Bamberger Fraktionen unterstützen Kampf gegen Asiatische Hornisse

Besuch der Fraktionssitzungen zur Vespa velutina[Letzte Aktualisierung: 06.11.2025]

Unserem neuen FKBB e. V.-Mitglied Olaf Seifert verdanken wir die Idee und Einladung, für unser Anliegen, in Sachen „Vespa velutina / Asiatische Hornisse“ zur herbstlichen Fraktionssitzung der SPD vorsprechen zu dürfen. Wir erweiterten dies auf die Parteien CSU und Grünes Bamberg.

Um was geht’s?

Nest der Asiatischen Hornisse (Vespa velutina); Vortrag von Ronald Jäger (HEG-Einladung) am 05.10.2024 in EbelsbachWir informierten über die auch in Bamberg zu erwartende invasive Hornissenart Vespa velutina (Asiatische Hornisse), die durch die gesetzliche Herabstufung zur etablierten Art lediglich als Managementaufgabe zählt – mit allen finanziellen Konsequenzen für die Bürger/innen, die trotz des gut gemeinten Aktionsplans der Bayerischen Staatsregierung auf bis zu 3.000 Euro Beseitigungskosten bei widrigen Umständen sitzen bleiben könnten.
Besuch der Fraktionssitzungen zur Vespa velutinaAlle drei besuchten Fraktionen (CSU am 29.09., SPD am 06.10., Grünes Bamberg am 13.10.) bemühen sich nun auf ihre Weise um vorausschauende Schadensbegrenzung, damit wir als Imker/innen bzw. die Bevölkerung als Privatpersonen bei der Beseitung der Nester der Asiatischen Hornisse (Vespa velutina) finanziell nicht im Regen stehen müssen.

Vorläufige Ergebnisse im Einzelnen:

  • Die CSU … kann sich eine Unterstützung vorstellen in Form eines Antrags, um einen Etat vorzuhalten, der die Kosten der Bekämpfung auffängt. (Facebook-Post) – [Sobald wir hier mehr wissen, ergänzen wir diesen Beitrag.]
  • Die SPD … „fordert gemeinsames Vorgehen [und] dass Stadt und Landkreis gemeinsam ein Handlungskonzept zur Bekämpfung der Asiatischen Hornisse entwickeln, dass in der Verwaltung eine Fachperson [Anm.: z. B. ein Baumkletterer oder Feuerwehr] für das Thema ausgebildet wird und dass Haushaltsmittel im Jahr 2026 bereitgestellt werden, um schnell reagieren zu können.“ (s. Instagram-Post)
  • Grünes Bamberg … beantragt: Es soll eine Stelle benannt werden, die künftig als Kontakt- und Schalstellte zuständig ist und die prüft, ob die Bamberger Feuerwehr zur Nestentnahme befähigt und mit Ausrüstung versehen werden kann. Als Sofortmaßnahme soll bereits im Haushalt 2026 5.000 Euro dazu bereitgestellt werden. [Aktualisierung am 29.10.2025)

Wir sind nicht bei der entsprechenden Fraktionssitzung gewesen, dennoch haben wir mit Freude wahrgenommen:

  • Die BUB … bringt im Stadtrat einen Antrag über 5.000 Euro auf den Weg, um Bambergs Bienenbestände gezielt zu schützen.

    Das Paket setzt auf Aufklärung der Bevölkerung, Kurzschulungen für städtische Dienste und punktuelles Monitoring an Hotspots – in enger Abstimmung mit dem bayerischen Meldeweg beewarned.de. Die BuB setzt auf eine breite Unterstützung ihrer Initiative durch alle Fraktionen des Stadtrates. (Facebook-Post und Der Neue Wiesentbote)

Allen Parteien herzlichen Dank für Ihr Mitdenken und -wirken!

[Ergänzung 06.11.25, Info von Thomas Fischer] Die UNB in Bamberg kam den erbetenen Stellungnahmen zu den entsprechenden Fraktionsanträgen nach.
Der für Bamberg gelistete Hornissenbeauftragte wurde geschult und war bei einigen Nestentfernungen mit dabei, um die Praxis kennenzulernen. Läuft …


„Gefahr kommt auf Bamberg zu. Wir müssen reden!“, …

… hieß es in unserer Anfrage zur Teilnahme an den Fraktionssitzungen von CSU (29.09.), SPD (06.10.) und Grünes Bamberg (13.10.).
Weiterer Wortlaut:
Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina nigrithorax) ist in allen Medien – und ganz sicher auch bald bei uns in Bamberg präsent. Ausnahmsweise übertreibt die Presse nicht, die Gefahr ist real. Bitte helfen Sie.

  • Was kommt da in naher Zukunft auf die Gärtnerstadt zu?!
  • Wessen Problem wird das sein?
  • Wie verteidigen wir unsere regionalen Genüsse gegen den invasiven, zerstörerischen Eindringling, der einen unersättlichen Hunger nach Proteinen (= Insekten, zuvörderst Honigbienen, aber u. a. auch Wildbienen) und Früchten hat? Werden auch der Michelsberger Wein und die Gärtnerstadt bald Geschichte sein?

Hintergrund

Die im Mai erfolgte Abstufung  von §16 auf §19 EU-Verordnung als „etablierte Art“ und somit zur Managementaufgabe erklärte Gefahrenabwehr hat sogar die Staatsregierung auf den Plan gerufen: PM zum Aktionsplan der Staatsregierung (09.07.25). Aber die vor einigen Tagen angekündigten Maßnahmen und Förderungen müssen regional ergänzt werden. Es reicht nicht aus.

Wie bereiten wir uns auf die Invasion vor?

  • Task Force – vorausschauend gegründet durch die Privatinitiatve in Personalunion mit dem Förderkreis  FKBB e. V., zusammen mit der Unteren Naturschutzbehörde Bamberg im März
  • Fortbildungen – z. B. am Institut für Bienenkunde und Imkerei (IBI) der LWG, die Nestsuche betreffend
  • Finanzierungsplan – wir wissen, was auf uns zukommen wird, sobald die Vespa velutina auch Bamberg erreicht hat. Daher –
  • Notfall-Topf – wir planen, innerhalb unseres noch jungen und daher kleinen Förderkreises ein Budget bereit zu halten, um in Bamberg für Sicherheit vor dem Räuber zu sorgen, in der Hoffnung, es irgendwie zu stemmen.

Wo liegt das Problem, wenn doch nun das Land Bayern Geld bereit stellt?!

Laut Aktionsplan sollen die spezialisierten Nestentferner vom Land Bayern etwa 200 bis 400 Euro erhalten. Auch könnte angeschafftes Equipment der LWG uns dienlich sein.

Doch – wie kommt das sperrige Equipment (Suchdrohnen, Lanzen, Absauggeräte, …) zeitnah nach einer Nestsichtung zu uns – und wer bezahlt DAS?

Und wer bezahlt den möglichen Einsatz von Hubsteigern sowie Fahrt u. Übernachtungskosten der Spezialisten bei der Abnahme der riesengroßen, bis zu einem Meter hohen Nestern, die in bis zu 25 Metern Höhe von den Bäumen geholt werden sollen? Auch in unwegsamen Gelände?

Das kann in die Tausende gehen.
Auf diesen Kosten werden wir sitzen bleiben. Wer ist wir?!

Wir – das sind seit Neuestem die Imker, auf die die Schadensbegrenzung abgewälzt wurde, die jedoch ALLE Bürgerinnen und Bürger betrifft.

Nur, weil wir hinsehen und eine Fliege von einer Hornisse unterscheiden können? Weil wir Honigbienen halten? Weil Bürger uns zu allererst um Hilfe rufen, wenn in ihrem Garten eine Invasion an Hornissen für Gefahr sorgt?
Was können denn wir dafür?!? Sei’s drum … irgendwer muss es ja tun … irgendwer muss sich ja kümmern … und …

… wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin, und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen. (Kurt Marti)

Also, lasst uns gemeinsam gehen, um die zwingenden Maßnahmen zu ergreifen.

Daher – bitte laden auch SIE uns ein!

Reinhold Burger und ich, bekannt auch als „Bamberger Schulbiene“, werden ohne politische wie bürgerliche Unterstützung gegen dieses enorme Gefahrenpotenzials der Asiatischen Hornisse unser Ehrenamt für immer hinwerfen müssen.

Denn ohne Honigbienen keine Schulklassen-Führungen mehr, die Bienen-InfoWabe wäre nach nunmehr 10 Jahren bald Geschichte … und … na ja, den Honig können wir natürlich dann auch vergessen, neben dem Schwund von Bestäuberinsekten und der Artenvielfalt, neben Vögeln, die nichts mehr zum Futtern finden,  … und, nein, wir übertreiben NICHT! Es war zu keinem Zeitpunkt schlechter bestellt als jetzt.

Danke und (derzeit noch)
bienenlebendige Grüße 🐝

  • Mo., 29.09., 19.30 – 20.00 Uhr – Fraktionssitzung CSU
  • Mo., 06.10., 18.30 – 19.00 Uhr – Fraktionssitzung SPD
  • Mo., 13.10., 19.00 – 19.30 Uhr – Fraktionssitzung Grüne

Wahlprüfstein „Wie hältst du’s mit der Biene, Thomas Silberhorn?“

Ilona Munique interviewt MdB Thomas Silberhorn

Ilona Munique und MdB Thomas Silberhorn

Das Interview zum Wahlprüfstein mit dem CSU-Kreisvorsitzenden Bamberg-Land, MdB Thomas Silberhorn, der für die CSU zur Bundestagswahl im Wahlkreis Bamberg-Forchheim kandidiert, führte Ilona Munique von Bienen-leben-in-Bamberg.de am 04.09.2013.

Ilona Munique: Welchen Stellenwert hat die (Honig-)Biene für Sie privat, worin sehen Sie ihren Nutzen?

MdB Thomas Silberhorn, CSU

MdB Thomas Silberhorn, CSU

Thomas Silberhorn: Mein Schwiegervater ist Imker. Und heute Morgen habe ich ein Honigbrötchen gegessen. Aber nicht wegen des Interviews … sondern, weil die Marmelade ausgegangen ist (lacht).

Auch meine beiden Söhne, 4 und 7 Jahre alt, werden durch die regelmäßigen Besuche bei den Bienenstöcken schon früh mit der Honigbiene vertraut gemacht. Und mir fällt ein – 2010 war ich auf dem Bayerischen Imkertag, der hier in Bamberg ausgerichtet wurde.

Klar und einfach ausgedrückt: Ohne Biene geht es nicht. Ihr Stellenwert ist sehr hoch anzusetzen. Wir, also die Politiker, auch die CSU, nehmen das Bienensterben sehr ernst. Es geht nicht um einzelne Bienen, das Sterben ist nicht regional begrenzt, das geschieht flächendeckend.

Hier in Oberfranken geht es der Biene aufgrund der Kleinräumigkeit ja noch vergleichsweise gut. Wenn ich durch die streckenweise sehr eintönige Landschaft fahren muss, die zwischen Berlin und Bamberg liegt,  dann erkennt man schnell den Wert einer abwechslungsreichen Landschaft.

MdB Thomas Silberhorn, CSUUnd Oberfranken, ja, Franken insgesamt, hat ja auch eine hohe Bedeutung durch seine Forschungsstellen, gerade für Lebensmittel. Beispielsweise die Forschungsstelle für Verbraucherrecht in Bayreuth, welche die Bamberger Verbraucherrechtstage ausrichtet. Aber auch die Forschungsstelle für Deutsches und Europäisches Lebensmittelrecht, ebenfalls in Bayreuth. Oder denken wir an die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Veitshöchheim mit dem Fachzentrum Bienen.

Ilona Munique: Als derzeitiges und möglicherweise wiedergewähltes Mitglied des Bundestags – was können Sie für den Erhalt der Bienenwelt tun?

Blumenstrauß im Cafe Müller, BambergThomas Silberhorn: Einige Pflanzenbehandlungsmittel sind sehr kritisch zu bewerten und nachweisbar schädlich für die Bienen . Damit meine ich nicht nur Pestizide, sondern auch chemische Behandlungsmittel für Saatgut. Bekanntermaßen verlieren die Bienen da ihre Orientierung. Immerhin wurde in Brüssel entschieden, dass ab Dezember drei der bienenschädlichsten Neonikotinoide für zwei Jahre verboten sind. Das ist ein wichtiger Schritt, weitere müssen folgen.

Hier biete ich gerne an, den Kontakt zu EU-Abgeordneten herzustellen, denen wir die Biene ans Herz legen müssen. Denn ich erhalte Rückmeldungen vieler Imker wegen der hohen Bienenverluste. Sie haben ja auch alle noch einen Bezug zur Landwirtschaft, zur Natur und sehen, wo es Handlungsbedarf gibt. Sogar die Jäger vermelden, dass vielerorts Blühstreifen fehlen, als Rückzugsräume für Kleintiere.

Wir brauchen genügend Platz für Bienen und müssen die Kleinräumigkeit erhalten. Dazu dienen insbesondere die EU-Programme für die Entwicklung des ländlichen Raums.

Ilona Munique: Welche Chancen sehen Sie in Privatinitiativen wie Bienen-leben-in-Bamberg.de, also Initiativen ohne Vereinsstatus oder festgemacht an Institutionen und Behörden. Und wie könnten Sie sich eine stärkere Förderung für sie vorstellen?

Reinhold Burger, Ilona Munique und Thomas Silberhorn beim Interview

Reinhold Burger, Ilona Munique und Thomas Silberhorn beim Interview

Thomas Silberhorn: Grundsätzlich begrüße ich das bürgerschaftliche Engagement. Es ist sicherlich kein einfacher Weg, ohne Vereinsstatus zu wirken. Ich empfehle hier, sich Partner zu suchen.

Über die Idee, einen Kreisimker zu berufen, ähnlich, wie es den ehrenamtlichen Kreisheimatpfleger gibt, darüber muss ich erst noch nachdenken, da wäre der Landrat Ansprechpartner. Sicherlich wären auch die örtlichen und überregionalen Imkervereine mit gefordert, was die privaten Initiativen nicht ausschließen muss.

Für die „Bamberger Schulbiene“, die alle Klassen in allen Bamberger Schulen besuchen will, gibt es hoffentlich viele offene Türen. Die Schulen werden ja mit vielen Themen gefordert. Da kommt es sehr auf die Schulleitungen und die Lehrkräfte an. Viele sind hier sehr aufgeschlossen und engagiert. Das gilt es zu nutzen.

(Politische) Webseiten Thomas Silberhorn:

Deutscher Bundestag: http://www.bundestag.de/bundestag/abgeordnete17/biografien/S/silberhorn_thomas.html
CSU: http://www.csu-bamberg.de/partei/abgeordnete/mdb-thomas-silberhorn/
Thomas Silberhorn: http://www.thomas-silberhorn.de/
Facebook: „Thomas Silberhorn“

Wahlprüfstein „Wie hältst du’s mit der Biene, Melanie Huml?“

Ilona Munique und Melanie Huml im Gespräch; Wahlprüfstein zur Bundestagswahl 2013

Das Interview zum Wahlprüfstein mit der Bayerischen Staatssekretärin und stellvertretenden CSU-Bezirksvorsitzenden, MdL Melanie Huml, die für die CSU zur Landtagswahl im Wahlkreis Bamberg-Stadt kandidiert, führte Ilona Munique von Bienen-leben-in-Bamberg.de am 07.09.2013.

Ilona Munique: Welchen Stellenwert hat die (Honig-)Biene für Sie privat, worin sehen Sie ihren Nutzen?

Melanie Huml im Gespräch; Wahlprüfstein zur Bundestagswahl 2013

Melanie Huml: Ihr Stellenwert ist sehr, sehr hoch einzuschätzen, denn wir brauchen Bienen für unsere Früchte. Ich finde den Gedanken daher sehr gut, dass ihr Bamberg zur Bienenstadt machen wollt. Das sage ich, obwohl ich gerade den Bamberger Bierorden verliehen bekommen habe, denn Bienen und ihr Honig sind keinesfalls Konkurrenten, sondern echte Botschafter einer genussreichen und gesunden Stadt bzw. Region. Den Bierorden habe ich natürlich nicht ohne die Empfehlung, bewusst und maßvoll zu genießen, entgegen genommen (Lacht)!

Heiße Milch oder Schokolade mit Honig ist mein Sofortrezept, sobald ich ein Kratzen im Hals spüre. Und dabei wirkt und schmeckt ganz klar der regional bezogene Honig am Besten. Ich bin auch immer ganz begeistert, sobald mir jemand auf meinen vielen Stationen in Bayern derartiges anbietet. Die Honige schmecken je nach Region tatsächlich ganz unterschiedlich. Und auch auf ein leckeres Honigbrötchen kann ich nicht verzichten. Ich freue mich schon darauf, dass unser Sohn Emanuel, der eineinhalb Jahre alt wird, jetzt ins „honigfähige“ Alter gekommen ist.

Ilona Munique und Melanie Huml im Gespräch; Wahlprüfstein zur Bundestagswahl 2013In unserem Garten steht übrigens ein kleines Insektenhotel, welches wir von Nürnberger Schulkindern geschenkt bekamen. Sehr schön war auch unsere Begegnung in der Obstsortenanlage in Lauf bei Zapfendorf anlässlich des jährlich von mir initiierten Bamberg-Wochenendes für mein Münchner Büro. Der Kreisberater Uwe Hoff wies dabei nicht nur auf die verschiedenen Obstsorten hin, sondern er vergaß auch nicht, wem diese zu verdanken sind. Er stellte die Insekten und vor allem die Biene als sehr, sehr wichtig dar, das fand ich toll.

Ilona Munique: Als derzeitiges und möglicherweise wiedergewähltes Mitglied des Landtags – was können Sie für den Erhalt der Bienenwelt tun?

Melanie Huml im Interview zum Wahlprüfstein "Wie hälts du's mit der Biene?" mit Ilona Munique, Bienen-leben-in-Bamberg.de

Melanie Huml: Ich beginne mit der Überlegung: was könnte ich vor Ort für die Biene tun? Einmal natürlich entspreche ich gerne eurer Bitte, bei Bedarf Schirmherrin für eine Aktion im Rahmen von Bienen-leben-in-Bamberg.de bzw. der Bamberger Schulbiene zu werden.

Außerdem biete ich mich als Multiplikatorin an. Konkret könntet ihr beispielsweise einen Informationsstand während einer unserer CSU-Aktionstage aufstellen. Die Informationspolitik, die ihr betreibt – und ich war auch schon sehr neugierig auf das Interview mit euch! – könnte auf vielfältige Weise unterstützt werden. Überhaupt ist das Thema „Bienen“ in unserer politischen Arbeit sehr wohl präsent. Wir haben seit einiger Zeit eigens eine Ansprechpartnerin für Imker in der CSU-Landtagsfraktion, MdL Gudrun Brendel-Fischer. Die Kollegin ist außerdem Vorsitzende des Bezirksverbandes für Gartenbau und Landespflege. Und auch andere Kontakte auf Ministerialebene stelle ich gerne her.

Ilona Munique: Welche Chancen sehen Sie in Privatinitiativen wie Bienen-leben-in-Bamberg.de, also Initiativen ohne Vereinsstatus oder festgemacht an Institutionen und Behörden. Und wie könnten Sie sich eine stärkere Förderung für sie vorstellen?

Melanie Huml im Interview zum Wahlprüfstein "Wie hälts du's mit der Biene?" mit Ilona Munique, Bienen-leben-in-Bamberg.deMelanie Huml: Eure Arbeit stellt sich mir als echte Schnittstelle dar, offensichtlich füllt ihr eine Lücke. Allerdings kann es auch schwierig werden, da ihr zu mehreren Ministerien – also Umwelt, Bildung, Landwirtschaft, Soziales – Berührungspunkte habt. Auf eure Frage, ob ich mir so etwas wie einen Kreisimker vorstellen kann, denke ich doch, das wäre eine interessante Möglichkeit. Das Thema Bienen ist ja nicht nur auf die Kommune beschränkt, sondern wirkt sich auch auf das Umland, die Landkreise aus. Vielleicht könnt man das ja als oberfränkisches Projekt installieren.

Falls für bestimmte Projektanträge ein Vereinsstatus erforderlich wäre, könntet ihr euch Partner suchen. Oder ihr schließt euch Projekten wie dem des Ferienprogramms der Stadt an. Doch kann ich auch verstehen, wenn ihr euch mit den nachhaltig gedachten und modellhaften Zielen, wir ihr sie offensichtlich habt, nicht im Klein-Klein der Projektanträge verlieren wollt.

Ich könnte mir eure Initiative auch gut an einem Amt angesiedelt vorstellen, ähnlich der WasserSchule. Das ist ein Projekt engagierter Frauen, welches unter dem Wasserwirtschaftsamt Schweinfurt angeboten wird.

In Frage käme außerdem der Bayerische Naturschutzfonds des Umweltministeriums, denn hier werden auch natürliche Personen gefördert.

Je nach geplantem Umfang und Inhalt eures Projektes – das ja über die Bamberger Schulen hinaus geht und die ganze Bevölkerung mit im Blick hat – lässt sich bestimmt eine geeignete Unterstützung finden. Also, das würde ich gerne zu meiner Herzenssache machen und biete euch meine tatkräftige Hilfe und entsprechende Vermittlung an.

(Politische) Webseiten Melanie Huml:

CSU: http://www.melanie-huml.de/index.php?ka=2&ska=20
Bayerischer Landtag: https://www.bayern.landtag.de/de/abgeordnete_4461.php?sURL=/www/lebenslauf/lebenslauf_555500000285.html
Twitter: https://twitter.com/MelanieHuml
Facebook: https://www.facebook.com/melanie.huml
Xing: https://www.xing.com/profile/Melanie_Huml

Wahlprüfstein „Wie hältst du’s mit der Biene, Heinrich Rudrof?“

Das Interview zum Wahlprüfstein mit dem stv. CSU-Kreisvorsitzenden Bamberg-Land, MdL Heinrich Rudrof, der für die CSU zur Landtagswahl als Direktkandidat im Stimmkreis Bamberg-Land kandidiert, führte Ilona Munique von Bienen-leben-in-Bamberg.de am 05.09.2013.

Ilona Munique: Welchen Stellenwert hat die (Honig-)Biene für Sie privat, worin sehen Sie ihren Nutzen?

MdL Heinrich Rudrof

MdL Heinrich Rudrof, CSU

Heinrich Rudrof: In meiner Jugendzeit hatte jedes Dorf mindestens noch einen Imker. In meinem Heimatdorf Steinfeld sogar neun. Heute nur noch einen. Ich habe immer noch das Bild vor Augen, wie an einem Bienenhaus gebaut wurde und sehe fasziniert zu, als dann die Bienen stetig ein- und ausflogen. Vor fünf Jahren hatte ich ein besonderes Erlebnis. Ich hörte es draußen brausen, wie von einem Sturm. Ein gigantischer Schwarm ließ sich gerade auf einem Baum im Nachbarsgarten nieder. Ich rief den örtlichen Imker in Scheßlitz herbei, der den Schwarm gekonnt einfing. Das war unglaublich spannend.

Bienen sind nicht nur wegen des Honigs so wichtig, der für mich übrigens zu jedem Frühstück gehört. In ökologischer Hinsicht als Bestäuber sind sie einfach unverzichtbar. Und das weiß ich nicht erst seit der 100-Jahr-Feier des Schlüsselfelder Imkervereins und den Gesprächen dort mit Peter Maske, dem Präsident des Deutschen Imkerbundes.

Ilona Munique: Als derzeitiges und möglicherweise wiedergewähltes Mitglied des Landtags – was können Sie für den Erhalt der Bienenwelt tun?

Ilona Munique und MdL Heinrich Rudrof

Ilona Munique und MdL Heinrich Rudrof

Heinrich Rudrof: Ich beschäftige mich bereits seit Längerem mit dem Thema Bienen und Imkerei in Oberfranken. Bis 2007 etwa gab es immer weniger Imker. Der kleine Boom derzeit lässt zwar ein wenig hoffen … ich meine jedoch, wir bräuchten ein Programm, mit dem Ziel, dass jedes Dorf wieder einen eigenen Imker hat.

Man muss sich ja nur vorstellen: Ein einziges Rotkehlchen benötigt zu seiner Ernährung etwa 18 Sträucher. Und davon werden 16 Sträucher von der Biene bestäubt. Das trifft sich mit dem allgemein bekannten Vergleich, dass etwa 80 Prozent aller Obstsorten sowie etliche Gemüsearten nur wegen diesem Tierchen ausgereifte Früchte tragen können.

Konkret gibt es Überlegungen, die Galgenfuhr zu einem bedeutsamen, überregionalen Zentrum für Landwirtschaft, Gartenbau und Sonderkultur auszubauen. Ein grünes Zentrum sozusagen [Anmerkung: FT-Bericht vom 10.02.2009]. Die traditionsreiche Gärtnerstadt Bamberg bietet sich generell als idealer Standort für land- und gartenwirtschaftliche Projekte, Modelle und Institutionen an, und in diesem Zusammenhang natürlich auch für Bienen.

Die Idee eines Kreisimkers, ähnlich wie es ja auch Kreisheimatpfleger gibt, sehe ich positiv. Er könnte Bindeglied zwischen den verschiedenen städtischen wie regionalen Imkervereinen, Interessensgruppen, Schulimker etc. sein.

Ilona Munique: Welche Chancen sehen Sie in Privatinitiativen wie Bienen-leben-in-Bamberg.de, also Initiativen ohne Vereinsstatus oder festgemacht an Institutionen und Behörden. Und wie könnten Sie sich eine stärkere Förderung für sie vorstellen?

MdL Heinrich Rudrof

MdL Heinrich Rudrof

Heinrich Rudrof:  Da gäbe es eine Reihe von Förderprogrammen, beispielsweise das Jungimkerprojekt, aber das haben Sie ja sicherlich schon genutzt. [Anmerkung: Ja, haben wir!]

Ich biete an, das Konzept der Bamberger Schulbiene und die Lobby- und Informationsarbeit gegenüber der Bevölkerung in Bamberg und Umgebung über das Landwirtschaftsministerium überprüfen zu lassen. Ich kann mir gut vorstellen, dass es auch als Privatinitiative förderungswürdig ist. Da gebe ich Ihnen in Kürze einen Bericht des Agrarausschusses an die Hand, der einige Fördermöglichkeiten schön aufgelistet hat. Eine Möglichkeit wäre auch, einen Antrag an die Oberfrankenstiftung zu stellen.

Aber auch die Öko-Akademie, die im Herbst ein neues Fortbildungsprogramm startet, dürfte interessant sein. Die Akademie für den ökologischen Landbau ist ein Kind des Landesprogramms „BioRegio 2020“ des Bayerischen Staatsministeriums. Für den Standort Bamberg habe ich mich hier sehr stark gemacht, und das mit Erfolg.

Mein großes Ziel ist aber, wie gesagt, nach wie vor ein grünes Kompetenzzentrum am südlichen Bamberger Stadtrand, also in der Südflur bzw. Galgenfuhr. Davon könnten sicherlich auch Imker wie ihr profitieren.

Reinhold Burger, Ilona Munique und MdL Heinrich Rudrof im Spezial-Keller

Reinhold Burger, Ilona Munique und MdL Heinrich Rudrof

Noch bevor all diese wunderbaren Projekte verwirklicht sind, vermittle ich Ihnen gerne auch die Kontakte zu relevanten Kompetenzen und Ansprechpartnern. Ich kann mir auch gut vorstellen, als Bindeglied zwischen Praxis und politischem Wirken zu fungieren. Sie haben ja in einer erstaunlich kurzen Zeit sehr viel auf die Beine gestellt. Ich stehe Ihnen als „politischer Anwalt“ sehr gerne zu Verfügung. Und das meine ich alles genau so, wie ich es sage!

(Politische) Webseiten Heinrich Rudrof:

Webseite CSU: http://www.heinrich-rudrof.de/
Bayerischer Landtag: http://www.bayern.landtag.de/de/abgeordnete_4461.php?sURL=/www/lebenslauf/lebenslauf_555500000055.html