Don Bosco Weihnachtsmarkt 2015 mit Bienen-leben-in-Bamberg.de

Freifläche mit Buden, Don Bosco WeihnachtsmarktDie vielbeschworenen leuchtenden Kinderaugen auf Weihnachtsmärkten, es gibt sie wirklich! Das familienfreundlichste Ambiente, welches wir je erlebten – und wir kennen sehr viele Märkte aus früheren Wohnorten! – findet sich auf dem Jakobsberg im St. Josefsheim in Bamberg. Das Don-Bosco-Jugendwerk bietet auf großer Freifläche und in gemütlichen Höfen, in kuscheligen Innenräumen, in Werkstätten und Treppenfluren und sogar in einem Zirkuszelt oder in der kleinen Hauskapelle viel Schönes, Kurzweiliges, Aufbauendes und Erlebnisreiches an. Wir freuen uns, auch in diesem Jahr wieder dazu gehört zu haben.

Fackeltauchen – ein duftes Vergnügen

Bei uns konnten Familien in aller Ruhe und Gelassenheit Fackeln herstellen. In 100% reinem Bienenwachs getaucht ein duftes und leuchtendes Vergnügen für Groß und Klein.

Waben ausstechen – originelle Anhänger für Weihnachtsgeschenke

Ob Junge oder Mädchen, Mutter oder Vater … allen macht es Spaß, die honigduftenden Waben auszustechen, um Anhänger daraus zu basteln. Ob Stern oder Herz, Engel oder Bärchen … traditionelle wie moderne Formen sind gleichermaßen beliebt. Wer nur ein wenig ausruhen wollte, konnte in der kleinen Imkerbücherei schmökern, malen, ein Rätsel lösen oder Imkergerätschaften begutachten.

Bamberger Lagenhonig – heuer erstmalig zum Verkauf auf dem Weihnachtsmarkt

Bisher reichte er uns nie für den Advent. Kaum ist unser Bamberger Lagenhonig im Glas, schon ist er auch wieder weg. An die Bienenpaten geben wir jedes Jahr jeweils einige Gläser, und natürlich als süße Gabe an alle, die unserer Bieneninitiative geholfen haben. Doch heuer konnten wir 20 Kilo für den Markt reservieren. Bis auf ein Glas war alles an diesem Wochenende verkauft.

Honig aus-die-Maus, auch für uns zuhaus‘. Gar nicht glücklich schaut Sebald Herzibär drein, unser armer, armer Honigbär … schluck.

Trauriger Honigbär hat bald keinen Honig mehrGetränke mit Honig – macht warm, hält fit

Gabis Apfelsaft, von ihr selbst geerntet, anlieferungsgetrennt gepresst und nun flugs herangeradelt … der Arbeitswert ist gar nicht mehr zu messen. Dieses leckere Urprodukt gab’s allerdings erst am zweiten Markttag nachmittags, nachdem uns der Orangensaft – mit Sanddorn ein Renner! – ausgegangen war. Alternativ: heiße Milch mit Honig. Nur selten wurde ein Schuss Bärenfang geordert. Alles brave Verkehrsteilnehmende!

Markttreiben am Jakobsberg

Natürlich war die Mittelschule Scheßlitz KEINE Konkurrenz, obgleich sie ebenfalls Honig verkaufte. Wir haben uns stattdessen sehr gefreut, die jungen Menschen einmal kennenzulernen, die es mit Hilfe des äußerst rührigen Scheßlitzer Imkervereins zu Jungimker brachten. Toll, kommt nächstes Jahr wieder! Und bringt auch eure selbst geräucherten Forellen mit! Ein bisschen schade ist es ja schon, dass wir kaum dazu kommen, eine längere Runde auf dem Areal zu drehen. Tja, des einen Freud‘ …

Impressionen vom Stand „Bienen-leben-in-Bamberg.de

Helfende Hände bis zum Schluss

Mit Verwunderung blicken wir auf das Jahr 2012 zurück. Wie hatten wir das damals nur ohne jegliche Hilfe geschafft? Nein, jünger werden wir nicht mehr. Doch wir haben mehr Freunde. Und das ist das Wichtigste auf der Welt, nicht wahr!? (Denken sich vermutlich auch unsere Bienen.) Nur deshalb können wir’s auch heuer wieder leuchten, duften, schmecken, freuen, bestaunen … lassen.

Dreamteam Gabi und Ilona beim EinräumenHerzlichen Dank an unsere patente Bienenpatin Gabriele Loskarn, die uns an beiden Tagen kräftig unterstützte. Ob beim Verkauf – als Bürokauffrau einfach unschlagbar gut im Rechnen! – oder beim Ausschenken der Getränke, ob beim Fackelbasteln oder Kerzen-wieder-anzünden, ob beim Geschirrversorgen oder Besucher beraten – sie ist die Allrounderin schlechthin! Und bis zum „dicken Ende“ bleibt sie mit uns am Ball.

Bienenpatin Ruth Vollmar hilft beim StandaufräumenFür die einzigen wirklich „schlimmen“ Momente des dritten Adventswochenendes ist uns ebenfalls von unschätzbarem Wert unsere Bienenpatin Ruth Vollmar. Ratz-fatz und entscheidungsfreudig verschwindet ohne viel Tamm-Tamm ein Ding nach dem anderen, wo’s hingehört. Und sie hat auch heuer wieder einen Teil ihrer Familie aktivieren könnten. Letztes Jahr war’s noch Tochter Klara, heuer ist es Gatte Josch.

Josch Bretschneider hilft beim StandaufräumenTituliere ich meinen Reinhold spaßeshalber immer als „der Mann mit der eingebauten Leiter“, so übertrifft ihn Josch noch um Längen. Lämpchenschmuck und Dekostoffe abnehmen, für die wir zu Zweit STUNDEN zum Aufhängen benötigten, nimmt Herr Bretschneider im Vorrübergehen allein und nur wenig lässig gestreckt wieder ab. Wir danken dir!

Doch irgendwann musste alles ja mal herangekarrt werden. Dabei bedienen wir uns überwiegend eines Fahrzeugs von Ökobil e. V.  An dieser Stelle wollen wir uns einmal ausdrücklich beim Vereinsvorstand, namentlich Georg Pelzer, für die tadellose Organisation des Fuhrparks, der uns als Mitglieder reibungslos zur Verfügung steht, bedanken!

Bienenpatin Wiebke BurkhartDes weiteren half uns unsere Bienenpatin Wiebke Burkhart mit ihren Chauffeursdiensten aus. Denn erst wenige Tage zuvor befand sich gut ein Drittel unserer benötigten Standaccessoires noch in der Bienen-InfoWabe zum BAmbrosiustag. Danke für deine Logistikhilfe!

Auch Bienenpatin Carmen Dechant verhalf dem Weihnachtsmarkt mit ihrer schönen Chorstimme zu seinem Familiencharakter. Fein, dass du noch auf einen Sprung zu uns hergekommen bist!

Danke an die Gemeinschaft

Danke an die Organisatorinnen und Organisatoren des Don-Bosco-Jugendwerks, die ab September bereits an Weihnachten denken und unermüdlich dafür sorgen, dass alles noch schöner wird als eh schon im vergangenen Jahr. Sie haben für alle(s) ein Ohr und beweisen eine schon unheimliche Nervenstärke. Wir bewundern euch!

Danke an Pfarrer Dieter Putzer für seine wie immer aufbauenden Worte, nicht nur während des Gottesdienstes. Mögen wir auch nicht der selben Konfession angehören, so eint uns doch die Dankbarkeit über die Liebe unseres Schöpfers – und die Liebe zu Bienen! Danke für den Einblick in Ihre feine, kleine Wachswerkstatt. Da können wir noch etwas lernen.

Vielen Dank euch allen für die spürbare Verbundenheit, die wir aus Anlass des Don Bosco Weihnachtsmarktes wieder erleben durften. Wir trafen liebe und gute Menschen, die alles Erdenkliche dazu beitrugen, dass tausende (Facetten-)Augen an diesem Wochenende strahlend leuchteten!

Doch jetzt … dürfen sie selbst an die kommenden Weihnachtsfreuden denken. In diesem Sinne … Gesegnetes FEST und erholsame Feiertage!

Don Bosco Weihnachtsbaum

6. Imker-Mitmach-Markt 2015 am Weihnachtsmarkt Don Bosco

Herzliche Einladung zum 6. Imker-Mitmach-Markt 2015

Kleiner MarktstandAnlass?  Don Boscoo Weihnachtsmarkt mit Kunsthandwerk und Kulturprogramm
Wo?  St. Josefsheim, Jakobsplatz 15, 96049 BAMBERG – die Initiative „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ mit der „Bamberger Schulbiene findet ihr im Kinderhort Boscolino (rechts vom Hauptgebäude)
Kinder beim Fackeln anfertigenWann?  Traditionell am 3. Adventswochenende
Sa., 12.12.2015 | 14.00 – 20.00 Uhr
So., 13.12.2015 | 11.00 – 18.00 Uhr (der übrige Weihnachtsmarkt bis 19 Uhr geöffnet!)
Was? Heiße Honiggetränke, Honigprodukte, Informationen rund um Bienen, Honig, Imkerei sowie Basteln (Bienenwachsfackeln, Wabenstechen), Rätsel- und Malspaß für Groß und Klein.

Schulbiene an der Bamberger Wirtschaftsschule (II): Workshops und Film

Wirtschaftsschüler im Verkaufsraum der HEG, Eltmann (Foto von Wirtschaftsschule)In Fortsetzung unserer ersten Schulstunde mit Imkereigrundlagen und Betriebswirtschaft gehen wir hier nun auf die zweite und dritte Stunde des 12.03.15 ein, die drei Workshops und einen Film beinhaltete. Andere Imker und Lehrkräfte dürfen gerne von unserem Curriculum und der Erfahrung mit einer zehnten Schulklasse der Graf-Stauffenberg-Wirtschaftsschule Bamberg profitieren.

Schulstunde 2 mit Workshops: „Wirtschaft kann Kunst“

Workshop 1: Kladden verzieren

Blaue KladdenAufgabe: Die kürzlich von uns angeschafften blauen Kladden sollen mit einer Collage verziert werden.

Material: Als Trägermaterial konnte eines der ausgelegten bunten Papiere gewählt werden. Auf jedem der sechs Gruppentische lagen Broschüren, Flyer, Postkarten und Visitenkarten aus, die zerschnipselt und mit Klebstift auf den gewählten Untergrund geklebt werden konnten. Natürlich war auch freies Gestalten mit Farbstiften möglich, was jedoch eher nicht gewählt wurde.

KladdenverzierungenKladdenverzierungenDidaktischer Anspruch: Der Effekt beim Auswählen der Motive war, dass sich alle Gedanken machten, was zum Bienenthema passen könnte. Beim Ausreißen aus dem Mini-Büchlein „Bienen eine Wunderwelt“ vertieften sich einige Schüler sogar so sehr in die Beschreibungen, dass das Basteln zur Nebensache wurde. Prima, ganz in unserem Sinne!

Workshop Kladdenkunst (Collage)Erfahrungswerte: Einer Schülerin, die behutsam zartrosa Blüten ausschnitt, müssen wir Abbitte leisten. Wir konnten sie nicht fertig basteln lassen, da wir das Material am Ende wieder einsammeln mussten, was uns sehr leid tat. Wir hoffen, dass sie die Zeit, sich am Anblick von Blüten zu erfreuen, dennoch genossen hat.

Workshop 2: Beuten bemalen

Aufgabe a) Eine Zarge (= Stockwerk einer Bienenwohnung) bemalen

Material: Zwei Zargen, Holzklötzchen auf Plastikunterlage, Pinsel in verschiedenen Stärken, 6 verschiedene Lasuren, Küchenrolle, Schablonen

Workshop Beuten bemalenWorkshop Beuten bemalen Workshop Beuten bemalenDidaktischer Anspruch: Eine Arbeit aus der realen Imkereipraxis kennenlernen. Wobei Zargen natürlich nicht zwingend gestrichen werden müssen. Doch wenn schon, dann kann das durchaus auch künstlerisch angegangen werden. Entweder durch freie Motivwahl oder mit Hilfe vorbereiteter Schablonen.

Klar war die Zeit zu knapp, um eine komplette Zeichnung anzufertigen und mit Bedauern gaben die Schüler/innen die Restmalerei in unsere Obhut. Wir versprechen, sie in ihrem Sinne zu vollenden!

Aufgabe b) Rätselfragen aus der Imkereipraxis

Material: Aufgabenblatt mit 3 Rätseln

Didaktischer Anspruch: Betriebswirtschaftliche Praxisfragen einer Imkerei kennenlernen.

Wirtschaftsschülerin beim betriebswirtschaftlichem Rechnen Workshop Beuten bemalen und betriebswirtschaftliches RechnenFrage 1: Wie groß ist die zu bemalende Fläche einer Zarge? [Richtig war ca. 0,43 m²]

Frage 2: Wie viel kostet ein 3-fach-Anstrich einer Komplettbeute (= 3 Zargen ohne Boden) bei Verwendung der Pigrol®-Lasur „nussbaum“ aus dem 750-ml-Topf? [Richtig war € 9,34 bei einer Ergiebigkeit von 10 m2/Liter]

Frage 3: Für wie viele Zargen reicht euer Topf? [Richtig war: 5,78 Zargen]

Eine von fünf Schülern aus der Workshopgruppe schaffte die verzwickte Rechnung bis zum Schluss.Wir gratulieren ihr zum Durchhalten! (P. S.: Lösung und Rechenwege sind unterwegs zu dir!)

Aufgabe c) Zusatzrätsel für Lehrer und Rechentalente

Darum ging’s:
Conny Kopps bemalte Bienenwohnung besteht aus vier einzelnen, durchgängig bemalten Kästen. Diese können vertikal untereinander ausgetauscht werden. Sie können ein weiteres Mal um 180° um die eigene vertikale Achse gedreht werden. [Hintergrund der Frage siehe hier]

Künstlerisch gestaltete Beute von Conny KoppFrage: Wie viele Kombinationen sind im Höchstfall möglich?
Ankreuzmöglichkeit war: 16 oder 48 oder 256 oder 384 oder 786 [Die richtige Antwort findet ihr im Beitrag zu einer bereits früher einmal stattgefundenen Ausschreibung]

Zwei der vier Zargen unserer Künstlerin und Bienenpatin Conny Kopp hatten wir zur Anschauung dabei.
By the way: Für die zugegeben etwas aufwändige Logistik aller Materialien danken wir an dieser Stelle dem äußerst hilfsbereiten Hausmeister der Graf-Stauffenberg-Wirtschaftsschule, Thomas Kraus, sehr herzlich!

Workshop 3: Fackeln herstellen

Material: Bambusstäbe, Baumwoll-Paketschnüre, Zeitungspapier, Tacker, 2-3 Kilo Bienenwachs in einem Schmelztiegel (z. B. große Weißblechdose), großer Topf für Wasserbad, Wasserkoche, Heizplatte und Tauchsieder, Abdeckfolie gegen Wachsflecken.

Workshop Fackeln herstellen Workshop Fackeln herstellen   Workshop Fackeln herstellen Workshop Fackeln herstellenDidaktischer Anspruch: Aus Wachsresten, wie sie in der Imkerei immer anfallen, etwas Sinnvolles zaubern und Freude am Herstellungsprozess. Doch ob junge Finger oder erfahrene Hände – ganz so einfach ist das ordentliche Wickeln und das Verknoten der Schnüre nicht, die haptische Anforderung ist nicht ohne. Geduld braucht’s ebenfalls fürs Wartenkönnen, bis das geschmolzene Wachs die richtige Temperatur zum Tauchen hat.

Den Schüler/innen hat’s Spaß gemacht, so unser Eindruck. Sie trennten sich nur ungern von ihrer Arbeit, als der Pausengong ertönte.

Schulstunde 3: Geschäftsmodell „Dienstleistung für Stadtimker“

Material: Videofilm aus der Mediathek des NDR: „NaturNah-Letzter Abflug St. Pauli – Die Rettung der Honigbiene (vom 08.07.2014)

Filmvorführung neues ImkereigeschäftsmodellDidaktischer Anspruch: Imkern Kennenlernen eines Geschäftsmodells. Vom Imkern alleine kann man erst ab etwa 500 Völkern einigermaßen leben. Im Film wird über ein interessantes Geschäftsmodell berichtet, nämlich die Vermietung von Bienenvölkern an Menschen in Hamburg die zwar Bienen um sich haben, sie jedoch nicht selbst pflegen möchten.

Zum Schluss …

Wir danken herzlich für die auch uns bereichernde Zeit bei euch, liebe Klasse 10e, für eure Aufmerksamkeit und fürs Mitmachen. Danke an unseren Bienenpaten, Daniel Schiller, der sich als Lehrkraft sehr für seine Schüler einsetzte und diesen Unterricht durch seine Patenschaft finanziell ermöglichte. War eine tolle Zusammenarbeit, lieber Daniel, wir freuen uns schon auf den Projekttag, der noch aussteht!

Sa-Bine auf Fahrradhelm auf dem Rößleinsweg in Richtung AltenburgUnd vielen Dank auch noch für die Fotos von der Betriebsbesichtigung, die ich nachträglich gerne noch eingearbeitet habe.

Ach ja – und schönen Gruß von SaBIENE! Sie würde sich sehr freuen, euch wieder zu sehen – vielleicht sogar mal als beginnende „Jungimker“?

Duft- und Leuchtspuren am Don Bosco-Weihnachtsmarkt 2014

Kinder beim Fackeln anfertigenDurch den Regen vielleicht ein klein wenig ruhiger, doch in Sachen „Familienqualität“ um keinen Deut geringer als im vergangenen Jahr – eher im Gegenteil! Zahlreiche Aktivitäten und Angebote zeichneten den Weihnachtsmarkt auf dem Jakobsberg auch 2014 aus. „Ah, da sind ja die Imker wieder!“ freuten sich diejenigen, die uns im Nebengebäude „Boscolino“ aufsuchten. Die Neulinge suchten etwas länger und manche, wie die Presse, entdeckten uns gar nicht. Derweil hätten sie alle nur der Nase nach zu gehen brauchen …

Was wäre Advent ohne …

„Bei euch riecht es immer so gut“ meinte eine Don Bosco-Mitarbeiterin, als sie geschäftig durch den Kinderhort Boscolino eilte, um wie wir letzte Hand anzulegen, bevor der Weihnachtsmarkt im Josefsheim am 13. Dezember offiziell eröffnete.

Kleiner Ambrosiusaltar an unserem StandKein Wunder. Präparieren wir doch Stunden vorab den Raum mit Duftölen der Marke „Winterliches“ wie Orange, Zimt und Kardamom, ohne die die Adventszeit nicht denkbar ist. Der zarte Apfelduft unserer Deko streicht durch den schmalen Gang des Kinderhorts Boscolino. Doch den Löwenanteil an olfaktorischem Genuss besorgte diesmal unser Topf voll mit goldgelbem Bienenwachs fürs Fackelgießen bzw. –tauchen.

Kinder beim Fackeln anfertigenDas Fackelherstellen war denn auch das Highlight unseres Stands, mit dem wir seit 2012 alljährlich am dritten Adventswochenende Groß und Klein aus Nah und Fern die Wunder der Bienenwelt nahe bringen. Denn was wäre Advent ohne diese Bestäubungsleisterinnen? Da gäbe es keine rotglänzenden Äpfel oder duftenden Orangen mehr!

Familie beim Fackel erstellenSo harmoniert das Anliegen unserer Initiative „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ aufs Beste mit dem Anliegen des Salesianer-Ordens, Familien ein nicht ausschließlich konsumorientiertes, vielmehr erlebnis- und inhaltsreiches Adventswochenende zu bieten. Was wäre Advent also ohne den Don Bosco-Weihnachtsmarkt auf dem Jakobsberg? Da wäre Bamberg ganz sicher um eine Familientradition ärmer!

Reinhold mit Kind beim Fackeln anfertigenKinder beim Fackeln anfertigen„Das sind doch Bambusstäbe, die kenne ich“ meinte ein Junge nickend, als er der vielen Stecken ansichtig wurde, die auf geschickte Hände warteten. Bienenwachs, Schicht für Schicht durch Tauchen und Abkühlen über einer auf Bambusstecken gewickelten Baumwollschnur zur Fackel verarbeitet, die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen gleichermaßen Spaß macht, sowohl in der Herstellung als auch im Gebrauch.

Denn was wäre Advent ohne gemeinsame Erlebnisse? Da würden gar viele Familienmitglieder und Freunde doch nur einsam dem Konsum oder dem Fernsehen frönen.

Einfacher Vorgang, vielschichtige Fragen

Kinder beim Fackeln anfertigenFür manche Kinder sicherlich eine kleine Geduldsübung. Doch selbst die Jüngsten brachten ihre Fackel zu einem guten Ende. Manche Kinder kamen nach einer Weile erneut und orderten nach, um auch den Geschwistern und Freunden eine Fackel mitzubringen.

Mutter und Kind basteln eine FackelNeugierige Köpfe beugten sich dicht über die mit Bienenwachs gefüllte Konservendose, die in einem Wasserbad warm gehalten wurde, und schnupperten den köstlichen Duft ein. Auch die Erwachsenen interessierte es sehr, welche Wachssubstanz von uns verwendet wurde. Als Reinhold Burger (geduldig wie ein Imker nun einmal ist und sein muss) antwortete, guckte so mancher etwas ungläubig. Immerhin schmolzen hier im Laufe der Stunden etwa 2,5 Kilo 100% reines Bienenwachs im Marktwert von rund 50 Euro für ein „bisschen Bastelvergnügen“ vor sich hin. Wir sehen das natürlich anders. Eben natürlich.

„Aber das ist doch gar nicht alles natürlich!“ meinte ein kleiner Naseweis. Wieso? „Na, die Tackerklammer“, meinte er grinsend, als Reinhold die Papierstreifen am Stab damit befestigte. Doch, auch die Klammer ist etwas aus der Natur, nämlich Stahl, eine metallische Legierung mit dem Hauptbestandteil Eisen und Kohlenstoff. Ja, und selbst die Druckerschwärze des Zeitungspapiers, die als Unterschicht für die Baumwollschnur dient, besteht aus überwiegend organischen Substanzen.

Reinhold mit Kind beim Fackeln anfertigenNun, was „Natur“ ist und nicht, das kann nur beantworten, wer die Produktionsbausteine und –prozesse kennt. Doch die sind selbst Erwachsenen mittlerweile ein Rätsel. Zu sehr verlassen wir uns auf das Wissen und die Produkte aus der fertigenden Industrie. Daher gerät ein einfaches „Fackeltauchen“ ganz zwanglos, vergnüglich und fast wie nebenbei zu einer kleinen Bildungseinheit – für jedes Alter und AUCH für uns! Kinderfragen nehmen wir ernst, denn es ist schneller geantwortet als nachgedacht. Wir wären nicht das erste Mal beinahe auf Halbwissen hereingefallen.

Die Nacht erhellen

„Wann werdet ihr die Fackeln denn anzünden?“ wollten wir gerne wissen. „Zu Silvester, ist doch klar“ antworteten die einen, während die anderen eine Nachtwanderung damit planten und wieder andere die Weihnachtsnacht damit erhellen möchten.

Kapelle im Don Bosco St. JosefsheimApropos erhellen – beim Gottesdienst in der wunderschönen kleinen Hauskapelle hatte Pfarrvikar Dieter Putzer (Wunderburg) genau dieses zum Thema. Dem Aufgang des Morgensterns vertrauen – nach den doch recht dunklen Adventsnächten. Das darf jeder Mensch und Christ, gerade in Zeiten der inneren Dunkelheit.

Vater mit Tochter beim Fackel herstellenAuch, wenn wir uns besonders freuen, wenn gerade die Kinderaugen im Schein des Lichts glänzen: Fackeln erhielten nur diejenigen, die mit einem Erwachsenen zu uns kamen – was ja doch die Regel war. Doch wen schleppten die aufgeregten Kinder heran? Nicht ganz überraschend waren es überwiegend Väter, Onkels und Opas. Hatten sie gedacht, selbst ein Stäbchen ins heiße Wachs halten zu dürfen, mussten sie jedoch meist beim etwas diffizielen Wickeln und Knoten der spröden, störrischen Paketbaumwollschnur helfen. Na gut.

Mutter mit Kleinkind sieht Bilderbuch anEinmal hörten wir den halbbelustigten Seufzer: „Wir möchten auch noch etwas anderes vom Markt sehen“, wenn die Kinder so gar nicht von unserem Mitmach-Stand wegzulocken waren. Denn außer Fackeltauchen durften auch Wachsfiguren-Anhänger ausgestochen, gemalt und gerätselt werden. Da halfen dann ganz traditionell eher die Mütter, Tanten und Omas.

Bienenpatin Regina hilft beim AusschankWie auch immer – Hauptsache, die Familien waren hingebungsvoll beschäftigt. Und wer dabei durstig wurde, konnte sich mit Honig angereicherte Getränke wie Milch, Apfelsaft und Orange-Sanddorn (der Renner!) von Bienenpatin Regina oder Jeannette abholen. Nur sehr wenige orderten den „Schuß“ Bärenfang-Likör an, den wir  verschämt ganz klitzeklein auf unserem Schild beworben hatten. Wurden ja schließlich viele Kinder erwartet bei uns.

Mit Spaß bei der Sache

„Was machen denn SIE da?!“ wurden unsere Bienenpatinnen Regina, Gabi und Ruth erstaunt von einigen Besuchern gefragt, kannten diese sie doch in einem ganz anderen Zusammenhang als beim Ausschank, Honigproduktverkauf oder beim Standabbauen am Sonntag Abend.

Bienenpatin Gabi hilft beim StandabbauSowohl Bamberger Museumsdirektorin, die Kunsthistorikerin Dr. Regina Hanemann als auch Bürokauffrau Gabriele Loskarn aus der Bäckerdynastie Nikolaus Loskarn (die uns ihren selbstgepressten Apfelsaft spendierte!) glänzten mit Verkaufstalent an einem ungewöhnlichem Ort, eben im Josefsheim am Jakobsberg. Und hatten wohl auch noch Spaß dabei!

Bienenpatin Ruth hilft beim StandabbauRuth Vollmar, die Leiterin der Wirtschaftsförderung der Stadt Bamberg kommt zwar üblicherweise auch viel herum, wenn sie nicht gerade in ihrem Büro Weichen und Projekte für Bambergs Wirtschaft (er)stellt, doch bei der Bienenpatenanwerbung hat man sie wohl noch nicht erlebt.

Klara hilft beim StandabbauAuch beim Schlussakt, dem nicht so geliebten Standabbau, konnte man ihren (wie immer vollen) Einsatz bewundern, als sie gemeinsam mit Tochter Klara Bretschneider – die wiederum vielen als engagierte Umweltaktivistin bekannt sein dürfte – die gefühlt tausend Beschilderungen abbaute und Stoffe zusammenfaltete. Kräftig unterstützt von Gabriele Loskarn sowie Ehrenbienenpatin Jeannette Munique, meiner Schwester aus Nürnberg, die an diesem Tage vor allem für den Getränkeausschank verantwortlich zeichnete.

Bienenpatin Christina (2. v. l.) mit Mutter, Ilona mit Schwester und Ehrenbienenpatin Jeannette Munique So war es Reinhold und mir mehr als sonst möglich, uns der Informationsübermittlung und den Gesprächen mit den kleinen und großen interessierten Besucher(inn)en und Imkerfreund(inn)en zu widmen, wofür wir sehr dankbar sind. Denn das ist schließlich unser Ziel. Die Angst vor Bienen nehmen, die Liebe zu ihr wecken und Jungimker zu gewinnen.

Sieghard und PetraWir sagen DANKESCHÖN für all unsere lieben Besucher/innen – genannt seien lediglich  unsere Bienenpatin Christina Michel aus Waldsachsen (zu ihr später noch mehr!), unser Imkerfreund aus dem Montafon, Sieghard Tschofen,  Petra Becker, die ebenalls im Bildungsbetrieb tätig ist, sowie Imker-Vereinskollegin Michaela Hock …

Malkind… und wir sagen DANKESCHÖN für dieses harmonisch und professionell gestemmte Adventsereignis unter dem Schirm der unermüdlichen Don Bosco-Mitarbeiter/innen und jugendlichen Bewohner/inn/en mit Emil Hartmann als Leiter, welche mit besonnener Energie und spürbar positiver Einstellung den so ersehnten Weihnachtsglanz hervorzuzaubern vermögen. Ganz im Zeichen der guten Sache, die uns alle im Herzen verbindet:

(Bienen)Liebe + Bildung + Spaß = Zukunftssicherung für uns alle!