Von einem Elternteil erfuhren wir, dass die Montessori-Schule eine Schulimkerei für die Grundschule und Sekundarstufen plant. Gerne boten wir an, zur Gesprächsrunde dazuzustoßen. Die federführende Lehrerin, Elke Völkl, hatte schon viel Vorarbeit im Bezug auf Anfragen und Anträge bei der Stadt Bamberg, dem Veterinäramt und der Versicherung geleistet. Das Buch „Bienen machen Schule“ hat ihr dabei wertvolle Tipps geliefert.
Nach der Vorstellungsrunde der anwesenden Lehrkräfte und Elternteile sowie drei Schulkinder, die auch die jeweilige Motivation und / oder Bereitschaft zur Mitarbeit mit abfrug, konnten wir alle weiteren Fragen beantworten. Naturgemäß möchten wir nicht Entscheidungen abnehmen oder gar festlegen, was „richtig“ und was „falsch“ ist, denn wie so oft kommt es auf unterschiedliche Rahmenbedingungen an. Doch genau um das geht es ja auch. Auf was sollte geachtet werden? Welche Optionen und Alternativen sind vorhanden? Was sollte dringend bedacht werden (z. B. die sorgfältige Varroabehandlung und Schwarmverhinderung), aber was darf auch einfach einmal ausprobiert werden? Komponenten waren bspw. Zeit-, Geld- und Personalressourcen, vorhandenes und noch fehlendes Knowhow sowie Ferienzeiten.
Gefreut hat uns allen, dass sich am Ende drei Frauen gemeldet hatten, die einen Imkerkurs belegen möchten. Und das, obwohl wir keinen Hehl daraus machten, dass Imkerei zwar ein supertolles Hobby, aber durchaus auch anspruchsvolle Tierpflege bedeutet. Doch mit Hilfe des bereits umfangreichen vorhandenen Wissens von drei anwesenden Imkern (einer davon der Grundschüler Xaver, der uns mit seinem Sachverstand schwer beeindruckte!) und dem Versprechen, dass auch wir jederzeit telefonisch erreichbar sind, kann nicht viel schiefgehen.
Sowohl für die Organisation, Methodik und Didaktik eines Schulbienen-Unterrichts als auch für Lehrbienenstandsbesuche gaben wir folgendes an die Hand:
- Einen Hinweis auf die LfL-Förderung zum „Imkern an Schulen“
- Webseiteninfo „Biene und Schule“ mit weiterführenden Links
- Auflistung „Grundausstattung und Erweiterungen für die Jungimkerei“
- Termine der nächsten Imkerkurse von zwei Bamberger Verbänden
- Einstieg in Theorie und Praxis der Imkerei (in Bamberg)
- Imker und Bienenzuchtverein Bamberg Stadt und Land e. V.
- Sa., 24.03.2018, Anfängerlehrgang Teil 1 – Theorie
16.00 – ca. 18.30 Uhr, Restaurant LudwigX, Steigerwaldstraße 9, 96138 Burgebrach. Referent: Dr. Reimund Schuberth, Bienenfachwart, Marktrodach
- Sa., 31.03.2018, Anfängerlehrgang Teil 2 – Praxis
15.00 – ca. 17.30 Uhr, Lehrbienenstand Burgebrach
Referent: Robert Engert, 1. Vorsitender IBZV e. V.
- Kosten? Keine
- Anmeldung? Bitte telefonisch bei Robert Engert unter Tel. 09546–6816
- Etwa 10x Lehrbienenstandsbesuch mit Vorträgen vor Ort an Sonntagen von 9-11 Uhr.
- Imkerverein Bamberg und Umgebung e. V.
- wöchentliche Sonntagskurse ab Saisonbeginn (Ende März) von 9-11 Uhr
- Unser BIWa-Jahresprogramm mit der Auflistung unserer Beratungstermine (ab Ostersonntag alle zwei Wochen von 14-16 Uhr sowie einige Vorträge von 16-17 Uhr. Besonders der Termin am 04.09.2018 ist Lehrkräften zu empfehlen: „Bienen im Grundschulunterricht“. Außerdem die Honigschleudertage im Juli.
Da die Standortfrage mit am Wichtigsten ist, klärten wir diese sogleich am nächsten Tag ab. Wider unserer Erwartungen liegt das gepachtete Grundstück relativ sonnig und nach Süden ausgerichtet. Was im kühl-feuchten Teufelsgraben ja überwiegend nicht der Fall ist.
Doch zwei Standorte schienen geeignet, sofern sie eingeebnet oder mittels Paletten begradigt werden können. Den möglichen Winddurchzug könnte eine Heckenanpflanzung reduzieren und für mehr Sonnenschein sorgt ein ohnehin benötigter Pflegerückschnitt der alten (Obst-)Bäume.
Wir wünschen der Montessori-Schulgemeinschaft nun viel Freude am Aufbau ihrer Schulimkerei!