„Mir hat alles am besten gefallen!“ Förderverein der Hainschule ermöglicht Bienenunterricht

30_165001-Hainschule-Fv-Schulbienenunterricht-LehrbienenstandÜberwiegend Schüler der zweiten Klasse nahmen am 07.07.2016 das Kursangebot „Wo die Bienen wohnen und sie sie Honig machen“ des Fördervereins der Hainschule Bamberg wahr. Außerdem die beiden Kinder (1. und 4. Klasse) von Fördervereinsmitglied Anja Pillipp, Lehrerin in Elternzeit und Gattin unseres Bienenpaten Bernd Pillipp. So freuten wir uns sozusagen über eine Doppelbegegnung, die den Synergieeffekt von Patenschaften und Kooperationen bestens unter Beweis stellt.

32_165122-Hainschule-Fv-Schulbienenunterricht-LehrbienenstandEinen Beweis mussten auch unsere Bienen antreten, nämlich, dass sie leckeren Honig herstellen können! Es dauerte nicht allzu lange und bedarf auch keiner Überredungskunst, bis die Fingerchen der Schüler in der Wabe landeten und am Lehrbienenstand im Erba-Park frischer Honig geschleckt werden konnte.

10_160708-Hainschule-Fv-SchulbienenunterrichtVorher jedoch gab’s natürlich den obligatorischen Grundkurs in Sachen Bienen, Bienenstiche und wie sie vermeidbar sind, sowie die Vorgangsbeschreibung der Bienenpflege und Honigernte, also des Imkerns.

Dreistufenplan als didaktisches Mittel zur Bienenannäherung

Wie immer verfahren wir didaktisch nach einem Dreistufenplan des Anschauungsunterrichts. Erst Erläuterungen mit Hilfe von Fotos und Gegenständen (Imkerwerkzeug, Bestäubungsvergleich durch Plakate und Apfelkorb etc) und der Lernbienenbeute, gefolgt von der Schaufensterbeute, die bereits in der Nähe des Lehrbienenstandortes auf einem Tisch auf uns wartete.

01_154433-Hainschule-Fv-SchulbienenunterrichtSo gelangen wir Schritt für Schritt zu einem Verstehen, das in Vertrauen und letztendlich ins Versuchen mündet. Honig versuchen und der Versuch, ohne Angst die braven Ammenbienen bzw. Honigumtragebienen zu streicheln. Denn in der Zeit dieser beiden Aufgaben sind Bienen generell nicht stechwillig.

08_160616-Hainschule-Fv-SchulbienenunterrichtDass diese Schritte notwendig und gelungen sind, sehen wir auch immer an den Gesichtern der Kinder. Während ihre Mimik in unserem „grünen Klassenzimmer“, der Bienen-InfoWabe am Bieneweg 1, zunächst noch als „neutral“ zu interpretieren ist, steigert sich die Neugierde und das Interesse bereits schon bei der imkerlich professionellen Entgegennahme der Mittelwandrähmchen – also immer an den oberen beiden Wangen, – gefolgt von der dicken, schweren Honigwabe.

11_163348-Hainschule-Fv-Schulbienenunterricht-LehrbienenstandEin konzentrierter Ausdruck dann bei den echten Bienen, die sich noch hinter Plexiglasscheiben den Blicken der Kinder aussetzen. Das Gekrabbel ist einfach gewöhnungsbedürftig und kann bei sensiblen Kindern auch schon mal als bedrohlich erlebt werden. Sobald das ausgiebige Betrachten nachlässt und noch bevor Langeweile aufkommen kann, setzen wir die Bienenwabe miteinander zurück.

Von Angesicht zu Angesicht – Bienen am Lehrbienenstand

16_164245-Hainschule-Fv-Schulbienenunterricht-Lehrbienenstand34_Hainschule-Fv-Schulbienenunterricht-LehrbienenstandVon Faszination über Aufregung bis zu absoluter Begeisterung reicht am offenen Bienenstand das Mienenspiel der Kinder, die mal mehr, mal weniger schnell bereit sind, den Versuch zu wagen, die herumgereichten Rähmchen mit ansitzenden Bienen selbst zu halten. Doch sobald es die ersten Kinder geschafft haben, geht’s immer hurtiger voran. Beim schlussendlichen Honigschlecken können sie sich dann kaum mehr bremsen und haben keinerlei Scheu mehr vor den zwischen ihren Fingern herumlaufenden Bienen.

25_164633-Hainschule-Fv-Schulbienenunterricht-LehrbienenstandIn wenigen Stunden also sind früher erlittene Bienenstiche vergessen und stattdessen der freundschaftliche Bund zwischen Bienen und Mensch neu bzw. wieder geschlossen worden. Auf die Frage einer Mutter, die ihre Tochter abholte, ob sie denn nun Bienen als Haustier haben möchte, schoss denn auch sofort ein begeistertes „JA!“ hervor. Natürlich wollten wir in der Schlussrunde wissen, was den Kindern denn am besten am heutigen Nachmittag gefallen hätte. Klar, das Honigschlecken. Doch ein Kind meinte entschieden: „Mir hat ALLES am besten gefallen!“ So soll es sein.

Toll, dass es der Förderverein der Hainschule ermöglicht hat, dass ihr heute bei uns wart! P. S.: Und vielen Dank für die netten Mitbringsel! Einen eigenen Blogbeitrag dazu gibt’s noch in diesem Monat dazu.

Lichteneicheschulklasse 1c auf Bienensuche

3954-Lichteneiche-1c-Schulbienenunterricht-Gruppe

01210-Lichteneiche-1c-Schulbienenunterricht-HonigwabeDie Lichteneicheschule aus Memmelsdorf bei Bamberg zu Gast in der Bienen-InfoWabe (BIWa) am 05.07.2016. Wie auch bereits die beiden ersten Besuche der 1a und 1b in diesem Jahr gab es für die 26 Schüler jede Menge zu erfahren. Wie die Biene aussieht, warum wir sie brauchen, wie sie lebt und was ein Imker macht, das alles wurde im lockeren Unterrichtsgeschehen und unter Zuhilfenahme von allerlei Gegenständen erläutert. Eine Schülerin konnte sogar schon recht genau erklären, wie das Entdeckeln funktioniert – alle Achtung!

2854-Lichteneiche-1c-Schulbienenunterricht-WieseEine Exkursion auf die vor der BIWa liegenden Kleewiese, in den Interkulturellen Garten und zu unserer kleinen Bienenweideparzelle rundeten die Theorie ab. Glücklicherweise hat das Gartenamt noch ein wenig Weißklee stehen gelassen, so dass wir jede Menge Bienen fanden, die sich bei der ansosten recht trachtarmen Zeit am Nektar erfreuten. Und wir uns mit ihnen mit!

1533-Lichteneiche-1c-Schulbienenunterricht-LesenKlassenlehrerin Frau Friedmann bekam am Ende der Stunde für ihre Erstklässler das kleine Büchlein „Ich habe einen Freund, der ist Imker“ zum Vertiefen des Stoffes entliehen – für jedes Kind eines. Aber auch ein weiteres Rätsel, für alle ein kleines duftendes Wabenstück und ein Mini-Büchlein zum Behalten. Wir freuen uns sehr, dass wir so großzügig sein dürfen. Der Unkostenbeitrag macht es möglich, und natürlich die eine oder andere Spende. 

So haben wir aktuell wieder mehrere Sachbücher angeschafft, um die Lehrkräfte zu versorgen. Denn auch, wenn wir im neuen Jahr von Erstklassführungen absehen, so wollen wir sie dennoch nicht ganz im Regen stehen lassen. Jede Lehrkraft kann sich bei uns ausgiebig, zum Beispiel an den BIWa-Sonntagsöffnungen, informieren und erhält Tipps für den Unterricht über Bienen. Wem das dennoch nicht ausreicht, sollte einfach mit den zweiten Klassen zu uns kommen. Dann sind die Kinder auch schon viel aufnahmebereiter für ein zugegebenermaßen anspruchsvolles Thema, das nun mal weit über die Biene-Maja-Story hinausgeht. Wir hoffen, dass dennoch etwas hängen bleiben wird und wir die eine oder andere eines Tages als Jungimker/in wiedersehen werden!

Falls Sie, liebe Erziehungsberechtigte, eines der Fotos in höherer Auflage möchten, wenden Sie sich bitte an uns. Aber auch, falls Sie möchten, dass wir eines der Fotos mit Ihrem Kind herausnehmen sollen, was wir umgehend veranlassen.

BUND bedankt sich bei Maria-Ward-Schülerinnen mit Bienenerlebnis

Gruppenbild 7. Klasse Maria-Ward-Realschule BambergWeil sie so fleißig Spenden gesammelt hatten, bedankte sich der BUND Naturschutz in Bayern e. V., namentlich Christine Hertrich, bei 29 Bamberger Maria-Ward-Realschülerinnen der siebten Klassen mit einem Besuch in der Bienen-InfoWabe am 30.06.16.

Filmsequenz im Schulbienenunterricht für die 7. Klasse Maria-Ward-Realschule BambergNach einer thematischen Einführung mit Filmsequenz und Rätselraten sowie dem Beantworten einiger Fragen der Schülerinnen ging es zum nahen Lehrbienenstand, um mit Hilfe einer Schaufensterbeute die Scheu vor den Bienen gänzlich zu verlieren.

Schaufensterbeute mit der 7. Klasse Maria-Ward-Realschule BambergMöglich, dass zu dieser Vormittagszeit fleißigst gesammelt wurde, denn in den Honigräumen waren relativ wenig Bienen anzutreffen. Die, die sich dennoch in den Wabengassen tummelten, trugen konzentriert Honig ein und um. Daher ließen sie sich von den honigschleckenden Finger, ob mit oder ohne Nagellack, nicht weiter irritieren. Für die Mädchen sicherlich ein interessantes Erlebnis, denn wer kann schon von sich behaupten, derart frischen Honig genossen zu haben, direkt aus der Wabe heraus.

Honigschlecken am Lehrbienenstand des Erba-Parks mit der 7. Klasse Maria-Ward-Realschule BambergZwar mochte nicht jedes der Mädchen Honig, doch zumindest probiert hatten sie ihn. Wir erleben es nämlich immer wieder, dass Menschen, die sagen, er würde ihnen nicht schmecken, ganz erstaunt sind, wie so ganz anders und toll ein echter Imkerhonig mundet, der eben nicht aus dem Kaufhausregal als Standardmischung heraus stammt.

Honigschlecken am Lehrbienenstand des Erba-Parks mit der 7. Klasse Maria-Ward-Realschule BambergEinige der Schülerinnen wagten es auch, die Bienen direkt zu streicheln. „Ganz weich“, stellten sie erstaunt fest und liebkosten sanft die flaumigen Rücken. Es fiel Frau Winkler, der begleitenden Lehrkraft, sichtlich schwer, die Mädchen zum Abmarsch zu bewegen, doch durfte man natürlich die nachfolgende Unterrichtsstunde nicht gänzlich vernachlässigen. Daher bedanken wir uns in ihrem und der Schülerinnen Namen für das Verständnis, dass es ein wenig später wurde. Doch bei einer so großen Gruppe dauert es natürlich, bis alle durch sind mit Schlecken und Streicheln, und gehetzt werden, das geht auf dem Lehrbienenstand keinesfalls. Jegliche Hektik und Nervosität würde die Wächterbienen auf den Plan rufen, und das gilt es absolut zu vermeiden.

Im Anschluss durften sich, wer wollte, alle ein Exemplar des wunderbaren Fotobildbandes „Makrokosmos Bienen“ aus der Imkerbücherei mit nach Hause entleihen. Gespendet wurde dieser Klassensatz von der Honigerzeugergemeinschaft Süddeutschland w. V. via Simone Machinek und mit Hilfe der Rabattierung des Verlags Dölling und Galitz. (wir berichteten).

Wir hoffen, ihr habt die Bienen in euer Herz geschlossen – schön, dass ihr da wart!

Falls Sie, liebe Erziehungsberechtigte, eines der Fotos in höherer Auflage möchten, wenden Sie sich bitte an uns. Aber auch, falls Sie möchten, dass wir eines der Fotos mit Ihrem Kind herausnehmen sollen, was wir umgehend veranlassen.

Bienenstreicheln für die Gundelsheimer dritte Klassen

Bienenstreicheln! Am Lehrbienenstand der Bamberger Schulbiene mit der Gundelsheimer Schulklasse 3bJa, sie haben’s getan! „Wie ein Kaninchen streicheln, so weich!“ Damit das absolute Highlight „Bienenstreicheln“ möglich wurde, bedurfte es natürlich einer gewissenhaften Einweisung.

Schulbienenunterricht für die Gundelsheimer Schulklasse 3bZunächst wurden die Klassen 3a und 3b aus Gundelsheim theoretisch in die Welt der Bienen eingeführt. Wie ist ein Bienenkörper aufgebaut und was haben sie alles zu tun im Laufe ihres Bienenlebens? Dann übten die 16 Schüler das richtige Halten eines schweren Honigrähmchens. Wir erläuterten das korrekte Verhalten am Lehrbienenstand und was bei einem (nie völlig auszuschließenden) Bienenstich zu tun wäre.

Bevor wir zum Lehrbienenstand aufbrachen, schauten wir kurz noch in den Interkulturellen Garten hinein. Was wächst dank der Biene? Was blüht in unserer Bienenweideparzelle und schmeckt den Bienen? Wer kennt die Namen? Danach ging’s über den nahen Fünferlessteg in Richtung Lehrbienenstand.

Gruppenfoto für die Gundelsheimer Schulklasse 3b,Bienenweideparzelle von Bienen-leben-in-Bamberg.de im IKu GartenGruppenfoto für die Gundelsheimer Schulklasse 3a,

Am Lehrbienenstand

Schaufensterbeute der Bamberger Schulbiene mit der Gundelsheimer Schulklasse 3bUm die Nerven langsam an das große Gekrabbel zu gewöhnen, zeigten wir erst die sehr realistischen Fotorähmchen aus der Lernbienenbeute und nachfolgend ein mit Bienen besetztes Rähmchen hinter Plexiglasscheiben. Zum krönenden Abschluss durfte den Bienen mit dem Fingerchen „auf den Pelz gerückt werden“.

Bienenstreicheln! Am Lehrbienenstand der Bamberger Schulbiene mit der Gundelsheimer Schulklasse 3bEine Hexerei ist das nicht, denn die Bienen in den oberen Honigräumen sind in dieser ihrer Lebens- und Arbeitsphase des Honigein- und umtragens oder Wabenbauens grundsätzlich nicht stechwillig oder -bereit. Den Job übernehmen schließlich die Wächterbienen am Fluglochausgang, und auch das nur während etwa drei bis vier Tage ihres Lebens.

Am Lehrbienenstand der Bamberger Schulbiene mit der Gundelsheimer Schulklasse 3bWas selbst die Lehrkräfte beeindruckte und erstaunte, ist für die Kinder natürlich etwas absolut Außergewöhnliches, so ein „direkter Draht“ zu einem zu Unrecht gefürchteten Insekt. Es hilft ihnen jedoch von Anfang ihres Erstkontaktes an, einen natürlichen Umgang mit unserer wichtigen Bestäuberin zu erleben. Doch auch, wenn dieser geschützt durch einen Imkerhut hindurch erfolgt, so, wie bei einem Mädchen aus der 3a, ist es ein unvergessenes Erlebnis.

Er-Fassen, Be-Greifen, Be-Halten …

Schülerin berichtet von ihrem ImkererlebnisDie Schülerin erläuterte uns gleich zu Beginn des Unterrichts den Vorgang der Honigernte, die sie bei ihrer Großtante in München gelernt hatte. Reinhold und ich waren begeistert, denn sie hatte sich an alles in der richtigen Reihenfolge erinnert, so dass wir der Klasse auf ihr Stichwort hin nur noch die entsprechenden Anschauungsgegenstände zeigen brauchten.

Schaufensterbeute der Bamberger Schulbiene mit der Gundelsheimer Schulklasse 3aÜberhaupt kamen die Fragen und Antworten schon sehr verständig. „Wenn die Bienen überwintern, dann müssen sie doch eigentlich länger leben“, frug folgerichtig ein Schüler, als wir von den 6-8 Wochen Lebenszeit einer Arbeitsbiene erzählten. Stimmt genau. Sie werden älter als ihre Kolleginnen im Sommer, nämlich durchschnittlich 6 Monate. Doch auch die Frage, „wie denn der Rauch in den Smoker kommt“, hätte mit einem längeren „Vortrag“ beantwortet werden können. Lassen Sie einmal ein paar Imker zusammenkommen. Sie sollten Geduld haben, denn die Bandbreite der Tipps ist hoch genug, um eine halbe Stunde zu füllen.

Für uns war nach knapp eineinhalb Stunden leider schon Schluss, wir hätten gerne noch viel mehr erzählt. Doch auch die Klassen sowie die beiden Lehrerinnen Brigitte Milutzki und Frau Schneider versicherten, dass sie den Vormittag ganz, ganz toll fanden und gewiss wieder kommen möchten. Fein! Ab Ostern 2017 startet eine neue Schulbienensaison, rechtzeitig anmelden!

Fotogalerie zur Gundelsheimer Kl. 3b

Fotogalerie zur Gundelsheimer Kl. 3a

(Es ist schwierig zu fotografieren und zu aufwändig in der Nacharbeit, wenn bei 3 Kindern das Fotografieren nicht erwünscht ist. Von daher müssen uns diese Fotos genügen.)

Falls Sie, liebe Erziehungsberechtigte, eines der Fotos in höherer Auflage möchten, wenden Sie sich bitte an uns. Aber auch, falls Sie möchten, dass wir eines der Fotos mit Ihrem Kind herausnehmen sollen, was wir umgehend veranlassen.

Lichteneicheschulklasse 1a – und ein Plädoyer!

Schulbienenunterricht für die Lichteneiche-Klasse 1a in der Bienen-InfoWabe27 Erstklässler bei gefühlt 30 Grad im Schatten, das Schuljahr beinahe vorbei und lange Nächte vom Fussball kucken. Wir schreiben den 23.06.2016 und es ist unsere zweite Schulklasse, die von uns an diesem Tag in der Bienen-InfoWabe Unterricht in Sachen Bienen und Wiese bekam.

Allen Respekt den Grundschullehrerinnen. Bewusst die weibliche Form, denn bisher kennen wir noch keinen männlichen Zeitgenossen dieser wahrhaft bewundernswerten „Zunft“. Ich will mich in diesem Weblogeintrag einmal nicht mit Inhalten beschäftigen. Diese lassen sich in der Vorgängerklasse 1b nachlesen, da der Unterricht beinahe identisch ablief. Vielmehr möchte ich ein Plädoyer für kleinere Grundschulklassen halten.

Nicht, dass es schlimm war. Nicht, dass wir es nicht im Griff gehabt hätten. Zumal uns Frau Dillig eine sehr angenehme Klassenleiterin war, die uns kein bisschen „ins Handwerk pfuschte“, sondern im Gegenteil unserer Methodik und Didaktik voll vertraute. Eigentlich ein – den verschärften Umständen (siehe oben) entsprechend – annehmbar verlaufener Unterricht …

… doch wenn Reinhold und ich uns ein paar wenige Tage später an kaum eine Frage, kaum ein Kind, kaum eine Besonderheit mehr erinnern können, wo wir das doch sonst so genießen, uns gerne über das Erlebte unterhalten, die Fragen und Antworten repetieren … dann lag es schlicht an der unmöglich großen Klasse, deren individuelle Gesichter und Geschichten in der Menge verblassen.

Wir entdecken die Wiese! Schulbienenunterricht für die Lichteneiche-Klasse 1a in der Bienen-InfoWabeDiese Anzahl lässt sich nur noch „eben so händeln“, nur noch „eben so in die Reihe kriegen“, nur noch „eben so bewältigen“. Man ist froh, dass es „trotzdem“ gut lief. Nicht weniger, aber leider, leider auch nicht mehr. Vom Zeigen echter Bienen sehen wir in der 1. Klasse ohnehin ab. Das wäre uns einfach zu gefährlich bei so vielen Kindern, denen man viel zu häufig den Rücken zukehren muss.

Es wird Zeit, der Bildung und unserem jüngsten Nachwuchs sowie den bewundernswerten Lehrkräften die Achtung und Anerkennung entgegen zu bringen, die sie verdienen. Alle reden von Massentierhaltung und wie schlimm das ist. Vegane Gruppen halten ihre Fähnchen hoch und höher, sind hipp, toleriert und man schaut tunlichst, dass sie ein Angebot vorfinden. Es wäre doch peinlich, müsste man zugeben, dass einem das Wohlergehen der Tiere nicht am Herzen liegen würde. Doch wer kämpft für unsere Grundschulkinder und eine kindgerechte, würdige Bildungsumgebung? Wer lässt auf die Speisekarte, äh, in das Klassenbuch schreiben: „Tierleidfreie Ernährung“, sprich: „Erstklässler- und lehrer- und elternleidfreier Unterricht“?

Sagen wir mal – WIR. Indem wir uns outen, dass wir das absolut und ganz und gar nicht gut finden und damit möglicherweise eingestehen, dass wir 27 zartfühlende, dünnhäutige und aufmerksamkeitsheischende Kinder nicht „artgerecht“ genug bedienen können. Jedenfalls nicht so, das wir uns alle damit wohl fühlen und es als gelungen betrachten können. Weder freiwillig als ehrenamtlich Tätige noch als (unter-)bezahlte pädagogische Kräfte.

Und nicht nur seit dieser Tageserfahrung mit zwei übervollen ersten Klassen richtet sich unser reiflich überleger Entschluss, der ab 2017 in Kraft tritt. Er lautet:

Bevor die garantierte Klassenstärke von Erstklässlern nicht auf rund 22 Individuen (förderintensive Flüchtlingskinder, Behinderte, Kranke, Schwache und Traumatisierte etc. eingeschlossen) herabgesetzt wird, geben wir Bienenunterricht ab 2017 nur noch ab der zweiten Klasse. (Vergleiche z. B. Pressemitteilung 2012 des KM unter Punkt 3).

Ohne Bienen kein Obst und Gemüse! Schulbienenunterricht für die Lichteneiche-Klasse 1a in der Bienen-InfoWabeLeider ist nämlich das Thema, einmal unterrichtet, für viele Jahre „durch“ und selten wird es wohl eine Fortsetzung in späteren Jahrgängen geben. Dies nennen wir eine verpasste, weil verpatzte Gelegenheit. So gewinnen wir keine Jungimker für die Zukunft, wenn wir kaum auf jede zweite interessierte Frage eingehen können, weil wir uns mit dem Ruhigstellen und Verwalten der Klasse aufhalten müssen; weil es einfach zu viele Fragen innerhalb einer zu kurzen Zeit auf Antwort warten; weil Lob, Ermunterung oder auch nur ansatzweise das Eingehen auf Verständnisschwierigkeiten kaum zu bewältigen sind, weil wir das rechte und das linke Ende der vor einem Gemüsebeet aufgereihen Kinderschlange mit unserer Stimme nicht mehr erreichen können …

Vorlesen im Schulbienenunterricht für die Lichteneiche-Klasse 1aDennoch wollen wir die Lehrkräfte der ersten Klassen nicht im Regen stehen lassen. Wir kaufen und empfehlen Medien für den Unterricht in der ersten Klasse zum Thema Bienen, die sie einsetzen können. Die Medien sind in der Bienen-InfoWabe einsehbar. Als beratende Imker bleiben wir nach wie vor gerne in Kontakt mit den Lehrkräften und den Grundschulen.

So. Und nun die vorletzten Bilder, die wir aus einer ersten Klasse veröffentlichen. Eine letzte „Erste Klasse“ steht uns aus Lichteneiche noch ins Haus – worauf wir uns natürlich trotz alledem freuen!

Sonne, Mohn und Bienen: die Lichteneicheschulklasse 1b im Erba-Park

Gruppenfoto zum Schulbienenunterricht für die Lichteneiche-Klasse 1b Im Zeichen der Bienen und der Blüten stand der Besuch der Lichteneicheschule mit 25 Erstklässlern um Lehrerin Petra Hagel in der Bienen-InfoWabe. Um 9 Uhr morgens war es schon gut heiß auf der Erba-Insel, doch bis 10.15 Uhr war es gerade noch auszuhalten. Zumal es nicht nur Unterricht im, sondern auch außerhalb unseres „grünen Klassenzimmers“ gab.

Die Biene

Schulbienenunterricht für die Lichteneiche-Klasse 1bReinhold zeigt das Einflugloch im Schulbienenunterricht für die Lichteneiche-Klasse 1b Fast schon obligatorisch, die Antwort: „Mich hat schon mal eine Biene gestochen“ auf die Frage, was die Kinder mit Bienen bereits erlebt haben. Und ebenfalls obligatorisch unsere Rückfrage: „Wisst ihr denn genau, ob es eine Biene oder nicht doch eher eine Wespe war?!“ Hm, na ja, vielleicht eine Hummel? Ein guter Grund, die wesentlichen Ausstattungsmerkmale einer Honigbiene genauer zu betrachten. Danach war es leicht, auf der Wiese und im angrenzenden Interkulturellen Garten „echte“ Bienen zu entdecken. Na gut, hin und wieder wurde eine Schwebfliege falsch tituliert, doch im Großen und Ganzen …

Raus in die Natur! Blumen und Gemüse bestimmen

Worauf tummeln sich die Bienen?Was blüht denn da rund um die Bienen-InfoWabe?Worauf tummeln sich die Bienen?

Schüler erhalten Schulbienenunterricht im Interkulturellen Garten Schüler erhalten Schulbienenunterricht im Interkulturellen Garten Mohn und Margerithen, die um die Bienen-InfoWabe herum derzeit reichlich wachsen, kennt fast jedes Kind. Nicht ganz so einfach war die Bestimmung der Gemüsepflanzen und welche davon nur deshalb Früchte tragen, weil die Bienen von ihren Blüten naschen und den Pollen weitertragen. Einer umsichtigen Mit-Gärtnerin, die immerhin eine ihrer Lauchpflanzen zum Ausblühen stehen ließ, haben wir es zu verdanken, dass die Kinder jetzt wissen: Lauch kann Blühen. Und die Bienen lieben die hübschen kugeligen Blüten!

An der Mini-Bienenweideparzelle An der Mini-Bienenweideparzelle Gleich daneben ist unsere Mini-Blumeweide, die wir im Jni 2014 angelegt hatten. Mittlerweile sind auch die zweijährigen Blumen aufgegangen und zeigen den Kindern, welche von ihnen von Bienen besucht werden. Noch läuft bei den Kindern alles, was gelb ist, unter „Sonnenblume“, ob Ringelblume oder Färberkamille. Wegwarte und Wiesensalbei sind ohnehin noch unbekannt, doch deswegen sind die Kinder schließlich bei uns.

Rätseln und Malen zur Vertiefung

Schulkinder mit RätselblattSchüler löst ein RätselblattWichtiger noch als die Namen ist das Wissen darum, dass wir Bienen brauchen und die Bienen die Blumen brauchen. Ganz einfach eigentlich. Und damit sie es nicht vergessen, gab’s in diesem Zusammenhang auch ein Rätsel zu lösen und ein Bild zu malen. Den Unterschied zwischen Fliege und Biene kennen jetzt wirklich alle!

„Ist das echt?“ Anschauungsmaterial zum Anfassen

Honigwabe – Halt mal und riech!Honigwabe – Halt mal und riech!Wieder zurück im Klassenzimmer reichten wir nach dem Motto: „Be-Greifen, Fühlen und Schnuppern“ eine Mittelwandwabe und eine echte Honigwabe herumgereicht. Auch Hassan, der als Flüchtlingskind so gut wie kein Deutsch spricht, kann hier dem Unterricht einigermaßen folgen, denn manches spricht nun mal für sich. „Hmmmm“ – es duftet süß, und dafür braucht es schon mal keine weiteren Worte.

Lesen

Vorlesen im Schulbienenunterricht für die Lichteneiche-Klasse 1bSchulbienenunterricht für die Lichteneiche-Klasse 1b in der Bienen-InfoWabeApropos Worte: Vorlesen ist in der ersten Klasse immer noch angesagt und beliebt. Das Büchlein, aus dem die Schulbiene vorlas, gab’s für jeden Schüler nach Hause entliehen, im Wechsel mit der 1a, die wir im Anschluss ebenfalls unterrichteten … doch das ist wieder eine andere Geschichte, in Kürze hier zu lesen.

Falls Sie, liebe Erziehungsberechtigte, eines der Fotos in höherer Auflage möchten, wenden Sie sich bitte an uns. Aber auch, falls Sie möchten, dass wir eines der Fotos mit Ihrem Kind herausnehmen sollen, was wir umgehend veranlassen.

Abschied von der Bienen-AG des Kaiser-Heinrich-Gymnasiums

Imker Hartmann, Dr. Christa Horn, Reinhold Burger mit KHG-Bienen-AGEin Jahr lang begleiteten wir die Bienen-AG am Kaiser-Heinrich-Gymnasium. Nun hieß es vereinbarungsgemäß Abschied von den Pflegebienen und der Schulgemeinschaft zu nehmen. Doch nicht für immer. Denn mit StDin Dr. Christa Horn, die das Bienen-Ruder nun tapfer übernimmt, halten wir sicher weiterhin imkerkollegialen Kontakt und werden uns zum KHG-Sommerfest sehen lassen, wenn die Bienen-AG wieder IHREN kaiserlichen Honig verkaufen wird!

Dr. Christa Horn, neue Leiterin der Bienen-AG„Tapfer“ schreibe ich deshalb, da Christa erst in diesem Jahr ihre Ausbildung zur Jungimkerin begann, und zwar im Imker und Bienenzuchtverein Bamberg Stadt und Land e. V. mit Lehrbienenstand in Burgebrach. Die Entscheidung für diesen von zwei Bamberger Vereinen lag nahe, da die Horns in Trabelsdorf wohnen und die Imkerkurse jeweils Sonntags stattfinden.

Grillprofi Jürgen Horn am KHG-Sommerfest 2014Zuhause will sie bald selbst Bienen halten, und mittlerweile hat sich auch ihr Gatte, der Jürgen, an diesen Gedanken gewöhnt. Ihr werdet den „kaiserlichen Grillmeister“ übrigens bald kennenlernen, und zwar anlässlich der Eröffnungsfeier der Bienen-InfoWabe am 20.09.2015 im ERBA-Park.

Birgit Herrndobler am WachsschmelzerChrista hat sich bereits jetzt schon so einiges abgeschaut während unserer Pflege- und Unterrichtsstunden auf dem rückwärtigen Schulgelände an der Altenburger Straße. Wir sind sicher, sie ist eine würdige Nachfolgerin von Birgit Herrndobler, der Initiatorin der Bienen-AG und ehemalige KHG-Lehrkraft, die sich 2014 sehr darum bemühte, uns für die aus Elternzeitgründen absehbare Interimspflege zu gewinnen.

Zeit- und Tätigkeitserfassung Bienenpflege und Unterricht am KHG (Auszug)Beispiel Online-Bestandsbuch Bienenpflege (Auszug)Wir selbst hinterlassen wiederum zwei Bienenvölker, viele ausführliche Tagebucheintragungen über den Pflege- und Schulbienen-Unterricht (Links siehe unten), ein lückenlos geführtes Bestandsbuch (Auszug siehe Foto), eine online geführte Tätigkeits- und Zeiterfassung für den Überblick zur Ertragserfüllung sowie mindestens eine Handvoll begeisterter und angehender Jungimker, hervorzuheben sind David, Edna, Maximilian, Moritz, Leo und Tizian. Weiterhin euch viel Spaß mit euren Pfleglingen!

Die Zukunft der Bienen-AG in und für die Bienenstadt Bamberg

Rektor OStD Michael Strehler an der Bienenbeute

Schulleiter OStD Michael Strehler

Von Biologielehrerin Birgit Herrndobler bestens ausgestattet und eingeführt, von StDin Dr. Christa Horn unter künftiger Begleitung durch Imker Hartmann fortgeführt, von Schulleiter OStD Michael Strehler mehr als nur wohlwollend unterstützt, hin und wieder von Referendariats-Zaungästen interressiert beäugt und vor allem mit Hilfe der Schülerinnen und Schüler aus der Bienen-AG gepflegt werden es die Bienenvölker trotz des  suboptimalen, da verschatteten Standortes sicher gut haben.

OStR Dr. Christa Horn, David, Moritz, Reinhold

StDin Dr. Christa Horn, David, Moritz und Reinhold mit Drohnenrahmen

Und die Gärtner- und Bienenstadt Bamberg freut sich auf die dringend notwendigen Jungimker, die Garant sein werden für eine ausreichende Bestäubung unserer Kulturpflanzen, zum Wohle von Mensch und Tier.

Schüler am Marktstand der Bienen-AG mit winkender Bamberger Schubiene

Leo, Tizian, Ben, Schulbiene Ilona, Edna

Herzlichen Dank nun auch von mir, die ich leider, leider an diesem Übergabetag des 11.06. nicht anwesend sein konnte, für die lieben, sehr symbolträchtigen Abschiedsgaben und …

… alles, alles Gute euch allen am KHG! Wir hatten eine tolle, aufregende, (auch für uns) lehrreiche und intensive Zeit miteinander! Wir sehen uns wieder – versprochen!

Ilona Munique, die Bamberger Schulbiene mit Schulimker Reinhold Burger
von der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de

Alle Haupteinträge über die Erlebnisse mit der Bienen-AG des Kaiser-Heinrich-Gymnasiums auf unserem Weblog:

Blogeintrag auf den Webseiten des KHG zur Bienen-AG15.04.2014 – Bienenpflege am Kaiser-Heinrich-Gymnasium geht weiter

02.05.2014 – Frühjahrsarbeiten der Imkerei – nicht alles ist lustig

10.05.2014 – Bienen streicheln am KHG Bamberg

16.05.2014 – Wenn am KHG der Pausengong ertönt

24.05.2014 – KHG-Bienen (1): Gemeinsam den Blick schärfen

25.05.2014 – KHG-Bienen (2): Die Geburt eines neuen Volkes

29.07.2014 – KHG-Honig (1): Die Ernte des kaiserlichen Honigs

30.07.2014 – KHG-Honig (2): Verarbeiten mit Drehmoment

31.07.2014 – KHG-Honig (3): Goldrausch auf dem Sommerfest

11.01.2015 – Winterarbeiten bei des Kaisers Bienen

12.06.2015 – Abschied von der Bienen-AG des Kaiser-Heinrich-Gymnasiums (Artikel hier)

Bundesweite Tagung „Bienen machen Schule“ in Tübingen

Die 5. bundesweite Tagung „Bienen machen Schule“ findet vom 10.-12.09.2015 in Tübingen statt. Sie ist eine Initiative von Mellifera e. V. und will Pädagogen und Imker zusammen bringen, „die im Kindergarten oder Schulunterricht, in der Bienen-AG, in Umweltzentren, der offenen Kinder- und Jugendarbeit oder im Imkerverein Bildung mit Bienen machen.“

Gerne würden wir ebenfalls daran teilnehmen, doch ist unser Terminkalender wieder einmal hübsch belegt. Doch eines Tages schaffen wir das sicher und können dann unsere eigenen Erfahrungen der „Bamberger Schulbiene“ mit denen der anderen vergleichen.