*6* Adventskalender der Bamberger Schulbiene 2024

Cover Die kleine Hummel Bommel entdeckt die Wiese; ars-EditionDas Natur-Sachbilderbuch Die kleine Hummel Bommel entdeckt die Wiese – und sie tut das auf 48 teils gezeichneten, teils mit Fotografien versehenen Seiten und Sachinformationen vom Dreiergestirn Britta Sabbag, Maite Kelly und Joëlle Tourlonias. Ab 3 Jahren bereits geeignet, so die Empfehlung des Verlags ars-Edition. Dann natürlich eher zum Vorlesen und gemeinsam Ansehen.

Illustration – die Mischung macht’s

Gleich zu Beginn gibt’s den Tipp, eine Lupe zu benutzen. Na ja, das wohl eher für Mama oder Papa. Kinder entdecken schließlich jedes Detail, so klein es auch sein mag. Kinder-Superkraft eben.

Die lockere und teils ineinandergreifende Mischung aus Fotos und den gewohnt goldigen Zeichnungen von Joëlle Tourlonias, mit Studium „Visuelle Kommunikation“ mit Schwerpunkt Illustration und Malerei an der Bauhaus Universität Weimar, empfinde ich als sehr gelungen. Zuweilen erkennt man nicht sofort, wo das Foto aufhört und der Zeichenstift bzw. Pinselstrich ansetzt – zauberhaft!

Auch die mehr zart-fröhliche denn laute Farbgebung spricht mich persönlich an. Die gewählten Fonts wie immer passend – Serifenschrift und Handwriting, alles schön deutlich mit genügend großem Zeilenabstand, damit … genau! … auch die Erwachsenen alles lesen können, bzw. die leselernenden Kinder keine Schwierigkeiten haben sollten.

Sachinformation – Konzept und Inhalte 

In den Bilderbüchern über bzw. mit Hummel Bommel werden immer auch die Sinne angesprochen. Hier beispielsweise mit Formulierungen wie „Mmh, was duftet hier so gut?“ oder „Mmmmh, so ein Honigbrot ist lecker!“.

Auch das Prinzip der „Ich stelle dir eine Frage und aktiviere somit dein Hirn, das automatisch nach einer Antwort sucht und ins Denken gerät“ beherrscht Maite Kelly vollendet. Aber sie übertreibt es dabei nicht. Kurze und lange Sätze wechseln einander ab und die Lesenden werden geduzt, also direkt angesprochen, wie das bei Kinderbüchern oft der Fall ist. Zuweilen aber spricht auch mal ein Tier selbst: „Wir Hummeln machen aus dem Nektar keinen Honig“. Was nicht ganz stimmt, aber hier will ich nicht kleinlich sein. Später jedoch mehr Kritik!

Gesamtwerk – Konzept und Inhalte

Ob Britta Sabbag, Sprachwissenschaftlerin, Psychologin und Pädagogin, diejenige ist, die das Konzept und die Inhalte vorgibt, kann ich nur erraten. Falls ja, dann hat sie wie immer ein gutes Händchen, die passenden Themenhäppchen anzubieten. Eine gelungene Idee ist, gleich anfangs den Aufbau einer Wiese (Die Stockwerke) zu beschreiben und etwas weiter hinten eine Wiese in der Nacht quasi zu beleuchten. Natürlich erfahren die Kinder das für sie immer Interessanteste, weil sie sich sehr damit identifizieren können: Die Entwicklungsstadien von Tierkindern.

Vor allem werden die tierischen Wiesenbewohner – und nicht überwiegend die Blumenarten – in einzelnen Kapiteln vorgestellt, also Schmetterlinge, Marienkäfer, Ameisen, Schnecken, Grillen und Heuschrecken, Glühwürmchen, Spinnen, Feldlerche … und viele weitere, die am Ende nur als Foto auftauchen, was gut ist. Denn sonst wäre es zu umfangreich und würde ein „Was-ist-Was“-Tessloff-Wissen-Buch werden. Aber das ist ohnehin nicht miteinander vergleichbar.

Kritik – und wie aus Nektar wirklich Honig wird

Ach ja … und natürlich gehen sechs Seiten ausschließlich auf Hummeln, Bienen und Wespen ein. Da allerdings nun die einzige „echte“ Kritik meinerseits.

Nein, eine Honigbiene hat keinen Magen! Sondern eine Honigblase, und zwar OHNE Magensäfte! Es wird also mitnichten „der Nektar durch Magensaft in Honig umgewandelt“, weil es … genau! … gar keinen Honigmagen gibt.

Stattdessen sind Enzyme am Honigumbau beteiligt, und diese stammen aus der Kopfspeicheldrüse und aus den Drüsen an den Mandibeln, also dem Mund der Bienen. Diese Futtersaftdrüsen sind das Geheimnis, warum aus Nektar Honig wird. Bitte in der neuen Auflage unbedingt ändern, sonst springen die ausnahmweise Honig essenden Veganer uns am Ende auch noch ab, wenn sie das mit den angeblichen Magensäften lesen.

Fazit

Bis auf wenige inhaltliche Schwächen selten so ein liebevolles Sach-Bilderbuch gesehen, das wirklich junge wie ältere Menschen gleichermaßen informiert und mitnimmt auf die große Wiese, die alle hoffentlich in der Nähe besuchen kommen können. Wenn nicht, sollte der Spaziergang „mit den Augen“ ein kleiner, aber feiner Ausgleich sein. Außerdem sieht man ja oft nur das, was  man auch weiß bzw. zu sehen erwartet. Dafür ist das Bildersachbuch allerbestens geeignet!


Sabbag, Britta; Kelly, Maite; Tourlonias, Joëlle: Die kleine Hummel Bommel entdeckt die Wiese : Das Natur-Sachbilderbuch. München. ars-Edition. 2019. ISBN: 978-3-8458-3013-1.

Rezensionsexemplar für unsere Imker-Bibliothek.

Danke für eure Unterstützung bei „Sparda macht’s möglich“ 2024

Danke für eure Unterstützung in der Challenge 'Sparda macht's möglich!" 2024
Der Nikolaus war da und brachte uns 400 Euro! Denn mit 239 Stimmen landeten wir Dank des Votings unserer Bienenfreunde auf Rang 75 von insgesamt 265 angemeldeten Projekten bei der Fördermittel-Challenge von „Sparda macht’s möglich 2024“.

Rang 75 bei 239 Stimmen in der Challenge "Sparda macht's möglich" 2024

Ranking der Fördersummen (Sparda-macht's-möglich 2024)Die ersten 160 Projekte erhielten je nach Rang Summen von minimal 300 Euro bis maximal 2.500 Euro. Obwohl wir mit unserem Rang am 05.12.24 praktisch über die Hälfte der so bedachten Mitbewerber hinter uns gelassen hatten, gab’s für uns „nur“ 400 Euro. Doch für die Aschaffung eines Beamers für den Unterricht der Bamberger Schulbiene reicht das allemal. Danke, Sparda!

Unser Ergebnis werten wir als schönen Erfolg. Dass es ein Förderkreis eines außerschulischen Lernorts natürlich nicht mit der schieren Masse mancher Schulgemeinschaften aufnehmen kann, war uns klar.

Rund drei Wochen lang konnte abgestimmt werden und wir legten uns fast täglich, inklusive während unseres Urlaubs, ins Zeug, um Menschen zu motivieren, für uns zu stimmen. Ob via Facebook, Instagram und vor allem persönlichen WhatsApp-Nachrichten … wir zogen alle Register. Es war auch schön, mit manchen wieder Kontakt aufgenommen zu haben, die irgendwie, irgendwann mal aus dem Fokus gerieten, wobei Corona sicher auch einen Teil „verschluckt“ hatte.

Dieses „Nebenprodukt“ ist uns tatsächlich viel wert in unserem ehrenamtlichen Fight um die Bienen. Menschen zu erreichen – that’s what counts!

DANKE euch allen herzlich!