„Elkes Kräuterspiralgarten“ meets „Bamberger Schulbiene“

Elke PuchtlerAb heute freuen wir uns auf unsere neue Co-Autorin, Dr. rer. nat. Elke Puchtler. Die Biologin und Heilpraktikerin aus dem Landkreis Erlangen-Höchstadt mit einer Naturheilpraxis in Adelsdorf wird hier in loser Folge über bienenfreundliche Pflanzen bloggen.

Und los geht‘ …!

[ep] Meine erste Begegnung mit der Bamberger Schulbiene …

Bamberger Schulbiene im Kürbiskern… war an einem Abend* beim Vegetarierbund in Bamberg. Die „Bamberger Schulbiene“ stand in ihrem Bienenkleid im Raum, strahlte und erzählte begeistert von der Leistung unserer Bienen, der Bedeutung der Honigbiene für uns Menschen und auch von der Wichtigkeit, dass wir uns wieder mehr um die Honigbiene kümmern, indem wir ein reiches Nahrungsangebot schaffen. Nahrung im Blumenkasten, am Balkon und im Garten. Mit großem Engagement warb sie für ein ganz besonderes Projekt: Sie wollte das Wissen und die Begeisterung für die Honigbiene wieder in die Herzen der Menschen tragen … und wo könnte dies besser passieren als in den Schulen.

Elkes KräuterspiralgartenSchnell war klar, dass die „Bamberger Schulbiene“ und „Elkes Kräuterspiralgarten“ hervorragend zusammen passen. Als Biologin und Heilpraktikerin mit Begeisterung für Gärten, Kräuter und Heilpflanzen liegt mir die Gesundheit von Mensch und Natur besonders am Herzen. Meine Ideen und Vorstellungen setze ich in meinem privaten Kräuterspiralgarten im oberfränkischen Stammbach um.

Elkes KräuterspiralgartenIn meinem Kräuterspiralgarten …

treffen Naturgartenelemente auf eine Vielfalt an Kräutern und Heilpflanzen. Besonders die Aromapflanzen haben es mir angetan. Natürlich darf ein „Naschgarten“ mit alten Obstsorten und Gemüse in einem Garten der Gesundheit auch nicht fehlen. Ein lebendiger Garten eben, der Honigbienen, Wildbienen, Schmetterlingen und auch uns Menschen Lebensraum und Nahrung bietet – Nahrung für die Seele und auch für den Körper. Hier können wir entspannen, uns an der bunten Vielfalt der Pflanze und Aromen erfreuen, uns mit unseren Freunden treffen und Gartenschätze für eine gesunde Genießerküche ernten.

Biene auf SalweideDoch was wäre unsere Oase ohne Bienen

Als Bestäuber leisten sie eine wesentliche Arbeit und sind unsere wertvollsten „Gartenverbündeten“. Mit der richtigen Pflanze im Blumenkasten, auf dem Balkon oder auch im Garten können wir unsere Honigbienen bei ihrer Arbeit wunderbar unterstützen und zu ihrer Gesundheit und Erhaltung beitragen. Und auch in der europäischen Heilkunde haben Bienenschätze, wie Honig, Propolis oder auch Pollen lange Tradition. In den kommenden Beiträgen möchte ich Euch daher ein wenig von Kräutern, Bienenpflanzen und Gesundheitsgärten erzählen.

Liebe Ilona, ich bedanke mich für Deine Einladung in Deinen Blog. Ich freue mich darauf in den kommenden Wochen über Bienen, Pflanzen und Gärten zu erzählen.

Ich hab‘ nachgesehen, Elke – es war der 04.04.2013, als mich unser Freund Jürgen Dicker auf eine Begegnung mit dir eingestimmt hat. Tja, lange haben wir ja nicht gebraucht, um gemeinsame Sache zu machen! 🙂

Ganz in Weiß! Pretzfelds Blütentraum!

Blühende Obstplantagen bei PretzfeldEines der größten Kirschanbaugebiete Europas – Pretzfeld, am südlichen Rand der Fränkischen Schweiz im Landkreis Forchheim gelegen, ist derzeit ein Traum in Weiß. Von weither kommen Gäste, um sich dieses 200.000 baumstarke Obstblütenspektakel anzusehen.

Bienenbeuten unter Obstbaumblüte035-Apfelbluete-FraenkischeWir wollten wissen, ob der zarte Duft auch genügend Bienen anzuziehen imstande ist. Unser imkerlich geschärftes Auge entdeckte entlang des Fahrrad- und Wanderwegs von Pretzfeld (erreichbar ab Forchheim stündlich mit der Agilis-Bahn) nach Eggloffstein etliche Bienenbeuten und -häuser, vor denen es emsig summte. In den Bäumen selbst jedoch sind die wichtigen Bestäuber nur vereinzelt zu sichten. Es könnten unseres Eindrucks nach ruhig ein wenig mehr sein.

Wie schmeckt ein Obstblüten-Honig?

Wildensorg ObstbaumblüteUnser eigener obstbaumnaher Standort in Wildensorg am Rinnersteig hatte im vergangenen Frühjahr keine Kostprobe erbracht, da es zur Zeit der Blüte ständig zu kalt war und regnete. Erst im Laufe des Frühsommers konnten unsere Bienen damals eintragen und wir daher erst Ende Juli schleudern. Viel zu spät, doch extrem lecker und durch den Wiesensalbei und Weißklee sehr würzig schmeckend, hat er für die entgangene Obstbaumblüte reichlich entschädigt.

Apfelblühte in der Fränkischen SchweizTja, und heuer stehen unsere beiden Wildensorger Völker zur vollen Blütezeit interimsweise in den Buger Wiesen, denn wir mussten sie kurzfristig aus dem bisherigen Standort entfernen. Sie werden jedoch in einer Woche auf ein Nachbargrundstück zurückgestellt. So erfahren wir also wohl erst 2015, wie unser „reiner Obstblütenhonig made in Bamberg“ schmecken wird.

Weitere „Bamberger Lagenhonige“ und ihre Ingredenzien.

Bienenleckerer Kornelkirschengarten am Michelsberg Bamberg

Junger Kornelkirschenbaum

Junger Kornelkirschenbaum

Bienen im zeitigen Frühjahr geht es wie uns Menschen: wir sind hungrig nach frischer Nahrung. Während wir aus fernen Ländern jahrein-, jahraus mit knackigen Nahrungsmittel sicher versorgt werden, müssen unsere Bienen auf das zugreifen, was im Umkreis von 3 Kilometern blühen mag. Sie brauchen, sobald sie bei steigenden Temperaturen in die Brut gehen, eiweiß- und fetthaltigen Pollen und kohlehydratreichen Nektar, und suchen sich zuweilen mühsam ihr „täglich Brot“ in einer leergeräumten, mit nutzlosen Immergrün bestückten Welt zusammen.

Gebe KornelkirschenblütenDen Bamberger Bienen jedoch bieten die früh blühenden Kornelkirschen auf den Michelsberger Terassen zum Glück reichlich Bienennahrung an. Eine uralte Kulturlandschaft, die ihre Ursprünge in den Zeiten benediktinischer Gartengestaltung hat. Viele Jahre später ließ in weiser Voraussicht der Abteilungsleiter des Gartenwesens, Michael Gerencser, etliche Lücken schließen, die so mancher vom Sturm umgewehter oder einfach alt gewordener Kornelkirschenbaum zwischen den gleichnamigen Heckenverbünden hinterließ.

Uralter Kornelkirschenbaum

Uralter Kornelkirschenbaum

Heute bietet sich den Bambergern und ihren Bienen mehrere geschlossene Reihen dieses  gelben Hartriegelgewächses, deren säuerlich schmeckende, vitamin C-reichen roten Beeren von den betreut Beschäftigten der Lebenshilfe Bamberg eingesammelt und verwertet werden. Die Arbeit ist nicht ganz einfach, sind die länglichen Früchte doch recht klein und die Verholzung in den Hecken macht das Ernten schwer.

Cornus mas soll das härteste Holz aufweisen, welches in Europa wächst. Wer es in seinem Garten anpflanzt, darf sich über einen beständigen Wuchs in honigduftenden, frühblühendem Gelb erfreuen. Eine gute Alternative zur leider nicht-nektartragenden Forsythie, die unseren Insekten so gar nichts anbieten mag. Übrigens: für Bamberg hat uns Herr Gerencser die Anpflanzung weiterer Kornelkirschenbäume in Aussicht gestellt, und zwar im Harmoniegarten am E.T.A.-Hoffmann-Theater. Darüber wird sich besonders das Volk unserer Bienenpatin Dr. Regina Hanemann von der Villa Dessauer freuen!

Der Hain rüstet sich für unsere Bienen

Salweiden am Hollergraben im Hain (Bamberg)Die nächsten Tage versprechen, sonnig zu werden.Reinhold überprüft die Knospen Doch bereits jetzt sind die frisch im Herbst vom Gartenamt [wir berichteten] in den Hain gepflanzten Salweiden samtigsilbern mit Kätzchen besetzt. Weiden sind Nektar- und Pollenquelle und ein guter Eiweiß-, Fett- Traubenzucker- und Vitaminträger. Gerade jetzt, wo noch nicht viel blüht, sind sie das Beste, was es für die Bienengesundheit gibt.

Nun, wir nahmen die Zweige scharf in Augenschein und mussten leider feststellen, dass die ersten Zweiglein frisch abgeschnitten wurden.

Salweiden am Hollergraben im Hain (Bamberg)Bitte, nehmt unseren Bienen und auch Schmetterlingen die allererste Frühlingsnahrung nicht weg!

Sagt es auch euren Familien und Freunden, sie mögen euch doch auch ohne ein Palmkätzchensträußlein zum Sonntagskaffee besuchen. Bringt stattdessen einfach ein Glas echten, regionalen Bienenhonig mit, eingekauft über z. B. Regiomino!

Salweiden-Pflanzaktion für Bambergs Bienen

Salweiden warten am Hollergraben aufs EingepflanztwerdenSchönes Datum, schöner Anlass! Am 11.12.13 wurden an drei Standorten am Hollergraben und Stengelallee ein Versprechen vom März eingelöst und fünfzehn Salweiden im Wert von rund 250 Euro gepflanzt (s. a. Bericht Neue Futterpflanzen für die Bamberger Bienenwelt). Die reichlich Pollen und Nektar tragenden „Palmkätzchen“ dienen im kommenden Frühjahr den Bamberger Bienen als erste und somit enorm wichtige Trachtpflanzen. Unsere dringende Bitte in diesem Zusammenhang: keinesfalls abschneiden für den Osterstrauß!

Gärtner pflanzen SalweidenGärtner pflanzen SalweidenNunmehr schmücken also 7 Salix caprea mas in einer beachtlichen Wuchshöhe von rund 2,5 bis 3 Metern sowie 8 kleinere Salix caprea-Sträucher von etwa einem Meter die Ufer des munteren Flüsschen im Hain. Da sich hier seit Kurzem auch ein Biber seines Lebens erfreut, werden mittels Maschengitter Vorkehrungen für die neuen grünen Bewohner getroffen. Danke den Gärtnern für ihren tatkräftigen Einsatz und das Casting mit uns, namentlich Frau Kowalewicz und die Herren Heiß, Stubner, Greubel, Schaumann, Denzlein und Ziller.

Apfel mit Wachsbiene als Symbol für die Bestäubungsleistung der HonigbienenVerdiensturkunde von Bienen-leben-in-Bamberg.deWährend andere Pflanzaktionen des Garten- und Friedhofsamtes Bamberg oftmals im Stillen und weitestgehend unbemerkt vonstatten gehen, gab’s diesmal einen etwas größeren „Bahnhof“. Wir von der partnerschaftlichen Privatinitiative „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ überreichten eine Dankes-Urkunde sowie einen Apfel (übrigens vom Bamberger Bauernmarkt!) als Symbol für die Bestäubungsleistung der (Honig-)Bienen. Damit verleihen wir unserer Anerkennung und Freude Ausdruck, dass man unser Ansinnen, aus Bamberg eine Bienenstadt zu machen, tatkräftig unterstützt.

Michael Gerencser erhält Urkunde von Ilona Munique

Michael Gerencser, Herr Heiß, Ilona Munique

Mit dem Abteilungsleiter für das Gartenwesen, Dipl.-Ing. Michael Gerencser, gewannen wir einen kompetenten und zuverlässigen Partner, der nicht lange überredet werden musste, um den Bedürfnissen unserer kleinen, fleißigen Stadtbewohnerinnen entgegenzukommen. Und damit sind auch alle anderen Insekten eingeschlossen, die auf „städtische“ Nahrung angewiesen sind. Angewiesen sind die „sprachlosen“ Geschöpfe auch auf eine Lobbyarbeit durch den Menschen, der sich ihrer erinnert und annimmt.

Sollten also auch Sie in Ihrem Garten ein Eckchen frei haben für Salweiden und andere Futterpflanzen, dann wirken Sie mit uns die „stillen“ Wunder der Natur, auch in der Stadt.

[Siehe auch Artikel „Tischlein-deck-dich für unsere Schulbienen“ in der Insel-Rundschau, H. 2, 2013, S.10-11]

 

Neue Futterpflanzen für die Bamberger Bienenwelt

Hungrige Bienen im Frühjahr? Wenn es nach uns ginge, nicht in Bamberg! Das Ziel: etwa 15 neue Salweiden, die besonders früh im Jahr reichlich Pollen und Nektar bieten.

Salix caprea Male

Kätzchenweidenknospe © Foto: Didier Descouens

Zusammen mit dem stellvertretenden Amtsleiter des Garten- und Friedhofsamt der Stadt Bamberg, Dipl.-Ing. Michael Gerencser, besichtigten wir daher am 2. Oktober die möglichen Standorte für die besonders bei Bienen beliebte „Salix caprea“. Im Herbst gepflanzt, stünden sie Bienen und anderen Insekten bereits kommendes Frühjahr als „Tischlein-deck-dich“ zur Verfügung. In Anbetracht des diesjährigen langen Winters eine immens wichtige Erstversorgung, falls uns erneut derartige Unbill erwarten sollte.

Standort „Harmoniegarten“

Michael Gerencser und Ilona Munique an der Bienenbeute "Villa Dessauer"

Stellv. Gartenamtsleiter Michael Gerencser und Ilona Munique von Bienen-leben-in-Bamberg.de

Dem Abteilungsleiter für das Gartenwesen überreichten wir an unserem Treffpunkt „Villa Dessauer“ als anregendes Dankeschön zunächst eine dicke Broschüre, den exzellenten baden-würrtembergischen Bienenweidekatalog (s. a. Bericht).

Aufspringende Knospe der Kornellkirsche (Cornus mas) DSC 7604a

Kornelkirschenknospe Foto: © Belladonna

Nach einem kurzen Blick in die Patenbeute von Dr. Regina Hanemann (die derzeitige Ameisensäurebehandlung läuft zufriedenstellend!) begaben wir uns in den angrenzenden Harmoniegarten. Zwar dürfte eine Salweide eher weniger charakterlich für die Anlage geeignet sein, doch Kornelkirschenwären eine schöne Bereicherung und ebenfalls bienenattraktiv. Am Michelsberg sind sie ja bereits zu bewundern.

Standort „Hollergraben“

Reinhold Burger von Bienen-leben-in-Bamberg.de und Michael Gerencser, Stadt Bamberg

Reinhold Burger von Bienen-leben-in-Bamberg.de und Michael Gerencser, Stadt Bamberg

Weiter gings an die Ufer des Hollergrabens. Entlang des Radwegs wie auch an der anderen Seite in Richtung Lindenallee zum Mühlwörth hin machten wir drei Stellen aus, die zwischen einem bis drei Salweiden aufnehmen könnten, so Michael Gerencsers Einschätzung nach. Unweit der kleinen steinernen Brücke, gegenüber der Liegefläche des Hainbads also, böte sich sogar Platz bis zu fünf der Kätzchenweiden-Sträucher.

Weitere Standorte?

Weitere Bewirtschaftungs- und Vorhalteflächen im Stadtgebiet, an denen wir eventuell sogar neue Bienenbeuten unterbringen könnten, erörterten wir theoretisch. Hier sind noch Anfragen an die entsprechenden Ansprechpartner erforderlich. Dabei ist uns Herr Gerencser eine große Hilfe, indem er uns mit entsprechenden Informationen versorgte und erste Kontakte vermittelte.

Wir danken Herrn Gerencser sehr für seine fachkompetente Begleitung und die Zeit, die er sich für unser Anliegen, Bienen nebst Tracht in Bamberg verstärkt anzusiedeln, genommen hat! Doch nicht nur an einzelnen Personen darf und kann das Salweiden-Projekt hängen bleiben. Es kann durchaus sein, dass wir noch Weidenpaten benötigen, die für eine ausreichende Bewässerung in der Anwuchsphase sorgen. Denn mit Neuanpflanzungen verbunden sind eben jene Nachfolgekosten, die das Gartenamt nicht mehr so ohne weiteres stemmen kann. Wo genau wir jemanden brauchen, vermelden wir noch. Jetzt heißt es erstmal: Einkaufen, Anpflanzen und auf ein baldiges Frühjahr hoffen!

Link zu den Fotos und ihren Creativ Commons Lizenzen:
Kätzchenweidenknospe by Didier Descouens via Wikipedia
Kornelkirschenknospe by Belladonna via Wikipedia

Neue Bienen-App zu Blühpflanzen

Bienen-AppEine wunderbare, längst fällig Idee: eine App, die über rund 100 bienenfreundliche Blühpflanzen für Balkon und Garten informiert. Der Service ist ein Angebot des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und kann kostenlos heruntergeladen werden.

Afrikanisches Basilikum

Afrikanischer Basilikum in seiner vollen Blüh- und Samenpracht! Bienen lieben ihn!

Wer lieber etwas zum Blättern in Händen hält, der kann sich den Bienenweidepflanzenkatalog (PDF des MLR BW) bestellen – wir berichteten. Eine Datenbank gibt’s auch dazu. Sehr umfangreich und richtig wissenschaftlich, daher natürlich nicht ganz so komfortabel wie die App, doch beide dürften sich prima ergänzen.

Bienenpflanzen auf dem Balkon

Biene auf afrikanischem Basilikum

Biene auf unserem afrikanischen Basilikum – mitten in der Stadt ist ihr Tisch reichlich gedeckt (Foto: Amelie Anthonsen)

Unsere eigene Erfahrung mit einem 6 Meter langen, dafür mit 1,11 m recht schmalen Balkon in vollsonniger Südlage mitten in Bamberg: Wild- und Honigbienen sowie Hummeln laben sich seit vielen Monaten ausgiebig am Afrikanischen Basilikum. Diese blüht und blüht und blüht … und summt und summt und summt … einfach herrlich. Gekauft hatten wir die drei bei gutem Gießen extrem haltbaren und dabei auch noch aromatischen Stöcke in der Hofstadt-Gärtnerei Bamberg.

Biene als Balkongast auf der Bergminze

Schwere Hummel auf zarten Bergminzeblüten – der Steinquendel ist anspruchslos und winterhart

Ein weiteres ausdauerndes Pflänzchen ist unsere winterharte Bergminze (Calamintha nepeta ssp. nepeta, Steinquendel), gekauft von der Naturlandgärtnerei Susan und Jörg Rauch aus Brüggen. Sie waren auf der Bamberger Gartenmesse 2013 auf der Böhmerwiese unserer Bienenpatin Sabine Gründler zugange. Das kleine Pflänzchen entwickelte sich ebenfalls zu einem hübschen Dauerblüher mit einer sehr kräftigen Duftnote. Etwas daran geschüttelt und schon steigt eine wunderbare Aromawolke in die Nase. Und nicht nur in die menschliche offenbar!

Hummeln lieben unseren Majoran

Hummeln lieben unseren Majoran, ein urtypisch fränkisches Gewürzkraut

Der Majoran, ein sich jedes Jahr ohne weitere Pflege selbst vermehrender Dauergast auf unserem Balkon, blüht ab Sommer ohne Unterlass bis zum ersten Frost, wie auch das weiß-rosa blühende Bohnenkraut. Für Hummeln, die auch bei etwas niedrigeren Temperaturen noch fleißig sammeln, ein ideales Tischlein-deck-dich. Und was täte der Franke bloß ohne diese Würzpflanze? Nicht auszudenken …

Wären da noch der nach dem Rückschneiden verblühter Stängel erneut blühende Lavendel, der in einer besonders wohlriechenden, weil auch ohne Blüten duftenden Variante zu kaufen ist (Carmen Dechant fragen!).

Ihr seht, selbst ein kleiner Balkon kann das ganze Jahr über gastlich, wohlriechend und -schmeckend sein – für uns und alle unsere geflügelten Wesen.

Kostenloser Bienenweidekatalog erschienen

Kostenlos zum Download ist der umfangreiche, reichlich bebilderte und mit Tabellen bestückte Bienenweidekatalog, herausgegeben vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg (MLR). Der Untertitel lautet „Verbesserung der Bienenweide und des Artenreichtums“ und richtet sich an alle, die sich „für den Schutz von Bienen interessierten“, so agrarheute.com in seiner Rezension [Link inaktiv 13.3.19] vom 21.11.2012.

[Update 22.03.2018: Downloadlink Bienenweidekatalog oben ist aktualisiert; Die Rezension auf agrarheute.com ist nicht mehr online.]

Der Katalog gibt „konkrete Tipps und Hinweise zum Ausbau des Nahrungsangebotes für Wild- und Honigbienen und zur Verbesserung der Lebensgrundlagen blütenbesuchender Insekten insgesamt.“

Dem Bienenweidekatalog beigesellt ist eine Datenbank, „in welcher die im Katalog empfohlenen sowie weitere Pflanzenarten nach unterschiedlichen Kriterien recherchiert werden können.“