Preis des StMELF zur Imkernachwuchsförderung an Bienen-leben-in-Bamberg.de

Staatsminister Dr. Helmut Brunner, Ilona Munique, Reinhold Burger bei der Urkundenübergabe zur Imkernachwuchsförderung (StMELF)Wir freuen uns, vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF) im Wettbewerb „Imkernachwuchs betreuen, qualifizieren und motivieren“ für „vorbildliches Engagement“ in der Nachwuchsarbeit ausgezeichnet worden zu sein. Staatsminister Dr. Helmut Brunner überreichte die Urkunden und einen Scheck über 1.000 Euro in München im großen Sitzungsaal des Ministeriums.

Vom Bayerischen Rundfunk in einem anschließenden Interview nach unserem Alter befragt, verrieten wir, dass wir um einige Jahre jünger sind als der bisherige bayerische Landesdurchschnitt der Imker von 59 Lenzen. Dieser hätte sich jedoch seit einigen Jahren glücklicherweise verjüngt. Die Imkerei ist mittlerweile nicht mehr nur eine nette Beschäftigung für den Ruhestand. Dennoch hätten auch wir als Berufstätige gerne noch viel mehr Zeit, um all unseren selbstgestellten Aufgaben – Unterricht der Bamberger Schulbiene in der Bienen-InfoWabe, dem BIWa-Jahresprogramm für die Bevölkerung, Betreuung der Bienenpatenschaften, achtsame Bienenpflege und Produktion des Bamberger Lagenhonigs nebst allfälliger Öffentlichkeitsarbeit – noch besser gerecht werden zu können.

Zur Frage, welchen Eindruck wir von der Feierlichkeit mitnähmen, stellten wir heraus, dass wir uns doch sehr geehrt fühlen würden, wobei die 37 Mitbewerber sicherlich ebenfalls sehr Anerkennenswertes geleistet hätten. Da die Jury jedoch die Qual der Wahl hatte, wurden außer uns drei Erstplatzierten noch sechs Ehrenpreise verliehen und mit Urkunde nebst Blumenstrauß bedacht. Durch die Preisverleihung führte charmant die Regierungsdirektorin Dr. Regina Eberhart.

Siehe auch: Ausgezeichnete Imker aus Oberfranken. In: BR24 vom 26.01.2017.

Preisvergabe zur "Imkernachwuchsförderung (SMELF München) mit Dr. Helmut BrunnerBeim Come-together im Anschluss an die Feierlichkeiten konnten wir uns mit den Jurymitgliedern und Imkerfachleuten, beispielsweise Dr. Stefan Berg, Eckard Radke, Edmund Hochmuth und Franz Vollmaier, sowie den MdL-Abgeordneten des Landtags – anwesend waren Angelika Schorer, Gudrun Brendel-Fischer, Tanja Schorer-Dremel, Gisela Sengl, Ruth Müller und Walter Taubeneder – sowie den weiteren Preisträgern fachlich austauschen und neue Kontakte knüpfen bzw. alte vertiefen.

„Seit 2008 werden in Bayern Probeimker und Schulimker staatlich gefördert, womit der bis zu diesem Zeitpunkt spürbare Rückgang organisierter Imker nicht nur gestoppt, sondern um 20 Prozent erhöht werden konnte.“ (Quelle) 

Es ist schön zu wissen, dass auch wir einen anerkannten Beitrag innerhalb dieses Netzwerkes zur Zukunftssicherung von Bienen, Imker, Honig und Landschaftspflege sowie regionale Nahrungsmittelproduktion leisten konnten.

P. S.: Anekdote am Rande: In direkter Nachbarschaft zum StMELF befindet sich die Bayerische Staatsbibliothek München, vor 30 Jahren Schauplatz meiner Ausbildungszeit. Eine Tafel lädt zur aktuellen Ausstellung ein. Und was finden wir hier? BIENEN!

Aus Bienengesundheitswart wird Bienensachverständiger

Kaum wollten wir anstoßen auf die Ernennung von Reinhold Burger zum Bienengesundheitswart – diese Tage kam seine offizielle Bestätigung an – mussten wir begrifflich bereits wieder umlernen. Nun gibt es den Bienensachverständigen. Zur Vereinheitlichung mit anderen Bundesländern werden in Bayern die Bienengesundheitswarte in Bienensachverständige umbenannt.

Welche Auswirkungen dies auf die Interna des Imker und Bienenzuchtverein Bamberg Stadt und Land hat, in welchem Reinhold Mitglied ist und die Blogschreiberin im erweiterten Vorstand, wurde zur Vorstandssitzung am 17.01.2017 eingehend erörtert. Hier ein Auszug aus dem Neukonzept „Fachwart oder Bienensachverständige“ des Protokolls:

Ab 2017 wird der Bienengesundheitswart zum Bienensachverständigen

In Zusammenarbeit mit dem Fachzentrum Bienen und in Absprache mit den Verbänden LVBI, VBB und BIV wurden Änderungen bei dem bestehenden Fach- und Gesundheitswartesystem beschlossen. Diese Um- / Neustrukturierung, zielt darauf ab, dem Kenntnisstand und das Ausbildungsniveau der Fach- und Gesundheitswarte zu erhalten und weiter anzuheben. Die Änderungen, die ab 2017 in Kraft treten sollen und die Konsequenzen daraus werden den Fach- und Gesundheitswarten vom Fachzentrum Bienen mitgeteilt.

Hier schon vorab einige wichtige Punkte:

  • Die Gesundheitswarte werden in „Bienensachverständige“ umbenannt.
  • Für die Fachwarte ist nun ebenfalls der dreitägige Kurs „Bienengesundheit“ verpflichtend. Die Spezialisierung in Richtung Fachwart oder Bienensachverständiger erfolgt mittels weiterer Kurse.
  • Die Deckelung bei der Anzahl der Fachwarte und Bienensachverständigen ist aufgehoben.
  • Um das hohe Ausbildungswesen der Fachwarte und Bienensachverständigen zu halten bzw. noch weiter zu steigern, ist, wie bisher, der Besuch der eintägigen, jährlich stattfinden Fortbildungsveranstaltungen verpflichtend. Neu ist, dass neben der Fortbildungsveranstaltung des FZ Bienen für Fachwarte und Bienensachverständige auch alternativ weitere Fortbildungsveranstaltungen anerkannt werden, wie beispielsweise das Veitshöchheimer Imkerforum.
  • Die bisherige „Befähigungsbescheinigung“, die vom Fachberater ausgestellt werden konnte, entfällt.