Imkereicrashkurs für Berufsschule Bamberg III nebst 17 Flüchtlingen

Schulbienenunterricht in der Bienen-InfoWabe BambergHöchstens eine halbe Stunde Aufmerksamkeitsspanne war die Prognose der Begleiter von 20 jungen Erwachsenen der Staatlichen Berufsschule III Bamberg nebst 17 Flüchtlingen, die nur wenig bis kein Deutsch sprachen und bei uns am 26.07.2016 einen Schulbienenunterricht bzw. eine Führung erleben sollten.

Bienenkönigin inmitten ihres HofstaatesDoch was sollten wir weglassen? Den interessanten Film? Den Besuch bei den Bienen, wo uns sogar das Glück hold war und wir Ihrer Majestät höchspersönlich ansichtig wurden? Oder die leckere Honigprobe?

Schulbienenunterricht in der Bienen-InfoWabe – Vergleich der Bestäubungsleistung anhand ÄpfelKeines von alledem! Denn nach einigen Worten zur elementaren Bedeutung von Honigbienen tauten sie auf und stellten die eine oder andere interessierte Rückfrage. Auch die drei Betreuenden, darunter die ehemalige Vorsitzende des Interkulturellen Gartens Bamberg e. V., Karen Stein, die die Idee des Besuches hatte, waren gedanklich voll dabei. „Für nächstes Jahr müssen wir unbedingt wieder etwas ausmachen“, hieß es nach eineinhalb Stunden abwechslungsreichen Inputs, und wir können dazu nur nicken. Sehr gerne! Doch bitte rechtzeitig anmelden. Denn nächstes Jahr werden 16 Rewe-Kaufleute auf uns zu kommen, die für ihre Unterstützungsleistung nun ihren gerechten Gegenwert in Form von Klassenführungen aus der Schule „ihres“ Ortes von uns erhalten.

105334-Bamberger-LagenhonigEinige unserer Gäste nahmen nun die Gelegenheit wahr, sich mit einem Glas frisch geernteten und abgefüllten Bamberger Lagenhonig zu versorgen. Und auch wir selbst konnten einen kleinen Energieschub gut gebrauchen, denn so ein Crashkurs mit derart vielen und aufgeweckten Jugendlichen bzw. werdenden Erwachsenen benötigt einiges an Konzentration und Aufmerksamkeit. Wie auch der vor uns liegende Nachmittag im Rewe-Group Zentrallager in Buttenheim … dazu in Kürze mehr.

Zum Ende gaben wir den Rat, sich als Flüchtling einem Imker(verein) anzuschließen, denn über dieses wundervolle, völkerverbindende Hobby erfährt man schnell eine Anbindung zu Einheimischen. Und sooo viel Deutsch braucht man dazu auch nicht, denn vieles erklärt sich einfach durchs Tun und Mitmachen.

Fotogalerie

P. S.: Sollten Sie Fotos in höherer Auflösung benötigen, melden Sie sich bitte. Ebenso, falls wir ein Foto herausnehmen sollen, was wir umgehend veranlassen.

Start frei für unsere Mini-Bienenweide!

Unsere Parzelle auf dem Grundstück "Interkultureller Garten Bamberg e. V.Reinhold beharkt unsere Parzelle auf dem Grundstück "Interkultureller Garten Bamberg e. V.Ein langer Atem war nötig, doch dann ging alles ganz schnell. Der Verein „Interkultureller Garten Bamberg e. V.“ gab vor Kurzem das Signal zum Bepflanzen der in mühevoller Handarbeit vorbereiteten Parzellen auf der Erba-Insel unweit des Regensburger Rings. Eine davon dürfen wir, Reinhold und ich, als Mitglieder des Vereins seit vergangener Woche bewirtschaften.

Samentütchen aus verschiedenen AktionenAm 02.06. verstreuten wir (hoffentlich nicht zu spät!) reichlich Samen für eine Bienenweide. Sie stammten von mehreren Verteilaktionen:

Ich schreibe das deshalb so ausführlich, weil diese Aktionen und Geschenke einmal alle  Geld und Mühe gekostet haben. Die verschenkenden Institutionen erfahren zumeist nicht, ob ihre Idee etwas gebracht hat. Nun, in Bamberg jedenfalls ist etwas damit geschehen. Wir danken also herzlich dafür, und auch allen Menschen, die uns ihre Päckchen haben zukommen lassen, allen voran Jeannette, Petra, Simone … „Gefällt mir“!

Ilona auf unserer Parzelle auf dem Grundstück "Interkultureller Garten Bamberg e. V.

Natürlich sind 15 m² nicht ausreichend, um auch nur ein einziges Volk zu ernähren. Doch in künftiger Nachbarschaft zur Bienen-InfoWabe soll das Eckchen einmal als Anschauungsobjekt dienen, und dazu reicht es allemal. Ein Schild mit mehrsprachigem Hinweis auf das, was darauf einmal sprießen soll, ist erstes Indiz für unser Vorhaben. Der Vorstand hat ausdrücklich betont, dass wir überall, wo wir möchten, weitere Blumensamen austreuen dürfen. Fein!!!

Transport mit dem Rad unserer BalkonpflanzenUmkränzt haben wir die Parzelle mit 22 Tomatenpflanzen, also einem Teil der Setzlinge, die dem „Interkulturellen Garten“ von der Gärtnerei Emmerling gespendet worden sind. Außerdem konnten wir endlich den für unseren Balkon zu groß gewordenen Herbstastern ein neues Zuhause geben. So folgen wir also keinem besonderen Gartenplan, sondern verwenden einfach das, was uns in die Hände fällt.

Einzige Bedingung: Bienentauglichkeit.