Mi., 14.06.23 – MonatsBeeTrachtungen Juni / Juli (mit Stammtisch)

Mi., 14.06.23 – MonatsBeeTrachtungen Juni / Juli (mit Stammtisch)

Biene an Geranium x magnificum – Pracht-StorchschnabelLogo für alle Schwerpunktthemen (= Bienen, Honig, Imkerei, Natur) der Bienen-InfoWabeWann? Mi., 14.06.23 | ab 19 Uhr – jeden 2. Mittwoch im Monat
Wo? Vereinshain, Galgenfuhr 30, in Bamberg (Vereinssportgasttätte TSG 05 gegenüber Jahnwehr. Reichlich Parkmöglichkeiten, behindertengerecht.)
Für wen? Imker/innen und alle Interessierten, auch ohne Kenntnisse und Ambitionen, aber mit viel Liebe zu Bienen, Honig, Imkerei und Natur!
Was? Informative Vorschau zu aktuellen imkerlichen Arbeiten des laufenden Monats und phänologische Hinweise zu Blühtrachten. Mit Meinungsaustausch bei geselligem Beisammensein und Schwofen über unsere Lieblingsthemen.
Referenten? Reinhold Burger (Bienenwirtschaftsmeister u. -sachverständiger) und Ilona Munique (Imkerin)
Und sonst? Die sogenannten Monatsbetrachtungen sind Tradition lehrender Imker(inn)en, die ihre langjährigen Erfahrungen systematisch aufarbeiten und sich dabei „in die Karten schauen“ lassen.

Monatsbetrachtungen Juni 2023 zu Bienen und Imkerei

Übersicht

Phänologie und Bienen

Lavendel (Lavandula) weiss und lilaDie Robinie steht in voller Blüte und die Sommerlinde als nächste Massentracht hat es auch gerade geschafft. Zu beobachten ist ein Kommen und Gehen im Storchschnabel und Liguster, an Waldgebieten und Obstgärten an Himbeere und Brombeere. Die Phazelia wartet ebenfalls mit Leckereien für die Bienen auf, und wo wir bei Lila sind – der Lavendel startet heuer früh durch und kann durchaus als eine kleine Massentracht zählen, zumal er durch den Klimawandel immer häufiger die vertrockneten Gärten schmückt.

Schwarmstimmung kontrollieren

Brutbrett / Brutrahmen mit Weiselzellen von untenDie Schwarmzeit dauert bis Ende Juni an, mindestens jedoch bis zur Sommersonnwende (siehe auch unsere Monatsbetrachtungen Mai). Unsere Völker sind derzeit sehr unterschiedlich aufgestellt. Manche gaben das Schwärmenwollen bereits auf oder legen eine Pause ein.

Die Sonnenwende am 21.06. läutet die Zeit kürzerer Tage ein. Darauf reagieren Pflanzen wie Tiere. Ab diesem Zeitpunk wird die Aufzucht von Brut reduziert. Die Volksstärken nehmen allerdings bis Anfang Juli mit der noch schlüpfenden Brut nch zu. Unsere Routinetätigkeit zur Kontrolle auf Schwarmstimmung setzen wir also im 7-Tage-Rythmus bis zum Monatsende fort. Weiselzellen lassen sich zur Ablegerbildung verwenden oder werden ausgebrochen.

Futterversorgung nach Honigernte sicherstellen

Während etliche Imker*innen bereits schon ein- bis zweimal geerntet haben, warten wir obligatorisch ab bis Trachtschluss bzw. bis Mitte Juli zum Beginn unserer jährlichen Honigschleudertage.

Nach der Ernte gilt es, die Futterversorgung sicherzustellen. Abhängig vom Standort kann es bereits im Juni zu Trachtlücken kommen. Heuer dürfte das jedoch nicht der Fall sein, da das Frühjahr insgesamt spät und kühl startete. Ein Volk verbraucht im Juni etwa 3 bis 4 Kilogramm Futter pro Woche. Sollte also Ernte mit der Schafskälte zusammenfallen, gäbe es möglicherweise einen Engpass beim Futtern.

Ableger pflegen

Begattungserfolg kontrollieren

Die gelbe Königin, umringt von ihrem HofstaatBei den im Mai erstellten klassischen Brutwabenablegern sind nach 28 Tagen alle Arbeiterinnen geschlüpft. Die neue Königin ist vom Hochzeitsflug zurück und legt seit etwa einer Woche Eier. Auch müsste bereits die erste verdeckelte Arbeiterinnenbrut vorhanden sein.

Mit dem gleichen Bild rechnen wir 14 Tage nach Bildung bei den Begattungsvölkchen aus Sammelbrutablegern. Bei der Kontrolle auf den Begattungserfolg sollten sich zumindest Eier finden lassen und später Arbeiterinnenbrut. War nach dem Schlupf der Jungkönigin das Wetter jedoch kalt und regnerisch, kann sich der Hochzeitsflug verzögern. Dann geben wir noch eine (bis zwei) Woche(n) zu und kontrollieren erneut. Finden wir immer noch keine Eier und Arbeiterinnenbrut, vereinigen wir die Waben mit einem benachbarten Ableger.

Königin zeichnen

In einem Zug mit der Kontrolle auf den Begattungserfolg kann die Königin gezeichnet werden. Die Ableger sind noch klein, da sind die Königinnen leicht auffindbar. (Zum Thema Zeichnen waren wir hier im Blog recht ausführlich.)

Gegen die VarroaMilbe behandeln

Ablegerpflege mit Milchsäurebehandlung gegen VarroamilbenbefallDie Durchsicht nutzen wir gleich zur Entmilbung. Die Ableger sind noch klein und mit wenig (verdeckelter) Brut, so dass die meisten Milben auf den Bienen ansitzen. Gut für eine Sprühbehandlung mit Milchsäure 15 % ad us. vet., welche bienenschonend und zugleich unkompliziert in der Anwendung ist.

Die Waben werden beidseitig im 45°-Winkel eingesprüht, bis die Bienen silbrig glänzen. Wenn die Bienen speckig schwarz aussehen, hat man zu viel gesprüht.

Von den Bieneninstituten wird stattdessen die Verwendung einer Sprühlösung Oxalsäure-Dihydrat 3 % ad us. vet. empfohlen, die eine noch bessere Wirksamkeit gegen die Varroamilbe aufweist. Sie ist jedoch unserer Meinung nicht ganz so anwenderfreundlich, was Jungimker*innen eventuell vor Probleme stellt. Einfach mal ausprobieren. Und nicht vergessen, den Vorgang zu dokumentieren, da verpflichtend!

Ableger Erweitern

Vergleichsfoto zur RähmchenverdratungMit dem Wachsen der Völckchen werden die Ableger sukzessive mit gedrahteten Leerrähmchen mit Anfangsstreifen am Rand des Brutnestes erweitert. Dies geschieht je nach Entwicklung im Abstand von ein bis zwei Wochen. Drei bis fünf  Arbeiterinnenwaben lassen sich so im Naturbau gewinnen. Später im Sommer wird mit Mittelwandrähmchen erweitert.

Bei Trachtmangel geben wir parallel zur Erweiterung einen Liter Zuckerlösung (Mischungsverhältnis 3:2). Unter der Futtergabe bauen die kleinen Völker die Waben zügig aus. Voraussetzung für das Gelingen eines Naturbaus ist jedoch, dass die Beuten waagrecht ausgerichtet stehen.

Propolisgitter einlegen

Ab der Sommersonnwende beginnen die Bienenvölker bereits mit den ersten Vorbereitungen auf den Winter. Speziell dichten sie verstärkt Ritzen und Spalten mit Propolis ab. Wer also Propolis ernten möchte, der sollte jetzt das Propolisgitter auf die Rähmchen aulegen. Wir verwenden Propolis-Tinktur sehr erfolgreich bei Fieberbläschen sowie Erkältungen und Entzündungen mit Symptomen im Rachen-Hals-Raum.

TERMINE im Juni

Sa., 03.06.23 – Bildungs-Exkursion nach Kirchlauter: „Bienen, Obst und Altes Handwerk“

Wann? 03.06.23 | 12.00 – 16.30 Uhr

Programm

  • Lehrbienenstand und Genuss-Erlebnisweg / Vorexkursion Kirchlauter; Schmiedemuseum Kirchlauter (Foto von IV Kirchlauter)12.00 – 14.00 Uhr | MITTAGSSTUND hat Obst im Mund
    Was?
    Gemeinsames Picknick (Selbstversorgung) am Altlautersee am Ortseingang von Kirchlauter (Treffpunkt) und kleiner Verdauungsspaziergang zum Naturgenuss-Erlebnis-Lehrpfad.
  • 14.00 – 16.30 Uhr | FÜHRUNG Imkerverein Kirchlauter mit Schmiedemuseum
    Was? Führung durch den Imkerverein Kirchlauter mit Vorstellung des Lehrbienenstandorts und des Bienenhauses, im Anschluss zur Dorfmitte ins Schmiedemuseum.

Wo? Kirchlauter, Treffpunkt Altlautersee
Für wen?
Ohne Altersbeschränkung. Familienfreundlich.
Kosten und Anmeldung? € 5 bar vor Ort; Anmeldung erwünscht unter hallo [at] fkbb-ev [dot] de oder Tel. 0951-3094539.

Bei schlechtem Wetter fällt die Exkursion ersatzlos aus.

Anreisemöglichkeiten

  • Eigene Anreise, siehe auch unser Bericht zur Vor-Exkursion.
  • Bei Anmeldung bis 01.06.23 (aktualisiert) kann ggf. ein Kleinbus gegen Unkostenbeitrag gebucht werden.
  • Parallel Fahrradtour (Achtung: Steigung Hassberge!) von Bamberg aus via Oberhaid, Sandhof und Appendorf. Abfahrtszeit 9.30 Uhr gegenüber Ottokirche am Kilometer-Obelisken an der Siechenkreuzung.

Veranstalter? Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. (FKBB)


Mi., 14.06.23 – MonatsBeeTrachtungen Juni / Juli (mit Stammtisch)

Wann? Mi., 14.06.23 | ab 19 Uhr – jeden 2. Mittwoch im Monat
Wo? Vereinshain, Galgenfuhr 30, in Bamberg (Vereinssportgasttätte TSG 05 gegenüber Jahnwehr. Reichlich Parkmöglichkeiten, behindertengerecht.)
Für wen? Imker/innen und alle Interessierten, auch ohne Kenntnisse und Ambitionen, aber mit viel Liebe zu Bienen, Honig, Imkerei und Natur!
Was? Informative Vorschau zu aktuellen imkerlichen Arbeiten des laufenden Monats und phänologische Hinweise zu Blühtrachten. Mit Meinungsaustausch bei geselligem Beisammensein und Schwofen über unsere Lieblingsthemen.
Referenten? Reinhold Burger (Bienenwirtschaftsmeister u. -sachverständiger) und Ilona Munique (Imkerin)
Und sonst? Die sogenannten Monatsbetrachtungen sind Tradition lehrender Imker(inn)en, die ihre langjährigen Erfahrungen systematisch aufarbeiten und sich dabei „in die Karten schauen“ lassen.


So., 18.06.23 – BIWa-Sonntagsöffnung mit Lavendel- und Honigmesse für Bienenfreunde

Biene an Lavendel - Lavandula 'Miss Katherine'Kennzeichnung "Spezialthema" der Bienen-InfoWabe (BIWa)Wann? So., 18.06.23 | 14.00 – 18.00 Uhr
Was? Verkaufsschau mit Beratung im Bamberger Bienengarten. Lavendel wird von Honig- wie Wildbienen sehr geschätzt und ist ein unkomplizierter Garteninsasse. Für unsere Messe verkaufen wir verschiedene Lavendelsorten in den Farben lila, rosa und weiß. Einige davon wie die Sorten #Hidcote Blue, #Miss Katherine und #Nana Alba sind dauerhafte Gäste im Bamberger Bienengarten, der jederzeit öffentlich zugänglich ist. Ihr könnt sie euch also vor dem Kauf gerne erst mal ansehen, denn sie werden bis dahin garantiert blühen.
Wer außerdem den unter dem Regionalsiegel „Genussla“ geimkerten Bamberger Lagenhonig mit hinzunehmen möchte, hat viel Gutes für die Natur getan.
Für wen? Ohne Altersbeschränkung
Kosten? Kein Eintritt. Über Spenden freuen wir uns
Veranstalter: FKBB, Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. in Kooperation mit der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de
Wo? Bienen-InfoWabe, Bienenweg 1, 96047 Bamberg (Erba-Park)
Und sonst? Bitte nutzt die nahe Tiefgarage des ERBA-Parks


Mo., 12.06.-02.07.23 – STADTRADELN 2023

Altes, verrostetes FahrradtStadtradeln 2023 mit TEam Bienen-leben-in-Bamberg.deWann? Mo., 12.06. – So., 02.07.23
Wo? Bundesweite Aktion, aufgeteilt auf einzelne Kommunen
Wer? Alle, die sich auf der offiziellen Seite STADTRADELN registrieren und sich in -> Bamberg (Stadt) und -> unser Team: „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ eintragen. Unser Statement lautet: „Bienenfleiß beim Radeln, gibt dir stamme Wadeln. Und tust du Gutes für die Welt, ist’s auch um Bienen gut bestellt!“
Was? Kilometer sammeln für unser Team „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ … und natürlich für ein besseres Klima! Teamchoach ist heuer wieder Ilona. Zum Bericht 2022.
Und sonst? Unseren internen Teamgewinner/innen (Platz 1-3) lockt als süßer Preis ein Glas (1x 500g für 1. Platz und 2x 250g für 2+3. Platz) Bamberger Lagenhonig! Außerdem wird unter allen unseren Teilnehmenden unabhängig vom Ranking ein 250g-Glas „Mitmach-Honig“ ausgelost.

Schulbienen-Challenge mit Wirtschaftsschule Bamberg

Schulbienen-Challenge für die Graf-Stauffenberg-Wirtschaftsschule in Bamberg, 8. Klasse, zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.deTeam Maja gegen Team Willi – die Challenge für die Graf-Stauffenberg-Wirtschaftsschule Bamberg am 16.05. war ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Nach drei Aufgaben in vier Stunden siegte die Fairness – und damit alle 23 Achtklässler*innen! Gratulation!

Schulbienen-Challenge für die Graf-Stauffenberg-Wirtschaftsschule in Bamberg, 8. Klasse, zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.de

Das Punktesammeln der Klasse gestaltete sich als kurzweilig und fand abwechselnd zwischen dem grünen Klassenzimmer, also der Bienen-InfoWabe, dem Bienengarten und dem Lehrbienenstand statt. Das kühle, doch regenfreie Wetter begünstigte den Verlauf, da wir überwiegend im Freien sein konnten. Etwas Input vor und nach den Challenge-Aufgaben machte das ansonsten selbständige und im Team Erlernte rund.Schulbienen-Challenge für die Graf-Stauffenberg-Wirtschaftsschule in Bamberg, 8. Klasse, zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.de

Challenge-Aufgabe 1: Aufbau einer Bienenwohnung

Der Level der Schüler*innen war ziemlich gleich – niemand hatte sonderlich Erfahrung durch imkernde Verwandte oder Freunde. Die im Gras verteilten Stücke von je einer Puzzlebeute, also eine Bienenwohnung zusammensetzen, war daher gar nicht so easy. Den beiden Teams sollten die auf allen Einzelteilen angebrachten QR-Codes helfen, die die Funktionen erläuterten.Schulbienen-Challenge für die Graf-Stauffenberg-Wirtschaftsschule in Bamberg, 8. Klasse, zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.deSchulbienen-Challenge für die Graf-Stauffenberg-Wirtschaftsschule in Bamberg, 8. Klasse, zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.de

Die kurzen Texte auf dem Handy zu lesen, sich bei der Gruppe mit den gefundenen Informationen durchzusetzen und die Lösung gemeinsam umzusetzen, tja, das war für fast alle ziemlich herausfordernd. Nicht umsonst ist Teamfähigkeit eine DER Schlüsselqualifikation fürs ganze Leben. Doch ein paar Jahre haben ja alle noch, um dies in geschützter und begleitender Schulumgebung zu entdecken und zu lernen. Wer das  pädagogisch übrigens richtig gut drauf hate, war die Montessori-Schule, mit der wir das Puzzlen zum ersten Mal ausprobiert hatten, damals noch ohne QR-Codes.

Nun, zwar wäre das tatsächliche Imkern mit den letztendlich zusammengebauten Beuten etwas erschwert gewesen. Und doch wurde der Sinn der einzelnen Teile verstanden, wie wir später am Lehrbienenstand erfreut feststellen konnten.

Boxenstopp „Bienen-InfoWabe“

In unserem grünen Klassenzimmer erwartete die Klasse ein Arsenal an Objekten. Diese erläuterten anschaulich die Bedeutung der Biene als Bestäuberin und wie der Weg des Nektars von der Biene und ihren Waben über das Entdeckelungsgeschirr, der Honigschleuder und dem Honigtopf hinein ins Honigglas verläuft.

Schulbienen-Challenge für die Graf-Stauffenberg-Wirtschaftsschule in Bamberg, 8. Klasse, zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.de

Wie schwer ist eine Honigwabe und wie viel Honiggläser ergibt es? Hier sind beim Addieren oder Multiplizieren naturgemäß die Grundschulen etwas im Hintertreffen, doch bei der Wirtschaftsschulklasse gab’s schnell ein richtiges Ergebnis.

Und wie es zu einem effektiven Boxenstopp gehört, wurde gleich noch etwas Energie nachgetankt: in Form von Honig natürlich.

Challenge-Aufgabe 2: Batman-Blumen finden

Schulbienen-Challenge für die Graf-Stauffenberg-Wirtschaftsschule in Bamberg, 8. Klasse, zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.deBienen sind Insekten, und daher richten wir unsere erweiterte Aufmerksamkeit auch auf ihre geflügelten Mitlebewesen. Da es Insekten gibt, die in der Nacht den Fledermäusen als Nahrung dienen, muss es auch entsprechend nachtaktive Pflanzen geben. Die Aufgabe war, sie im Bienengarten anhand einer abzuhakenden Liste zu finden.

Schulbienen-Challenge für die Graf-Stauffenberg-Wirtschaftsschule in Bamberg, 8. Klasse, zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.deEin Fledermaussymbol auf den botanischen Pflanzschildern macht diese Nachtblüher kenntlich. Wer sie entdeckte, durfte den dort von uns versteckten Bonbonvorrat plündern. Jeder Bonbon zählte als Punkt, bevor er im Mund verschwinden durfte.

Schulbienen-Challenge für die Graf-Stauffenberg-Wirtschaftsschule in Bamberg, 8. Klasse, zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.deParallel zu Team Willi, welches auf Batman- bzw. Bonbonjagd ging, konnte Team Maja in aller Ruhe die beiden Bienenwesen – weibliche Arbeitsbiene und männlichen Drohn – an der Schaufensterbeute betrachten. Danach war Gruppenwechsel. Und noch ein paar Bonbons übrig.

Schulbienen-Challenge für die Graf-Stauffenberg-Wirtschaftsschule in Bamberg, 8. Klasse, zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.de

Fun-Fact: Während jüngere Kinder von dem Gewusel hinter Plexiglas kaum wegzubringen sind, ist die Aufmerksamkeit bei Teanager geringer. Interessanterweise kehrt sich das dann im Erwachsenenalter wieder um. Die Fokusierung der Heranwachsenden gilt nun mal anderen Dingen, aber das ist für uns völlig okay.

Challenge-Aufgabe 3: Puzzlebeuten-Quiz und Infofries-Quiz

Team Maja hatte die Aufgabe, die Quizfragen auf den 10 Rähmchen der soeben zusammengesetzten Puzzlebeute zu beantworten. Für einen Gleichstand bei der Fragenanzahl gegenüber dem Infofries von Team Willi erhielten sie einige zusätzliche Aufgabenblätter.

Schulbienen-Challenge für die Graf-Stauffenberg-Wirtschaftsschule in Bamberg, 8. Klasse, zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.de

Auch hier halfen QR-Codes, die richtigen Antworten zu finden. Natürlich hätten wir dies alles auch mit einem Vortrag erzählen können. Doch einstimmig wünschten die Schüler*innen, sich in ihrem eigenen Tempo mit den Themen Bienen, Honig, Imkerei und Lebensraum Biene zu beschäftigen. So soll es sein.

Challenge-Auflösung und Preisvergabe

Unterstützt durch den Lehrer und unserem langjährigem Bienenpaten Daniel Schiller wurden die Antworten überprüft, die Punkte an der Tafel ausgezählt und der Preis überreicht.

Schulbienen-Challenge für die Graf-Stauffenberg-Wirtschaftsschule in Bamberg, 8. Klasse, zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.de

Bienen-ThermometerDa die Mädchen leicht in der Unterzahl waren, dennoch die gleiche Aufgabenanzahl erledigte wie die Jungs, gab’s einen kameradschaftlich beschlossenen ausgleichenden Sonderpunkt … und neben Bonbons ein Thermometer fürs Klassenzimmer in Bienenform. Zeigt es über 10 Grad an, ist klar: Den Bienen sollte es warm genug zum Fliegen und Sammeln von Nektar, Pollen, Propolis und Wasser sein.

Natürlich gab es auch hierbei wieder punktuell vertiefenden Input. Da wir diese Challenge exklusiv für die Wirtschaftsschule entworfen hatten, waren ein paar kleinere Irritationen unvermeidlich. Doch nachdem der Klassensieg festgestellt werden konnte, war es Zeit, sich am Lehrbienenstand wieder zu beruhigen.

Abschluss Lehrbienenstand

Jetzt galt’s! Wer hat den Mut, sich den Bienen zu nähern? Sie gar zu streicheln? So gut wie allen gelang es, die geschäftigen, doch friedlich auf den herumgezeigten Waben befindlichen Bienen zu streicheln.

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Nebenbei erklärten wir, was es mit dem Smoker auf sich hatte. Und dass nur die Wächterbienen während dreier Tage ihres kurzen, sommerlichen Lebens von etwa vier Wochen stechbereit hinter dem Einflugloch auf ungebetene Gäste warten, ansonsten keinen Bedarf an der schmerzhaften Verteidigung ihres Volkes verspüren.

Schulbienen-Challenge für die Graf-Stauffenberg-Wirtschaftsschule in Bamberg, 8. Klasse, zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.de

Hoffnung und Ausblick

Wir hoffen nun sehr, ihr konntet einiges von der Faszination Biene und Insekt verspüren, und an dem raffinierten Miteinander in der Natur von Batman und Blume oder vom leckeren Geschmack reinen, echten, unverfälschten Honigs aus verantwortungsvoller Imkerei.

Schulbienen-Challenge für die Graf-Stauffenberg-Wirtschaftsschule in Bamberg, 8. Klasse, zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.de

Wenn ihr eines Tages euren eigenen Kindern oder Schutzbefohlenen vom Streicheln der Bienen erzählt, dann denkt daran: Eure „Blaue Schule“, namentlich Daniel Schiller, hat euch das Erlebnis ermöglicht. Schule ist okay … wenn es das ist, was IHR selbst Positives daraus macht! Viel Spaß noch dabei!

So., 21.05.23 – BIWa-Sonntagsöffnung mit Sensenkurs

Am 3. Sonntag im Monat ist wie gewohnt unser Haus ab 14 Uhr für alle offen, doch diesmal findet parallel dazu (15-17 Uhr) ein Sensen- und Dengelkurs statt! Literaturtipp: Im Magazin BlattGrün* findet sich (m)ein Artikel zur Mahd von Blühwiesen (S. 9).

Logo für das Schwerpunktthema Natur der Bienen-InfoWabeLogo "Alle Themen" der Bienen-InfoWabe (BIWa)14.00 – 17.00 Uhr |
Offenes Haus für alle …
rund um Bienen, Honig, Imkerei und Natur. Informationen für Groß und Klein, Beratung für Jungimker/innen und Fachgespräche für alte Hasen. Kaffee gegen Spende. Nutzung der Imker-Bibliothek.

Josef "Jupp" Schröder beim DengelnBlühwiese im Bamberger Bienengarten15 – 17 Uhr Sensen- und Dengelkurs
Was?
Sensen und Dengeln lernen in Theorie und Praxis. Wer hat, nimmt seine Sense mit. Jupp hilft euch beim richtigen Einstellen. Ein paar Sensen stellen wir außerdem zum Verleihen bereit.
Für wen? Ohne Altersbeschränkung
Kosten? Keine, über Spenden freuen wir uns
Referenten? Josef *Jupp“ Schröder und Sebastian Zientek
Wo? Bienen-InfoWabe, Bienenweg 1, 96047 Bamberg (Erba-Park)


*Munique, Ilona: Neues Leben nach dem Mähen. BlattGrün [Magazin], 2023, H. 3, S. 9. PDF-Download

Mi., 10.05.23 – MonatsBeeTrachtungen Mai / Juni (Stammtisch)

Rosskastanie (Pixabay)Logo für alle Schwerpunktthemen (= Bienen, Honig, Imkerei, Natur) der Bienen-InfoWabeMi., 10.05.23 – MonatsBeeTrachtungen Mai / Juni (Stammtisch)

Wann? Mi., 10.05.23 | ab 19 Uhr – jeden 2. Mittwoch im Monat
Wo? Vereinshain, Galgenfuhr 30, in Bamberg (Vereinssportgasttätte TSG 05 gegenüber Jahnwehr. Reichlich Parkmöglichkeiten, behindertengerecht.)
Für wen? Imker/innen und alle Interessierten, auch ohne Kenntnisse und Ambitionen, aber mit viel Liebe zu den Bienen, Honig, Imkerei und Natur!
Was? Informative Vorschau zu aktuellen imkerlichen Arbeiten des laufenden Monats und phänologische Hinweise zu Blühtrachten. Mit Meinungsaustausch bei geselligem Beisammensein und Schwofen über unsere Lieblingsthemen.
Referenten? Reinhold Burger (Bienenwirtschaftsmeister u. -sachverständiger) und Ilona Munique (Imkerin)
Und sonst? Die sogenannten Monatsbetrachtungen sind Tradition lehrender Imker(inn)en, die ihre langjährigen Erfahrungen systematisch aufarbeiten und sich dabei „in die Karten schauen lassen“

Monatsbetrachtungen Mai 2023 zu Bienen und Imkerei

Übersicht

WeißdornPhänologie und Bienen

Das sogenannte „große Blühen“ setzt sich im Mai fort, u.a. mit der Blüte der Rosskastanie, des Weißdorns und eventuell gegen Ende des Monats mit der Blüte der Robinie – alles leckere Trachtpflanzen für unsere Lieblinge.

 

Schwarmstimmung kontrollieren

Der Zeitraum von Ende April bis zur Sommer-Sonnwende im Juni steht ganz im Zeichen der Schwarmkontrolle. Die Völker befinden sich in der Aufwärtsentwicklung. Das große Angebot an Nektar und Pollen nutzen die Bienen für ihr Wachstum. Mehr Bienen bedeutet, dass mehr Brut aufgezogen werden kann. Ein wachsendes Brutnest hat wiederum mehr Bienen zur Folge – und so fort. Die Volksstärke nimmt rasant zu. Neben Alter und genetischer Veranlagung der Königin, der Witterung sowie des Trachtverlaufs ist also die Volksgröße der wesentliche Faktor für die Auslösung einer Schwarmstimmung. Daher werden im Wochenrhythmus alle Völker daraufhin kontrolliert, ob sie sich bereits auf das Schwärmen vorbereiten. Im Fall der Fälle werden alle angepflegten Weiselzellen ausgebrochen.

Drohnenbrut schneiden zur VarroaprophylaxeDrohnenrahmen ausschneiden

Gleichzeitig mit der Schwarmkontrolle wird auch der Drohnenrahmen geprüft. Wenn ein Großteil der Zellen bereits verdeckelt ist, wird die Wabe ausgeschnitten. Einerseits dient dies dazu, den Varroadruck zu mildern1 und andererseits der Gewinnung von unbelastetem Bienenwachs. Teilweise werden die Drohnenwaben an die Wildtierhilfe zum Aufpäppeln von Nestfallern weitergegeben.

Völker vermehren

Der Mai ist eine gute Zeit für die Vermehrung der Völker mittels Ableger. Entweder durch Bildung von Sammelbrutableger oder – etwas einfacher – durch Ein- oder Zweiwabenableger. Als zeitlicher Anhaltspunkt für den Start der Ablegerbildung kann die Verdeckelung der ersten Drohnenwabe herangezogen werden.

Honigräume erweitern

Richtiger Zeitpunkt?

Spätestens, wenn die Randwaben im ersten Honigraum ausgebaut werden, also wenn die Wachswaben angelegt bzw. ausgebaut werden, ist der Zeitpunkt gekommen, um den zweiten Honigraum aufzusetzen. Nicht erst, wenn die Honigwaben bereits verdeckelt sind. Entscheidend ist die Lagerkapazität. Die Bienen brauchen zum Umarbeiten und Zwischenlagern des wasserreichen Nektars genügend Platz.

Welche Waben?

Hier gilt das gleiche, wie bereits für den ersten Honigraum in den Monatsbetrachtungen April 20223 ausgeführt wurde.

Aufsetzen oder Zwischenschieben?

Grundsätzlich gilt, einen weiteren Honigraum immer oben aufzusetzen. Beim Zwischenschieben besteht die Gefahr, dass die Bienen die Waben, welche nach oben gesetzt wurden, vernachlässigen, mit der Folge, dass dort noch nicht vollständig ausgereifter Honig zu feucht bleibt. Zudem wird durch das konsequente Onbeaufsetzen des Honigraumes das Volk in die Länge bzw. Höhe gezogen, was einer Schwarmstimmung vorbeugt.

Erste Honigernte

Grundsätzlich bieten wir unseren Bamberger Lagenhonig als Ganzjahreshonig an. Wir schleudern nur einmal im Jahr. Ausnahmen machen wir, falls in der Nähe der Bienenstände ausgedehnte Rapsfelder blühen. Rapshonig enthält sehr viel Traubenzucker, der gerne bereits in der Wabe auskristallisiert. Damit wir den Honig noch ausschleudern können, heißt es also, gleich nach Trachtschluss der Rapsblüte zu ernten.
Lage "Buger Wiesen"

 

Logo BLIB-Imkerkurs für AnfängerFortbildungen und Termine

Zu tagesaktuellen Änderungen siehe die Seite
Aktivitäten und Termine.

  • Mi. 10.05.23, ab 19.00 Uhr
    – MonatsBeeTrachtungen Mai/Juni (mit Stammtisch)
  • Fr. 19.05.23
    –  Jubiläum „10 Jahre Bamberger Schulbiene“
  • Sa. 20.05.23, 10.00 -17.00 Uhr
    –  Unser Stand am Aktionstag „MEGAHERTZ“ – Frequenz Kulturelle Bildung
  • Sa. 20.05.23, 10.30 – 12.30 Uhr
    – 6. Modul: Ablegerversorgung, Königinnenzeichnung
    (Imkerkurs für Anfänger)

  • So., 21.05.23, 14.00 – 17.00 Uhr
    – BIWa-Sonntagsöffnung mit Sensenkurs
    14.00 – 15.00 Uhr: Offenes Haus für alle … rund um Bienen, Honig, Imkerei
    15.00 – 17.00 Uhr: Sensenkurs mit Jupp Schröder
  • Sa. 27.05.23, 15.00 – 17.00 Uhr
    – Völkerführung „Schieden mit Zander“
    (Vertiefungsseminar)

Schöne Maitage für euch ohne schwärmende Bienen 😉


1 Odemer, Richard; Odemer, Franziska, Liebig, Gerhard; de Craigher, Doris (2022): Temporal increase of Varroa mites in trap frames used for drone brood removal during the honey bee season. In: Journal of Applied Entomology, Vol. 146, Issue 9, Nov. 2022, S. 1207-1211. https://doi.org/10.1111/jen.13046 (Zugriff 27.4.2023).

FKBB-Exkursion hob Schätze der Buger Wiesen

Die Buger Wiesen, eingebettet zwischen Kanaldamm und Regnitz südöstlich von Bamberg, wirken flach, weit und eher unspektakulär. Doch: „Man sieht nur, was man weiß“ ist hier sicher keine Floskel.

FKBB-Exkursion in die Buger Wiesen am 22.04.2023

Denn wer nach den hoch singenden Lerchen Ausschau hält, muss den Kopf schon tief in den Nacken legen und scharf ins weite Himmelsblau blicken.

Wer das Kleine Knabenkraut, eine Orchideenart, bewundern will, muss sich nicht minder scharfäugig zur breiten Grünfläche herabbeugen.

Kleines Knabenkraut, Anacamptis moro, in den Buger Wiesen (Foto Ilona Munique, CC-Lizenz BY-NC-SA)

FKBB-Exkursion in die Buger Wiesen am 22.04.2023FKBB-Exkursion in die Buger Wiesen am 22.04.2023Und wer dem leckeren Geschmack ursprünglichen Honigs auf die Spur kommen will, einige Minuten lang am Bienenstand geduldig zuhören, wenn der Weg vom Nektar über die Honigblase einer Biene in die Wabe und über Honigschleuder und Honigtopf ins Glas beschrieben wird.

Geheimnisvolles Fundstück in den Buger WiesenÜbrigens, des Rätsels Lösung eines eher unnatürlichen Fundstücks: Gottlob weder Bombe noch Tierfalle, sondern die Unterseite eines Fahrradsattels. Wie der da wohl hinkam?

All dies konnte das runde Dutzend an Teilnehmer*innen bei endlich schönem Wetter innerhalb der zweistündigen FKBB-Netzwerk-Exkursion am 22.04.2023 in die Buger Wiesen erfahren, veranstaltet vom Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. (FKBB) und Andreas Märtlbauer vom Landesbund für Vogel- und Naturschutz e. V. (LBV) unter Mitwirkung des Bürgerverein Bamberg-Mitte unter Reiner Dietz (ehem. 1. Vorsitzender) und Kerstin Seidenath (Schriftführerin).

FKBB-Exkursion in die Buger Wiesen am 22.04.2023

Koordiniert und als Mitreferenten gaben wir, Ilona Munique und Reinhold Burger von der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de, unser Bestes, um einen kurzweiligen Eindruck von der oftmals unterschätzten, zur Regnitzaue gehörenden „Bamberger Naturschatzkiste“ zu vermitteln. Allen Mitwirkenden ein herzliches Dankeschön für diesen gelungenen Frühjahrsnachmittag!

Und allen Hundehalter*innen ein ebenso herzliches Dankeschön, die ihre Hunde zwischen März und August anleinen. Denn sie nehmen Rücksicht auf die stark gefärdeten Bodenbrüter, neben Feldlerche auch die Schafstelze.

P. S.:

Lehrbienenstand KirchlauterFigurenklotzbeute am Lehrbienenstand in KirchlauterDer nächste Ausflug, die jährliche FKBB-Bildungs-Exkursion, findet statt am Sa., 03.06.23, 12.00 – 16.30 Uhr nach Kirchlauter mit dem Titel: „Bienen, Obst und Altes Handwerk“. Anmeldung empfehlenswert, falls wetterbedingte Verschiebung notwendig. Hier der Handzettel.

Rezension „Mein erstes Gewächshaus“

Cover Mein erstes Gewächshaus Kosmos[Werbung] Endlich Frühling! Zeit für „Mein erstes Gewächshaus“, ein Experimentierkasten mit mehrteiliger Anzuchtschale und Pflanztöpfchen samt Samentütchen (Kresse, Zwerg-Zinnien und Schal-Erbsen) und Erde-Pellets aus dem Kosmos-Verlag.

Dieser enthält neben genannten Materialien zum Pflanzen eines eigenen Gärtleins auch ein Anleitungsbüchlein mit 26 Versuchsanleitungen, die von Pepe Paprika, Oli Aubergine und Karo Karotte mit Anmerkungen, „Gefahren“warnungen und Tipps versehen sind. Also ganz und gar kein dummes Gemüse, sondern pfiffige Helferchen, die Kindern von 5 bis 9 Jahren weitere Versuchsalternativen vorschlagen, so dass der Inhalt des nur etwa lapptopgroße Kartons zu einem wahren Zaubergarten werden sollte.

Gimmicks

Außerdem kann dieses Gärtlein von allerlei bunten Gartenbewohnern bevölkert werden, die mit dem beigefügten Gips nebst Förmchen gestaltet werden. Bei dieser Arbeit gibt’s auch einen Ratschlag für die empfohlenen überwachenden Erwachsenen. Außerdem Sicherheitsregeln und Zeitangaben, wie lange die Experimente in etwa dauern könnten bzw. Ergebnisse zu erwarten sind.

Ein Wollfaden, eine Pipette, ein Temperaturfühler und ein Stanzbogen mit verschiedenen Grafiken, die bei einigen (witzigen) Experimenten gebraucht werden sowie eine Kartonvorrichtung für ein spannendes Erbsen-Labyrinth geben zusätzliche Anreize. So dient ein Herz und ein Stern beispielsweise dazu, einen Teil der heranwachsenden Kresse verblassen zu lassen. Kein Licht, keine Fotosynthese. Keine Bange – nur selten werden schwierige Wörter benutzt, und wenn, dann immer knapp und gut erläutert.

Anleitungsheft

Jeder Versuch im A5-großen Heft ist auf maximal drei Seiten erläutert, wobei hier auch weiterführende und sehr übersichtliche Hintergrundinformationen zählen. Begonnen wird mit einer Auflistung in Bild und Wort, was an Materialien gebraucht wird. Nur wenige weitere Gegenstände werden zusätzlich benötigt, die sich aber in jedem Haushalt finden lassen, beispielsweise Schere, Klebeband, Zahnstocher, Küchenpapier oder Stecknadeln.

Je weiter man im Heft vorankommt, desto anspruchsvoller werden die Vesuche. Im hinteren Teil wird auf das „echte“ Beetgärtnern eingegangen. Vielleicht haben die Eltern keinen eigenen Garten, doch womöglich kann die Schule etwas initiieren. Doch aufwändig sind keine der Vorschläge, alles hat sozusagen willkommene „Bodenhaftung“.

Witziges, Raffiniertes und Kritisches

Am witzigsten fand ich den Socken-Überraschungsgarten, den Graskopf und das Erbsen-Labyrinth, und ja, auch der Erbsen-Spuk könnte lustig werden.

Raffiniert sind die ausgestanzten kleinen Kartongießkännchen. DIE sollte ich mir sogar als Erwachsene als praktische Gießerinnerung an den Badspiegel oder aufs Handydisplay kleben!

Kritik gibt’s lediglich auf hohem Niveau, nämlich beim Versuch Nr. 26, den „Blühenden [Barbara-]Zweigen“. Hier wäre der Hinweis nützlich gewesen, dass das große Blühen zu Weihnachten nur dann erfolgreich sein kann, wenn die Zweige wenigstens einmal richtig Frost abbekommen haben.

Fazit

Ob erste Pflanzenzuchtversuche, Kenntnisse zu Pflanzenbedürfnissen, Forschungsaufgaben oder ob erstes Gärtnern und Kreatives mit der Natur erleben – die fünf Hauptkapitel stecken voller praktikabler, leicht umsetzbarer Experimente, die sogar die Erwachsenen durchaus spannend und nett finden werden und sich daher sicher mit beteiligen wollen. Es mag schwer sein, aber … haltet euch etwas zurück! Viel muss nicht geholfen werden, doch Kinder „wollen alles ausprobieren und selbst machen. Sie wollen wissen!“, wie es in der Einleitung treffend an die Eltern adressiert ist. Also … kauft es, helft ihnen, doch getreu dem Motto: „MEIN erstes Gewächshaus“.

Zum Schluss: Verlagsinfo

ACHTUNG! Nur für Kinder über 5 Jahre. Benutzung unter Aufsicht von Erwachsenen. Anweisung vor Gebrauch lesen, befolgen und nachschlagebereit halten. Für Kinder unter 3 Jahren nicht geeignet. Erstickungsgefahr, da kleine Teile verschluckt oder eingeatmet werden können.


Mein erstes Gewächshaus : Pflanze deinen eigenen Garten. Experimentierkasten. Alter: ab 5 Jahren. Stuttgart : Kosmos. 422x294x84mm (LxBxH). EAN: 4002051632083.

Mi., 12.04.23 – MonatsBeeTrachtungen April / Mai (Stammtisch)

Biene an Kirschblüte (Sauerkirsche9Logo für alle Schwerpunktthemen (= Bienen, Honig, Imkerei, Natur) der Bienen-InfoWabeMi., 12.04.23 – MonatsBeeTrachtungen April / Mai (mit Stammtisch)

Wann? Mi., 12.04.23 | ab 19 Uhr – jeden 2. Mittwoch im Monat
Wo? Vereinshain, Galgenfuhr 30, in Bamberg (Vereinssportgasttätte TSG 05 gegenüber Jahnwehr. Reichlich Parkmöglichkeiten, behindertengerecht.)
Für wen? Imker/innen und alle Interessierten, auch ohne Kenntnisse und Ambitionen, aber mit viel Liebe zu Bienen, Honig, Imkerei und Natur!
Was? Informative Vorschau zu aktuellen imkerlichen Arbeiten des laufenden Monats und phänologische Hinweise zu Blühtrachten. Mit Meinungsaustausch bei geselligem Beisammensein und Schwofen über unsere Lieblingsthemen.
Referenten? Reinhold Burger (Bienenwirtschaftsmeister u. -sachverständiger) und Ilona Munique (Imkerin)
Und sonst? Die sogenannten Monatsbetrachtungen sind Tradition lehrender Imker(inn)en, die ihre langjährigen Erfahrungen systematisch aufarbeiten und sich dabei „in die Karten schauen“ lassen.

Monatsbetrachtungen April 2023 zu Bienen und Imkerei

Übersicht

Phänologie und Bienen: Kirschblüte mit Signalfunktion

Biene an SauerkirscheSignalfunktion in der Betreuung der Bienenvölker stellt im April der Beginn der Süßkirschblüte dar. Mit ihr ist die Phase der sogenannten Durchlenzung der Völker beendet und die Blüte kündigt den Beginn der Massentracht an.

Durchlenzung nennt man in der Imkersprache den Zeitraum zwischen dem Ende der Winterruhe der Bienen und dem Beginn der Obstblüte. Dabei findet ein Generationenwechsel im Volk statt. Die Winterbienen werden durch Jungbienen ersetzt und die Volksstärke nimmt rapide zu.

Neben der Süßkirsche sind im Erstfrühling Löwenzahn, Schlehe, Spitzahorn, Johannis- und Stachelbeere sowie Winterraps als Trachtpflanzen von großer Bedeutung.

Starke Völker mit jungen Bienen und Massentracht bedeuten für uns Imker/innen: Honigräume aufzusetzen! Dazu gleich mehr.

Futterausgleich

Wabenkontrolle / Futterkontrolle SchiffbauplatzbienenEnde März bis Anfang April nehmen wir, sofern nötig, einen Futterausgleich vor. Unterversorgte Völker erhalten (volle) Waben aus den Nachbarvölkern. Falls eines eurer Völker nur noch über eine einzige Futterwabe verfügt, gebt ihr überschüssige Futterwaben aus gut versorgen Völkern an sie ab. Doch was ist „gut versorgt“?

Biene an Kornelkirsche (Cornus mas)Mehr als drei Futterwaben braucht es um diese Jahreszeit nicht mehr, denn die Bienen sollten jetzt (noch oder schon) Nektar von Kornelkirsche, Weide, Hasel, Schlehen, Pestwurz, Winterling, Vogelkirsche, Silberahorn und später auch Löwenzahn eintragen.

Futterteigpäckchen aufgelegt beim NotfütternDa wir im Herbst jedoch reichlich einfüttern, sind  Völker, die nur noch wenig Futter haben, die absolute Ausnahme. Doch heuer kam dies tatsächlich vor, denn zwei warme und damit aktive Januarwochen und der nun schon länger überfällige Start ins mildere Frühjahr brachten Notfütterungen mit sich. Ansonsten werden überschüssige Waben kühl und trocken eingelagert und für die kommende Ablegerbildung verwendet. So schaffen wir außerdem Platz für weitere Brut.

Alte Futterwabe entfernenDie entnommenen Waben werden durch ausgebaute (leere) Waben, falls vorhanden, oder Mittelwandrähmchen ersetzt. Auf keinen Fall jedoch in das Brutnest, sondern mit Kontakt zu den Rändern des Brutnests gehängt. Auf diese Weise werden sie schnell in das Brutnest integriert und bestiftet. Gegebenenfalls die noch vollen Futterwaben an den Rand schieben.

Honigraum aufsetzen

Wann?

Bienenpatenvolk von Ruth VollmarJe nach Standort und Witterung sowie je nach Volkszustand soll spätestens bis zur Blüte der Süßkirsche der erste Honigraum aufgesetzt werden.

Generell gilt es, den Honigraum eher früher als später aufzusetzen. Wird der Honigraum zu spät gegeben, lagern die Bienen die Frühtracht im Brutraum ein. Dabei entsteht über dem Brutnest eine dicke Futterkappe, die von den Bienen als Barriere angesehen wird. In der Folge wird der Honigraum nur sehr zögerlich oder auch gar nicht angenommen. Außerdem wird die Königin durch die Honigeinlagerung in ihrer Eilage eingeengt und damit die Schwarmstimmung gefördert.

VOLKSZUSTAND?

Bei einer Stärke von rund 12.000 Bienen ist ein Volk „reif“ für den Honigraum. Das entspricht in etwa 6 mit Bienen besetzte Zanderwaben.

Darüber hinaus sollte das Volk mindestens 3 Waben mit verdeckelter Brut aufweisen. Die geschlüpften Bienen füllen sodann ein komplette Zarge Zander.

WELCHE WABEN?

Der Honigraum wird im Kern mit mindestens 3 bis 4 hellen, ausgebauten Waben bestückt, sofern vorhanden. Rechts und links davon mit Mittelwandrähmchen auffüllen. Falsch ist es, ausgebaute Waben und Mittelwandrähmchen im Wechsel einzuhängen. Denn die Mittelwände werden nicht vollständig ausgebaut und die bereits ausgebauten Waben zu Dickwaben ausgezogen.

Ausgebaute WabeBei den ausgebauten Waben unbedingt auf die Hygiene achten! Braune, bereits einmal bebrütete Waben haben im Honigraum nichts verloren. Keine angärigen oder Blasen werfende Waben verwenden. Mit diesen bringt man Hefezellen ein, die sich im Volk verbreiten und somit für die neue Ernte eine Gefahr der Gärung mit sich bringen. Um dies zu verhindern, lassen wir nach der Ernte die ausgeschleuderten Honigwaben von den Bienen sauber ausschlecken.

In mancher – meist älterer – Literatur findet sich die Empfehlung, Brutwaben (möglichst mit noch offener Brut) in den Honigraum zu hängen, damit die Bienen den Honigraum besser annehmen. Dies sollte man jedoch aus Gründen der Hygiene (siehe oben) unterlassen. Ein weiterer Punkt, der dagegen spricht, ist, dass die hochgehängten Brutwaben noch einen Futterkranz aufweisen, der sehr wahrscheinlich Winterfutter enthält. Dieses wollen wir nicht in die neue Ernte einbringen.

VorgehensWeise?

Der Honigraum wird bei uns grundsätzlich über das Absperrgitter aufgesetzt. Das Gitter hindert die Königin an einer Eilage im Honigraum. Damit erreichen wir eine strikte Trennung der Bienenbrut von den für die Ernte bestimmten Honigwaben.

Einsetzen des DrohnenrahmensDrohnenrahmen einsetzen

Zeitgleich mit dem Aufsetzen des Honigraumes setzen wir den Drohnenrahmen, auch Baurahmen genannt, zur biotechnischen Varroaprophylaxe ein. Drohnenrahmen sind leere Rähmchen ohne Mittelwände.

Dazu entnehmen wir aus dem oberen Brutraum eine Randwabe mit Futter und schaffen somit Platz für den Drohnenrahmen. Der Drohnenrahmen wird anschließend im oberen Brutraum an der Position 2 oder 9 eingesetzt. Die Position 3 wird hin und wieder ebenfalls empfohlen, hat sich bei uns jedoch nicht bewährt.

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Perfekte Frühlingstage für euch und eure Bienen!

 

[Update: 20.04.22 Termine]