich auch die Ameisensäurebehandlung recht weit nach hinten. Die Folge: rasante Vermehrung der schädlichen Milbe und mit Sicherheit hohe Bienenverluste über den kommenden Winter.

Alles in allem – wir unken nicht, wenn wir dazu aufrufen, sich mit allen kleinen und großen Kräften und Maßnahmen am Erhalt der Bienenwelt zu beteiligen! Hier eine Liste, was alles möglich ist. DANKE!

 

2. Honig- und Imker-Mitmach-Markt 2013

Gasthof "Goldener Adler" (ehem. Feiler) in Mürsbach

Gasthof „Goldener Adler“ (ehem. Feiler) in Mürsbach © Stefan Schneider

Anlass? Kirchweih in Mürsbach, zugleich Erntedankfest, zugleich Tag der Regionen, Bundesweiter Aktionstag
Wo? Historischer Gasthof Goldener Adler, Am Marktplatz 12, 96179 MÜRSBACH / Markt Rattelsdorf (24 km nördlich von Bamberg)
Wann? Traditionell am 1. Oktoberwochenende
Di., 6. Oktober 2013 | Ab 13 Uhr
Was? Waldhonig zum Selberzapfen. Weitere Honigprodukte und Informationen rund um  Bienen, Honig und Imkerei und Rätselspaß für Groß und Klein!
Weitere Infos? Programm-Mürsbach2013

Details

Wohin bei Regenwetter mit der Familie? Macht einen Ausflug zum „Goldenen Adler“ in Mürsbach! Euch erwartet Rätselspaß für Groß und Klein, Waldhonig zum Selberzapfen, weitere Honigprodukte und Insider-Infos zu den Themen Bienen, Honig und Imkerei. Es gibt viel entdecken – seht, hört, kostet, staunt, kauft und freut euch über das süßeste Thema der Welt!

Wir von Bienen-leben-in-Bamberg.de sind am „Tag der Regionen“ bzw. Erntedank bzw. Mürsbacher Kirchweih mit unserem Mitmach-Markt im historisch einmaligen Gasthof vertreten.

Da wir in einer überdachten Scheune stehen, bleibt ihr trocken. Es sei denn, ihr verkostet unseren Honigwein – der ist natürlich flüssig von innen her. Und auch der Waldhonig fließt reichlich.

Wollt ihr wissen, wie das Innenleben der Bienenwohnungen aussieht? Wir haben eine Lernbeute dabei! Und jede Menge Tipps, wie ihr alle mithelfen könnt, dem Bienensterben abzuhelfen. Von einfach genial bis hin zu einem der schönsten und nützlichsten Hobbys dieser Zeit, der Imkerei!

Denn jedes Volk zählt! Und euer Besuch bei uns natürlich auch – wir freuen uns auf Groß und Klein – bei Sonnenschein natürlich auch!

Neue Futterpflanzen für die Bamberger Bienenwelt

Hungrige Bienen im Frühjahr? Wenn es nach uns ginge, nicht in Bamberg! Das Ziel: etwa 15 neue Salweiden, die besonders früh im Jahr reichlich Pollen und Nektar bieten.

Salix caprea Male

Kätzchenweidenknospe © Foto: Didier Descouens

Zusammen mit dem stellvertretenden Amtsleiter des Garten- und Friedhofsamt der Stadt Bamberg, Dipl.-Ing. Michael Gerencser, besichtigten wir daher am 2. Oktober die möglichen Standorte für die besonders bei Bienen beliebte „Salix caprea“. Im Herbst gepflanzt, stünden sie Bienen und anderen Insekten bereits kommendes Frühjahr als „Tischlein-deck-dich“ zur Verfügung. In Anbetracht des diesjährigen langen Winters eine immens wichtige Erstversorgung, falls uns erneut derartige Unbill erwarten sollte.

Standort „Harmoniegarten“

Michael Gerencser und Ilona Munique an der Bienenbeute "Villa Dessauer"

Stellv. Gartenamtsleiter Michael Gerencser und Ilona Munique von Bienen-leben-in-Bamberg.de

Dem Abteilungsleiter für das Gartenwesen überreichten wir an unserem Treffpunkt „Villa Dessauer“ als anregendes Dankeschön zunächst eine dicke Broschüre, den exzellenten baden-würrtembergischen Bienenweidekatalog (s. a. Bericht).

Aufspringende Knospe der Kornellkirsche (Cornus mas) DSC 7604a

Kornelkirschenknospe Foto: © Belladonna

Nach einem kurzen Blick in die Patenbeute von Dr. Regina Hanemann (die derzeitige Ameisensäurebehandlung läuft zufriedenstellend!) begaben wir uns in den angrenzenden Harmoniegarten. Zwar dürfte eine Salweide eher weniger charakterlich für die Anlage geeignet sein, doch Kornelkirschenwären eine schöne Bereicherung und ebenfalls bienenattraktiv. Am Michelsberg sind sie ja bereits zu bewundern.

Standort „Hollergraben“

Reinhold Burger von Bienen-leben-in-Bamberg.de und Michael Gerencser, Stadt Bamberg

Reinhold Burger von Bienen-leben-in-Bamberg.de und Michael Gerencser, Stadt Bamberg

Weiter gings an die Ufer des Hollergrabens. Entlang des Radwegs wie auch an der anderen Seite in Richtung Lindenallee zum Mühlwörth hin machten wir drei Stellen aus, die zwischen einem bis drei Salweiden aufnehmen könnten, so Michael Gerencsers Einschätzung nach. Unweit der kleinen steinernen Brücke, gegenüber der Liegefläche des Hainbads also, böte sich sogar Platz bis zu fünf der Kätzchenweiden-Sträucher.

Weitere Standorte?

Weitere Bewirtschaftungs- und Vorhalteflächen im Stadtgebiet, an denen wir eventuell sogar neue Bienenbeuten unterbringen könnten, erörterten wir theoretisch. Hier sind noch Anfragen an die entsprechenden Ansprechpartner erforderlich. Dabei ist uns Herr Gerencser eine große Hilfe, indem er uns mit entsprechenden Informationen versorgte und erste Kontakte vermittelte.

Wir danken Herrn Gerencser sehr für seine fachkompetente Begleitung und die Zeit, die er sich für unser Anliegen, Bienen nebst Tracht in Bamberg verstärkt anzusiedeln, genommen hat! Doch nicht nur an einzelnen Personen darf und kann das Salweiden-Projekt hängen bleiben. Es kann durchaus sein, dass wir noch Weidenpaten benötigen, die für eine ausreichende Bewässerung in der Anwuchsphase sorgen. Denn mit Neuanpflanzungen verbunden sind eben jene Nachfolgekosten, die das Gartenamt nicht mehr so ohne weiteres stemmen kann. Wo genau wir jemanden brauchen, vermelden wir noch. Jetzt heißt es erstmal: Einkaufen, Anpflanzen und auf ein baldiges Frühjahr hoffen!

Link zu den Fotos und ihren Creativ Commons Lizenzen:
Kätzchenweidenknospe by Didier Descouens via Wikipedia
Kornelkirschenknospe by Belladonna via Wikipedia