Zweiter Holzanstrich für Bienen-InfoWabe

Zum zweiten Mal gestrichene BalkenUns gegenseitig beim Zweitanstrich der Bienen-InfoWabe zu fotografieren haben wir schlicht vergessen. Auch wäre das Handschuhe aus- und anziehen etwas nervig gewesen. Wir wollten nur eines: bald fertig werden.

Verdiente PauseDenn am Ende des Tages lockte unser Schreiner Thomas Friedmann in Hallerndorf mit seiner Gartenlaube, die samt Küche und Grill so üppig bestückt ist, dass sie manch‘ einer Wohnung den Rang ablaufen würde. Kein Wunder, wenn man alles selber anfertigen kann. Und das noch dazu mit viel, viel Liebe zum Detail!

Auch Reinhold versucht sich am DengelnDengeln will gelernt seinGanz nebenbei und just for fun lernten wir das Dengeln, genauer gesagt, das Kupfertreiben. Eine Werkstatt im ländlich gelegenen Industriegebiet Schlammersdorf, in dem niemanden der Lärm an einem Samstag Nachmittag, den 05.09.2015, stört, ist schon eine inspirierende Sache.

Gleich am Dienstag wollten wir wieder anrücken, um der Wandschalung mit Lasur zu Leibe zu rücken. Doch daraus wurde nichts, die Lieferung der Nut- und Federbretter verzögerte sich. So schade, denn unsere Helferin von gestern, die Anja, und ein weiterer Freund hätten uns dabei unterstützt. Tja, mal sehen, wie die vorletzte Woche vor der Eröffnung und der Einweihungsfeier noch so verläuft. Wir sind ja Optimisten, alles andere wäre uns zu anstrengend. Wir werden feiern, so oder so – am So., 20.09.2015 im Erba-Park – mit euch allen!

Erster Holzanstrich für Bienen-InfoWabe

5942-Holzbalken-Bienen-InfoWabeEin schöner Anblick: Balken für Balken, sauber aufgereiht auf Böcken, die ihrer ersten Lasur harrten. Wir befinden uns in der Werkstatt der Schreinerei Friedmann in Schlammersdorf bei Hallerndorf und streichen uns Meter für Meter voran.

5977-Streichhelferin-Anja Die Balken hin und her zu wuchten ist schwer, manche sind bis zu 4,70 Meter lang. Hilfe erhalten wir von Anja Heidenreich, einer Archäologin. Sie erkannte denn auch gleich, wohin sich die kleinsten Bauteile am Ende einmal fügen werden, wenn die Bienen-InfoWabe im Semptember im Erba-Park in Bamberg errichtet werden wird.

5967-GartenteichanlageDank unserer fleißigen Mitstreicherin konnten wir stolz gegen 16 Uhr den ersten Anstrich für fertig erklären und begannen nach einer verdienten Kaffeepause sofort mit dem zweiten.

wassertrinkende BieneAllerdings war es etwas schwer, sich von der wunderschönen Terasse des Schreinerbetriebes zu lösen, zumal wir fasziniert vom Anblick wasserschöpfender Bienen waren. Sie gehören dem Fachbereichsleiters für Lebensmittelsicherheit im Veterinärwesen, ergo unserem „Bienenamtsarzt“ des Landkreises, Dr. Hermann Knörl, der sie auf dem Grundstück der Schreinerei aufstellte.

Rückblick und Vorschau

Imkerpavillon, Vorläufermodell der Bienen-InfoWabe

Imkerpavillon, Vorläufermodell der Bienen-InfoWabe

5980-Reinhold-streichendIhr erinnert euch: Friedmann und Knörl zeichneten damals für den Imkerpavillon der Landesgartenschau Bamberg 2012 verantwortlich, dessen Nachfolgebau die Bienen-InfoWabe ist. Wer das Vorläufermodell noch einmal sehen möchte, muss zur Landesgartenschau nach Bayreuth 2016 fahren. Dorthin wurde es nämlich verkauft, so dass wir uns entschlossen, statt dessen ein eigenes zu errichten. In einer größeren Ausgabe, doch vom selben Schreiner. Das wir nun streiche(l)nd endlich seiner Bestimmung zuführen dürfen.

Morgen geht’s weiter, und dann noch einen Tag für die Zwischenbretter, dann kann montiert werden. Sollten wir es noch schaffen bis zur Einweihungsfeier am 20.09.2015?

Winterarbeiten rund um die Beute (II)

Jungimkers Frage: Muss ich die Beuten streichen? Und falls ja, mit was?

Gestrichen MUSS nicht werden. Vor allem nicht im Innenraum der Beuten! Unbedingt jedoch sollte ein Blechdeckel mit genügend Überstand aufgesetzt werden. So geschützt halten die Beuten 15 bis 20 Jahre lang – sagen die anderen. Wir wollen es genau wissen. Daher werden wir ab dieser Saison einen Langzeitversuch „Beute (un)gestrichen“ starten und hier kontinuierlich berichten.

Doch egal, ob mit oder ohne Lack oder Lasur – um lange Freude an den Beuten zu haben, kommt es zunächst auf die Witterungsverhältnisse bzw. den Standort an. Und natürlich auf das Holz selbst.

Faustregel: Holzmaserung verwenden mit wenig Hirnholzrinde und gleichmäßigen Jahresringen. So verwirft sich „das Kästla“ bei Feuchtigkeit am wenigsten. Tatsächlich hatten wir einmal beim Kauf einer Zarge nicht richtig darauf geachtet. So stand uns bei einer starken Musterung bereits im ersten Jahr der Aufstellung ein wenig Holz ab. Je nach Feuchtigkeit verringerte sich die offene Stelle jedoch wieder.

Wenn doch gestrichen werden soll, beispielsweise braun oder grün für eine bessere Tarnung (vor Menschen!), weil’s optisch nett aussieht oder um Schimmelpilze zu vermeiden, dann nur hochwertige Produkte verwenden.

Jungimkers Frage: Gibt es eine Produktempfehlung?

Wir wagen eine Empfehlung, und zwar aufgrund von „Indizienbeweisen“.

Konkret: wir streichen unsere Beuten zweimal mit einer ökozertifizierten, geruchlosen Beutenschutz-Lasur der Marke PIGROL® ein. Die Lasur besteht aus einer restmonomer-befreiten Acrylatdispersion und modifizierten Wachsen auf pflanzlicher Basis (Baumwachse). Die Webseiten von PIGROL® und die dort geschilderten Labor- und Freilandtests in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, Fachzentrum Bienen, haben uns überzeugt. Da die Marke zudem über die HEG, die Honigerzeugergemeinschaft in Eltmann, vertrieben wurde, kauften wir sie im Zuge des Beutenkaufs und nach dortiger Kaufberatung ein.

Unsere Erfahrung: obwohl wir etliche Beuten hintereinander in der Wohnung gestrichen haben (im Keller war’s uns einfach zu kalt), konnten wir tatsächlich keinerlei Geruch feststellen. Die Lasur war absolut tropffest, hat sich perfekt verarbeiten lassen und die Pinsel konnten gut mit Wasser ausgewaschen werden. Den Lack haben wir allerdings nicht ausprobiert. (Vielleicht liest das die Firma hier und schenkt uns einen als Dankeschön fürs Werbung machen … wir werden berichten!)

Nachtrag 14.20 Uhr: … und prompt geschehen! PIGROL® hat sich gemeldet und wird unseren geplanten Lacktest unterstützen. Vielen Dank schon mal im Voraus!

Nachtrag 31.1.13: … und schon sind sie da, die Lacke! Somit steht unserer Versuchsreihe nichts mehr im Wege. Danke an Michael Burger von PIGROL® farbnatur für die Ratz-fatz-Sponsoring-Maßnahme!

Tja, warum ich streiche? Weil ich einfach total gerne einen Pinsel in der Hand halte! Da lässt sich das eine mit dem anderen Hobby schön verbinden. So kleine, nette „Schwedenhäuschen“ in Bamberg, das hat doch was!

Reinhold streicht, weil er Blauschimmel nur auf Käse mag und nicht am Haus unserer Bienen, geschweige denn, im Honig. Das ist natürlich ein viel ehrenvolleren Grund als meine banale Leidenschaft.

Nun, so hat jede/r ihre/seine eigene Philosophie und Herangehensweise – wie es überhaupt beim Imkern sehr viele Theorien und durchaus unterschiedliche Praxiserfahrungen gibt.

Also, nagelt uns bitte nicht fest, sondern probiert doch einfach selber aus!

[Im ersten Teil von „Winterarbeiten rund um die Beute schreiben wir übers „Beuten bauen“]