Kooperationsmodell „REWE-Rudels Bienenheimat“

Bienenpatin Annemarie Rudel und Ilona Munique stehen vor neuer Bienenheimat im REWE-MarktMit Herz und Seele Bienenpatin – Annemarie Rudel hat sich ganz dem neuen Amt verschrieben! Eines ist sicher: in ihrem REWE-Markt an der Würzburger Straße in Bamberg wird der regionale Honig wohl nie ausgehen. In allen anderen Märkten mag es da schon bald (nicht nur!) leere (Honig-)Regale geben, denn der Imkerstand steht bereits jetzt vor seiner größten demografischen Herausforderung. Wie viele Imker mit wie vielen (und wie gesunden!) Völkern hat Ihre Gemeinde, Ihr Stadtteil eigentlich noch? Und wie viele Lenze zählen diese? Na?!

Da hilft nur eines: VORBAUEN!

Ein zu nasses Frühjahr 2013, ein zu trockener Sommer 2014, die amerkanische Faulbrut hat justament Dörfleins erreicht, lauert also vor den Toren Bambergs auch auf unsere fleißigen Majas … und was der Schreckensmeldungen mehr sind. Und mag das Bienensterben hin und wieder abebben, die Bedrohung bleibt weiterhin real. Da hilft nur eines: VORBAUEN! Sogar Barack Obama hat das jüngst (endlich) erkannt, wie SPON berichtete.

DIESE Bienen sind erwünscht!

Montage des REWE-Schildes "Bienenheimat"Annemarie Rudel wäre nicht die agile und erfolgreiche Marktleiterin, Stadträtin und Mutter mit einem großen, sozialen und kämpferischen Herzen wie wir sie alle kennen, schätzen und lieben, würde sie in Sachen Bienen das Schicksal vor sich hin walten lassen. Unsere Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de hat eine starke Partnerin in ihrer neuen Bienenpatin gefunden.

Montage des REWE-Schildes "Bienenheimat"Kaum steht das Volk im Süden Bambergs und sorgt für den Bamberger Lagenhonig mit der Lagenbezeichnung „Berggebiet / Hohes Kreuz“, schon hat unsere Bienenpatin ein Schild anfertigen lassen. Es besteht kein Zweifel, schwarz, bzw. Rot auf Weiß der Beweis: DIESE Bienen sind erwünscht!

„Bienen retten – REWE summt“

Denn wie es der Zufall will, läuft in der REWE-Group GmbH die nationale Aktion “Bienen rettten” bzw. “REWE summt“, der sich wir in Kooperation mit der Ansiedelung eines Volkes anschließen. Und hoffentlich noch einiger anderer Projekte, wie zum Beispiel einer stadt- und landkreiszentralen, öffentlichen und ständigen Informations- und Bildungsstätte für alle Lebensalter, wie wir sie mit unserer Bienen-InfoWabe haben werden.

Bienenpatin Annemarie Rudel und Ilona Munique stehen vor neuer Bienenheimat im REWE-MarktWir bringen das Knowhow und die realisierbaren und vor allem nachhaltigen Ideen und Konzepte, und unsere Partner – wobei sich das natürllich nicht nur auf den Einzelhandel, sondern auch auf Privatpersonen bezieht! – die Finanzkraft und … ja, ebenfalls ihr Knowhow.

Uns allen gemeinsam ist die Leidenschaft für unsere Aufgaben und Ziele, ganz gleich, ob sie dem Broterwerb oder dem Ehrenamt gelten, und für unsere Begeisterung auch für die kleinen Erdbewohner, die so Großes zu leisten vermögen!

Unsere „Bienenstadt Bamberg“ – sie ist greifbar nahe!

Und dieses Modell einer Win-Win-Situation für alle Beteiligten, einschließlich der Bienen selbst, strahlt dabei ganz sicher auch in den Bamberger Landkreis aus. Uns wäre das recht.

Oxalsäurebehandlung überlebenswichtig

Wintertraube Ediths Volk Buger Wiesen

Ediths Volk, Buger Wiesen

Vergangene Woche gab es einen einzigen optimalen Tag zur allfälligen Oxalsäurebehandlung. Diese überlebenswichtige Maßnahme nahmen wir in den frühen Morgenstunden vor, als die Temperaturen um die Minusgrade dafür sorgten, dass sich die einzelnen Bienen zu einer dichten Traube zusammen kuschelten. Denn die aufgetröpfelte organische Säure sollte möglichst gleichmäßig auf allen Leibern verteilt werden. Und das gelingt am besten, wenn sich die Bienen gegenseitig berühren und belecken.

Völker Buger WiesenDie Oxalsäurebehandlung sollte auch nach Möglichkeit noch vor der Wintersonnenwende am 21.12. erfolgen. Denn die Bienen spüren es sofort, sobald die Tage wieder länger werden und fangen zuweilen, wenn es einigermaßen warm ist (also leider jetzt) schon wieder mit dem Brüten an. Da die Oxalsäure nicht in die verdeckelten Waben reicht, in welchen sich die Varroamilben bevorzugt zu ihrer eigenen Vermehrung aufhalten, wäre im ungünstigsten Falle die Behandlung weitestgehend nutzlos.

Buger WiesenWohl also dem Imker, der spontan nach Wetterlage die Behandlung einleiten kann. Reinhold als selbständiger Geograph konnte sich am 17.12. am frühen Morgen relativ spontan zu unseren vier Standorten nach Wildensorg, in die Buger Wiesen, zur Heiliggrabstraße in die Hofstadtgärtnerei Dechant sowie zur Villa Dessauer machen, wo die Rundtour nach dreieinhalb Stunden um 10 Uhr nach sechs Völkerbehandlungen glücklich endete.

Carmens Volk Gärtnerstadt-Heiliggrab / Hofstadtgärtnerei

Christinas Volk, Buger Wiesen

Winter in der Hofstadtgärtnerei Dechant, BambergEs war dies auch die letzte Möglichkeit, vor der langen Winterpause noch einmal einen Blick in die Beuten zu werfen. Immer die bange Sorge, ob es uns genau so gehen würde, wie uns kürzlich von einer befreundeten Imkerin berichtet wurde. Sie verlor diese Tage sechs von acht Völkern – und das noch vor dem Winter. Nun, bis auf ein Volk in Wildensorg, welches, statt eine Traube zu bilden, locker aufsaß und uns somit gar nicht recht gefallen wollte, ging es allen gut bis prächtig. Wollen wir beten, dass es so bleibt, bis wir uns im Frühjahr bei etwa 10 Grad und Sonnenschein wieder sehen werden.

Buger WiesenEin friedliches Kuscheln wünsche ich unseren Bienies nun, und ein gesundes Wiedersehen im neuen Jahr! Was wir hiermit auch gleich unseren Bienenpatinnen und -paten sowie Imkerkolleginnen und -kollegen wünschen möchten. Und natürlich der ganzen Welt!

FROHES FEST! Ilona und Reinhold

 

Was macht die Schulbiene im Winter?

Ilona Munique und Jutta Fraaß

Besuch von Ehren-Bienenpatin Jutta Fraaß (re.)

Zwar macht die „Bamberger Schulbiene“ gerade Pause in Sachen Bienenführungen, doch wir sind beileibe nicht untätig. Hinter den Kulissen geht’s weiterhin rund. Es wird nachgedacht, geplant, aufgearbeitet, vorbereitet und sich getroffen.

Es freut uns immer wieder, wie viel Menschen Anteil an unserer Arbeit mit und für die Bienen und Schulkinder nehmen!

  • Jutta Fraaß (Ehren-Bienenpatin) und Reinhold Burger

    „Ohne Bienen keinen Zwetschgendatschi!“ meinen Reinhold Burger und die Ehrenbienenpatin Jutta Fraaß

    Getroffen hatten wir uns beispielsweise mit den Bienen(ehren)patinnen Carmen, Regina, Jeannette, Jutta, Sabine und Edith. Wir hoffen, dass wir auch alle anderen zu einem unserer nächsten Termine zusammenbringen. Am 7. Dezember ist BAmbrosiustag  – vielleicht klappt es ja da? [Alle Termine]

  • Die Vorbereitungen zu diesem Treffen sowie dem Don-Bosco-Adventsmarkt am 3. Adventswochenende laufen an. Wir kauften bereits im „Imkerkaufladen“ der Honigerzeugergemeinschaft e. V. in Eltmann ein und versuchen uns am Basteln sowie dem Ausarbeiten neuer Rätsel für Klein und Groß. [Zum Bericht aus 2012]
  • Unser Spiralcurriculum für die Grundschule ist fertig, es folgen nun Mittelschule und Gymnasium. Wir hatten ja bereits Führungen in Anknüpfung an die Themenfelder des Heimat- und Sachunterrichts, doch möchten wir weitere Fächer im Kontext des bayerischen Lehrplans ausarbeiten, zum Beispiel Deutsch, Kunsterziehung und Mathematik. Viel lesen und schreiben und diskutieren ist dabei angesagt. Es dient auch zur Vorbereitung für die Aufnahme unserer Schulbienen-Fürungen in die Kultur.Klassen der Stadt Bamberg, die wir anstreben.
  • Beteiligt hatten wir uns an der umfangreichen Umfrage zur Konzeption von Lehr- und Schulbienenständen, einer Masterarbeit der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde in Zusammenarbeit mit dem Länderinstitut für Bienenkunde in Hohen Neuendorf e. V.
  • Noch im Bau befindliches Wabenrähmchen, im Hintergrund die SchulklasseZwei neue Lehrbienenstandorte in Bamberg sind in Planung, bei einem bereits erfolgreich genutzten Standort steht ein Umzug an. Dazu jedoch später mehr.
  • Ein Klassensatz „Unser Honigbuch“ und „Im Bienenstock“ soll noch in diesem Jahr bestellt werden. Hierzu freuen wir uns über Spenden, um die Summe von 330 Euro zusammen zu bekommen. Spender/innen werden übrigens gerne auf der Unterstützerseite verewigt!
  • Wir sind außerdem auf der Suche nach einem Holzmodell für eine Biene. Ich hatte dieses bereits einmal im Internet gesehen, doch ist es leider nicht mehr auffindbar. Das aus Plastik wollten wir nicht so gerne. Für sachdienliche Hinweise sind wir dankbar!

Wir – das sind Ilona Munique und Reinhold Burger, Imker von der Privatinitiative „Bienen-leben-in-Bamberg.de“. Wir sind sicher, dass man auch ohne die Gründung eines Vereins, der meist viel Zeit in Sachen Bürokratie und Organisation verschlingt, gemeinsam mit Bamberger Bürgern in Sachen „Bienenleben“ auf einen grünen Zweig kommen kann. Wir freuen uns auf Ihre Unterstützung zur Rettung der Bienen, und über Ihr Interesse an unserer Arbeit und über jede Spende.

Eine schöne Winterzeit wünscht allen herzlich – „Die Bamberger Schulbiene“

 

Schulbienenbesuch des Dientzenhofer Gymnasiums (1)

Crashkurs für die Dientzenhofer Gymnasiasten!

Klasse 10 des Dientzenhofer Gymnasiums Bamberg mit Lehrerin Lana Löser im Tempelchen Die Klasse 10c des Dientzenhofer Gymnasiums aus Bamberg mit ihrer Lehrerin Lana Löser unternahm am 15. Juli 2013 einen Ausflug zu unserem Lehrbienenstand am Rinnersteig in Bamberg-Wildensorg. In drei Stunden absolvierten die Jugendlichen fast schon so etwas wie einen Crashkurs in Bienen-, Imkerei- und Honigkunde, dem sie sehr konzentriert folgten.

Luftiges Klassenzimmer „Rübezahlwiese“

Luftiges Klassenzimmer "Rübezahlwiese"Nach der Begrüßung im Tempelchen erfolgte der Einstieg auf der Rübezahl-Wiese, die wir als luftigen Klassenraum nutzten. Dazu brauchten wir nur eine Lehrtafel über „Das Leben der Honigbiene“, die uns der hölzerne „Rübezahl“ halten durfte. Außerdem einen Tisch mit darauf angebrachten weiteren Lehrtafeln und später als Standort für das Bienenschaufenster sowie ein paar weiteren parat gehaltenen Imkerutensilien.

Schulimker Reinhold Burger vor Lehrtafel mit stehenden SchülernUngewohnt für die Jugendlichen war vielleicht der Unterricht im Stehen. Doch schläft dabei garantiert niemand ein. Ohnehin war für kurzweilige Abwechslung gesorgt, denn als der Theorie Genüge getan war, konnte das große Krabbeln der Bienen gefahrlos durch die Plexiglasscheiben verfolgt werden. Dazu hat Schulimker Reinhold vorab aus unserem Bienenvolk ein mit Arbeitsbienen und Drohnen besetztes Rahmen entnommen und auf die Wiese mitgebracht.

Die Bienenzukunft liegt in euren Händen

Schulklasse steht um das Bienenschaufenster herumNoch ist kein echter Weg erkennbar, wie gegen die unsere westliche Honigbiene schädigende asiatische Varroa destructor, gegen Monokulturen und damit Futterverknappung und gegen Pestizide, allen voran die Neonicotinoide, nachhaltig und wirksam vorgegangen werden kann. Wir hoffen, dass durch den Blick in die Wunderwelt der Bienen ein paar der Zehntklässler ihren Weg zur Imkerei finden. Denn wir brauchen dringend Jungimker, um dem Bienensterben zu begegnen. Wir helfen gerne dabei mit, zum Beispiel durch Vermittlung von Bienenpateneltern, Vereinsempfehlungen oder durch den Einstieg einer Bienenpatenschaft bei Bienen-leben-in-Bamberg.de.

Umgang mit Imkereigeräten

Reinhold zeigt den Schülern einen SmokerAn den Bruckertswiesen angekommen erläutert Reinhold zunächst den Gebrauch des Smokers und welche Ingredenzien wir dazu verwenden. Auch, wie ein Schwarm mittels eines Bienenschwarmkastens eingefangen werden kann, wurde kurz erläutert. Dabei gab Reinhold die Warnung aus: „Nicht auf Bäume klettern, lieber auf den Schwarm verzichten!“ Auch uns sind schon einige Unfälle bekannt geworden, die nicht immer glimpflich abliefen!

Bevor es dann endgültig zu unseren beiden Lehrbienenvölkern geht, sprühten wir uns mit Nelkenwasser ein, auf das Bienen nicht unbedingt stehen. Einen Imkerhut wollte keiner von den 23 Jugendlichen aufsetzen und verließ sich stattdessen darauf, ein paar Vorsichtsmaßregeln zu befolgen: 1. Keine hastigen Bewegungen 2. Nicht zu laut sein 3. Helle Kleidung, die vorsorglich bereits angezogen wurde.

Einer der Highlights des Ausflugs ist sicherlich der erste Blick in die geöffnete Bienenbeute. Dazu mehr im nächsten Teil des Blogberichts, hier in Kürze. See you!

Bienenbesuch der Naturschutzgruppe

Die Naturschutzgruppe der Offenen Behindertenarbeit der Lebenshilfe Bamberg ließ sich vom Regen nicht aufhalten. Sie  besuchte uns am 29.06.2013 am Lehrbienenstand Wildensorg-Rinnersteig. Abgeholt wurde das Dutzend wissbegieriger Jugendlicher an der Bushaltestelle Wildensorg. Geschützt unter dem Busvordach erläuterte Imkerin Ilona den Ablauf des Nachmittags und fragte die jungen Menschen nach ihren Erfahrungen zum Thema Bienen, Honig und Imkerei.

Bienenschaufenster als erste Annäherung

Imker Reinhold und Michael, ein Jungendlicher, enthüllen des BienenschaufensterAm Lipshof angekommen gab’s mit Hilfe eines Posters einen ersten Einblick in die faszinierende Lebensverläufe der  Familienmitglieder „Arbeitsbiene, Drohne und Königin“. Sehr aufmerksam und mit jeder Menge Fragen verfolgten die Jugendlichen und die drei Betreuerinnen den Ausführungen so lange, bis endlich der Regen aufhörte und wir vom dunklen Schafstall ins Helle und somit ans Bienenschaufenster konnten.Enthüllung des Bienenschaufensters 2

Unter erwartungsvollen Blicken und mit tatkräftiger Hilfe von Michael, einem pfiffigen Burschen mit der Besonderheit des Down-Syndroms, enthüllt Imker Reinhold das Schaufenster zur Immenwelt, das einen gefahrlosen Erstkontakt mit Biene Maja und Kollegen gewährt.

Empfindsame Nerven? Kein Problem durch die Lernbienenbeute

Immer wieder kommt es vor, dass die Nerven (nicht nur) der Heranwachsenden sehr empfindsam auf das allzu lebhafte Gewusel reagieren. In diesen Fällen zeigen wir parallel – wir sind ja schließlich zu zweit – einfach die Foto-Rähmchen aus unserer Lernbienenbeute. (Beute ist der Name für Bienenwohnung.) So muss niemand außen vor bleiben. Letztendlich jedoch gesellten sich auch die anderen zur „Pseudo-Beute“ hinzu. Und sogar besser als in der Wirklichkeit lässt sich hier die ungeliebte Varroa-Milbe in fotografischer Vergrößerung zeigen.

Bei der Gelegenheit danken wir dem Imker und Bienenzuchtverein Bamberg Stadt und Land e. V. für das zur Verfügungstellen dieses genialen Lehrmittels mit den Fotos von Markus Dorsch.

Gewappnet und geschützt – auf zum Lehrbienenstand!

Mädchen in ImkerkleidungNach ausführlicher Betrachtung der Lebenswelt dieser überaus nützlichen Haustiere stand einem Direktkontakt mit unseren Bienenvölkern am Rinnersteig nichts mehr im Wege. Zumal ein paar Imkerhüte dafür sorgten, dass die soeben beruhigten Nerven nicht gleich wieder ins Flattern gerieten.

Blick in eine Zarge mit dicht besetzten RähmchenAm Standort angekommen entfachte Reinhold das Rauchgefäß (Smoker), um die Bienen abzulenken. Dann setzte er vorsichtig das für das Bienenschaufenster entnommene Rähmchen wieder in die Lücke zurück. Im nächsten Schritt entnahm er eine verdeckelte Honigwabe, die Ilona an die Jugendlichen herum reichte. So nach und nach trauten sich alle, einen Griff des Rähmchens zu halten und staunten über das schwere Gewicht. 2 bis 2,5 Kilo wiegt ein voll gefülltes Rähmchen immerhin. Eine ganze Zarge mit 10 Rähmchen kommt da gut auf 25 Kilo, mit etwa 20 Kilo Honiganteil.

Beschämt, aber glücklich …

Imkerin zeigt den Jugendlichen ein verdeckeltes HonigrähmchenBesonders Mutige – und das waren doch die Meisten – bohrten ein kleines Loch in die Wabe und naschten den frischesten und natürlichsten Honig, den man haben kann! Es ist immer wieder ein ursprüngliches Naturerlebnis, auch für uns Imker selbst. Die Bienen stopfen das Loch natürlich bald wieder zu, und wir danken ihnen beschämt, aber glücklich, für die geleistete Arbeit und das Reparieren. Glücklich sind wir dabei vor allem darüber, dass wir den Jugendlichen ein Stückchen Naturwunder nahe bringen durften. Und wir hoffen sehr, dass einer von ihnen ebenfalls Jungimker wird, um unsere Honigbiene und damit die für uns unverzichtbare  Bestäubungsleistung zu unterstützen!

Zum Abschluss etwas zum Nachdenken

Jugendliche beim RätselnZurück auf dem Lipshof erwartete uns: ein leckerer Imbiss in Form von selbstgebackenen Waffeln, die Frau Lips frisch aus Bio-Dinkelmehl zubereitet hat, natürlich beschmiert mit Honig, sowie ein Abschlussrätsel, über das sich die Köpfe hochkonzentriert beugten. Zwei Jungen beim Ausfüllen des Mitmach-Rätsels

Wir können es bezeugen: einen nennenswerten Unterschied zu Jugendlichen ohne gesundheitliche Einschränkungen konnten wir bei dieser „Abschlussarbeit“ nicht erkennen. Einzig die höhere Disziplin verriet, dass diese Jugendlichen der Offenen Behindertenarbeit eine intensivere Förderung und richtungsweisende Anleitung im Laufe ihres Lebens erhalten haben mussten. Und das wäre doch auch für alle Kinder (wieder) anzuempfehlen, oder irren wir uns?

Danke für euer Kommen – und gerne wieder!

Dinkelwaffeln in HerzformUnd wer ebenfalls eine Führung direkt an den Bienenstandorten wünscht, meldet sich bei uns im zeitigen Frühjahr 2014, um einen Termin auszumachen. Denn ab Mitte Juli dürfen wir unsere Völker aus pflegerischen Gründen nicht mehr stören. Doch ein Unterricht an Alternativobjekten ist das ganze Jahr möglich.

„Guten Morgen, Bamberger Schulbiene!“

Bamberger Schulbiene in der HainschuleHast du heute schon die Zeitung gelesen, liebe Schulbiene? Oder in infranken.de geschaut? Mittendrin ein schöner Artikel von dir, geschrieben von Petra Mayer. Nein, nicht Maja … MAYER. Sie hilft mit, dein Anliegen zu verwirklichen. Damit du bald in alle Schulen Bambergs fliegen kannst, um neue Imker heranzuziehen.

Bald sollte es dir und deinen Artgenossen in Bamberg leichter fallen, aufgezogen und betreut zu werden. Denn alleine schaffst du das nicht mehr. Zu viele Gefahren lauern auf euch Allerkleinsten: die böse Varroamilbe, die schrecklichen Pestizide, das geringe Nahrungsangebot …

Weißt du was, liebe Bamberger Schulbiene? Wir schreiben auf alle Fälle hier noch einmal auf, wo man dich unterstützen kann. Für die, die Spaß am Crowdfunding („Schwarmfinanzierung“) haben und ein nettes „Dankeschön“-Geschenk haben möchten, bis zum 17. Mai 2013 auf dieser Seite: http://www.startnext.de/schulbiene Da finden Sie auch noch weitere Informationen über dein Anliegen.

Für alle anderen, die ganz schnell auf gewohnte Weise spenden möchten:

Stichwort “Schulbiene” Kontoinhaberin: Ilona Munique | Postbank München | BLZ 70010080 | Kto-Nr. 830967806.

Wir müssen ihnen aber noch sagen, dass der Kontoauszug nur ein Beleg ist, jedoch keine Spendenquittung. Als Privatinitiative können wir leider keine Zuwendungsbescheinigung ausstellen. Aber es kommt alles an und wird garantiert für die Schülerinnen und Schüler an Bambergs Schulen ausgegeben.

Übrigens soll ich dir vom Robert Engert, dem 1. Vorsitzenden des Imker und Bienenzuchtvereins Bamberg Stadt und Land e. V. einen süßen Gruß bestellen. Der hat heute morgen schon angerufen und dich zu dem tollen Artikel beglückwünscht. Ist das nicht lieb? Da sieht man mal wieder: unter Imkern gibt’s keinen Neid, nur festes Zusammenhalten für eure wichtige Sache! Denn ohne euch Bienen kein Obst und Wildfrüchte … und wer will denn darauf schon verzichten!

Alles Gute dir, und hoffentlich viele großzügige Spender!

Warming-up der Bamberger Schulbiene

Sie hat’s getan! Der Warming-up-Film zum allerersten Crowdfunding-Projekt der Bamberger Schulbiene ist auf Youtube zu sehen. In Kürze folgt der Hauptfilm.

Crowdfunding ist das Finanzieren von tollen Projekten über ein (virtuelles) Netzwerk bzw. über die breite Öffentlichkeit. Unterstützer erhalten ihr auf ein Treuhandkonto überwiesenes Geld wieder zurück, falls das angepeilte Finanzierungsziel innerhalb eines bestimmten Zeitraumes nicht erreicht wurde. Doch steht es 50:50, dass es klappt. Mit euerer Hilfe!

Besuch der Bienenpatin Christina Michel

Bienenpatin Christina

Am Faschingsdienstag erhielt die Beute das Namensschild der Bienenpatin Christina Michel. Die „Mutterbiene“ Ilona Munique freut sich mit!

Aus Waldsachsen bei Schweinfurt kam unsere Bienenpatin Christina Michel am Faschingsdienstag, den 12. Februar 2013, nach Bamberg angereist, um das Namensschild an ihre Patenbeute anzubringen. Somit ist „amtlich“, dass sich Christina am Schicksal genau dieses Volkes sorgen wird, und wenn sie will, auch deren Honigertrag selbst schleudern und abfüllen darf. Natürlich unter imkerfachlicher Betreuung durch die Bienenpaten-Eltern Reinhold Burger und Ilona Munique, die sie außerdem über die Entwicklung ihres Volkes kontinuierlich auf dem Laufenden halten.

Christina Michel bekam die Bienenpatenschaft, bestehend für zwei Jahre, zu Weihnachten von ihrem Vater geschenkt. Angeregt zu diesem Wunsch hatte sie der 1. Honig und Imker-Mitmach-Markt 2012 im St. Josefsheim zum Adventsmarkt des Don-Bosco Jugendwerks in Bamberg. Mutter und Tochter kamen, weil sie sich besonders für das Kunsthandwerk interessierten. Und blieben an unserem Stand hängen, der für die Bienenpatenschaften warb. Der Papa war schnell für dieses sinnvolle Geschenk zu begeistern.

Bienenpatin Christina

Die Bienenpatin Christina Michel und Imker Reinhold Burger vor der Bienenpatenbeute in den Buger Wiesen.

Die Schweinfurterin Christina umgibt sich als Buchhändlerin nicht nur mit Büchern, sondern auch mit Tieren. Sie sorgt für acht Zwerghühner nebst Gockel, ein Löwenkaninchen, einen Gecko, zwei Korallenfrösche und gerne auch mal für den Nachbarshund. Bienen sind ihr vom Großvater her, der selbst geimkert hatte, nicht fremd. Da dieser jedoch eine schwere Allergie entwickelte, ist die Haltung eines eigenen Volkes nicht mehr möglich. Doch hier in Bamberg wird sie die schöne Tradition der Imkerei fortsetzen, zumindest als gern gesehene Bienenpatin.

Bienen-leben-in-Bamberg.de ist – entgegen des anders lautenden Titels – also nicht nur für Bamberger Bürgerinnen und Bürger interessant. Das Bienensterben begrenzt sich schließlich nicht nur auf Bamberg und Region, sondern herrscht weltweit. So freuen wir uns auf Bienenpatinnen und -paten aus allen Gegenden, die mit ihrem Beitrag für die Vermehrung der Völker sorgen. Vielen Dank für euer Engagement, liebe Paten!

Videos vom Besuch [Neu eingestellt am 24.5.13]

Teil 1: Der erste Kontakt http://youtu.be/3ewjU71O0qA
Teil 2: Taufe http://youtu.be/8AX787XvCSc
Teil 3: Totenfall http://youtu.be/M10EpkNk5G4

Sinnvolles Weihnachtsgeschenk, original aus Bamberg

Eine exklusive Spende in Form einer Bienenpatenschaft unter dem Christbaum dürfte nicht nur Bamberger glücklich machen, sondern generell jeden Menschen, der Natur, Genuss und vor allem die kleine, fleissige Honigbiene liebt. Eine namentlich ausgestellte Patenurkunde wird bis 24.12.2012 um 12 Uhr innerhalb Bambergs und bis 10 km Umgebung zugestellt. Bei Selbstabholung bis 14 Uhr vom Obstmarkt 10, 3. Stock.

Die Bienenpatenschaft beträgt 160 Euro und ist zwei Jahre lang aktiv. Das heißt: die Beute, also die Wohnung der Bienen, wird namentlich gekennzeichnet und “gehört” der Patin oder dem Paten für zwei Jahre – inklusive dem guten Gefühl, etwas für Natur und Mensch getan zu haben. Bei verschiedenen Mitmach-Tagen lernen die Paten auch ein wenig das uralte Handwerk Imkerei kennen, wie Honig verarbeitet wird, wie Bienen ticken und warum die Uhr der Natur bereits „1 vor 12“ tickt!

Wer weiß, ob sich da nicht eine neue Leidenschaft auftut!

Alle Beuten befinden sich übrigens im Stadtgebiet Bambergs und können von den Paten besucht werden. Natürlich erhalten die Paten neben vielen anderen Gaben und Vorzügen grundsätzlich auch Honig aus ihrer Beute. Alles Nähere erfahren Sie unter unseren Seiten zur Bienenpatenschaft und natürlich direkt von uns.

Kleine Vorschau: Im neuen Jahr stellen wir die bereits bestehenden Patenschaften hier vor.

Unsere kleine Wilde aus Kemmern

„Kemmern: klein, aber fein“, so titelte der Fränkische Tag jüngst in der Rubrik „FT bei uns“ am 20.11.2012. „Bienen: klein, aber fein“, so könnte es ebenso heißen. Besonders fein war in diesem Bericht die Erwähnung von Osmia papaveris, der Mohnbiene, innerhalb der Aufzählung seltener heimischer Tierarten, wie sie die historische Kulturlandschaft des Bamberger Nachbarort glücklicherweise noch aufweist.

Mohnbiene, Osmia papaveris

Mohnbiene, Osmia papaveris
Weibchen schneidet für die Auskleidung des Nestes Blattstöckchen aus einer Klatschmohnblüte heraus. © Roland Günter

Gesehen haben wir diese Wildbienenart leider selbst noch nicht, obgleich uns unsere sommerabendlichen Radausflüge oft genug unweigerlich durch die Flur in die Kemmerner Keller führen. Nachge“googlet“ jedoch erweist sie sich als kuschelig-flauschig-bepelzte dunkle Schönheit. Hervorragende Aufnahmen auf einer sehr gut aufgemachte Website (nicht nur) über die Mohnbiene bietet das Naturbildarchiv Günter. Roland Günter aus Seßlach ist auch bereit, Vorträge zu halten.

Mohnbiene; Osmia papaveris Weibchen am Nesteingang.

Mohnbiene; Osmia papaveris Weibchen am Nesteingang. © Roland Günter

Wollen wir hoffen, dass sie uns noch bzw. wieder lange erhalten bleibt. Notwendig dazu sind kleingliedrige Landschaften, Ackerbrachen und Blühstreifen mit – wie der Name bereits nahe legt – Mohnblüten. Der Landschaftspflegeverband Landkreis Bamberg e. V. brachte 2007 einen Untersuchungsbericht „Die Mohnbiene (Osmia papveris) bei Kemmern“ heraus. Daran mitgewirkt hatten der Diplom-Biologe Klaus Weber und Diplom-Geograph Hermann Bösche. Letzteren hatten Reinhold (übrigens auch Diplom-Geograph) und ich zu einem lehrreichen Hainspaziergang persönlich kennengelernt. Damals ging es u. a. um die Schwarzpappel und andere besondere Arten in unserem schönen Bürgerpark. Auch hier findet sich eine rege Fauna ein, doch die Mohnbiene dürfte wohl nicht dabei sein. Sie liebt dann doch eher die freie Flur.

Fotos: Mit freundlicher Genehmigung von © Roland Günter