Malerisches Bienenleben

BienenzeichnungEs summt in der Gleisunterführung in Bad Staffelstein. Riesenbienen haben dort ihr Zuhause und begleiten die Reisenden ans Licht. Bienenzeichnung

Es gibt ernsthafte Menschen, die es nicht für gut heißen, wenn Tiere vermenschlicht werden. Ich selbst freue mich einfach daran, dass Kinder sie als Zeichenobjekt für sich entdeckt haben. Und beim Zeichnen zumindest überlegen, welche Farben eine Biene hat, wie viele Beine, dass Flügel und Fühler nicht fehlen dürfen und ihr Honigsammelfleiß zum Bewusstsein kommt. Meist befindet sich daher eine Blüte in ihrer Nähe. Oder andere Insekten wie Schmetterlinge und Marienkäfer. Herz, was willst du von der Computer- und Spielegeneration mehr?!

Bienenzeichnung

Daher fänden wir es von Bienen-leben-in-Bamberg.de schön, wenn die Bamberger Schulbiene vermehrt auch im Kunstunterricht über die Biene erzählen dürften. Da gäbe es einige wunderbare Projekte für Schüler, es muss ja nicht immer naive Kunst sein. Beispielsweise das Zeichnen der faszinierenden Facettenaugen – natürlich nicht, bevor sie erzählt bekommen, dass den Bienen sogar 5, in Worten: fünf (!) Augen zur Verfügung stehen. Oder die Eleganz ihres Rüssels, der sich am süßen Nektar labt. Hat jemand schon die filigranen Linien eines Bienenflügels mit Tusche gezeichnet oder geblasen?

Wir freuen uns auf eine Einladung, um die Welt der Bienen mal ganz anders zu entdecken!

Broschüre zum Stationenlernen des Deutschen Imkerbundes

Literatur für den SchulunterrichtFür nur 5 Euro erhältlich ist „Die Honigbiene. Stationenlernen für den Unterricht“ vom Deutschen Imkerbund e. V. oder kostenlos als Dowload. Die Broschüre enthält Sachtexte, Arbeitsblätter und praktische Anleitungen und will anknüpfen an die Vorgaben der „Kernlehrpläne“, so im Vorwort zu lesen.

Implizit ist die Broschüre an die Zielgruppe der Lehrer gerichtet. Und auch nur diese können die gedruckte Broschüre kostenlos erhalten. So verzichtet der Herausgeber auf eine nähere Definition von „Stationenlernen“, einer Form des offenen Unterrichts, setzt vielmehr seine Bekanntheit voraus. Nichtsdestotrotz lässt sich die 96 Seiten starke und aufwändig farbig bebilderte Sammlung auch von anderen Pädagogen und Vermittlern in Sachen „Bienen, Honig, Imkerei“ modular einsetzen.

Für welche Jahrgangsstufen die Broschüre verwendet werden kann, erfährt man allerdings nur auf der oben verlinkten Webseite: die Sekundarstufe, also ab der fünften Klasse. Das eine oder andere Modul jedoch dürfte durchaus für die dritte und vierte Klasse einsetzbar sein.

Die 5 Module heißen:

Modul 1: Biologie der Honigbiene

Schön die Abbildungen zum Körperbau, wenngleich merkwürdigerweise der Rüssel nicht beschriftet wurde. Die Darstellung der Berufe der Arbeitsbiene im Sommer ist eingängig beschrieben. Hier fehlt allerdings im Lösungsblatt die Zuordnung eines Abbilds zur entsprechenden Tätigkeit. Dem zweitstärksten Modul mit 18 Seiten hätte ich ein eigenes Kapitel zur Königin gewunschen, sie ist nun einmal für Schüler das interessanteste Geschöpf im Bienenstaat.

Modul 2: Weitere Bienenarten

Hier finden sich drei Bauanleitungen für Nisthilfen und ein gut beschriebener Vergleich von Bienenwabe und Wespennest. Warum allerdings im Kapitel „Bienen, Wespen, Hummeln und Hornissen“ nur ein Vergleich des Aussehens der Bienenarten gezogen wurde und nicht auch in gebotener Kürze ein Vergleich ihrer Lebensweise? Beispielsweise, dass eine Hummel nur kleine Staaten bildet, jedoch bei niedrigeren Temperaturen fliegen kann als die Biene, was für die Bestäubung von Pflanzen in kalten Gebieten von Vorteil ist. Oder dass Hornissen und Wespen fleischliche Nahrung mögen. Und dass bei allen bis auf die Honigbiene lediglich die Königin und nicht das Volk den Winter überlebt.
Die vier Bienenarten farblich unterschiedlich auszumalen hingegen halte ich in der Schulpraxis für wenig zielführend und praktikabel, verfügt nicht jedes Schulmäppchen über unterschiedliche Gelb-Brauntöne und ist auch die schwarzgesättigte Bildvorlage schlecht auszumalen.
Insgesamt zählt das Modul 2 mit seinen 8 Seiten zu den kürzesten Modulen, ganz klar dem Schwerpunktthema „Honigbiene“ geschuldet.

Modul 3: Bienen – Nutzen und Gefährdung

Die Tabellen über die Bestäubungsleistung der Bienen auf verschiedenen Kulturpflanzen fehlen natürlich nicht. Inwieweit der „Rotklee“ zur Kulturpflanze zählt, dass sollten sich die Vermittler des Aufgabenblattes vorher zurecht legen, um von diesbezüglichen Fragen nicht überrascht zu werden (Stichwort: Phytotherapie, Samenbildung bzw. -zucht). Ausführlich und anschaulich wird auf die Varroamilbe und die Ursachen des Bienensterbens eingegangen. Schöne Fotos auch in diesem Modul, wobei die Trachtpflanzen im Anhang dankenswerterweise vergrößert dargestellt sind.

Modul 4: Produkte der Biene

Natürlich ist das Hauptkapitel dieses Moduls dem Honig gewidmet, und selbstverständlich geht der Herausgeber explizit darauf ein, was einen „Echten Deutschen Honig“ ausmacht bzw. ihn kennzeichnet. Nicht falsch, doch vielleicht ein wenig irreführend. Als wären alle anderen Honige regionaler Imker nicht „echt“. Den Schülern sollte man erklären, dass der Schlüssel in den Großbuchstaben liegt. An ihnen erkennen sie eine vom Deutschen Imkerbund e. V.  eingeführte Qualitätsmarke. Was andere „echte“ Honige nicht ausschließen muss.

Modul 5: Besuch beim Imker

Mit 27 Seiten das umfangreichste Modul wetzt die Scharte des im vierten Moduls vermissten Kapitels zum Wachs wieder aus. Neben einer Bastelanleitung zum Kerzenrollen finden sich handwerkliche Anleitungen zum Rähmchen bauen, verdrahten und verlöten, was Buben und Mädchen garantiert eine schöne Werkstunde bescheren sollte. Doch zuvor natürlich viel Wissenswertes über die Imkerei und welche Werkzeuge dabei zum Einsatz kommen. Dass Honige gerührt werden „müssen“, wie im Kapitel „Wie kommt der Honig ins Glas“ beschrieben, sei dahingestellt. Wir persönlich und viele, die wir kennen, lieben kristallinen Honig. Sehr schön hingegen das A4-füllende Foto einer bebrüteten Wabe mit Futterkranz und ansitzenden Bienen im Anhang. Ob das Foto von „Hinz und Kunz“ für den Lehrbienenstandbesuch weiterverwendet werden darf?

Was fehlt?

Nicht explizit erlaubt, jedoch naheliegend erscheint es mir, dass die Bild- und Textinhalte zumindest von Lehrern ohne Probleme kopiert werden dürfen. Zur Sicherheit hätte ich mir einen Vermerk in der Broschüre gewunschen, zumal die Fotos nicht alle vom DIB selbst stammen, wie der letzten Seite zu entnehmen ist. Eine Anfrage an den DIB hierzu läuft, wir werden berichten. Ansonsten bleibt, auf geltendes Urheberrecht zu verweisen.

Im Vorwort versprochen, dann jedoch fehlend, ist ein Anhang mit Adressen von Institutionen, die beim Besuch eines Imkers unterstützen. (Hier zur Abhilfe eine Adressliste). Die Adressen hätten vielleicht auch das Fehlen von Hinweisen auf Imkervereine und damit verbunden die Möglichkeit, das Imkern unter Anleitung zu erlernen, kompensiert.

Nicht vorgesehen ist weiterführende (Grundlagen-)Literatur oder Links zu federführenden oder überregionalen Institutionen und Organisationen. Schade.

Klar, es ist kein Handbuch, stattdessen ist Durcharbeiten der Arbeitsblätter und der Sachtexte angesagt. Vermutlich erschien daher ein Glossar und Stichwortverzeichnis überflüssig. Wer diesbezüglich etwas vermisst, mag Suchmaschinen und für die Download-Version die Suchfunktion bemühen.

Nachdem die einzelnen Kapitel zumindest auf den jeweiligen Moduldeckblättern angegeben sind, ist auch das Fehlen eines Gesamtinhaltsverzeichnisses verzeihlich.

Fazit

Von den genannten Schwächen einmal abgesehen … ein für den Unterricht ab der Sekundarstufe und zum Teil darunter oder für den Unterricht an Lehrbienenständen gut einsetzbares, anregendes Werkbuch, zumal in einem sehr guten Preis-/Leistungsverhältnis. Empfehlenswert. [Zur Bestellung und Download über den DIB.]

Bewerbt euch um kostenlose Schulbienenbesuche für 2014!

Anlass

Klaus Rubach überreicht der Bamberger Schulbiene den Spendenumschlag

Geschäftsführer Klaus Rubach überreicht der Bamberger Schulbiene den Spendenumschlag

Die Stadtwerke Bamberg spendete 200 Euro aus ihrer Spendenfibel (wir berichteten). Viermal Bienenunterricht ist somit bezahlt.

Doch welche Schule soll nun davon profitieren? Verlosen wollten wir’s nicht, also …

Wer kann sich um einen kostenlosen, 45-90-minütigen Unterricht der Bamberger Schulbiene bewerben?

Schulimker Reinhold zeigt den Schülern die Lernbienenbeute

Schulimker Reinhold zeigt den Schülern die Lernbienenbeute

Bewerben können sich einzelne Klassen der Jahrgangsstufen 1 bis hin zur Berufsschulklasse aus Bamberg. Bewerbungsschreiben nehmen wir von allen Personen der Schulgemeinschaft an, also von Lehrkräften, Schüler/innen, Eltern, Hausmeister/in, …

Voraussetzung für die Annahme der Bewerbung ist, dass wir während des Unterrichts  Situationsfotos machen dürfen. Denn die Berichte an die Öffentlichkeit dienen als anregende Beispiele, etwas für den Erhalt der Bienenwelt zu tun.

Wie stellen wir uns die Bewerbung vor?

  1. Kontaktdaten der Schule, Angaben zur Klasse und Klassenstärke sowie gewünschte Unterrichtsdauer (45 oder 90 Min. – mehr Stunden gegen Aufpreis, bitte nachfragen)
  2. Welches Unterrichtsfach soll mit dem Themenbereich Biene, Honig und/oder Imkerei bereichert werden? (Alle Fächer außer Fremdsprachen und Sport sind möglich)
  3. Unsere Frage zur Nachhaltigkeit: Was soll im Anschluss an den Schulbienenunterricht mit dem Erfahrenen und Gelernten passieren? Welches weiterführende Projekt plant ihr? (Beispiele siehe im Anschluss)
  4. Ist die Bewerbung außerdem nett gestaltet, erhöht es die Chance, angenommen zu werden
  5. Bitte schreibt folgenden Satz zu Ende: „Wir brauchen die Bienen, weil …“

Beispiele zu Punkt 3: Eine gemeinsame Collage erstellen, eine Fotosammlung anlegen, ein Buch rezensieren (also lesen und eine Kurzbeschreibung dazu anfertigen), ein Wabenmobile basteln, Bienenwachskerzen herstellen, ein Bienenlied einstudieren, kurze Bienenvideos drehen und ins Internet stellen, einen Imker interviewen, einen Zeitungs- oder Weblogartikel schreiben, … usw.

Natürlich geben wir euch Tipps, wie ihr es verwirklichen könntet. Die Ergebnisse werden hier im Weblog präsentiert.

Einsendeschluss und Form der Bewerbung

Die Ausschreibung läuft ab sofort und endet mit Beginn der Herbstferien, also Sonntag, den 27. Oktober 2013.

Sie ist per E-Mail, Fax und per Post möglich (siehe Impressum).

Was passiert mit der Bewerbung?

Eine Jury wählt aus den Einsendungen aus. Sie besteht aus

  • Reinhold Burger und Ilona Munique von Bienen-leben-in-Bamberg.de
  • Bienenpatinnen und -paten, sofern in Bamberg wohnhaft
  • Christiane Hartleitner (Kunsthistorikerin, Bamberger Online-Zeitung)

Alle Einsendungen werden Anfang Dezember 2013 informiert, ob sie ausgewählt wurden oder nicht.

Stadtwerke Bamberg unterstützt Schulbienenprojekt

Reinhold Burger im Saal der Stadtwerke Bamberg

Reinhold Burger von Bienen-leben-in-Bamberg.de im vollen Saal der Stadtwerke Bamberg

Mit 200 Euro unterstützten die Stadtwerke Bamberg (STWB) unser Ziel, Jungimker heranzuziehen, um dem Bienensterben zumindest in der Region entgegenzuwirken. Geschäftsführer Klaus Rubach ließ es sich nicht nehmen, den über 30 Bewerbern um eine Kulturförderung im Rahmen der Spendenfibel die Beträge am 21. August 2013 selbst zu überreichen. Der Saal war gut gefüllt, da  manche der Spendenbeglückten einen Teil ihres Teams mitbrachten. Auch wir von Bienen-leben-in-Bamberg.de kamen zu zweit.

Klaus Rubach überreicht der Bamberger Schulbiene den Spendenumschlag

Geschäftsführer Klaus Rubach überreicht der Bamberger Schulbiene den Spendenumschlag

Herr Rubach betonte dabei, wie sehr es ihn berühre, dass so viele Ehrenamtliche zu so vielen Projekten in Bamberg zu finden seien und die kulturelle Vielfalt aufrecht erhielten. Ganz sicher wäre die Welt und im speziellen Falle Bamberg sehr viel ärmer und farbloser ohne das Ehrenamt.

Gruppenbild auf dem Dach der Stadtwerke Da es ihm nicht so sehr darum ginge, mit der Förderung der STWB Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben, wurden auch keine Pressefotos im großen Stil angefertigt. Lediglich ein Abschlussfoto auf dem aussichtsreichen Dach der Stadtwerke am Margaretendamm zollte dem Pressebedarf Tribut.

Das verschaffte allen Anwesenden die Gelegenheit, in Ruhe die jeweils zu vertretende Institution sowie das Projekt vorzustellen, für welches die Spende verwendet wurde bzw. werden wird. Besonders die Jugend und der Sport waren berücksichtigt, doch auch Studierende und Kulturelle Vorhaben wurden mit bis zu 500 Euro bedacht. Wer wieviel erhielt, war den verschlossenen Umschlägen allerdings nicht zu entnehmen.

Für was verwenden wir die Spende?

Unsere Privatinitiative Bienen-leben-in-Bamberg.de verwendet die Spende für das Projekt der „Bamberger Schulbiene“. Vier kostenlose Schulbesuche unsererseits werden davon möglich gemacht. Wer in den Genuss eines kostenlosen Unterrichts kommt, muss uns allerdings die Aussicht auf Nachhaltigkeit antreten. Denn rund 40 Bamberger Schulen, von denen für uns mindestens 25 Schulen für eine Klassenführung in Frage kommen, könnten Nutznieser dieser Unterstützung sein. Und irgendein Auswahlkriterium muss es von daher geben.

Daher schreiben wir zum Ende der Sommerferien die vier Führungen hier im Weblog und in anderen Medien aus, damit sich einzelne Klassen bewerben können.

Nachtrag November 2013:
Die erfolgreichen Bewerberinnen waren die Wunderburgschule (zum Bericht) und die Gangolf-Grundschule (zum Bericht).

Gelungener Start der Bamberger Schulbiene – ein Rückblick

Start der „Bamberger Schulbiene“

  • Als Idee im Dezember 2012 auf dem Don Bosco-Jugendwerk-Weihnachtsmarkt Bamberg geboren,
  • Ende Februar eine Crowdfunding-Aktion auf Startnext initiiert, um die Basisfinanzierung zu sichern und um die Schulbiene bekannt zu machen
  • Am 17. Mai 2013 das Crowdfunding erfolgreich beendet
  • Bereits am 2. Mai den ersten Schulbienen-Unterricht gehalten
  • In diesem Weblog hier erfährt man Einzelheiten zum Unterrichtsgeschehen mit der Bamberger Schulbiene. In einem „Tagebuch im Tagebuch“ sind die Aktivitäten der Bamberger Schulbiene in Kurzform aufgelistet (nach unten scrollen).
Screenshot der Hainschule zur Bamberger Schulbiene

Die Hainschule berichtet auf ihrer Homepage vom Besuch der Bamberger Schulbiene

Die Reifezeit der Bamberger Schulbiene verlief rasanter, als geplant. Schnell und fleißig wie die echten Immen, unsere Sorgenkinder, denen wir mit der Schulbiene künftig das Leben retten wollen, sind auch wir gewesen. Unsere ersten drei Monate – hier die Bilanz:

Unterricht am Lehrbienenstand (Outdoor)

Noch im Bau befindliches Wabenrähmchen, im Hintergrund die Schulklasse

02.05.2013: Erster Schulbienen-Unterricht an unserem Lehrbienenstand Wildensorg-Rinnersteig mit einer Hirschaider 5. Realschulklasse, als Vertretung für einen Imker, dessen Völker den Winter nicht überstanden hatten. Bericht

04.05.2013: Wir übernehmen gleichfalls vertretungsweise einen VHS-Kurs und besuchen unseren Standort Wildensorg-Rinnersteig. Mit dabei: Kinder von 4 bis ca. 12 Jahren samt ihrer Eltern. Bericht

06.05.2013: Eine weitere fünfte Klasse der Realschule aus Hirschaid zu Gast.

06.06.2013: Die “Gartengruppe” des E.T.A.-Hofmann-Gymnasiums Bamberg unter Dr. Johannes Bail, Schüler/innen aus einer 6. und 7. Klasse . Berichte Teil 1 und Teil 2.

28.06.2013: Führung für die Naturschutzgruppe der Offenen Behindertenarbeit der Lebenshilfe Bamberg. Bericht

15.07.2013: Die 10c des Dientzenhofer Gymnasiums Bamberg. Berichte Teil 1 | Teil 2

Unterricht in Klassenzimmern (Indoor)

Schulimker Reinhold zeigt den Schülern ein Naturwabenbau-Rähmchen12.06.2013: Die Klasse 1b der Gangolfgrundschule Bamberg zum Thema “Wiese und Bienen”. Bericht

12.07.2013: Schulbienenbesuch in der 1b der Hainschule Bamberg. Bericht

19.07.2013: Schulbienenbesuch in der 1a der Hainschule Bamberg. Bericht

29.07.2013: Der letzte Schultag in der Mittagsbetreuungsgruppe (Gfi) Nürnberg im Gehörlosenzentrum ist traditionell ein Highlight – heuer mit der Bamberger Schulbiene! Bericht

Das Schulbienen-Spiralcurriculum

Beispiel Unterrichtsplan für 1. Klasse als Excel-TabelleZehnmal, also 3,33-mal pro Monat, unterrichteten wir seit dem überraschend schnellen Start – die VHS und eine Freizeitgruppe mit eingerechnet. Das bedeutet etwa einen Tag pro Woche für die Vor- und Nachbereitung, Durchführung, Organisations- und Verwaltungsleistung, Fotodokumentation und Weblogbericht mit eingeschlossen.

Daher wurde der Plan, nach der Crowdfunding-Aktion zuerst ein komplettes Schulbienen-Spiralcurriculum über alle Jahrgangsstufen und Unterrichtsfächer zu erstellen, zugunsten der eingeforderten sofortigen Praxis zurückgestellt. Stattdessen sorgen die jeweils pro Stunde ausgearbeiteten Unterrichtspläne für ein kontinuierlich wachsendes Curriculum nach einem Baukastenprinzip. Eigentlich noch viel praktischer als ursprünglich geplant. Während der Sommerferien allerdings arbeiten wir weitere Pläne für spezielle Fächer wie GSW, Mathematik und Kunst etc. aus. Ja, überall spielt die Biene, der Honig oder die Imkerei eine Rolle.

Beratungsleistung

Die intensive Öffentlichkeitsarbeit brachte es mit sich, dass bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt Interessierte auf uns zu kamen, die sich von uns in vielerlei Hinsicht beraten lassen wollten. Beispielsweise …

  • Schulamtsanwärterinnen, die Informationen für ihre Zulassungsarbeit benötigten
  • Referendarinnen, die Tipps zur Gestaltung ihrer Hausarbeit, eine Unterrichtsstunde zum Thema „Biene“ brauchten,
  • Ein Lehrer, der Unterstützung für das Einbringen und Halten eines Volkes an seiner Schule erbat

In allen Fällen berieten wir nach bestem Wissen und Gewissen, verwiesen dabei auf uns bekannte Imker oder Vereine und gaben Literaturtipps. So entsteht derzeit genau das, was wir uns wünschten: Multiplikatoren, Synergieeffekte und Nachahmende.

Was tut die Bamberger Schulbiene außerdem?

Was sich außerhalb des Unterrichtens in Sachen Bamberger Schulbiene abspielt, lässt sich im Projekttagebuch nachlesen. Dadurch erhalten alle Interessierten, die ebenfalls etwas „Schulbienenartiges“ aufziehen möchten, die Möglichkeit, hautnah mitzuerleben, was man tun kann und wie viel Zeit dafür einzusetzen ist. Die Organiations- und Kommunikationsleistung hinter den Eintragungen muss man sich natürlich noch dazu denken.

Wer mehr erfahren möchte, darf sich gerne mit uns in Verbindung setzen! Gemeinsam wider dem Bienensterben – weil jedes Volk zählt!

Halbjahresbericht ergänzt am 12.08.13.

Schulbienenbesuch des Dientzenhofer Gymnasiums (2)

[Zum Teil 1: Crashkurs für die Dientzenhofer Gymnasiasten!]

Respekt vor den fleißigen Sammlerinnen

Schulklasse vor geöffneter Bienenbeute am LehrbienenstandDas strahlende Wetter nutzten nicht nur die 23 Jugendlichen für einen spannenden Ausflug zu unserem Lehrbienenstand, sondern auch unsere Bienen ließen sich die Sonne nicht entgehen, um fleißig einzusammeln. Gar zu lange mussten sie heuer schon darauf verzichten, doch sie holen prächtig auf.

Zunächst in respektvollem Abstand, später dann immer unerschrockener, näherte sich die zehnte Klasse des Dientzenhofer Gymnasiums den Lehrbienenbeuten am Rinnersteig in Wildensorg. Mehr noch vor Zecken als vor den Bienen hatte eine Schülerin Bedenken. Ansonsten: wir haben immer Globuli (Apis mellifica C30) dabei, falls es doch einmal eine Piks geben sollte. Schulklasse und Lehrerin hinter der Beute am Lehrbienenstand

Lehrerin beugt sich über die geöffnetet BienenbeuteDie Lehrerin, Lana Löser, ist uns als Schulbienenunterstützerin anlässlich der vergangenen Crowdfunding-Aktion bereits als Bienenfreundin bekannt. Sie trägt sich schon mit dem Gedanken eines eigenen Volkes und freut sich daher über diesen „Crashkurs“ in Sachen Bienen, Honig und Imkerei.

Spätes Frühjahr und zu früher Herbst?

Reichlich Kittharz am AbsperrgitterDass nach einem zu kühlen, regenreichen Frühling nun ein zu früher Herbst kommen könnte, machen wir an zwei Beobachtungen fest. Zum einen beobachteten wir bereits eine Drohenschlacht, bei der die männlichen Bienen als unnütze Esser aus dem Stock gedrängt werden. Die grausame, doch für das Volksüberleben sinnvolle Maßnahme findet normalerweise erst Ende des Sommers, also ab Ende August bis in den Oktober hinein statt.

Eine andere Beobachtung: das von den Bienen reichlich verteilte Kittharz, also das Propolis. Es stellte uns vor das Problem, die Folien und Absperrgitter möglichst flott zu entfernen, wenn wir in die Beuten schauen wollen. Das langsame Ablösen bringt natürlich die Bienen auf den Plan: „Hey, was geht hier ab?“ und ärgerliches Summen um uns herum ist die Folge. Mit Propolis dichten die Bienen für den Winter sämtliche Ritzen ab. Eine Maßnahme, die jedoch noch nicht im Sommer, jedenfalls nicht in diesem Ausmaß, erfolgen sollte.

Was bedeutet die Beobachtung eines zu früh heran nahenden Herbstes für uns Imker? Die Varroabehandlung mit Ameisensäure sollte auf keinen Fall zu lange hinausgezögert werden. Denn damit einhergehend erfolgt die Einfütterung mit Zuckerwasser. Doch dieses könnte nicht mehr vollständig aufgenommen und verarbeitet werden, wenn es zu kalt ist. Daher werden wir ein paar fertige Honigwaben vorsorglich für sie aufheben.

Prächtige Baumeisterinnen!

Noch im Bau befindliches Wabenrähmchen, im Hintergrund die SchulklasseEin Wunder der Natur ist und bleibt die Bauleistung der Arbeitsbienen. Aus Wachsdrüsen an ihrer Körperunterseite, vermischt mit Propolis und Honig, gut durchgekaut und im Bienenmäulchen mit Speichel vermischt, entstehen raumeffiziente Sechseckwaben, wie sie kein Mensch je besser erfinden könnte. Das Innenloch ist dabei rund, geglättet durch den Bienenkörper, der sich in das weiche Wachseck hineinschraubt. Genial!

Angestochen?

Abschlussrätsel im TempelchenNach dem beherzten Fingereinbohrens in die frisch mit Honig gefüllten Waben haben wir nun alles getan, den Jugendlichen einen positiven Eindruck zum Bienenleben zu hinterlassen. Niemand wurde gestochen, doch aber hoffentlich angestochen, selbst einmal das Imkern zum Hobby zu machen. Jetzt geht es erst einmal wieder zum Tempelchen zurück, wo uns eine weitere Honigverkostung und ein kleines Abschlussrätsel erwartet. Den abschließenden kräftigen Applaus der Schüler/innen geben wir gerne an euch zurück – ihr wart ein aufmerksames Publikum!

Schulbienenbesuch des Dientzenhofer Gymnasiums (1)

Crashkurs für die Dientzenhofer Gymnasiasten!

Klasse 10 des Dientzenhofer Gymnasiums Bamberg mit Lehrerin Lana Löser im Tempelchen Die Klasse 10c des Dientzenhofer Gymnasiums aus Bamberg mit ihrer Lehrerin Lana Löser unternahm am 15. Juli 2013 einen Ausflug zu unserem Lehrbienenstand am Rinnersteig in Bamberg-Wildensorg. In drei Stunden absolvierten die Jugendlichen fast schon so etwas wie einen Crashkurs in Bienen-, Imkerei- und Honigkunde, dem sie sehr konzentriert folgten.

Luftiges Klassenzimmer „Rübezahlwiese“

Luftiges Klassenzimmer "Rübezahlwiese"Nach der Begrüßung im Tempelchen erfolgte der Einstieg auf der Rübezahl-Wiese, die wir als luftigen Klassenraum nutzten. Dazu brauchten wir nur eine Lehrtafel über „Das Leben der Honigbiene“, die uns der hölzerne „Rübezahl“ halten durfte. Außerdem einen Tisch mit darauf angebrachten weiteren Lehrtafeln und später als Standort für das Bienenschaufenster sowie ein paar weiteren parat gehaltenen Imkerutensilien.

Schulimker Reinhold Burger vor Lehrtafel mit stehenden SchülernUngewohnt für die Jugendlichen war vielleicht der Unterricht im Stehen. Doch schläft dabei garantiert niemand ein. Ohnehin war für kurzweilige Abwechslung gesorgt, denn als der Theorie Genüge getan war, konnte das große Krabbeln der Bienen gefahrlos durch die Plexiglasscheiben verfolgt werden. Dazu hat Schulimker Reinhold vorab aus unserem Bienenvolk ein mit Arbeitsbienen und Drohnen besetztes Rahmen entnommen und auf die Wiese mitgebracht.

Die Bienenzukunft liegt in euren Händen

Schulklasse steht um das Bienenschaufenster herumNoch ist kein echter Weg erkennbar, wie gegen die unsere westliche Honigbiene schädigende asiatische Varroa destructor, gegen Monokulturen und damit Futterverknappung und gegen Pestizide, allen voran die Neonicotinoide, nachhaltig und wirksam vorgegangen werden kann. Wir hoffen, dass durch den Blick in die Wunderwelt der Bienen ein paar der Zehntklässler ihren Weg zur Imkerei finden. Denn wir brauchen dringend Jungimker, um dem Bienensterben zu begegnen. Wir helfen gerne dabei mit, zum Beispiel durch Vermittlung von Bienenpateneltern, Vereinsempfehlungen oder durch den Einstieg einer Bienenpatenschaft bei Bienen-leben-in-Bamberg.de.

Umgang mit Imkereigeräten

Reinhold zeigt den Schülern einen SmokerAn den Bruckertswiesen angekommen erläutert Reinhold zunächst den Gebrauch des Smokers und welche Ingredenzien wir dazu verwenden. Auch, wie ein Schwarm mittels eines Bienenschwarmkastens eingefangen werden kann, wurde kurz erläutert. Dabei gab Reinhold die Warnung aus: „Nicht auf Bäume klettern, lieber auf den Schwarm verzichten!“ Auch uns sind schon einige Unfälle bekannt geworden, die nicht immer glimpflich abliefen!

Bevor es dann endgültig zu unseren beiden Lehrbienenvölkern geht, sprühten wir uns mit Nelkenwasser ein, auf das Bienen nicht unbedingt stehen. Einen Imkerhut wollte keiner von den 23 Jugendlichen aufsetzen und verließ sich stattdessen darauf, ein paar Vorsichtsmaßregeln zu befolgen: 1. Keine hastigen Bewegungen 2. Nicht zu laut sein 3. Helle Kleidung, die vorsorglich bereits angezogen wurde.

Einer der Highlights des Ausflugs ist sicherlich der erste Blick in die geöffnete Bienenbeute. Dazu mehr im nächsten Teil des Blogberichts, hier in Kürze. See you!

Bücher für den Bienenunterricht

Neue Bücher für den MedienrucksackAus den Spenden aus der Crowdfunding-Aktion der Bamberger Schulbiene finanziert und nunmehr inventarisiert: die Bücher für den Bienenunterricht an Bamberger Schulen.

Die Bücher des Medienrucksacks der Bamberger Schulbiene stehen ebenfalls den Mitgliedern des Imker und Bienenzuchtverein Bamberg Stadt und Land e. V. zur Ausleihe zur Verfügung. Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten! [Aktualis. 15.05.2015]

Mehrfachexemplare der Schulbienenbücher

Die Bücherei soll fortlaufend ausgebaut werden. Es kann also gerne weiter gespendet werden. Einige Titel daraus sind sogar in Klassensatzstärke (bis zu 30 Stück) vorhanden. Denn nach dem Unterricht bleibt ein Leserucksack im Klassenraum zurück. So können die Schüler noch ein wenig in den Büchern schmökern oder für die (freiwilligen) Hausaufgaben verwenden, die wir ihnen am Ende des Unterrichts mitgeben.

Bücherliste für den Bienenunterricht (Stand 2013)

Erstes Lesealter

Bienen : fleißige Honigmacher / Johannes Flörsch, Karl-Heinz Höllering
Kinderleicht-Wissen-Verl. 2012
ISBN 9783867510219 3867510210

Ich hab einen Freund, der ist Imker / Ralf Butschkow
Carlsen 2013
ISBN 978-3-551-05037-3

Grundschulalter

Lernwerkstatt: Die fleißigen Bienen / Birgit Groß-Ernst, Marion Strelau
BVK, Buch-Verl. Kempen 2011
ISBN 3932519302 9783932519307

Licht an! In den Nestern der Insekten (Meyers kleine Kinderbibliothek)
Nachdruck, Meyers 2011
ISBN 978-3-411-09282-6

Im Bienenstock / Heiderose Fischer-Nagel
[Selbstverlag 2013]
ISBN 978-3930038-14-5

Unser Honigbuch / Heiderose und Andreas Fischer-Nagel
[Selbstverlag 2004]
ISBN 3930038072 9783930038077

Wenn die Bienen tanzen … : Einblicke in die Welt der Honigbienen ; Materialien und Kopiervorlagen für das 3. und 4. Schuljahr ; [Grundschule] / Tanja Wobig
Auer 2010
ISBN 978-3-403-03517-6

Wiese und Hecke / Ina u. Angela Hoffmann, Thomas Müller, Heinz-Helge Schulze
Ensslin 2007
ISBN 9783401452371 3401452371

Jugendliche

Bienen, Wespen und Ameisen / Sabine Steghaus-Kovac
Tessloff Verl. 2010
ISBN 9783899602598

Vom Leben der Honigbienen / Léon Rogez
Ensslin im Arena-Verl. 2010
ISBN 9783401454078 3401454072

Die Honigbiene : vom Bienenstaat zur Imkerei / Armin Spürgin
Ulmer 2012
ISBN 978-3-8001-7848-3

[Zuletzt aktualisiert: 2.12.2013]

Schulbienenbesuch des E.T.A.-Hoffmann-Gymnasiums (2)

[zum Teil 1: Klasse Aussichten für E.T.A.-Hoffmann-Gymnasiasten]
[zum Video]

Echte Bienenwelt auf der Streuobstwiese

Im Gänsemarsch zum Lehrbienenstand

Auf dem Weg zum Lehrbienenstand von Bienen-leben-in-Bamberg.de

Auf der Streuobstwiese angekommen, zeigte Schulimker Reinhold Burger, wie das Rauchgefäß, der „Smoker“, bedient wird. Die Schüler* erfuhren, dass der Rauch dazu dient, die Bienen mit Honigfassen zu beschäftigen. „Alarm, der Wald brennt! Honigvorräte fassen!“, so lautet die Parole der Bienen. Und nichts anderem mehr schenken sie ihre Aufmerksamkeit, so dass wir Imker ungestört arbeiten können. Ein paar Kinder zogen sich dennoch vorsichtshalber einen Imkerhut über.

Kinder am Lehrbienenstand

Schulimker Reinhold vor einer mehrzargigen Beute

Mit Rauchwerk und Schleier ausgestattet näherten wir uns den beiden Völkern, die bereits emsig ihr Tagwerk verrichteten. Reinhold setzte nun das vorher für das Bienen-Schaufenster entnommene Rähmchen in den Bienenstock — heute sagt man „Beute“ dazu — wieder ein. Auf dem Foto ist eine mehrzargige Beute zu sehen. „Zarge“ nennt sich das einzelne Stockwerk einer Beute und besteht aus einem rechteckigen Kasten, z. B. aus Holz oder Styropor.

Schüler vor geöffneter Bienenbeute

Zunächst noch vorsichtiger Blick in die geöffnete Beute

Die Schüler trauten sich bereits nach kurzer Zeit, ihre Hand über die mit Bienen, Brut und Honig vollen Rähmchen zu halten, aus denen spürbar die Wärme hoch stieg. Dieses, und die Überraschung, dass man die Ammenbienen gefahrlos streicheln kann, war sicher das dritte Highlight des Tages. Selbst die vorsichtigsten unter den Mädels und Jungs schafften es, ihre Finger sanft über die kleinen, hochbeschäftigten und völlig in ihrer Aufgabe aufgehenden Insekten zu führen.

Geöffnete Bienenbeute

Ammenbienen lassen sich gefahrlos streicheln.

„Ich hätte die Bienen so gerne noch länger gestreichelt!“ — antwortete ein anfänglich noch hutbewehrter, dann jedoch zunehmend mutigerer Schüler auf die abschließende Frage, ob es für sie zu viel oder zu wenig Informationen gegeben hätte.

Kuschelige Streicheltiere werden Bienen sicherlich nie sein. Doch nähert man sich ihnen ohne hektische Bewegungen, am besten in heller Kleidung und ohne Parfüm oder Deogeruch, dann klappt es meist mit einem friedlichen Kontakt.

Rätselhaftes und Honigsüßes

Schüler beim Rätselraten

Beim Rätselraten. © Foto nicht zur weiteren öffentlichen Verwendung freigegeben

Zurück zu unserem Ausgangspunkt, dem Aussichtstempelchen, bewiesen die aufmerksamen Schüler beim Ausfüllen eines Rätselblattes, dass sie alles neu Erfahrene gut verstanden hatten. Eine Frage daraus lautete zum Beispiel:

„Kann man Bienen auch in der Stadt halten?“

Die Antworten darauf: „Ja, wenn sie nicht gestört werden. Denn dann stechen Bienen auch nicht.“ und „Ja, so lange innerhalb von drei Kilometern Blumen und Bäume blühen … und sie brauchen auch nicht besonders viel Platz“. Dass es dabei die „richtigen“ Pflanzen sein sollten, das kann ihnen ihr Biologielehrer, Dr. Johannes Bail, sicherlich noch detaillierter erläutern.

Nach so viel Hirnakrobatik gab es schließlich etwas Nervennahrung — natürlich in Form von Honig. So kurz vor dem Ende der Exkursion durften die Finger gerne etwas klebrig werden. Vorher hätten es die Bienen sicherlich entdeckt, das wäre nicht so optimal gewesen.

Aussichtsreicher Ausblick

(von links) Arno Schimmelpfennig, Christiane Hartleitner, Dr. Johannes Bail

Kameramann Arno Schimmelpfennig, Kunsthistorikerin Christiane Hartleitner, Lehrer Dr. Johannes Bail

Besonders freut es uns, dass der Einblick in die Themen „Bienen, Honig, Imkerei“ bei einigen der Schüler den Wunsch ausgelöst hat, selbst einmal Imker zu werden. Dass der Wunsch nicht in Vergessenheit gerät, dafür wird Lehrer Johannes Bail sicherlich Sorge tragen. Der promovierte Biologe und Insektenkenner ist derzeit selbst Jungimker und wird bald am Gymnasium den Bienenunterricht „in Echt“ fortsetzen können. Hier bewährt sich auch unser Netzwerk, denn anfänglich wird den engagierten Lehrer unser Imkervater, Nikolaus Hofmann vom Bienen und Imkerzuchtverein Bamberg Stadt und Land e. V. dabei beraten.

 

Schülerinnen beim Rätselraten

Beim Rätselraten. © Foto nicht zur weiteren öffentlichen Verwendung freigegeben

Wir sagen „Dankeschön“ dem E. T. A.-Hoffmann-Gymnasium, dass sie uns unterrichten ließen, um dem Bienensterben wieder ein Stück weit etwas entgegensetzen zu können. Und auch hier: DANKE an die Spender der „Bamberger Schulbiene“, die uns darin unterstützen.

Mit vereinten Kräften für Bamberg, unsere Bienenstadt!

* Für einen leichteren Schreib- und Lesefluss wurde die männliche Form stellvertretend für beide Geschlechter verwendet.

Schulbienenbesuch des E.T.A-Hoffmann-Gymnasiums (1)

Klasse Aussichten für E.T.A.-Hoffmann-Gymnasiasten

Die Sechst- und Siebtklässler aus der Gartengruppe des E. T. A-Hoffmann-Gymnasiums nutzten mit ihrem Lehrer, Dr. Johannes Bail den schönen Tag für einen wahrhaft aussichtsreichen Ausflug in Sachen Bienen, Honig und Imkerei. Heute der Teil 1 des Berichts.

Aussicht auf Bamberg von Wildensorg ausGleich mit mehreren Highlights konnte der Freitag, 7. Juni 2013, für die Schülerinnen und Schüler aufwarten. Zunächst die klasse Aussicht auf ein ausnahmsweise einmal nicht verregnetes Bamberg. „Schaut doch mal, so ein toller Ausblick!“ – schwärmte denn auch einer der Jungs zur Begrüßung, als die zweite Fuhre Kinder von ihrem Lehrer an der Rübezahl-Wiese ausgeladen wurde.

Luftiges Klassenzimmer „Aussichtstempel“

Bienenschaukasten am Aussichtstempelchen

Bienenschaukasten am Aussichtstempelchen

Im 1929 errichteten Aussichtstempelchen gab es zunächst etwas zur Geschichte der Imkerei zu erfahren. Auf ausgeteilten Kärtchen betrachteten wir die älteste Darstellung einer Honigentnahme, eine etwa 10.000 Jahre alte Felsmalerei in einer Höhle in Spanien. Ein Zeitsprung führte uns ins zehnte Jahrhundert. Abwechselnd lasen die Schüler* die Zeilen einer althochdeutschen Bienenbeschwörung, den „Lorscher Bienensegen“, vor. Das klang recht flüssig und wurde natürlich im Anschluss von der Schulbiene übersetzt.

Anhand eines Posters erläuterte Schulimker Reinhold die Entwicklungsstufen und Tätigkeiten der Honigbiene. Die Schülergruppe lernte in ihrem luftigen Unterrichtsraum hoch über Bamberg die markanten Unterschiede zwischen Arbeiterin, Königin und Drohne kennen. Doch mussten wir dabei nicht von „Null“ anfangen, einiges war ihnen bereits bekannt.

Perfekte Showbühne „Rübezahlwiese“

Bienenschaufenster

© Foto nicht zur weiteren öffentlichen Verwendung freigegeben

Das zweite Highlight war ganz sicher das von Reinhold vorab präparierte Bienen-Schaufenster, welches wir freundlicherweise vom Bioland-Hof der Familie Lips geliehen bekamen, bis unser eigenes Schaufenster gebaut ist — übrigens mit Hilfe von Spenden.

Hinter  Plexiglasscheiben konnte das rege Treiben angstfrei und von allen Seiten in Ruhe beobachtet werden.

 

Kameramann Arno SchimmelpfennigKameramann Arno Schimmelpfennig von Film-Recruiting, einer der Sponsoren der Bamberger Schulbiene, begleitete das Geschehen. Den Film werden wir in Teil 3 dieser Berichtsreihe zu sehen bekommen. Wir warten noch auf seine Fertigstellung.

Nun ist erst einmal Stärkung angesagt, um das Bienenschaufenster sicher zu transportieren. Nach dem Picknick auf der „Showbühne Rübezahlwiese“ ging es zu den richtigen Bienenbeuten, also der Behausung der Völker. Was wir dort erlebten, erfahrt ihr im Teil 2 „Echte Bienenwelt auf der Streuobstwiese“!

Zum Video geht’s hier lang.

Bienenschaufenster-Transport

* Für einen leichteren Schreib- und Lesefluss wurde die männliche Form stellvertretend für beide Geschlechter verwendet.