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*19* Adventskalender der Bamberger Schulbiene 2024

Cover "Im Cockpit der Biene" Lars ChittkaLars Chittka möchte mit seinem Buch „Im Cockpit der Biene“ „zu der Überzeugung beitragen, dass Bienen ein Bewusstsein haben“. Das gelingt ihm bereits auf den ersten Seiten, indem er uns auffordert, sich vorzustellen, gleich einer Biene zu denken, deren Körpereigenschaften er vorab erläutert. Er vergleicht dabei den ersten Ausflug der Bienen mit dem eines sechsjährigen Kindes. Für die noch junge Biene gibt es in kurzer Zeit sehr viel Neues zu lernen und überstehen, und vieles davon ist nicht angeboren, etwa das Zurückfinden in den Stock.

Intellektuelle Riesen mit vertrauten Mustern

Ob diese „intellektuellen Riesen der Insektenwelt“ tatsächlich mit Frustration umgehen lernen müssen, beispielsweise, weil andere Nahrungskonkurrenten das Blütenangebot bereits abgeerntet haben (S. 15), wage ich zwar zu bezweifeln. Doch kann ich einem Professor für sensorische Ökologie widersprechen? Vielleicht könnten wir die menschliche Emotion mit einer Entsprechung erklären, einem elektrischen Reiz oder Impuls, vielleicht sind sie einfach nur nüchterne, effiziente Wesen, die sich eben nicht von Emotionen, sondern ausschließlich von angeborenen Verhalten und einer Ratio leiten lassen.

Dennoch ist es verlockend und faszinierend, in diesem „Cockpit“ auf die wundersame Lebensreise der Biene mitgenommen zu werden. Viele Situationen werden geschildert, die uns Menschen üblicherweise nicht so bewusst sind, mit denen Bienen jedoch umgehen müssen und sie bewältigen, obwohl sie so winzige Wesen sind.

Beispielsweise, indem sie Regeln und Konzepte anwenden, Vermeidungs- und Problemlösungsstrategien entwickeln, beobachten, sich erinnern und kontextuell, räumlich und voneinander lernen, flexibel reagieren, individuelle und nicht nur instinktgesteuerte Entscheidungen, Vergleiche und Auswahlen treffen, kommunizieren, Gewohnheiten an- und wieder ablegen, komplexe Aufgaben erfüllen und dabei Instrumente nutzen, sogar rechnen können und das Prinzip der Null verstehen, die träumen, vorausschauend denken und Gesichter erkennen können, … kurzum, es sind dies uns Menschen durchaus vertraute Muster, weit über den bloßen Instinkt oder Reflexe hinausgehend.

Spielt es da noch eine Rolle, wie viele Anzahl von Neuronen (Nervenzellen ein Bienengehirn aufweist (1 Mio. : 86 Mrd. beim Menschen, jedoch den Pilzkörper der Bienen außer acht gelassen) oder wie hoch die Lerngeschwindigkeit ist? All das sind noch keine Indizien für Intelligenz oder das Fehlen von Emotionen.

Zugang zur Psyche der Biene durch Imagination

Der gebürtige Bad Homburger und bei niemand Geringeren als dem bekannten Bienenforscher Randolf Menzel promovierte Verhaltensbiologe stellt trotz alledem heraus, dass die Sinneswelt der Bienen sich völlig von unseren Menschensinnen unterscheidet, sie sogar übertrifft (beispielsweise Flugdistanzen messen, Radarortung oder UV-Licht und polarisiertes Licht sehen) – und das alles bei einem „Mini-Nervensystem“ und einem Gehirn(knoten), der auf einen Stecknadelkopf passt.

Immer wieder appelliert Chittka an unsere Vorstellungskraft und bemüht Entsprechungen aus der Erfahrungswelt des Menschen. Das erleichtert den Zugang zur Biene, aber auch zu diesem in die Tiefe gehenden, populärwissenschaftlichen Wälzer leichter und durchaus unterhaltsam. Der Wissenschaftler möchte uns beweisen, dass es unter Bienen (und anderen wildlebenden Tieren) gefühlsartige Zustände, also Emotionen gibt. Er macht uns auf psychologische Aspekte aufmerksam bis hin zu Persönlichkeitsunterschieden in ihrer als sozial bezeichneten Lebens- und Lernweise. Dies vor allem bei den Referenzarten Honigbiene und Hummel.

Haben Bienen denn auch ein Bewusstsein? Spoileralarm. Mit hoher Wahrscheinlichkeit haben sie ein elementares Gefühlsleben, so Chittka, der folglich zwingend ethische Fragen des Bienenschutzes damit verbindet.

Literaturarbeit und Register

Kann die Geschichte von Alice im Wunderland kritisiert werden? Nein, sicher nicht, sie muss auch nicht geglaubt oder verbessert werden. Sie könnte natürlich umgeschrieben werden.
Kann das Wunderland „Biene“, so, wie es Chittka darstellt, kritisiert werden? Nein, weil die Rezensentin dazu sicher nicht die notwendige Kompetenz hat und es niemals wagen würde, ein Urteil über die immense Forschungsarbeit zu erlauben, die für die Herleitung und Zusammenfassung notwendig ist, um dieses Werk zu erstellen.
Doch möglicherweise werden Teile des Buches eines Tages umgeschrieben werden, wenn noch mehr oder anders geforscht werden würde, was dem Autor bewusst ist. „Denn kein Wissenschaftler arbeitet in einem Vakuum: Sowohl zu entscheidenden Entdeckungen wie eminenten Irrtümern haben die Zeit und die Umstände beigetragen, unter denen sie jeweils gearbeitet und die sie beeinflusst haben.“

Die Literaturarbeit ist dabei mindestens genau so spannend, wie neue Erkenntnisse zu generieren. Chittka entdeckte laut seiner Aussage einen Schatz. Eenn offenbar ist ein Teil der von ihm aufgestöberten historischen Literatur den heutigen Wissenschaftlern kaum bekannt. Daher soll sein Werk in diesem Kontext gesehen werden, was es auch deutlich von anderen, ähnlich populärwissenschaftlichen Büchern wie „Die Intelligenz der Bienen“ (Randolf Menzel; Matthias Eckoldt), „Die Sprache der Bienen“ (Jürgen Tautz) oder „Bienendemokratie“ (Thomas D. Seeley) unterscheidet.

Doch was ich kritisieren darf, ist, dass ich genau aus diesem Grund gerne die üblicherweise alphabetisch aufgelistete verwendete Literatur vorgefunden hätte. Hat Chittka beispielsweise die o. g. Werke mit verwendet? Dies herauszufinden, war mühsam (aber ja, zwei davon wurden zitiert).
Alle überwiegend englischsprachigen Publikationen sind nämlich verwoben in den 248 Fußnoten, die am Ende des Buches aufgeführt sind. Was für mich ein weiteres Manko darstellt, denn Fußnoten lesen sich einfach viel angenehmer, wenn sie sich auf der gleichen Seite wie der Fließtext befinden.

Auch das Register mit dem Verweis auf Seitenzahlen und (in Kursiv) auf Abbildungen geht interessanterweise über die übliche Form hinaus. So wird beispielsweise unter „G“ wie „Gehirn der Biene“ weiter differenziert z. B. nach „Als zentraler Ort der Nahrungssuche“, Hirnentwicklung der Hautflügler“ oder „wie der Honig die Evolution angeheizt hat“. Auch hier also bietet sich eine weitere Art des Buchzugangs an.

Illustrationen

Begleitet wird der überwiegend recht flüssig geschriebene und von Karin Fleischanderl aus dem Englischen übersetzte Text von einigen Fotos und Grafiken. Diese sind jeweils – relativ ausführlich – mit einem Auszeichnungstext versehen, dem ich ein schöneres Schriftbild gewünscht hätte, aber das ist jetzt etwas spitzfindig und meiner Leidenschaft für Typografie geschuldet.

Im Grunde fungieren diese Texte wie ein Buch im Buch, was eine weitere Art des Zugangs bietet. Zuweilen werden in den Bildunterschriften Versuchsanordnungen und -ergebnisse beschrieben wie jenes, das gut nachvollziehbar bewies, dass Hummeln sozusagen „querlesen“ können, aber für komplexere Szenarien genauer „scannen“ müssen, also so, wie wir Menschen es für gewöhnlich ebenfalls machen (S. 138).

Fazit

In einer Zeit, in der drei Wörter ein ausreichend erscheinender Satz sind, besser noch in Hashtags gesplittet, und in der Leichte Sprache die beinahe schon neue Norm darstellt, werden Leseungeübte sicher nicht „Im Cockpit der Biene“ mitfliegen wollen. Sie werden es versäumen, sich in den weiten Mikrokosmos der Bienengehirne zu verlieren und das Staunen zu lernen.

Für alle anderen sind Chittkas kenntnis- und detailreichen Ausführungen eine spannende Reise zu neuen Kontinenten, beziehungsweise auch zu altbekannten Ländern, diese jedoch unter neuen Aspekten besehen und zuweilen von manchen Irrtümern befreit. Der Autor knüpft dabei in angenehm zu lesender Weise an die von ihm verehrten lebendigen Sprachstile historischer Bienenforscher an. Wissenschaft muss nicht trocken sein, das hat Lars Chittka definitiv bewiesen. Ein wenig Geduld braucht es aber schon.


Im Cockpit der Biene. Wie sie denkt, fühlt und Probleme löst / Lars Chittka ; aus dem Englischen übersetzt von Karin Fleischanderl. Wien. Folio Verlag. 2024. ISBN  978-3-85256-897-3.

Im Bestand unserer Imker-Bibliothek.

Die Lange Nacht der Bienenwissenschaft, Livestream am 31.03.2023

Ankündigung Die Lange Nacht der Bienenwissenschaft 2023Am 31.03.2023 ab 20.15 Uhr lädt die Arbeitsgemeinschaft der Institute für Bienenforschung e. V. und der Deutsche Imkerbund (D.I.B.) zur „Langen Nacht der Bienenwissenschaft“ mit Einblick in angewandte und praxisnahe Forschungsarbeit via Livestream. Die Vortragsthemen sind:

  1. Die asiatische Hornisse (Vespa velutina)
    Dr. Nicole Höcherl Landwirtschaftliche Lehranstalten Triesdorf
  2. Anpassung der Imkerei an den Klimawandel – Schwerpunkt Winterbrutpause
    PD Dr. habil. Annely Brandt
    Bieneninstitut Kirchhain Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH)
  3. 60%ige Ameisensäure im Test: Wirksamkeit
    Dr. Ulrich Ernst
    Landesanstalt für Bienenkunde – Apicultural State Institute
    Universität Hohenheim
  4. Auswirkungen der herkömmlichen und der innovativen Bienenhaltung auf das Verhalten von Honigbienen
    Lioba Hilsmann
    Biozentrum Universität Würzburg

Ob für Fragen und Diskussion nach den Vorträgen Zeit ist, konnte den Ankündigungen nicht entnommen werden.

11.04. Tag der Haustiere – mit Update zur Langen Nacht der Bienenwissenschaft

Am 11.04. ist „Tag der Haustiere“. Wir nehmen den amerikanischen „National Pet Day“ zum Anlass, auf unsere Kurzfazits zu den Vorträgen aus Der langen Nacht der Bienenwissenschaft hinzuweisen. Diese fand online mit gesamt über 4000 – bei knapp 1000 gleichzeitig – Teilnehmenden am 8. April 2022 statt und umfasste folgende Themen und Referent(inn)en:

  1. Winterfutter und Überwinterung (Dr. Hannes Beims, Bezirk Oberfranken)
  2. Larvengeruch und Bienenkrankheiten (Silvio Erler, Julius Kühn-Institut)
  3. Varroa destructor ist ein biologischer Vektor für DWV-B (Dr. Sebastian Gisder, Länderinstitut für Bienenkunde in Hohen-Neuendorf)
  4. Vitalbiene – Ein Projekt zur innovativen Bienenhaltung (Lena Frank, Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen, Bieneninstitut Kirchhain)
  5. Paarung im Mondschein (Dr. Jakob Wegener, Länderinstitut für Bienenkunde Hohen-Neuendorf)

Moderatorin war Dr. Marina Meixner (Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Institute für Bienenforschung e. V. und Veranstalterin), der Deutsche Imkerbund, DIB, war Mitveranstalter. Eine leicht gekürzte Fassung des Originalstreams wurde im Youtube-Kanal des Deutschen Imkerbundes veröffentlicht: DLNDB | Die lange Nacht der Bienenwissenschaft

1. Vortrag: Winterfutter und Überwinterung (Dr. Hannes Beims, Bezirk Oberfranken)

Hier ist das Fazit, dass die Erfahrungsberichte, die in der Imkerei gemeinhin die Runde machen, zutreffen. Die Überwinterung auf dunklem Honig gelang schlechter. Und: In Zuckerwasser konnte kein Hydroxymethyllfurfural (HMF) nachgewiesen werden. Im Rübensirup war er am höchsten, jedoch noch unter einer gefährlich werdenden Schadstoffgrenze. Dr. Beims antwortete auf die Frage nach der Überwinterungsfutter mit der eigenen guten Erfahrung einer klassischen Zuckerwassergabe im Verhältnis 3:2 (Zucker/Wasser).

https://dlndb.de/winterfutter-und-ueberwinterung/

2. Vortrag: Larvengeruch und Bienenkrankheiten (Silvio Erler, Julius Kühn-Institut)

Wie Bienen es schaffen, die auf Krankheiten oder Tod ausgehenden Geruchssignale zu identifizieren und als auslösendes Signal für ein Hygieneverhalten mit Entfernung der geschädigten Larven oder toten Bienen zu verstehen, ist nicht klar zu beantworten. Trotz oder durch verschiedene wissenschaftliche Ansichten haben sich die Wissenschaftler darauf verständigt, dass die Fähigkeit eines „krankheitsassoziiertes Hygieneverhaltens“ wohl angeboren sein muss. Es scheint einen Mechanismus zu geben, der Bienen wissen lässt: Dieser Geruch ist bekannt und jener ist uns fremd, so die Antwort Dr. Erlers auf Fragen aus dem Chat.

https://dlndb.de/larvengeruch-und-bienenkrankheiten/

3. Vortrag: Varroa destructor ist ein biologischer Vektor für DWV-B (Dr. Sebastian Gisder, Länderinstitut für Bienenkunde in Hohen-Neuendorf)

Totenfallkontrolle, verkürzter Hinterleib; Diagnose: Varroaschaden, vermutlich DWV, Deformed wing virus, FlügeldeformationsvirusDas Fazit aus wissenschaftlichen Untersuchungssettings, die in diesem Falle über 15 Jahre andauerten, ist gemessen am erbrachten Aufwand denkbar einfach. Ja, Varroa destructor ist tatsächlich ein biologischer Vektor für das Flügeldeformationsvirus (DWV, Deformed wing virus), vor allem der gefährlicheren B-Mutante, erkennbar an verkürztem Hinterleib, schwärzliche Verfärbungen und unkontrollierte Bewegungsabläufe (Zittern). Daher verringert eine erfolgreiche Varroabehandlung die Gefahr von Winterverlusten.

Um auf diese fast schon simpel anmutende Antwort zu kommen, mussten vorab drei Fragestellungen erforscht und beantwortet werden. Hier die Fazits der Forschungsarbeiten im Team Gisder:

  • Ja, das DWV verursacht Verkrüppelungen an der Biene, und zwar bereits im Puppenstadium. Allerdings nicht durch eine Immunsuppression, sondern durch aktive Injektion mit einer klaren Dosis-Wirkungsbeziehung. Also je mehr Virenlast, desto stärker die Verkrüppelung. Im Herbst damit infizierte Bienen überstehen in der Regel den Winter nicht.
  • Ja, es gibt verschiedene Varianten – A bis D – beim DWV, wobei nur die A- und die gefährlichere B-Variante verbreitet sind und in Wechselwirkung zueinander stehen, aber nicht, wie auch angenommen werden könnte, in Konkurrenz der Genotypen. Deshalb ist auf ein dynamisches System zu schließen, im Gegensatz zu stabilen Virusstämmen. Des Weiteren geht die Arbeitshypothese von einer Vermehrung von DWV in der Milbe selbst aus. Sie führt zur dritten offenen Frage.
  • Die jahrzehntelange Forschungsarbeit zeigte auf, dass sich das DWV in der Milbe, die als verantwortlicher Verbreitungswirt ausgemacht werden konnte, nicht anreichernd verhält (also akkumulierend), sondern sich in ihrem Darm vermehrt. Zum vektoriellen Übertragungsweg durch den Speichel der Varroa destructor kommt ein „horizontaler“ Weg über das Larvenfutter und ein vertikaler über Ei und Sperma hinzu.

https://dlndb.de/varroa-destructor-ist-ein-biologischer-vektor-fuer-dwv-b/

4. Vortrag: Vitalbiene – Ein Projekt zur innovativen Bienenhaltung (Lena Frank, Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen, Bieneninstitut Kirchhain)

Eine Schwarmbildung verschafft dem Volk eine Brutpause, mithin unterbricht sie die Vermehrung der Varroa destructor. Warum dem Bienenvolk diese Pause nicht künstlich verschaffen mit dem Ziel, vitale Winterbienen zu erhalten?

Dazu wird die Königin Mitte Juni bis Mitte Juli 24 Tage lang gekäfigt. Eine Behandlung mit Oxalsäure ist dennoch assoziiert. Der Vorteil einer späteren Brutunterbrechung mit nachfolgender Behandlung ist das Ersparen der Winterbehandlung. Die Frage aus dem Chat nach einer möglichen Legedepression der Königin im Anschluss ans Käfigen beantwortet Frau Frank mit Nein. [Anmerkung BLIB: Pia Aumeier beobachtet eine Häufung von Nachschaffungszellen (66%). In 10% der Fälle wird die Königin während der Käfigung getötet. Bei 20% der Völker erfolgt nach Freilassung der Königin eine stille Umweiselung.]¹

Im Entstehen ist ein Praxis-Forschungsnetzwerk zur Vitalbiene. Hierbei wird neben der allgemeinen Akzeptanz in der Imkerschaft die Auswirkung der Umstellung auf die Bienengesundheit untersucht, die auch die Mortalität und Fruchtbarkeit der Drohnen sowie ihren Paarungserfolg auf Belegstellen berücksichtigt, außerdem die Virenlast und die Auswirkungen auf das Immunsystem.

Wir schauen gespannt nach Hessen.

https://dlndb.de/vitalbiene-ein-projekt-zur-innovativen-bienenhaltung/

5. Vortrag: Paarung im Mondschein (Dr. Jakob Wegener, Länderinstitut für Bienenkunde Hohen-Neuendorf)

Ein altes Konzept neu entdeckt … so unser erster und letzter Eindruck, der dem Vortrag möglicherweise nicht gerecht wird. Doch da wir unseren Tätigkeitsschwerpunkt nicht im  gewiss sehr spannenden und zukunftsweisenden Thema der Bienenzüchtung sehen und uns außerdem der Tag zu lang wurde, wollten wir nicht bis zum Ende dabei bleiben. Daher bleibt unseren Leser(inne)n nur, selbst ins Intro zu sehen, um eventuell angeregt zu werden, sich näher mit den idealen Bedingungen für eine gezielte, doch naturnahe Zuchtbegattung zu beschäftigen. Mondschein inklusive 😉

https://dlndb.de/paarung-im-mondschein/

Unser Fazit zu den Vorträgen bzw. des Sendekonzepts: Wer sich, wie wir, auf das jährliche Imkerforum in Veitshöchheim freut, um Neues aus der Bienenwissenschaft zu erfahren, wurde in der Sendung „Lange Nacht …“ (via Deutschlandfunk) bestens bedient. [s. a. Kommentar, Korr. 11.04.22]. Kritisches Mitdenken und Hinterfragen vorausgesetzt, – was auch im begleitenden Chat geschah –, wird tiefere Erkenntnisse gewinnen, um die eigene Praxiserfahrung und den Wissensstand zu überprüfen.

Wir selbst konnten für das eigene praktische Vorgehen im Augenblick nichts „Revolutionäres“ herausziehen – hessische Ergebnisse (via Frank) mal abgewartet. Doch für Reinhold Burgers Aufgabe als Bienensachverständiger war dank Beims, Erler und Gisder jede Menge Stoff dabei, um auf Fragen der Klient(inn)en noch fundierter antworten zu können. Wir würden eine Fortsetzung der Langen Nacht der Bienenwissenschaft sehr begrüßen!

Zum Schluss hier noch ein weiterführender Link zur „Langen Nacht über die Geheimnisse des Honigstaates: Bienen, Immen, Sumseriche“ im Deutschlandfunk von 2019.

Lange Nacht der Bienenwissenschaft, Livestream am 08.04.2022

Am 08.04.2022 ab 20 Uhr lädt die Arbeitsgemeinschaft der Institute für Bienenforschung e. V. und der Deutsche Imkerbund zur „Langen Nacht der Bienenwissenschaft“ mit Einblick in angewandte und praxisnahe Forschungsarbeit via Livestream. Die Vortragsthemen reichen von der Gesundheit der Bienenlarven, über die Übertragung von Viruskrankheiten durch die Varroamilbe bis zur Vorstellung von innovativen Behandlungskonzepten, der Bienenernährung und der Überwinterung. Über das Menü „Die Vorträge“ könnt ihr euch vorab des Livestreams zu den jeweiligen Vorträgen und ihrer Referent(inn)en informieren.

Für Fragen und Diskussion steht nach jedem Vortrag ausreichend Zeit zur Verfügung, so die Veranstalter.