Duftendes und Heilendes mit Elke Puchtler zum Aromagartenfest Erlangen 2015

Vortragende Dr. rer. nat. Elke Puchtler Aromagartenfest 2015Wieder eine wunderbare, kenntnisreiche Führung von Dr. rer. nat. Elke Puchtler anlässlich des Aromagartenfestes an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen. Die freie Mitarbeiterin des Botanischen Gartens trotzte tapfer der Hitze und schaffte es, zweitweise mehr als 50 Interessierte in ihren inhaltlichen und stimmlichen Bann zu schlagen. Was eine Kunst war inmitten schmaler Wege und dadurch weit verstreuter Zuhörender.

Hummel an LavendelNa, und die vernehmlich summenden Tierchen, die ein wahres Bienen-Ballett (O-Ton Thomas) inmitten der duftenden Lavendel aufzuführen schienen, mussten ebenfalls übertönt werden. Für diese fleißigen Bestäuberinnen hat die Biologin naturgemäß ebenfalls sehr viel übrig.

Ob Kräuterhexe oder weise Frau – ihr Wort wirkt genau!

Vortragende Dr. rer. nat. Elke Puchtler Aromagartenfest 2015Immer doch drängt sich mir beim Anblick der hochgewachsenen, ruhig strahlenden und in sich gefestigten Frau mit ihren gebändigten roten Locken, die ohne Eitelkeit ihr enormes Wissensspektrum freigiebig unters Volk bringt, der Vergleich zu einer Kräuterhexe auf. Eine weise Frau wäre sie wohl gewesen und hoch geschätzt – zumindest vor der Zeit des dunklen Mittelalters. Doch sicherlich auch geschätzt von den Mitarbeitern der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, denn warum sonst würde man sie über all die Jahre mit steigender Tendenz um ihre Führungen bitten.

Dr. rer. nat. Elke Puchtlers kräuterheilkundige

Vortragende Dr. rer. nat. Elke Puchtler Aromagartenfest 2015Keine Frage ist ihr zu gering, allen schenkt sie die gleiche hohe Aufmerksamkeit und ein freundliches Lächeln, das nur beim von ihr achtsam referierten Ausflug in die hohe Kunst der Heilkunde einem konzentrierten Ernst weicht. Sie weiß, was sie ihren Mitmenschen raten darf. Denn als Heilkundige mit eigener Naturheilpraxis und langjährigem Erfahrungswissen ist sie sich ihrer hohen Verantwortung bewusst. Hierin ist sie Perfektionistin, beispielsweise mit Mengenangaben der von ihr empfohlenen Stärkungsmittel. An diesem Tag waren es vor allem diejenigen, die der Psyche wohl tun. Da ist sie ganz genau und legt sozusagen „ihr Wort auf die Goldwaage“.

Vortragende Dr. rer. nat. Elke Puchtler Aromagartenfest 2015Daher war es ihr auch wichtig, dass die im nachfolgenden Video schlecht verständliche Sequenz (etwa bei Tonspur 0:38) hier eine textliche Ergänzung erfährt. Sie lautet: „Um ein Liter ätherisches Melissenöl zu gewinnen braucht man ein Feld von 3000 qm und zwei bis drei Tonnen Pflanzenmaterial … das sind mehrere Lastwagen!“

Wertvolle Kräuter für Seele und Psyche

MuskatellersalbeiFür die Seele und Psyche kommen vor allem folgende Pflanzen aus dem Aromagarten zur Anwendung, so der rote Faden durch Elkes Führungsthema: Muskatellersalbei, Minze, Johanniskraut, Lavendel und Rose.

LavendelOb als duftende Öle oder in Form von Tees benötigen sie für ihre volle Wirkung neben der richtigen Anwendungsform, Dosierung und Beachtung von Kontraindikationen vor allem eines: Unverfälschtheit und Reinheit. Keine chemische Herstellung ersetzt das Naturprodukt auch nur annähernd, und von vermeintlich günstigen Angeboten, da in der Regel mit billigen Ölen gestreckt oder mit synthetischen Ölen verfälscht, darf man ebenfalls nicht die erwünschte Wirkung, nämlich Glückshormone, also Endorphine mit ihnen auszulösen erhoffen, so Dr. Elke Puchtler.

Beschilderung der MenthaDer Ernst weicht jedoch sofort, geht es um den essbaren Einsatz von Blüten und die Anwendung von Duftkräutern zur Aromatisierung von Speisen und Getränken. Bei letzterem hat vor allem die Minze die Nase vorne. Die von Elke empfohlenen Mischungen und auch die Tipps, was die umsichtige Ernte der Zitronenmelisse anbelangt (die Blätter nicht quetschen!), kommen uns bei den hochsommerlichen Temperaturen gerade recht.

Hier zwei Durstlöscher:

1 EL Blätter der Zitronenmelisse mit ¾ l kochendem Wasser übergießen oder bei frischer Melisse auf 1 Liter eine Handvoll der duftenden Blätter * 10 Minuten abgedeckt ziehen lassen, abseihen, abkühlen lassen * ¼ l Apfelsaft zugeben.
Einfach lecker! Wer will, kann natürlich mit wenig Bienenhonig süßen!

 

1 Liter kräftiger Melissentee wie oben (2 Handvoll frische Melissenblätter) * 2-4 EL Blütenhonig * 1 Liter Mineralwasser * ein paar Zitronenscheiben einer Bio-Zitrone * 1 Liter Apfelsaft

Apothekerrose (Galica)Doch auch die Rose erfrischt und erfreut unser Herz und nimmt jedem Kummer seinen Stachel. Lassen wir unsere Kräuterfrau selbst sprechen:

Die Rose ist so alt wie die Menschheit. Die älteste gefundene Rose ist eine 40 Mio. Jahre alte Versteinerung wahrscheinlich einer Gallica-Rose aus den Rocky Mountains. Rosenöl war in allen Kulturen ein wertvolles Gut. Die erste gemalte Darstellung einer Rose wurde übrigens im Palast von Knossos gefunden und ist 4000 Jahre alt.

 

Vortragende Dr. rer. nat. Elke Puchtler Aromagartenfest 2015Rosenöl ist für mich die Königin der Düfte. Am häufigsten findet sich bei uns das ätherische Öl der Damaszenerrose, die in Bulgarien angebaut wird. Für 1 kg Rosenöl werden 8 Millionen Blüten benötigt. Daher ist das Öl sehr teuer und auch sehr wertvoll. Billigöle werden oft gestreckt. Für therapeutische Anwendungen der Rose ist ein pestizidfreier Anbau der Rosen empfehlenswert. Die 4 Glücksdüfte: Rose, Jasmin, Grapefruit und Muskatellersalbei bewirken durch Aktivierung des Thalamus im Gehirn eine Ausschüttung von Endorphinen (Glückshormonen)

 

Gute Aussichen mit Dr. Elke Puchtler

Thomas und Elke PuchtlerFür uns ein fest verankerter Termin im Kalender ist das jährliche Aromagartenfest (an der Palmsanlage) am ersten Mittwoch im Juli oder auch alternativ der Tag des Botanischen Gartens (Loschgestraße 1) am 21. Juni zur Mittsommernacht. Wer Dr. Elke Puchtler ganz speziell zu einem anderen Termin möchte, kann eine (Themen-)Führung buchen.

Doch bis zum nächsten Jahr muss niemand warten, wenn er in den Genuss eines ihrer lebendigen Vorträge kommen möchte. Denn Frau Puchtler beehrt unsere kommende Eröffnungsfeier der Bienen-InfoWabe am 20.09.2015 im ERBA-Park. Ihr Festvortrag am Vormittag wird lauten: „Wegbegleiter des Menschen: Bienen, Honig, Blütenpflanzen“.

Vortragende Dr. rer. nat. Elke Puchtler Aromagartenfest 2015Zwar ist der Vormittag als Festakt nur für geladene Gäste vorgesehen, doch werden wir ihren Vortrag im Anschluss auch in unser Weblog einstellen. Außerdem wird Frau Dr. Puchtler am Nachmittag zur Einweihungsfeier Führungen anbieten, um besonders auf bienenfreundlichen Bewuchs hinzuweisen. Sie finden laufend und ohne Anmeldung im angrenzenden Interkulturellen Garten statt und sind auch für Kinder geeignet. Denn ein weiteres Berufsfeld führt sie als Gesundheitsförderin beispielsweise an Grundschulen in Bamberg und Herzogenaurach oder als Dozentin für ernährungsabhängige Erkrankungen zu angehenden Diätköch(inn)e(n) in Rothenburg ob der Tauber.

Thomas Puchtler neben KönigskerzeVielen Dank, liebe Elke, für vergangene und kommende „Kräuter-Bildungsfreuden“ und vor allem für deinen persönlichen Einsatz für das Wohlergehen der Menschen und – ja, auch der Bienen, die sich über diese wertvollen Trachtpflanzenführung sicherlich ebenso begeistern würden, wären sie nicht selbst die besten aller Gesundheits- und Genussspezialistinnen!

Reinhold BurgerUnd … herzlichen Dank für eure Freundschaft, liebe Elke und lieber Thomas, die wir uns nicht zuletzt über das Bienenthema gesucht und gefunden haben!

Eure Ilona und Euer Reinhold

Einfach dufte! Der Galarosa-Schaugarten im Landkreis Bamberg

Dr. Elke Puchtler, Ilona Munique, Jeannette Frank, Gabriele LoskarnBiene in Englischer RoseWir durften uns gestern selbst überzeugen: Bienen mögen Rosen! Jedenfalls die alten englischen David Austin Rosen, die im Galarosa-Schaugarten bei Jeannette Frank in über 80 Sorten ihren Duft und ihre Anmut verbreiten.

Insgesamt zählt die Teich im Galarosa-SchaugartenRosenliebhaberin in Seußling (Altendorf bei Buttenheim) über 150 Rosen und weitere Zierpflanzen zu ihren Schützlingen, die sie auch Gästen offeriert und aufgrund der hohen Nachfrage mittlerweile sogar verkauft. Aus einem Liebhaberhobby wurde so gänzlich ungeplant ein Zweitberuf – eher wohl eine Berufung.

Klematis und RoseZwar zählt Jeannette Frank zu den Großeinkäuferinnen ihrer Zunft, doch nur der persönlichen Begegnung mit einer Rosenspezialistin in England, die sie anlässlich einer bevorstehenden Ausstellung in den Erlangen-Arcaden aufgesucht hatte, verdankte sie eine ganz besondere Abmachung. So muss sie keine vorkonfektionierte Sortenware aus der abnehmen, sondern darf sich „ihre“ Rosen selbst zusammenstellen. Eine garantierte Mindestabnahmemenge im überschaubarem Rahmen ist es zu verdanken, dass sie viele verschiedene, für Deutschlands Wetter geeignete Sorten zu einem durchaus güstigen Preis erwerben und damit weitervertreiben kann.gelbe Rosen

Dr. Elke Puchtler im Galarosa-Schaugarten SeußlingVorausgegangen war unser „Gegenbesuch“ die Frage, ob Bienen tatsächlich Rosen mögen, oder eben nicht. Denn in der Literatur wird darauf unterschiedlich geantwortet. Und tatsächlich – Bienen fliegen nicht auf jeden Rosenkopf, sondern sind da recht wählerisch. Warum das so ist, erläuterte uns ein ebenfalls mit angereister Gast, Dr. rer. nat. Elke Puchtler, die im nahen Adelsdorf eine Naturheilpraxis betreibt und als Dipl.-Biologin im Botanischen Garten der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg wunderbare Führungen anbietet (zufälliigerweise auch heute am 1.7. anlässlich des Aromagartenfestes).

orangfarbene Rosen in DahlienformElke Puchtler und Jeannette Frank„Die Rose duftet auf drei Ebenen. Die erste Ebene lädt sie ein, näher zu treten. Und – schwupps! – gerät sie in einen berauschenden Sog, der sie auf der zweiten Ebene gleichsam gefangen nimmt, indem er ihre Sinne benebelt. Es gibt nur noch einen Weg für sie: weiter nach unten in die dritte Ebene, den Geraniol-Aromen des Nektars und des Pollens entgegen. Doch nur für manche Insekten wie Bienen oder Schmetterlinge erschließen sich die Aromen, so auch Citronellol oder Geranium, als unwiderstehlich. Ameisen oder andere Fressfeinde mögen diese Gerüche wiederum nicht, die Rose schützt sich also. Das erklärt, warum Edelrosen, die nicht duften, so anfällig für Krankheiten sind.“

FliederIlona, Gabi und Jeannette FrankUnsere Weblog-Co-Autorin hat also das Geheimnis des Rosen-Marketings und des Bienenfleißes gelüftet. Apropos lüften … sich im Schaugarten bei einer Tasse Kaffee von Rosen- und Lavendeldüften umwehen zu lassen ist gerade bei diesen hochsommerlichen Temperaturen eine echte Alternative zur Arbeit. Zumal uns Elke mit mehrfach destilliertem Rosenduftwasser aus dem Zerstäuber erfrischt. Das vertreibt jeden trüben Gedanken im Nu und erschließt die Sinne für das Feine und Schöne in der Welt.

Gabriele Loskarn erfreut sich an RosenGeorgi-Keller in ButtenheimWir beschließen unseren gemeinsam geklauten Sommertag im nahen Georgi-Keller in Buttenheim, von wo aus sich Reinhold und ich gemütlich von unserer Bienenpatin Gabriele Loskarn, die ebenfalls ihren freien Tag für die lang geplante Besichtigung nutzte, heimfahren ließen – herzlichen Dank fürs Mitnehmen!

Reinhold Burger schnuppert an RosenJeannette Frank und Gabriele LoskarnUnd auch dir vielen lieben Dank, Jeannette, dass du dir die Zeit für uns genommen und uns schöne Stunden der Entspannung und Freude geschenkt hast! Wir fielen sozusagen gemeinsam mit unseren Bienen aus der Hektik des Alltags in die sinnesbetäubende Ebene hinein und genossen jede Minute! Elke, auch dir vielen Dank für die kenntnisreiche Einlage, die wir heute – juhuuuu! – gleich noch mal genießen werden dürfen!

Zum Schaugarten Galarosa über Ausfahrt Buttenheim ist im Ort Seußling ausgeschildert.
Sandwehr 4 (zu erreichen über Teichstraße), 96146 Altendorf-Seußling.

Öffnungszeiten:
während der Saison von April bis September:
Montag von 15 – 18 Uhr, Samstag von 11 – 14 Uhr
und nach Terminabsprache (auch für Gruppenführungen)

Austausch auf natürlicher Ebene – Biene trifft Garten

Biene auf Wildtulpe„Honigbiene trifft Kräuterspiralgarten“, so der Artikel der Vereinszeitschrift „Natur & Garten“, darinnen die Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de, die in Wort und Bild durch die Autorin, Dr. rer. nat. Elke Puchtler, aus Adelsdorf (bei Erlangen) mit einbezogen wurde.

Elkes Kräuterspiralgarten„Austausch, miteinander lernen, miteinander wachsen“, so das Motto der Eingangszeilen, die von der „Regionalen Partnerschaft“ zwischen der „Bamberger Schulbiene“ und der Heilpraktikerin und Kräuterkundigen berichten. Elke Puchtlers 820 qm großer Kräuterspiralgarten in Stammbach ist ein Hort für Insekten aller Art, natürlich besonders für Bienen. Genau wie ihr wunderbarer Aromagarten soll künftig auch unsere Bienen-InfoWabe als Initialzündung positiv auf andere wirken.

Screenshot ArtikelTreue Leser/innen unseres Blogs wissen, dass Dr. Elke Puchtler uns hier als Weblog-Autorin an ihrem immensen Wissen über Blühendes, Aromatisches und Heilendes teilhaben lässt. Und das, obwohl sie durch ihre häufigen „Gartenfahrten“ in den Frankenwald über ein nur geringes Zeitbudget verfügt, zumal sie ja auch noch ihre Naturheilpraxis im Landkreis Erlangen-Höchstadt führt. Dafür – und im Nachtrag des Artikels, der hier zum Download (aktualisiert 19 Uhr) vom Verlag und Autorin netterweise für unsere Leser/innen freigegeben wurde – herzlichen Dank!

Aromagartenfest in Erlangen (2): Elkes Kräuterführung

Gruppe um Elke Puchtlers KräuterführungNicht nur der Botanische Garten am Schlosspark, sondern auch der ihm zugehörige Aromagarten der Universität Erlangen an der Palmsanlage ist eine Reise wert! Doch so schön wie derzeit die Kräuter blühen und duften war es am vergangenen Mittwoch wohl mit die beste Zeit für das Aromagartenfest, auf das uns meine Co-Autorin dieses Weblogs aufmerksam gemacht hatte.

Gruppe um Elke Puchtlers KräuterführungUnd der Einladung von einer Dr. rer. nat. Elke Puchtler, Biologin also und zugleich Heilpraktikerin und erfahrene Kräuterkundige, ist unbedingt zu folgen, denn so kenntnisreich und verdichtend, die gebannt Zuhörenden außerdem noch mit handfesten Tipps für den Kräutereinsatz in Küche und bei der Körperpflege versorgend, erlebt man es nicht alle Tage. (Es sei denn, man besucht Carmen Dechants Kräuterführungen in der Hofstadt-Gärtnerei, die sind ebenfalls sehr empfehlenswert!)

Elke Puchtler kann aber auch anders. So schloss sie die erste Führung mit besinnlichen Tönen, indem sie der über 40 Personen starken Gruppe ein Kräutermärchen über Samantha und deren Erlebnisse mit einem Lavendelelfchen (aus dem leider vergriffenen Buch: „Gegen Märchen ist kein Kraut gewachsen“) vorlas, sich dabei mit einer Blockflöte und dem feinen Rauschen eines „Regenmachers“ begleitend. Da ließ sich wundervoll abschalten! Perfekt für uns, die wir aus einem sehr umfangreichen Wochenpensum praktisch mit hechelnder Zunge in den Garten hineingefallen sind. Den Rest taten die beruhigenden Aromen des Lavendels, dem die Hauptaufmerksamkeit von Elkes Führung gegolten hatte.

Lavendel – der blaublütige Star unter den Kräutern

Lavendel mit Beschriftung im AromagartenLavendel, so ihr Tipp, sollte sparsam dosiert werden. Zur Anwendung kommen sowohl die Blüten als auch die Triebspitzen und Blätter. Der Officinalis ist dabei die erste Wahl, wie das ganz generell für alle Kräuter gilt. Denn dann kann man davon ausgehen, dass es eine „Apothekerpflanze“ ist, also eine besonders heilkräftige Wirkung entfaltet. Des arzneilichen Lavendels andere Bezeichnung ist angustifolia, oder auch Echter bzw. Schmalblättriger Lavendel.

Blaublühendes mit LavendelDa seine Aromen leicht flüchtig sind, empfiehlt es sich, nach dem Überbrühen (von 1 TL Lavendel mit 1 großen Tasse kochendem Wasser) sofort einen Deckel aufzulegen und nach fünf Minuten Ziehzeit – nicht mehr! – das am Deckel gesammelte Kondenswasser in das Gefäß zurücktropfen zu lassen. Am besten atmet man die Duftwolke schon gleich mal mit ein. Und mit Honig gesüßt schmecken die leicht bitteren Bestandteile auch weniger hervor.

Was habe ich mir noch gemerkt? Dass Lavendelöl beruhigend wirkt, ganz klar. Aber auch leicht appetitanregend (durch die Bitterstoffe) und wundheilend, da antibakteriell, antiviral und antimykotisch. Für die Beduftung von Kleiderschränken unschlagbar, Motten meiden den starken Geruch, während Bienen sich magisch von ihm angezogen fühlen – zumindest auf dem fast einen Hektar großen Gelände, wo sie umherschwirrten wie betrunken.

Kräuter für die Gourmet-Küche

Eine Zuhörerin wollte den Unterschied zwischen Majoran und Oregano erklärt haben. Elke Puchtler konnte natürlich umgehend antworten: Majoran ist bei uns einjährig und nicht winterhart, der wilde Bruder Oregano hingegen schon. Oregano sei die Pflanze gegen Liebeskummer der Italiener, so belustigte sie die Lauschenden und Schnuppernden. Kein Wunder, dass fast alle echten Pizzen damit bestreut werden. Kräftig also davon verwenden, wer noch Single ist! Und kräftig wirkt auch der Dalmatinersalbeider wirkt allerdings gegen Herpesviren!

Reinhold neben Großblättriger KönigskerzeWeniger kräftig ist der zarte Duft der Großblütigen Königskerze, deren Blüten essbar sind, wie Elke weiß. Und ihr ultimativer Sommertipp lautet: Minze in all ihren Varianten, wie zum Beispiel Apfel- oder Orangenminze. Diese Minzsorten werden vor allem im Wellnessbereich im Kräuterwasser gerne verwendet und sind ideale, mineralstoffreiche Durstlöscher. Als Tee hier allerdings 10 Minuten ziehen lassen, nicht nur fünf wie beim Lavendel.

Aromabar – wer erkennt den Duft? Mit Elke PuchtlerEin Minzpesto ist außerdem eine leckere Zutat für einen orientalischen Couscous-Salat und gegrilltem Halloumikäse auf der sommerlichen Grillparty. Elke ließ sich nicht lange bitten, die Zutaten zu verraten, die sie natürlich sofort parat hatte: Pfefferminze, Mandeln, Knoblauchzehe und mildes Olivenöl. Der besondere Tipp: Minze bleibt schön grün, wenn sie kurz in heißem Wasser blanchiert wird.

Es war überhaupt erstaunlich: obgleich Elke eine beachtliche Anzahl Merkzettel dabei hatte, waren diese Stichwortgeber offensichtlich nur dazu gedacht, eine Auswahl getroffen zu haben. Denn wie leicht hätte sie sonst wohl das gesamte Pflanzenarsenal zu Gehör gebracht. Ablesen hingegen musste sie daraus nichts, das Wissen perlte ihr nur so von den Lippen.

Bienen würden Kräuter pflanzen!

Hummel an MonardeAuch dafür hat Elke Puchtler viel übrig: Insekten und – ja, Bienen! Wie schön für uns Imker! Sie empfiehlt allen Gartenfreunden nachhaltige Blühmischungen auf magerem Boden, wie sie zum Beispiel Rieger-Hofmann® GmbH vertreibt. Ich hatte gestern ja schon im ersten Teil meines Berichts auf die schöne Blühwiese hingewiesen, bzw. in die dort aufgestellte Schaufensterbeute von Imker Helmut Klier. Diese Blühwiese war allerdings nur einjährig – doch das geht natürlich ebenfalls, wenn man das Nachsäen nicht scheut.

Biene an SeidenpflanzeRundum versorgt also die Bienen, zumindest in Erlangen, und nun auch wir Menschen durch die tolle Führung von Dr. Elke Puchtler, die sich mit uns zwischen etlichen anderen Führungsgrüppchen und -gruppen auf schmalen, romantischen Pfaden durchschlängelte. Rein vom Zuhören und Kräuterzermalmen lief uns wohl allen längst schon das Wasser im Munde zusammen. Welch‘ Glück – lukullisch verwöhnt wurden wir äußerst passend mit superleckerem Kräuterschmand auf Kartoffeln, mit Gemüse-Pilz-Spießchen und majorandurchsetzten Bratwürsten, so, wie sie das Frankenherz einfach liebt.

rote, gelbe und weiße BlumenEin wunderschöner Nachmittag bzw.  Abend mit und durch Elke und Gatte Thomas – und nicht zu vergessen! – die (für uns unsichtbar gebliebenen) „zwei halben (!) Gärtnerstellen“, die ein wahres Kunststück mit diesem Aromagarten geschaffen haben und denen wir wünschen, dass sie alle Unterstützung bekommen, die nur irgend möglich ist! Wir jedenfalls reisen ganz sicher wieder aus Bamberg an, um uns berauschen zu lassen an Aromen und Drogen, die Mensch und Tier tatsächlich gut gebrauchen können!

„Elkes Kräuterspiralgarten“ meets „Bamberger Schulbiene“

Elke PuchtlerAb heute freuen wir uns auf unsere neue Co-Autorin, Dr. rer. nat. Elke Puchtler. Die Biologin und Heilpraktikerin aus dem Landkreis Erlangen-Höchstadt mit einer Naturheilpraxis in Adelsdorf wird hier in loser Folge über bienenfreundliche Pflanzen bloggen.

Und los geht‘ …!

[ep] Meine erste Begegnung mit der Bamberger Schulbiene …

Bamberger Schulbiene im Kürbiskern… war an einem Abend* beim Vegetarierbund in Bamberg. Die „Bamberger Schulbiene“ stand in ihrem Bienenkleid im Raum, strahlte und erzählte begeistert von der Leistung unserer Bienen, der Bedeutung der Honigbiene für uns Menschen und auch von der Wichtigkeit, dass wir uns wieder mehr um die Honigbiene kümmern, indem wir ein reiches Nahrungsangebot schaffen. Nahrung im Blumenkasten, am Balkon und im Garten. Mit großem Engagement warb sie für ein ganz besonderes Projekt: Sie wollte das Wissen und die Begeisterung für die Honigbiene wieder in die Herzen der Menschen tragen … und wo könnte dies besser passieren als in den Schulen.

Elkes KräuterspiralgartenSchnell war klar, dass die „Bamberger Schulbiene“ und „Elkes Kräuterspiralgarten“ hervorragend zusammen passen. Als Biologin und Heilpraktikerin mit Begeisterung für Gärten, Kräuter und Heilpflanzen liegt mir die Gesundheit von Mensch und Natur besonders am Herzen. Meine Ideen und Vorstellungen setze ich in meinem privaten Kräuterspiralgarten im oberfränkischen Stammbach um.

Elkes KräuterspiralgartenIn meinem Kräuterspiralgarten …

treffen Naturgartenelemente auf eine Vielfalt an Kräutern und Heilpflanzen. Besonders die Aromapflanzen haben es mir angetan. Natürlich darf ein „Naschgarten“ mit alten Obstsorten und Gemüse in einem Garten der Gesundheit auch nicht fehlen. Ein lebendiger Garten eben, der Honigbienen, Wildbienen, Schmetterlingen und auch uns Menschen Lebensraum und Nahrung bietet – Nahrung für die Seele und auch für den Körper. Hier können wir entspannen, uns an der bunten Vielfalt der Pflanze und Aromen erfreuen, uns mit unseren Freunden treffen und Gartenschätze für eine gesunde Genießerküche ernten.

Biene auf SalweideDoch was wäre unsere Oase ohne Bienen

Als Bestäuber leisten sie eine wesentliche Arbeit und sind unsere wertvollsten „Gartenverbündeten“. Mit der richtigen Pflanze im Blumenkasten, auf dem Balkon oder auch im Garten können wir unsere Honigbienen bei ihrer Arbeit wunderbar unterstützen und zu ihrer Gesundheit und Erhaltung beitragen. Und auch in der europäischen Heilkunde haben Bienenschätze, wie Honig, Propolis oder auch Pollen lange Tradition. In den kommenden Beiträgen möchte ich Euch daher ein wenig von Kräutern, Bienenpflanzen und Gesundheitsgärten erzählen.

Liebe Ilona, ich bedanke mich für Deine Einladung in Deinen Blog. Ich freue mich darauf in den kommenden Wochen über Bienen, Pflanzen und Gärten zu erzählen.

Ich hab‘ nachgesehen, Elke – es war der 04.04.2013, als mich unser Freund Jürgen Dicker auf eine Begegnung mit dir eingestimmt hat. Tja, lange haben wir ja nicht gebraucht, um gemeinsame Sache zu machen! 🙂

Spezialporträt Dr. Elke Puchtler

[Hinweis: Werbung, unbeauftragt! Bei diesem Text handelt es sich um einen redaktionellen Beitrag, der unbeabsichtigt durchaus eine werbende Wirkung beim Leser haben könnte, ohne dass ich von irgendeinem Unternehmen dafür beauftragt wurde!]

Dr. Elke  Puchtler, eine Unterstützerin der Crowdfunding-Aktion “Bamberger Schulbiene”, erhält als “Dankeschön” für ihre Spende dieses Spezialporträt. Vielen Dank für das Interview!

Wie kam die Bamberger Schulbiene zur Spende von Dr. Elke Puchtler?

Elke Puchtler

„Bamberger Schul­bienen“-Unter­stützerin Dr. Elke Puchtler, Naturheilpraxis Erlangen-Höchstadt © Elke Puchtler

„Als Biologin und Heilpraktikerin liegt mir der Mensch und sein Wohlergehen natürlich besonders am Herzen. Ich baue selbst auf Honigprodukte für die Gesundheit und habe mich schon länger auch mit dem Bienensterben beschäftigt“, erklärt uns Dr. rer. nat. Elke Puchtler, Inhaberin einer Naturheilpraxis für Phytotherapie in Adelsdorf.
„Ich sehe die Zusammenhänge des Bienensterbens in der Verletzung von Lebensgrundlagen, sei es durch Pestitzide oder Monokulturen, die den Bienen schaden“, führt die ambitionierte Heilpflanzenkundige weiter aus, die wir zunächst aus Facebook und anschließend von einem VEBU-Gruppentreffen im „Kürbiskern“ her persönlich kennengelernt hatten (s. a. Tagebucheintrag 4.4.13).

„Die Informationen sollten am besten bereits im Grundschulalter verankert werden, weil in diesem Alter die Verhaltensweisen geprägt werden“. Dr. Elke Puchtler schöpft dazu aus eigenen Erfahrungen als Schulcoach, beispielsweise im Rahmen von Gesundheitsförderkursen wie dem Programm der Klasse2000®. Sie fragt sich, was ihr Beitrag gegen das Bienensterben sein kann. Und erkannte in der Crowdfunding-Aktion „Bamberger Schulbiene“ eine weitere Möglichkeit, die Biologie als Lehre vom Leben, hier speziell vom Bienenleben, bei Schülern zu verankern.

Von Bienen wissen wir, dass sie überaus fleißig sind. Welche Eigenschaften sind es, die Dr. Elke Puchtler in ihrer Naturheilpraxis, ihren Seminaren und in ihrer „Gesunden Schule“ braucht?

„Ganzheitliches, vernetztes Denken, Einfühlungs- und Wahrnehmungsvermögen“ fallen Elke Puchtler sofort dazu ein. Wie vernetzt sie ist, haben wir selbst bereits wahrgenommen. So finden wir Elke auf relevanten Online-Netzwerken wie Xing und Facebook aktiv schreibend genau so wieder wie auch persönlich präsent als Projektleiterin im Kultürla Gestalterkreis Gsundsei oder bei Gruppentreffen, an denen es um die Themen Ernährung und Gesundheit geht. Dass bei so viel Engagement und Aktivität der sprichwörtliche „Bienenfleiß“ eine wichtige Rolle spielt, kann man sich denken.

Welche Erfahrungen hat Dr. Elke Puchtler mit den Themen Honig, Bienen und Imkerei bisher gemacht?

„Drei Häuser weiter, neben unserem Familiengarten im oberfränkischen Stammbach, den ich heute in einen naturnahen Kräutergarten umgestalte, gab es einen Imker. Ich kenne Bienen also schon von Klein auf“, erzählt die passioniere Naturliebhaberin, die folgerichtig ihre Liebe zum Beruf gemacht hat. Studiert und promoviert hatte Dr. Elke Puchtler am Institut für Klinische und Molekulare Virologie in Erlangen. Der Biene nähert sich die Hobby-Naturfotografin am liebsten mit der Kamera, dem Honig hingegen durch Kochexperimente. So schwört die Oberfränkin aus dem Landkreis Erlangen-Höchstadt gerade in der Erkältungszeit auf Thymianhonig, natürlich mit Kräutern aus dem eigenen Garten. Doch auch Quitten- und Rosenhonig sowie überhaupt eher Blüten- denn Waldhonig stehen auf ihrem Frühstückstisch, auf dem möglicherweise auch die Skriptblätter neuer Kräuter- und Umweltg’schichten der fantasiereichen Autorin liegen.

Was wünscht (sich) Dr. Elke Puchtler (von) dem Projekt „Bamberger Schulbiene“?

Für das Projekt „Bamberger Schulbiene“ wünscht sich Dr. Puchtler …
… privat, „dass möglichst viele Kinder ihre Begeisterung zu Bienen, zu Umwelt und Natur entdecken“ … in ihrer Eigenschaft als Biologin, dass möglichst viele Menschen ihr kleines Naturparadies auf Balkon und im Garten einrichten“ und „dass „die Schulbiene“ möglichst viele Nachahmer findet“
… von uns „Infos an alle über die heilenden Kräfte des Honigs – nach dem Motto: Gsundsei mit Genuss“
… für sich „regen Austausch zum Thema Bienenwissen“, für die Bamberger: „eine Hochburg für ihre Gärtnereien, für Kräuter und für Bienen zu werden – nach dem Motto „Gsundsei mit Genuss“ … der Politik „die Begeisterung, das alte Erbe der Gärtnerstadt Bamberg in eine moderne Zukunft zu führen“

Kontaktdaten:
Unternehmen: Naturheilpraxis Erlangen-Höchstadt Elke Puchtler
Ehrenamt: Kultürla, Gestalterkreis Gsundsei
Facebook: https://www.facebook.com/elke.puchtler
Xing: https://www.xing.com/profile/Elke_Puchtler
E-Mail: info [dot] puchtler [at] t-online [dot] de