Das Rheinland und Nordrhein-Westfalen zu Gast im Bamberger Bienengarten

Der Bamberger Bienengarten im Erba-Park, dem ehemaligen Landesgartenschaugelände von 2012, war Anlaufstation einer sechstägigen Tour nach Bamberg Stadt und Landkreis, die 20 „Mitglieder“ eines ehemaligen Gartenbauvereins der Firma Bayer unternahmen. Am Vormittag war man schon bei Getrud Leumer in der Bio-Gärtnerei MUSSÄROL, um sich von Frauke Gabriel führen zu lassen. Am Nachmittag konnte die Gruppe eben jenes Schau-Kräuterbeet bewundern, welches 2017 von Frauke gepflanzt worden war. Und es ist das Beet, welches die mörderische Hitze noch am besten weggesteckt hat!

Angereist war man auf dem Wasserweg mit der „Stadt Bamberg“, auf dem Rückweg der Hafenrundfahrt und bequem aussteigend am wenige Meter zur Bienen-InfoWabe hin gelegenen Schiffsanlegesteg. Doch vorher besuchten wir erst den Lehrbienenstand am Fünferlessteg.

Rundgang durch den Bienengarten

Nach einem kurzen Rundgang zu den weiteren Stationen „Wildbienen“ (Nisthilfe, Infohotel, Blühwiese, letztere erkennbar leidend unter dem derzeitigen Wassermangel), den zwei Rosenrondellen mit Lavendeleinfassung, Schau-Staudenbeet 1 und 2 und Koelreuteria paniculata, also den beiden Blaseneschen, durfte erst einmal im Schatten auf der (fast schon verdorrten) Kleewiese Platz genommen werden.

Tja, im August hat (nicht nur) Bamberg sehr unter dem ausbleibenden Regen zu leiden und erlebte am 10.08. mit 31,8° C einen der heißesten Tage des Jahres. Daher war auch der zur Kostprobe ausgeteilte Bamberger Lagenhonig des Lagenstandortes Schiffbauplatz sehr flüssig und eher trink- denn essbar. Trotzdem schien er allen zu munden, was uns natürlich freute.

Pflanzenporträts

Vorab erzählten wir etwas über unsere Initiative und den Bienengarten sowie einzeln hervorgehobene Pflanzen, z. B. den Edel-Gamander (Teucrium chamaedrys) als buxbaumersetzende Beeteinfassung, das Heiligenkraut (Santolina rosmarinifolia, auch: Olivenkraut) zum Wachbleiben im Gottesdienst, die Blaseneschen als neue Klimabaumkandidatinnen und willkommene Bienentrachtquelle im Juli, den Lavendel als robuster und beliebter Gartenbewohner.

Natürlich gab es ein wenig über das Bienenleben zu erfahren, außerdem über die zu erzielende hohe Qualität unseres Bamberger Lagenhonigs und wie wir dies durch ein konsequentes Wabenmanagement über eines eigenen Wachskreislaufs erreichen. Dass das Ur-Produkt preislich viel höher zu bewerten sein müsste, als es der Verbraucher in Deutschland gewohnheitsmäßig honoriert und den Vergleich mit Mannuka-Honig nicht zu scheuen braucht, wurde bei dieser Gelegenheit betont.

Ungeplante Abschlussführung

Nach drei Stunden schlossen wir mit der Möglichkeit, unseren Honig als Mitbringsel zu erstehen und brachen gemeinsam auf, um zu Fuß in die Stadt und zum reservierten Abendessen in der Brasserie zurückzugelangen. Denn die geplante Rückfahrt mit dem Ausflugsschiff musste vor dem tragischen Hintergrund eines vermissten Badenden, der heute leider tot aus der Regnitz gefischt wurde, ausfallen. Die „Christl“ hing in der Schleuse fest, um die Sucharbeit der Wasserwacht nicht zu behindern.

Trotz dieses nicht so schönen Vorfalls hoffen wir natürlich sehr, dass der Gruppe unser Bamberg in guter Erinnerung bleiben wird, wozu dieser Tagebucheintrag beitragen soll. Wir würden uns freuen, wenn sich die einen oder anderen animiert fühlten, wieder einmal bei uns vorbeizuschauen. Vielleicht hat sich die Maskentragerei dann eingespielt oder aber sogar erledigt, was natürlich zu wünschen wäre. So oder so … es war sehr nett, Sie alle kennengelernt zu haben und … bleiben Sie gesund!

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