25.04.20  –  BLIB-Imkerkurs für Anfänger, 5. Modul: Schwarmverhinderung

Sa., 25.04.20  –  10.30 – 12.00 Uhr

5. Modul: Schwarmverhinderung

Rähmchen mit zahlreichen WeiselzellenLogo BLIB-Imkerkurs für AnfängerWas? Die Bienen vermehren sich nun rasant und ziehen sich Königinnen nach. Um das Schwärmen zu verhindern, erfolgt nun bis Ende Juni die wöchentliche Weiselkontrolle, bei der die Weiselzellen entfernt werden. Einer Varroainvasion beuten wir biomechanisch durch Drohnenrahmenschneiden vor. Wir zeigen nicht nur, wie all die praktischen Arbeiten vonstatten gehen, sondern lassen unsere Kursteilnehmenden selbst Hand anlegen.
Wo? Bienen-InfoWabe (BIWa) – In zwei bereits festgelegten Gruppen bei Ausnahmeregelung. Neuzugänge leider nicht möglich.
Kosten, Anmeldung und Programm? Siehe BLIB-Imkerkurs-Anfänger2020 (PDF) sowie Zusatzprogramm Honigschleudertage-Termine20.
Und sonst? Wiederholungstermin nach Einzelabsprache möglich. Dieses Modul ist Pflichtmodul für eine Teilnahmebescheinigung über den Gesamtkurs.

18.04.20: BLIB-Imkerkurs für Anfänger, Modul 4

Sa., 18.04.20 – 10.30 – 12.30 Uhr

 

Logo BLIB-Imkerkurs für AnfängerBlick in die frisch erstellten Ablegerzarge4. Modul: Honigraumerweiterung, Ablegerbildung

Was? Die Blüte ist im Gange und die Bienen tragen wie verrückt Nektar ein. Es wird eng im Brutraum! Daher setzen wir in diesem (virtuellen) Praxisteil den Honigraum auf und dämpfen den Schwarmtrieb durch Ablegerbildung.
Wo? Bienen-InfoWabe (BIWa) – In zwei bereits festgelegten Gruppen bei Ausnahmeregelung. Neuzugänge leider nicht möglich.
Kosten, Anmeldung und Programm? Siehe BLIB-Imkerkurs-Anfänger2020 (PDF) sowie Zusatzprogramm Honigschleudertage-Termine20.
Und sonst? Wiederholungstermin nach Einzelabsprache möglich.
Bitte installieren Sie auf Ihrem Computer den Browser Chrome bzw. auf ihren Mobilgeräten die App Jitsi Meet.

Erfahrungsbericht zum Online-Kurs des BLIB-Imkeranfängerkurses in Bamberg

Logo BLIB-Imkerkurs für AnfängerWie lief unser allererster Online-Kurs? Denn unsere ersten 3 von 12 Modulen des Imkerkurses für Anfänger (AK20) fanden des Lockdown wegens im virtuellen Kreis statt.

Erfreulicherweise blieben alle 8 Angemeldeten von Beginn an bei der Stange. Die wenigsten brachten dabei umfangreiches Video-Konferenz-Knowhow mit. Einige hatten wegen ihrer Schulkinder oder beruflich immerhin ein bisschen aktuellere Erfahrung damit. Und das reichte auch, es klappte überwiegend sehr gut!

Zu den Inhalten

Die Kursankündigungen verraten die Inhalte der Module, daher gehe ich hier nicht näher darauf ein. Im letztjährigen Kurs konnten wir mit Fotos den Ablauf schön dokumentieren. Da das aktuell nicht möglich ist, verzichten wir also auf einen Tagebucheintrag der einzelnen Module.

Testlauf Onlinekurs BLIB-Imkerkurs für AnfängerProblemvermeidung durch Vorbereitung

Um die Vortragszeit nicht mit allzu vielem Zurechtruckeln beim Nutzen von Jitsi Meet zu verbringen oder mit Ursachenforschung von Einzelproblemem zu überschreiten, hatten wir uns mit allen Angemeldeten eine Woche vorher im Probekursraum verabredet. Dabei wurden die wichtigsten Funktionen und Einstellungen erläutert. Dieser Check brachte die häufigsten Probleme ans Tageslicht, später kamen nur noch wenige hinzu.

Mal war es das Herumirren auf dem Mobilgerät nach den versteckten Buttons in der App, die natürlich anders angeordnet sind als auf der von uns genutzten PC-Variante. Mal waren es schlechte Verbindungen bei den Teilnehmenden, die mit weniger Hintergrundgeräuschen und Eigenbewegungen verbessert werden konnten. Für den eigentlichen Kurstag boten wir eine telefonische Hotline an, wer z. B. mit dem Einloggen ein Problem hatte. Das wurde auch zweimal genutzt. In beiden Fällen war die Lösung rasch gefunden, die anderen Kursteilnehmenden mussten indes nicht auf den Nachkömmling warten. Und nur zur Ehrenrettung der Älteren: Auch junge Männer können mal auf dem Schlauch stehen!

Für alle Fälle hatten wir die Powerpoint-Folien so aufbereitet, dass reines Mitlesen auch schon viel gebracht hätte. Aber natürlich konnten und wollten wir den Textteil nicht zu sehr aufblähen. Wir setzten auf zahlreiche Erklärfotos, zwei Videos (die dann aber auch prompt ein für Mobildgeräte ungelöstes, doch über einen Bypass bewältigtes Problem darstellten) und auf Literaturlinks. Die gab es auf Bitten als seperate Worddatei, um sich schön daran entlang klicken zu können, wer sich schwer tat, diese aus dem PDF-Text zu extrahieren. Alles hinterlegt auf einer internen Kursorganisationsseite, die mit Passwort zugänglich ist.

Screenshot Onlinekurs BLIB-Imkerkurs für Anfänger Erfahrungshorizont

Ein solide verlaufender Online-Kurs geht natürlich nur, wenn man zu zweit ist. Reinhold und ich hatten unterschiedliche Erfahrungen, und das war gut so. Als Erwachsenenbildnerin konnte ich bereits auf die Kenntnis verschiedener Lernplattformen und -konferenzen zurückgreifen und so rasch Lösungen anbieten, wenn es hakte. Auch der „Erklärbärenmodus“ ist für mich beruflicher Alltag und somit ziemlich stressfrei. (Natürlich ist immer etwas Anspannung dabei. Ein maßvoll erhöhter Adrelaninspiegel sorgt schließlich für gute Konzentration und hohe Aufmerksamkeit.)

Reinholds letzte Videokonferenz-Erfahrung (mit Teamviewer) ist über zehn Jahre her. Daher war er nicht betriebsblind und konnte sich sofort in die Situationen der Fragenden einfinden. Außerdem bringt er als ehemaliger Programmierer von je her ein technisches Grundverständnis mit, das ihn nach anderen Ansätzen suchen lässt, als ich es könnte. Zusammen, aber auch durch die Erfahrungen der Kursteilnehmenden, meisterten wir sehr rasch und unaufgeregt das Wenige, das einen perfekten Ablauf unterbrochen hatte.

Während einer von uns die Inhalte präsentierte, hatte der andere die Technik im Blick. Hat da wer die virtuelle Hand gehoben? Muss man ein Teilnehmermikro abstellen, weil es zu viel Störgeräusche gibt? Sind die Folien vom Mini-Bildschirm des Vortragenden verdeckt? Steht eine Pause an? Apropos …

Mit der Zeitvorgabe, die sich an den ursprünglichen Kursplan hielt, kamen wir gut hin. Aber nur, weil wir den Ablauf vorab austesteten. Das erste und mit drei Stunden auch längste Modul überzogen wir daher lediglich um 10 Minuten. Denn der reale Ablauf wird natürlich immer um Ereignisse verändert, die man unmöglich vorher ahnen kann. Doch an sich hatten wir dafür Puffer eingeplant. Nun ja. Die zwei Pausen von je 10 und 5 Minuten wollten wir dennoch nicht wegfallen lassen. Bildschirmkonferenzen strengen einfach etwas mehr an, zumindest, wenn noch ungewohnt.

Screenshot Onlinekurs BLIB-Imkerkurs für Anfänger Feedbacks

Von einem „Daumen hoch“ über „Hervorragende Darbietung“ bis zum Lob über die „toll übersichtlich zur Verfügung gestellt Materialien“ lauteten die Feedbacks. Eine langjährige Imkerin, die sich mit unserem Kurs auf den neuesten Stand bringen wollte, war begeistert, dass sie tatsächlich noch etwas dazugelernt hätte – und wir glauben, damit meinte sie nicht nur die noch ungewohnten Bildschirm-Treffen.
Und unser Gasthörer des ersten Moduls, Frank Landsgsell aus dem Zeidelmuseum in Feucht, der ebenfalls auf Online-Kurse umzustellen plante und sich daher vorab bei uns informieren wollte, meinte: „Nochmals vielen Dank, dass ich gestern an euere Videokonferenz teilnehmen durfte. Ich fand es sehr angenehm und auch ohne Stress oder Hektik. Ihr habt das toll gemacht. Auf jeden Fall werde ich für unser Museum schnellst möglich ebenfalls einen Online-Kurs organisieren und hoffe dass des genau so gut funktioniert wie bei euch.“
Vielen Dank, lieber Frank! Ja, das wünschen wir dir und deinem engagierten Team und sind sicher: Ihr macht das genau so toll wie euren „roten Faden“, der ein modernes Museums-Highlight ist!*

Screenshot Onlinekurs BLIB-Imkerkurs für Anfänger Wie geht es nun weiter?

Aller funktionierender und erfolgreicher Webniare zum Trotz: Das Bienenjahr schreitet unaufhaltsam voran und praktische Tätigkeiten und Übungen lassen sich fast nicht mehr aufschieben. Daher stellten wir bei der Stadt Bamberg einen Antrag auf Sondererlaubnis, um mit unseren engagierten Kursteilnehmenden bald direkt an die Beuten gehen zu dürfen. Natürlich unter Einhaltung aller Sicherheitsmaßnahmen. Diesem jedoch wurde leider nicht stattgegeben.

Alle Kursinhalte können daher im nächsten Jahr wiederholt werden, und aufgrund der Ausnahmesituation sogar bis 2022.

Wir danken unseren Kursteilnehmenden sehr herzlich für ihre Geduld und das Durchhaltevermögen in diesen seltsamen Zeiten. Diese beiden Eigenschaften – neben einer guten Beobachtungsgabe – sind das Allerbeste, was ihr ohnehin fürs Imkern mitbringen könnt!

Wir freuen uns sehr, euch auf diesem Weg über Stock und Stein begleiten zu dürfen!


* Via Bildschirme und Interaktivität sowie QR-Codes lassen sich im Zeidelmuseum Feucht die Themengebiete zur Biene, Imkerei und Historie auf moderne Art ergründen.

11.04.20: BLIB-Imkerkurs für Anfänger, Modul 3

Sa., 11.04.20  |  10.00 – 12.30 Uhr

3. Modul: Bienengesundheit / -krankheiten

Totenfallkontrolle, verkürzter Hinterleib; Diagnose: VarroaschadenWas? Auch Bienen können krank werden. Wir lernen die gängisten Krankheiten erkennen und erfahren, wie wir vorbeugen und zum Teil heilen können. Im darauf folgenden kurzen (virtuellen) Praxisteil kontrollieren wir einen Drohnenrahmen als Maßnahme der Varroaprophylaxe.
Wo? Bienen-InfoWabe (BIWa) – Adresse und Daten unter dem angegebenen Link.
Online-Kurs. Sie erhalten einen Link nach Ihrer Anmeldung bei uns.
Kosten, Anmeldung und Programm? Siehe BLIB-Imkerkurs-Anfänger2020 sowie Zusatzprogramm Honigschleudertage-Termine20. Einstieg jederzeit nach Zahlungseingang des Kursbeitrags möglich.
Dieses Modul ist auch als Einzelmodul für Fortgeschrittene buchbar. Kosten € 30.
Und sonst? Dieses Modul ist Pflichtmodul für eine Teilnahmebescheinigung über den Gesamtkurs.
Bitte installieren Sie auf Ihrem Computer den Browser Chrome bzw. auf ihren Mobilgeräten die App Jitsi Meet.

04.04.20: BLIB-Imkerkurs für Anfänger, Modul 2

Sa., 04.04.20 | 11.00 – 12.30 Uhr

Modul 2: Praxis Frühjahrsarbeiten

Logo BLIB-Imkerkurs für AnfängerTotenfallkontrolle, Winterkontrolle der Völker an der Sternwarte,Was? Wir besuchen (vorerst nur virtuell) ein Bienenvolk und besehen uns den Aufbau einer Bienenbeute. Erläutert werden Totenfall, Funktion von Mäusegitter und Fluglochkeil. Nach dem Sicherheitscheck kontrollieren die Futterwaben und setzen den Brutraum auf und einen Drohnenrahmen zur Varroaprophylaxe ein.
Wo? Bienen-InfoWabe (BIWa) – Adresse und Daten unter dem angegebenen Link.
Online-Kurs. Sie erhalten einen Link nach Ihrer Anmeldung bei uns.

Kosten, Anmeldung und Programm?
€ 280,- für 12 Module, Details siehe BLIB-Imkerkurs-Anfänger2020 (PDF) sowie Zusatzprogramm Honigschleudertage-Termine20

Und sonst? Bitte installieren Sie auf Ihrem Computer den Browser Chrome bzw. auf ihrem Mobilgerät die App Jitsi Meet.

03.04.20: BLIB-Imkerkurs für Anfänger, Modul 1

Fr., 03.04.20 | 18.00 – 21.00 Uhr

Logo BLIB-Imkerkurs für AnfängerBiene an KrokusModul 1: Basisinformationen zur Imkerei

Was? Übersicht zum Kurs, Imkerei im Jahreslauf, Biologie und Lebensraum der (Wild-)Biene, Literatur und Medien zur Selbstinformation, Strukturen und Ansprechpartner der Imkerei, Programme/Fördermittel/Finanzierungshilfen
Wo? Schillerplatz 9, Bamberg. Online-Kurs. Sie erhalten einen Link nach Ihrer Anmeldung bei uns.
Kosten, Anmeldung und Programm?


Auf dem Weg zur Imkerei – trotz Coronakrise! Online-Infotreff am 30.03.2020

Logo BLIB-Imkerkurs für AnfängerDie Bienenpflege muss weitergehen, da ansonsten regionale Versorgungsengpässe in der Bienenpflege drohen. Daher startet unser Imkerkurs für Anfänger online – also bis auf Weiteres nicht am Lehrbienenstand, sondern als Online-Kurs.

Interessierte können sich am Freitag, 27. März UPDATE: Montag 30. März, ab 18 Uhr kostenlos über den neuartigen Ablauf und die geplanten Inhalte informieren. Die Webadresse der entsprechenden Informationsplattform, auf der sich virtuell getroffen wird, teilen wir auf Anfrage mit. Ein besonderes technisches Verständnis ist nicht notwendig.
[Bereits eingeschriebene Kursteilnehmende treffen sich bereits am 26.03.2020 und erhielten per E-Mail eine Einladung.]

Kursstart im April

Das erste von zwölf Modulen findet sodann online am Freitag, 3. April, statt, also NICHT wie vormals angekündigt am Schillerplatz.

Von 18 bis 21 Uhr erhalten die angehenden Jungimker eine grundlegende Einführung zu verschiedenen Aspekten der Imkerei, beispielsweise eine Übersicht der imkerlichen Tätigkeiten im Jahresverlauf, aber auch zur Biologie und den unterschiedlichen Lebensräumen von Wild- und Honigbienen. Hinweise zu Strukturen und Ansprechpartner der Imkerei nebst deren Programme, Fördermittel und Finanzierungshilfen sowie Literaturtipps sorgen für eine grundständige Informationsbasis. Der aufeinander aufbauende modulare Kurs befähigt die Teilnehmenden innerhalb eines Jahres dazu, eigene Völker umsichtig zu pflegen und zu vermehren sowie Honig nach geltenden Richtlinien zu verarbeiten und zu vertreiben.

Der komplette Kurs kostet 280 Euro. Versäumte Termine lassen sich im folgenden Jahr – und wegen der Coronakrise bis 2022 – kostenfrei nachholen. Ebenso werden die derzeit nicht praktizierbaren Übungsanteile am Volk zu gegebener Zeit nachgeholt. Referenten sind Reinhold Burger, Imkermeister, und Ilona Munique, Imkerin. Kontaktdaten hier.

Futterkontrolle JETZT bzw. noch einmal!

Am Standort der Sternwarte Bamberg ist bei beiden Völkern alles okay. Die Bienenbeuten erschienen uns schwer genug. Nach einem kurzen Blick durch die Folie ins Innere beruhigte uns die Menge der Bienen und der 6 besetzten Wabengassen. Nicht so überzeugt hingegen waren wir vom Gewicht am Standort Schiffbauplatz. Aus dem Standort Fünferlessteg entwenden wir eine noch einigermaßen volle Futterwabe und hängen diese in das „gefräßige“ Volk hinein.

Das erste Mal in unserer aktiven Imkerzeit mussten wir also tatsächlich nachsorgen, obwohl wir immer im Herbst zwischen 23 und 25 Kilo einfüttern. Was bisher ausreichte. Erstaunlich ist der diesjährige hohe Futterbedarf allerdings nicht. Der Winter war viel zu mild, so dass die Bienen häufig ausflogen und daher mehr Kraftstoff verbrauchten. Also, schaut jetzt noch rasch nach, bevor es zu spät ist. Jeder Tag kann hier zählen.

Wie funktioniert das Notfüttern?

Falls ihr auf keine Futterwabe zurückgreifen könnt: Mischt 3 Teile Zucker mit 2 Teilen Wasser und stellt eine damit gefüllte flache Schale auf die oberen Zargen. Legt eine zuckrige Spur zu den Wabengassen an, damit die Bienen die Gabe tatsächlich finden. Manchmal checken sie es nämlich nicht, obwohl der gedeckte Tisch so nah ist.

Plastikbeutel mit ZuckerwassernährlösungIhr könntet auch einen Frühstücksbeutel mit dem Zuckerwasser füllen, fest verschließen und auf der Unterseite mit kleinen Löchlein versehen, damit die Flüssigkeit in die Wabengassen tropft. Damit verhindert ihr, dass doch ein paar Bienchen in der oben beschriebenen Schale ertrinken könnten.

Vielleicht habt ihr aber auch einen fertigen Futterteig. Dann müsst ihr dafür sorgen, dass ausreichend Wasser in der Nähe ist, denn das brauchen sie zum Aufnehmen des Teigs. Da jedoch bei den derzeitigen einstelligen Temperaturen der Ausflug nicht möglich ist, würden wir eher das Zucker-Wasser-Gemisch empfehlen.Fröstelnd in der Sonne am 22.03.2020

2. Teil: Ergebnisse zu Bamberger Wahlprüfsteine „Biene & Stadtnatur“

Rathaus am Maximiliansplatz BambergUnsere Wahlprüfsteine „Biene & Stadtnatur“ sollten die neuen Oberbürgermeisterkandidat(inn)en auf unsere Initiative aufmerksam machen und unsere Herzensinhalte verraten. Uns selbst erleichtern die Antworten natürlich die persönliche Wahlentscheidung. Die ersten fünf Antworten von OB-Kandidat(inn)en finden Sie hier. Zwei letzte reichen wir hier mit Dank nach*.

Die 6 gestellten Fragen endeten mit der Bitte um ein Statement. Folgende Aussagen standen dabei zur Auswahl:

Als Oberbürgermeister/in würde ich mich dafür stark machen, …

    1. … dass die Initiatoren zu Planungen, Fragen und als Entscheidungshilfe zur Stadtökologie vor allem in Sachen Bienen und Insekten grundsätzlich vertrauensvoll mit einbezogen werden
    2. … dass die Blühoffensive der Stadt Bamberg weiterhin bestehen bleibt und zielorientiert ausgedehnt wird
    3. … dass ein Lichtkonzept erarbeitet wird, um die sogenannte „Lichtverschmutzung“ als eine der mitverantwortlichen [Faktoren] des Insektensterbens im Stadtgebiet eingedämmt wird
    4. … dass eine Personalaufstockung im Garten- und Friedhofsamt angestrebt wird, um die vielfältig und anspruchsvoller werdenden Aufgaben, einhergehend mit den gesetzlichen Rahmen des „neuen bayerischen Naturschutzgesetzes“, adäquat umsetzen und um dem nicht mehr umkehrbaren Klimawandel besser begegnen zu können
    5. … dass die eigenen landwirtschaftlichen Flächen, die an kleine wie größere Fließgewässer grenzen, ökologisch/umweltverträglich bewirtschaftet werden (Gewässerschutzstreifen ohne Ausnahmen!)
    6. … dass das hervorragende Verhältnis, das Initiative und Stadt bislang gewohnt sind, weiterhin bestehen bleibt

Antworten

Hans-Günter Brünker (Volt) …

… würde sich für alle o. g. Punkte stark machen. Das finden wir super gut! In ein Freifeld schrieb er außerdem:

BLIB ist eine tolle Initiative die den Menschen Natur nahe bringt. Besonders mit der Schulbiene und der Bienen-InfoWabe.
Vielleicht kann man die Erfahrungen von BLIB ja auch für andere Initiativen aus der Bürgerschaft nutzbar machen. Indem man anderen Initiativen zeigt worauf es ankommt wenn man ein solches oder ähnlich gelagertes Projekt zum Erfolg bringen will.

Christian Lange (CSU)

… würde sich ebenfalls für alle o. g. Punkte stark machen. Das ist ein motivierendes Versprechen! In das Freifeld schrieb er außerdem:

Macht Eure tolle Arbeit weiter so! Wie in den letzten 6 Jahren werde ich Euch als neuer Oberbürgermeister genauso sich in der Zukunft bestmöglich unterstützen!

Herzlichen Dank für alle Antworten, und wir haben unsere Kreuzchen daraufhin mit Bedacht und Überzeugung gesetzt. Möge die oder der bessere Bienen- und Insektenschützer gewinnen! Und falls andere Prioritäten wichtiger werden, uns immerhin nicht in unserem Tun blockieren, sondern immer auch ein offenes Ohr für uns haben.


* Sich von der Befragung ausgenommen hatte sich Manfred Pöner (FDP). Keine Reaktion kam von Jonas Glüsenkamp (Grünes Bamberg) und Thomas Kellermann (Bambergs Mitte).

Lisa Badum, der Honig und die „Klimastadt Bamberg“ – ein Plenarbesuch

Bienenpatin Lisa BadumBienenpatin Lisa BadumEndlich wurden wir ihrer habhaft! Unsere Bienenpatin Lisa Badum erhält für ihre Unterstützung als jährliches Dankeschön u. a. vier Gläser unseres Bamberger Lagenhonigs. Da wir die Postwege nicht unnötig strapazieren wollen, sie als Bundestagsabgeordnete und klimapolitische Sprecherin jedoch terminlich schwer in Bamberg greifbar ist, passten wir die Grünen-Politikerin am 27.02.2020 zum Plenum „Klimastadt Bamberg“ im Bootshaus ab, zumal uns auch das Thema an sich doch sehr beschäftigt.

Leonie Pfadenhauer, Andreas Eichenseher,Plenum "Klimastadt Bamberg", Grünes Bamberg Die imkerliche Fürsorge (Stichwort: Oxalsäurebehandlung im Winter) wird durch den Klimawandel erschwert, und weil wir auch als Bürger/innen für noch mehr Grün bzw. Bunt in den Städten sind, kam uns die Diskussion darüber zupass. Schwerpunkte der von Leonie Pfadenhauer und Andreas Eichenseher moderierten Diskussion waren dabei …

  • Grün in die Stadt (Andreas Eichenseher und Leonie Pfadenhauer)
  • Erneuerbare Strom- und Wärmeversorgung (dito)
  • Obst und Gemüse aus der Region (Albert Fresz, Transition-Initiative, und Christian Burger, Gärtnerland Bamberg GmbH)

Es gab dankenswerterweise reichlich Gelegenheit, sich mit Wortmeldungen einzubringen. Beispielsweise sehen wir als Initiative gar keinen so großen Mangel an Bürgerwissen-, willen oder -engagement, doch rechtliche und behördliche Rahmenbedingungen machen es einem nicht unbedingt leicht.

So wäre – laut einer Wortmeldung – die Idee, regional bei unseren Bamberger Gärtnerbetrieben eingekaufte Lebensmittel für den Großbetrieb „Klinikum“ ein richtiger wie wichtiger Schritt. Doch vereitelt dies – so unser Beitrag – die Ausschreibungspolitik, die ab bestimmten Größenordnungen sogar EU-weit zu tätigen ist. Mit „Verstecken hinter Rahmebedingungen“ (Lucas Rosenheimer) hat das unserer Ansicht bzw. Einstellung nach nicht unbedingt etwas zu tun. Wir sehen es stattdessen als notwendig an, Gesetzeslagen an die heutigen Bedarfe anzupassen, beispielsweise die Gewichtung Global/Regional neu zu überdenken – und das möchten wir Lisa Badum mit nach Berlin geben, aber auch den Bürger(inne)n, die ihre Volksvertreter/innen entsprechend auf den Zahn fühlen sollten. Und natürlich ihre Kreuzchen entsprechend der passenden inhaltlichen Übereinstimmung von Lebenseinstellungen und Politikversprechen zu setzen.Plenum "Klimastadt Bamberg", Grünes Bamberg

Im Rahmen der Veranstaltung wurde zudem der Becher des Monats für besonderes ehrenamtliches Engagement verliehen. Dies bescherte uns eine erneute Begegnung mit der letzten Unterschriftengeberin des Volksbegehrens „Rettet die Biene“ von 2019, Marion Munz-Krines. Sie erhielt den „Grünen Becher des Monats März“ stellvertretend für die Initiative „Parents/People for Future“ (Ortsgruppe Bamberg), die die Kinder von „Fridays for Future“ unterstützen.