Über Ilona Munique

Wahlbambergerin, Imkerin, Brotberuf: Diplom. Erwachsenenbildnerin

Bienenpatenschaft Dr. Peter Kaimer 2017/2019

Übergabe der Urkunde zur Bienenpatenschaft an Dr. Peter Kaimer am 23.10.2017 von Bienen-leben-in-Bamberg.de

Übergabe der Urkunde zur Bienenpatenschaft an Dr. Peter Kaimer am 23.10.2017 von Bienen-leben-in-Bamberg.de

Aller guten Dinge sind drei, heißt es. Und vielleicht ist die Bienenpatenschaft, die Dr. Peter Kaimer ab Oktober für zwei Jahre eingegangen ist, der entscheidende Aufruf, sich intensiver noch als bisher der Biene und ihrem Kosmos zu widmen, um ihr eines Tages als Imker endgültig zu verfallen. Natürlich wollen wir der Entscheidung unseres Nachbarn, der als Psychologischer Psychotherapeut und Supervisor seine Praxis* in der Langen Straße hat, nicht vorgreifen. Doch unsere Hoffnung hat Gründe, wie nachfolgend zu erfahren ist.

Erfahrungen mit den Bienen

Übergabe der Urkunde zur Bienenpatenschaft an Dr. Peter Kaimer am 23.10.2017 von Bienen-leben-in-Bamberg.de Den ersten Kontakt mit Bienen hatte der gebürtige Grazer als Junge bei einem Bauern, bei dessen Schwiegersohn er beim Honigschleudern helfen durfte. Nach Studium und Promotion (Graz, Salzburg) kam er 1982 als Psychotherapeut nach Bamberg, um beim Aufbau der Psychotherapeutischen Ambulanz des Lehrstuhls für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Universität Bamberg mitzuwirken. Da sowohl Kaimer als auch ein Freund aus Effeltrich über ein großes Wiesengrundstück verfügten, das ideal für die Bienenhaltung war, besuchten sie in den 90ern einen Anfängerlehrgang des Forchheimer Imkervereins. Jedoch beendete eine hochgradige Bienenallergie von Kaimers Freund dieses gemeinsame Unterfangen.

Kontakt Nummer drei, also die Bienenpatenschaft, ist wiederum eine Geschichte in drei Akten. 2014 traf Kaimer – mittlerweile von Melkendorf und Bischberg in die Mayersche Gärtnerei nach Bamberg umgezogen – auf Reinhold, als dieser soeben bei unseren Völkern auf der Erba-Insel Hand anlegte. „Ach, schau an … ist Imkerei doch auch in der Stadt möglich!“, dachte sich Kaimer, der justament dort mit seiner Partnerin spazieren ging. Reinhold erläuterte bereitwillig seinen Einsatz, nichtsahnend, einen künftigen Bienenpaten vor sich zu haben.

Interviewerin IlonaEin Jahr später, also 2015, wurde Kaimer durch den Bau der Bienen-InfoWabe erneut auf unsere Privatinitiative aufmerksam. Er fand es sehr interessant, dass im Erba-Park ein außerschulisches Klassenzimmer zum Bienenthema entstand. Doch letztendlich durch den Bedarf an regionalem Honig, von dem sich Kaimer eine Besserung seines Frühjahresheuschnupfens erhoffte, kam die entscheidende Begegnung im Obstmarkt 10 zustande. Das erste dort erstandene Glas ist bereits aufgebraucht und so trifft es sich gut, dass wir zum Bienenpateninterview gleich für Nachschub sorgen konnten. Denn in jedem Bienenpatenjahr gibt’s schließlich 1 Kilo Honig frei Haus.

Leidenschaften

Da wäre es doch eine schöne Gelegenheit, sich wieder des Honigparfait-Rezeptes zu erinnern, denn Kaimers Leidenschaft gilt – neben dem Beruf – dem Kochen, angefangen von der bodenständigen österreichischen zur komplizierten französischen, über die lässigere italienische bis hin zur asiatischen, hier vor allem der indonesischen und indischen Küche. Besonders wichtig findet er es, dass ihn seine Gefährtin, die als Psychoonkologin in Lichtenfels tätig ist, animiert, sich auf den gemeinsamen Reisen dem Naturerleben zu widmen, beispielsweise der Orchideenblüte zu Pfingsten in der nahen Rhön, beim Radfahren an der Ostsee oder beim Beobachten von Schmetterlingen und anderen Insekten im eigenen artenreich angelegten Staudengarten.

Dr. Peter Kaimer, BienenpateninterviewGanz klar, dass es bei therapeutischen Berufen notwendig ist, sich einen erholsamen, aufbauenden Ausgleich zu verschaffen. Und obschon Programmiertätigkeiten sicherlich nicht direkt vergleichbar sind, so war es dennoch auch für Reinhold Balsam für Kopf und Seele, sich mit Naturthemen zu beschäftigen und mithin die Begründung unserer Imkerei.

Apropos Balsam – Kaimer interessierte sich während unseres Interviews für den Aspekt des naturnahen Imkerns, und ob denn Zuckergaben für die Bienen so das Richtige wären. Er sprach dabei auf den bekannten Film „More than Honey“ an (den wir natürlich in unserer Imker-Bibliothek führen, aus denen sich Paten etwas ausleihen können.) Um das Interview hier nicht zu lange zu gestalten, dürfen wir auf ausführliche Weblogbeiträge und der enthaltenen weiteren Literatur hinweisen, die Licht in dieses Dunkel bringen sollten.

Und auch wir durften einen Literaturtipp mitnehmen, der einer der vielen Anlässe bildete, sich näher mit den Veränderungen in der Insektenwelt aufgrund des Klimawandels zu beschäftigen, der auch uns umtreibt. So werden wir sicherlich eines der zahlreichen Werke des Biologen, Zoologen und Ökologen Josef Helmut Reichholf aufnehmen.

Übergabe der Urkunde zur Bienenpatenschaft an Dr. Peter Kaimer am 23.10.2017 von Bienen-leben-in-Bamberg.de Zum Schluss luden wir Dr. Peter Kaimer zu unserem traditionellen BAmbrosiustag am 07.12.2017 (ab 18 Uhr) in die Bienen-InfoWabe ein. Er ist zugleich unsere Teilnahme an der Adventskalenderaktion der Bewohner der Mayerschen Gärtnerei. In der Maria-Ward-Straße wohnend ist unser neuer Bienenpate quasi in doppelter Nachbarschaft mit uns verbunden, und über das Thema Bienen sowieso.

Wenn das mal nicht wunderbare Vorzeichen für eine nachhaltige Verbindung sind!

* Praxengemeinschaft für Lösungsfokussierte Therapie, Kognitive Verhaltenstherapie und Klinische Hypnose

Appell „Kein Jamaika mit Glyphosat“

Campact-Appell Glyphosat3x in Folge unsere Bitte um Unterschrift. Auch Campact appelliert, und zwar an Angelika Merkel: Kein Jamaika mit Glyphosat!

Weitere zehn Jahre Glyphosat auf unseren Feldern? Darüber entscheidet die EU bereits am Mittwoch. Es sieht so aus, als wolle die Kanzlerin das Ackergift nicht verbieten. Doch mit den Jamaika-Verhandlungen haben die Grünen ein Ass im Ärmel – jetzt müssen wir sie dazu bringen, es auch zu ziehen. Damit Merkel Nein sagt zu Glyphosat. Bitte unterzeichnen Sie jetzt unseren Eil-Appell.

Ihr seht, alle Organisationen, die sich Umwelt-, Tier- und Menschenschutz auf die Fahne geschrieben haben, treibt die Angst um, dass am Mittwoch eine falsche und fatale Entscheidung gefällt werden könnte. Nehmt unsere Bitten um Unterschrift ernst, das wäre großartig! Hier übrigens unsere fortlaufend aktualisierte Petitions- und Kampagnenliste.

Deutsche Petition gegen Glyphosat: EU-Entscheidung steht an

Screenshot SomeOfUs, GlyphosatkampagneGerichtet ist die Unterschriftenaktion der Organisation „SumOfUs“ gegen Glyhposat an das Bündnis 90/Die Grünen. Der Appell lautet: „Setzen Sie in den Verhandlungen über eine Jamaika-Koalition ein deutsches „Nein“ zu Glyphosat durch!“

Hintergrund: Am Mittwoch, 25.10.2017, könnten die EU-Länder entscheiden, ob das EU-weite Glyphosatverbot kommt oder ob die Zulassung für das Ackergift verlängert wird.

In Österreich hatten SumOfUs-Mitglieder bereits Erfolg, gemeinsam mit unseren Partnern: das Parlament hat durchgesetzt, dass Österreich in Brüssel gegen Glyphosat stimmen muss – nachdem tausende sich mit E-Mails an ihre Abgeordneten gewandt hatten.

 

Sorgen wir jetzt dafür, dass Deutschland nachzieht.

Zur Information hier in ARTE: Roundup – der Prozess.

Dort die Beschreibung des 90-minütigen Films, der nur noch wenige Tage zu sehen ist und u. a. Schicksale wiedergibt, die beim Internationalen Monsanto-Tribunal gegen Glyphosat in Den Haag zur Sprache kamen:
Roundup® ist unter diesem und anderen Markennamen das weltweit am meisten gespritzte Pflanzenschutzmittel. Vierzig Jahre nach dessen Markteinführung wurde sein Wirkstoff Glyphosat als wahrscheinlich krebserregend für den Menschen eingestuft. Vor dem Hintergrund der in der Europäischen Union anstehenden Entscheidung über ein Glyphosat-Verbot geht die Doku dem Skandal auf den Grund.

[…]

Beim internationalen Monsanto-Tribunal klagte eine Bürgerinitiative den Saatgut-Multi in dessen Abwesenheit auf Ökozid und Verbrechen gegen die Menschlichkeit an. Ergebnis des Prozesses ist ein hieb- und stichfestes Rechtsgutachten, das möglicherweise dazu führen wird, dass „Ökozid“ als Tatbestand im internationalen Recht Anerkennung findet.

Nein, Bienen kommen nicht vor, aber der Ökozid betrifft sie genau so!

Unterschriftenaktion gegen Megafusion von Agrar-Giganten

Totenkopf mit Biene und BlumeAls Imker sehen wir unsere Bienen in großer Gefahr, wenn Konzerninteressen nur noch den Profit sehen und nicht das große Ganze. Und das werden sie, darauf können wir GIFT nehmen.

Reinhold und ich können an der geplanen Megafusion von Bayer und Monsanto („Bay-Santo“) nichts Gutes für die Zukunft der Bienen, die an und mit uns Menschen gekoppelt sind, erkennen. Deshalb stellen wir diese Unterschriftenaktion von WeMove.eu direkt auf unsere Beitragsseiten.

Deren Appell an Wettbewerbskommissarin Margarethe Vestager und an die Europäische Kommission: „Eine Fusion von Bayer und Monsanto wäre eine Katastrophe für unsere Landwirte und fatal für Natur und Artenvielfalt. Wir fordern deshalb: Sagen Sie Nein zu dem Mega-Deal und verhindern Sie, dass wir Menschen und die Umwelt schweren Schaden nehmen. Wir verlangen außerdem, dass Sie ihre Entscheidungsfindung vollständig transparent machen.“

Bitte beachten Sie gerne auch unsere laufend aktualisierte Petitionsliste.

Im Folgenden weitere Informationen aus dem Schreiben der Organisaiton WeMove.eu, die in Europa seit zwei Jahren gegen Monsanto und sein Ackergift Glyphosat kämpfen. Ihr Protest hat bereits einiges bewirkt, wie wir bestätigen können. Weiterlesen

Herbstliches Krokuserblühen im Bamberger Bienengarten

Jüngst konnten Sie hier über den Vortrag Reinhold zum Klimawandel lesen. Mag es ja immer wieder einmal vorkommen, dass der Herbst zum Frühjahr wird. Doch irritierend ist es schon, wenn einem zuletzt am 14. Oktober 2017 im Bamberger Bienengarten im Erba-Park die Krokusse entgegenleuchten. Dass es keine Herbstzeitlosen sind, können wir garantieren, da wir die Stellen kennen, an denen wir nachweislich im November 2016 um die 1000 Krokuszwiebeln selbst gesetzt hatten.

Dennoch … lassen Sie sich die Stimmung nicht vermiesen und genießen Sie stattdessen Schau-Staudenbeet 1, Bamberger Bienengarten im Herbstflorden Anblick fleißig sammelnder Honig- wie Wildbienen in unserem Bamberger Bienengarten. Auch die Bänke haben wir Ihnen für dieses Wochenende noch stehen lassen.

P. S.: Es handelt sich tatsächlich nicht um eine Herbstzeitlose, sondern um den Pracht-Herbstkrokus Conqueror.Pracht-Herbstkrokus (Crocus Conqueror)

Klimawandel und neue Bienenkrankheiten – Vortrag von Reinhold Burger

Neue Bienenkrankheiten, auch in Franken? Was der Klimawandel erwarten lässt“ lautete der Titel des Vortrags am 03.09.2017 zur BIWa-Sonntagsöffnung. Mittlerweile hat Reinhold Burger die Powerpoint überarbeitet, denn aus Gründen des Urheberrechtsschutzes können leider nicht alle Fotos gezeigt werden. Was jedoch gut wäre, denn alle Gärtner/innen könnten ihren Beitrag zur Eindämmung einer möglichen Invasion von Kleinem Beutenkäfer oder Asiatischer Hornisse leisten. Doch gibt es hierzu kaum Fotos, die tatsächlich ohne rechtliche Bedenken herumgereicht werden können. Ein unbefriedigender Zustand. Im Gegensatz dazu sind wir selbst recht freigiebig mit unseren Informationen. Hier also der Vortrag als PDF.

Klimawandel

Gäste zum VortragEin Dutzend Gäste folgten den Ausführungen des Bienensachverständigen, der mit Fakten zum vom Menschen verursachten Klimawandel speziell in der Region Bamberg aufwartete. Temperaturtrends, Niederschlagsverläufe und die Phänologie – also periodisch wiederkehrenden Entwicklungserscheinungen in der Natur im Laufe eines Jahres – zeigen drastische Veränderungen auf. So beginnt beispielsweise die Apfelblüte in Bayern um rund vier Wochen früher als noch vor rund 30 Jahren. Aber auch die Niederschläge häufen sich im früher warmen September, der gemeinhin als Altweibersommer uns Älteren noch geläufig war.

Bienenkrankheiten durch Bienenschädlinge

Vortrag "Neue Bienenkrankheiten – auch in Franken?" von Reinhold BurgerDoch nicht nur das Klima hat Auswirkungen auf die Bienengesundheit. Neben ihr und der Nahrung sowie Umweltschadstoffen bzw. Pflanzenschutzmittel sowie dem Imker selbst sind Krankheitserreger Ursache notleidender Populationen. Manche Erreger werden durch parasitäre Bienenschädlinge eingebracht, wobei der Schädling außerdem durch Bisse auch das Wachstum von Larven schädigen kann oder die Bienen einfach abfängt zum eigenen Verzehr.

Eine der gefürchteten Eindringlinge könnte unter Umständen in naher Zukunft der Kleine Beutenkäfer (Aethina tumida) sein. Reinhold Burger ging der Frage nach, ob er klimatisch gesehen in Eurpa, bzw. im Raum nördlich der Alpen überleben könnte. Ja, das ist nicht mit Sicherheit auszuschließen. Seine Einschleppung wäre über die Trachtfahrten und den Völkeraustausch von Süd nach Nord möglich. Denn in Süditalien ist er bereits zur Gefahr geworden.

Präparat von Vespa velutinaEine weitere Bedrohung stellt die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) dar, über die wir ebenfalls auf unserem Blog im Zusammenhang mit den Erkenntnissen der Veitshöchheimer Bienenforschungen bereits mehrmals berichteten, zuletzt im Januar.

Inzwischen bei uns etabliert, nicht heimisch und nicht erwünscht ist die Kirschessigfliege (Drosophila suzukii). Auch zu dieser ausführlich hier.

Zum Schluss ging Reinhold noch ein wenig auf die  Varroamilbe (Varroa destructor) ein. Das Dilemma hier ist, dass es hierzulande kaum mehr längere brutfreie Zeiten gibt, was die Winterbehandlung mit Oxalsäure zum Problem macht. Denn diese wirkt bekanntlich nicht in die Brutzellen hinein. Eine dritte Behandlung vor dem nahrungsmitteltechnisch bedingten Behandlungsstopp ab Januar mit Ameisensäure jedoch ist für die Bienen nicht verträglich.

Vortrag "Neue Bienenkrankheiten – auch in Franken?" von Reinhold BurgerDas Resümme

  • Der Klimawandel begünstigt die Ausbreitung neuer Bienenkrankheiten und Bedrohungen, ist jedoch nicht deren Ursache
  • Ursächlich für die Verbreitung neuer Bienenkrankheiten und Bedrohungen sind meist der globale Warenaustausch nebst Bienentransporten
  • Bienen sind generell sehr anpassungsfähig und kommen mit dem Klimawandel (gut) zurecht
  • Imker müssen ihre Betriebsweise auf klimabedingte Änderungen von Rahmenbedingungen einstellen

Bamberger Bienengarten im Herbstflor

Schau-Staudenbeet 1, Bamberger Bienengarten im HerbstflorBamberger Bienengarten im Herbstflor. Ist das nicht schön?!
Noch stehen unsere Bänke im Außenbereich und dienen der Bienenbeobachtung. Bald jedoch werden sie nach innen wandern und gestrichen. Auch ein fester Unterboden wird bis zur nächsten Saison-Eröffnung am Ostersonntag, den 1. April 2018 gepflastert.

Staudenbeet 2, Bamberger Bienengarten im Herbstflor, Staudenbeet 2Also, genießt das Wochenende im Erba-Park … und wir sehen uns erst wieder zum 7.12.2017 zur BAmbrosiusfeier ab 18 Uhr mit Adventskalendertürchenaktion der Mayerschen Gärtnerei.

Biene an lila Herbstaster Biene an weißer Herbstaster (Raublatt-Aster, Aster novae-angliae 'Herbstschnee')

Der bienenfreundliche Garten – Vortrag im Kreislehrgarten Oberhaid

Ikarusfigur mit SpinnwebenDuftbeete mit IkarusAm Sa., 30.09.2017 fand im wundervollen Kreislehrgarten Oberhaid ein Seminar zum bienenfreundlichen Garten statt. Veranstalter war der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Bamberg.

Vortragender Reinhold BurgerUnseren Vortrag Honigbienen im Garten (PDF-Präsentationsfolien) hielten wir Reinhold Burger und ich als Ersatzreferenten. Von daher sind die Folien nicht ganz so ausführlich, zumal wir uns die 90 Minuten mit Kreisfachberaterin Alexandra Klemisch geteilt hatten. Sie brachte außerdem etliche Informationsschriften mit, von denen vor allem die LFL-Broschüre Bienen in der Kulturlandschaft: Wild- und Honigbienen in ihrem Lebensraum hervorsticht. Sie ist auch als Printausgabe für € 1,- zu beziehen und natürlich in unserer Imker-Bibliothek zu finden.

Vortragende Reinhold Burger und Bamberger SchulbieneDer Vortrag

Titelblatt Vortrag Reinhold Burger: Honigbienen im Garten 2017Vorgestellt hatten wir u. a. die Entwicklung der Honigbienen in den Monaten August bis September. Das Bienenjahr besteht aus vier Phasen. Momentan erleben wir den Aufbau des Wintervolkes. Die zwischen August und September gelegten Eier entwickeln sich zu Winterbienen, die etwa ein halbes Jahr alt werden können. Sind es zu wenige, also unter 10-15.000 Arbeiterinnen, können sie sich in der Wintertraube nicht warm genug halten. Es ist also wichtig, ihnen durch wertvolle Anpflanzungen von pollenreicher Nahrung einen guten Start zu geben.

Biene an Duftnessel (Agastache rugosa)Am einfachsten ist es dabei, das Bewertungssystem nach Anna Maurizio zu beachten. Sie nimmt eine Unterscheidung nach Nektar- und Pollentracht in 4 Stufen (von 1 = gering bis 4 = sehr gut) vor. Nach diesem Schema in vier Qualitätsstufen verfährt auch der Autor Günter Pritsch in seinem Buch „Bienenweide“. Einsehen können Sie es in unserer Imker-Bibliothek.

Weiterführende Literaturlisten zum Download sind hier zu finden:

Das Seminarprogramm ging im Anschluss noch ohne uns weiter. Hier der Bericht.

Spezielle Gäste

Thomas und Dr. Elke PuchtlerDurch das Einspringen hatten wir unser eigentliches Samstagsprogramm kurzfristig umgestellt. So nutzte Dr. rer. nat. Elke Puchtler, eine pflanzenkompetente und verständige Bienenfreundin, die willkommene Gelegenheit, zusammen mit ihrem Mann Thomas den Oberhaider Kreislehrgarten aufzusuchen, damit wir von hier aus unseren geplanten Ausflug starten konnten.

BienenbeetElke war sehr angetan von der Anlage, die auch ein eigens errichtetes Bienenbeet enthielt. Auch dieses wurde von Alexandra Klemisch beratend begleitet, so wie auch unser Bamberger Bienengarten. Elke nimmt lebhaft Anteil am Werden und Gedeihen der Bienenstadt Bamberg (und Umgebung), obwohl sie in Adelsdorf wohnt und dort eine Heilpraxis betreibt.

SAlexandra Klemisch und Dr. Elke Puchtler lernen sich kennen.o ist es für uns eine Freude gewesen, dass sich beide – Frau Klemisch und Elke – endlich einmal persönlich kennenlernen konnten, wo doch bereits durch eine Referentenlistenaufnahme Kontakt bestand.

Biene an Duftnessel (Agastache rugosa)So schließt sich der Kreis der Bienenunterstützer/innen (noch lange nicht!), um neue Möglichkeiten durch Kooperationen, Synergiene und Wissensteilung zu eröffnen. Einzige Voraussetzung: Affinität und Liebe zu Bienen, Menschen und der Natur schlechthin!

P. S.: Danke für den leckeren Apfelsaft aus Bamberger Streuobstwiesen und den Apfelsekt – sehr schmackig!!!

Schiffauer-Stiftung unterstützt Schaubeet im Bienengarten

Wir freuen uns über eine Zuwendung aus der Schiffauer-Stiftung¹ in Höhe von € 350,-, die uns diese Tage erreichte. Finanziert wurden damit Anpflanzungen unseres heuer angelegten Bamberger Bienengartens, die dem Tier- und Naturschutz dienen und natürlich der Bildung. Sie haben Vorbildfunktion, indem sie direkt erlebbar sind und zum Nachahmen einladen sollen. Dabei unterstützen angebrachte Pflanzlisten mit Kaufinformationen, die auch via QR-Code einscannbar sind. Einzelbeschilderungen werden noch folgen.

Konkret wurden folgende Schaubeete durch die Schiffauer-Stiftung vollfinanziert:

Schau-Kräuterbeet

Schau-Staudenbeet 2

Im vollen Vertrauen darauf, dass sich Spender finden oder Zuwendungsanträge positiv beschieden werden, legen wir meist privat vor. Denn das Warten fällt uns in Zeiten des Bienensterbens sehr schwer. Amtsleiter Ingmar Ermold hat das in seinem Schreiben ganz richtig ausgedrückt:

Mit dieser Zuwendung soll Ihre sehr wichtige Arbeit in Bamberg unterstützt werden.

Vielen DANK dafür! Und schauen Sie sich gerne auch einmal selbst am Bienenweg 1 im Erba-Park um!

Rosa-Angela, eine Kleinstrauchrose im Bamberger Bienengarten¹ Die Stiftung wurde durch die Bamberger Familie Schiffauer 2008 ins Leben gerufen und fördert gemeinnützige Projekte in den Bereichen der Kinder- und Jugendhilfe, der Altenhilfe, des Tier- und Naturschutzes sowie von Kunst und Bildung.

Infotafel zum Schau-Staudenbeet 2 des Bamberger Bienengartens, Bienenweg 1

[Update 2018-02-27: Verlinkung Pflanzlisten]

KV-GBV: Gartenpflegerkurs Teil 3 – Der bienenfreundliche Garten

Bienen an weißer HerbstasterAm Sa., 30.09.2017 findet im Kreislehrgarten Oberhaid ein Seminar zum bienenfreundlichen Garten statt. Reinhold Burger und ich springen gerne als Ersatzreferenten ein, wo wir doch eben erst an den Obst- und Gartenbauverein Oberhaid für diesen tollen Garten, gleich neben der Friedhofskirche am Ortseingang, einen zweiten Platz unseres Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreises 2017 vergaben. Da war immerhin von einem Schulterschluss die Rede, was selbstverständlich Auftrag und Verpflichtung auch für uns ist.

Veranstalter für den Kurs, dessen 3. Teil sich besonders an Gartenpfleger wendet, ist der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege. Mit-Referentin ist Kreisfachberaterin Alexandra Klemisch des besagten Veranstalters, die Wissenswertes über die im Herbst um die Gunst der Bienen wetteifernden Blühpflanzen parat hält. Sie war ja bekanntermaßen heuer bereits bei uns in der Bienen-InfoWabe zugange.

Wir beide werden die Entwicklung der Honigbienen in den Monaten August bis September erläutern, mit einem kleinen Seitenblick auch auf die Wildbienen. Was brauchen sie, was können wir im Garten Gutes für sie tun? Wildbienen sind jedoch eher das Spezialgebiet von Referent Günter Reif, stellvertetender Vorsitzender des Bezirksverbands für Gartenbau und Landespflege Oberfranken. Er wird sicher noch tiefer in die Materie einsteigen. Weitere schöne Programmpunkte siehe unten.

Die Anmeldezeit ist zwar eigentlich vorüber, aber vielleicht besteht ja doch noch eine Chance, ein Plätzchen zu ergattern. Einfach mal anrufen bei der Kreisfachberaterin Alexandra Klemisch, Tel. 0951/85-534, alexandra [dot] klemisch [at] lra-ba [dot] bayern [dot] de

Kostenbeitrag: 15,- €, ermäßigt 10,- € für Gartenbauvereins-Mitglieder

Programm für Samstag, den 30. September 2017

9.00 Uhr – Begrüßung

9.15 Uhr – Honigbienen im Garten, Referntin: Birgit Lang, Imkerin aus Oberhaid

10.30 Uhr – Kurze Pause

10.45 Uhr – Fleißige Bestäuber – Nützliche Insekten im naturnahen Garten, Referent: Günter Reif, Stellvertretender Vorsitzender Bezirksverband Oberfranken

12.30 Uhr – Mittagspause

13.30 Uhr – Wir stellen eine kleine Nisthilfe aus Ton her, Referentin: Kerstin Kempter, Töpferin aus Lauter

14.45 Uhr – Kurze Pause

15.00 Uhr – Blühstreifen für Bienen ansäen: Wie’s funktioniert. Referentin: Kreisfachberaterin Alexandra Klemisch

Seminarende ca. 16.00 Uhr