„Grüner Becher des Monats“ für Bienen-leben-in-Bamberg.de

Grün-Alternative Liste (GAL) verleiht "Grünen Becher des Monats" im Mai 2019 an Bienen-leben-in-Bamberg.de

Christian Hader (GAL) verleiht „Grünen Becher des Monats Mai“ an Bienen-leben-in-Bamberg.de (Ilona Munique und Reinhold Burger)

Die Grün-Alternative Liste, GAL, verlieh den „Grünen Becher des Monats“ im Mai 2019 an unsere Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de. In der Begründung hob Christian Hader gegenüber uns, also Ilona und Reinhold, die besonderen Verdienste im Zusammenhang mit dem erfolgreichen bayerischen Volksbegehren „Rettet die Biene. Artenvielfalt und Naturschönheit in Bayern“ hervor.

Grün-Alternative Liste (GAL) verleiht "Grünen Becher des Monats" im Mai 2019 an Bienen-leben-in-Bamberg.deFür die Ehrung bedanken wir uns sehr herzlich und versprechen, uns weiterhin für die Natur mit dem Schwerpunkt Biene ins Zeug zu legen. Den Mitgliedern zur Versammlung der GAL, in dessen Rahmen am 23.05. die Ehrung stattfand, legten wir ans Herz, niemals die Honig- gegen die Wildbiene auszuspielen, denn BEIDE Arten werden für eine ausreichende Bestäubungsleistung unserer Kultur- und Wildpflanzen benötigt. Wir boten der GAL, wie wir es auch gegenüber anderen politischen Gremien tun, sehr gerne unsere informellen Dienste an, beispielsweise, wenn für weitreichende Entscheidungen oder Anschaffungen nennenswerte Ressourcen zum Einsatz kommen sollen.

Denn es wäre kontraproduktiv, beispielsweise das hundertste Wildbienenhotel aufzustellen oder den zweihundertsten Honigbienenkasten oder die falsche Blühwiesenmischung auszubringen. Bei alledem ist Augenmaß zu halten und auf die Qualität zu achten. So zöge man bei großflächigen Wildbienenhotelanlagen nur zu viele Bienenparasiten mit groß, und Wildbienen sind schließlich nicht ohne Grund eher Einzelgängerinnen. Ohnehin sind die gefährdeten Arten meist Bodenbrüter. Auch müssen bei deren Flugradius mit ca. 50 bis 300 Metern (hier wird noch geforscht) spezielle Nahrungsbedürfnisse berücksichtigt werden. So kann also unreflektiertes Nachahmen falsch kolportierter Maßnahmen wirkungslos bleiben und sogar negative Effekte zeitigen.

Gerne (und schamlos) haben wir also die Gelegenheit genutzt, einen kurzen Einblick in unser Anliegen zu geben – nämlich einen überlegten Umgang mit gut recherchierten Informationen über die Bienen und deren Lebensraum zu forcieren und damit in die breite Öffentlichkeit zu gehen. Was zu beweisen war 😉

Noch einmal DANKESCHÖN, und das auch im Namen all unserer Mitstreiter/innen!

Spezialporträt Peter Gack

Peter Gack, ein Unterstützer der Crowdfunding-Aktion “Bamberger Schulbiene”, erhält als “Dankeschön” für seine Spende dieses Spezialporträt. Vielen Dank für das Interview!

Wie kam die Bamberger Schulbiene zur Spende von Peter Gack?

Peter Gack

“Bamberger Schul­bienen”-Unter­stützer Peter Gack, GAL-Stadtrat und GRIBS-Geschäftsführer © privat

Die „Bamberger Schulbiene“ stupste den Grünen-Politiker natürlich gleich zu Anfang der Crowdfunding-Aktion via Facebook an, denn beim Thema Bienensterben darf diese Partei sicher nicht sprachlos bleiben. Und tatsächlich ließ sich Peter Gack nicht lange bitten, ja, er war sogar unter den ersten zehn von über 100 Crowdfunding-Supports.

Befragt nach den näheren Beweggründen wies der Stadtrat auf die bayernweite grüne Kommunalpolitik hin, die unter dem Titel „Biologische Vielfalt in Stadt und Gemeinde – Biene, Hummel & Co helfen mit“ läuft. Auf dem diesjährigen GRIBS-Kommunalkongress in Heilsbronn stellte Projektleiter Marcus Haseitl das beispielgebende Konzept „Bad Grönenbach blüht auf“ vor

Eine kleine Stadt im Unterallgäu hat’s heraus … und „was läuft eigentlich in Bamberg?“ fragte sich daraufhin Peter Gack, seines Zeichens Geschäftsführer von GRIBS (Grüne und Alternative in den Räten Bayerns). Derart sensibilisiert ward die „Bamberger Schulbiene“ sehr gerne unterstützt, zumal „das Bienensterben bereits seit längerer Zeit in den Medien omnipräsent ist“, so Gack.

Von Bienen wissen wir, dass sie überaus fleißig sind. Welche Eigenschaften sind es, die Peter Gack als Geschäftsführer, Kommunalpolitiker und für seine Ehrenämter braucht?

Selbstbeweihräucherung liegt dem aus einer alteingesessenen Bamberger Familie stammende „Patchwork-Vater“ von fünf erwachsenen Töchtern, von denen eines ihn unlängst zum Großvater machte, nicht. Das haben übrigens alle Interviewten gemein. Doch sollen die Spezialporträts aufzeigen, dass ein paar wenige, jedoch starke Eigenschaften helfen, seinen Platz zu finden, etwas auf die Beine zu stellen und außerdem für die „Polis“, das Volk, nützlich zu sein. Mögen daher die Einblicke ein Ansporn sein, sich auf die jedem Menschen innewohnenden Kräfte zu besinnen. Und nicht auf „den Staat“ zu warten, „der’s schon richten wird“, was wir selbst versäumt und beschädigt haben.

Zurück zu Peter Gack – er findet „Geduld“ wichtig und wird mir daher meinen kleinen Ausflug in die Beweggründe dieser persönlichen Interviewfrage sicher gerne verzeihen. Eine weitere Eigenschaft, die ihm (und vielen anderen Politikern!) das Engagement erleichtert, ist „Frustrationstoleranz“. Und da ihm das schon fast wieder zu negativ klingt, verweist er lieber auf „Sozialkompetenz, diplomatisches Geschick und die Fähigkeit, gut reden und verhandeln zu können“.

Wichtig ist ihm, mit dem „Blick des anderen sehen zu können. Und gut netzuwerken, wie es auch die Bamberger Schulbiene tut“, betont Peter, der übrigens auch unser Kollege aus dem Ehrenamt der Chance-Jugend-Fähre ist. Dass er dort nur wenige Male im Monat „das Ruder in die Hand nehmen“ kann, wie er sichtlich bedauert, sei ihm verziehen. Denn auch der Bioladen „Pamina“ ist froh um die Organisationsleistungen des Betriebswirts, mit der er seine Partnerin unterstützt.

Welche Erfahrungen hat Peter Gack mit den Themen Honig, Bienen und Imkerei bisher gemacht?

Peter Gack bevorzugt herbere Sorten Honig, gerne auch mit einem Stückchen Walnuss eingelegt. Nach einem Schwank aus seinem Leben befragt, erzählt der jetzige Gaustadter von folgendem Erlebnis:

„Damals, als gerade unsere zweite Tochter auf die Welt kam, wohnten wir noch im Luitpoldhain. Ich parkte mein Fahrrad wie immer an der alten Baumreihe vor einem Reihenhaus, das sich unsere Wohngemeinschaft teilte. Doch an diesem Tage hörte ich mit einem Male ein lautstarkes Summen um mich herum. Tausende von Bienen hatte sich im Baum niedergelassen. Was tun? Mir fiel Bernhard, ein Imker aus der nahen Bughofer Straße, ein, der den Schwarm denn auch glücklich einfangen konnte. Für mich war das allerdings eine neue und aufregende Erfahrung. Denn bis dato hatte ich vom Schwarmverhalten der Honigbienen noch nichts gewusst.“

Was wünscht Peter Gack dem Projekt „Bamberger Schulbiene“?

In einem Kommentar, damals bei der Crowdfunding-Aktion, schrieb er: „Dem Projekt wünsche ich viel Erfolg und viele interessierte Schülerinnen und Schüler!“ Und fügt im Interview hinzu: „Es klingt erst mal komisch, aber ich wünsche euch ganz viel Arbeit“. Grinst und ergänzt: „… die viele Früchte trägt“.

Dies im wahrsten Sinne des Wortes, denn ohne Honigbienen gibt es kein oder nur wenig und kümmerliches Obst. Doch Peter vergisst auch nicht, uns viel Kraft dazu zu wünschen. Und eine Stadt, die die Bedeutung des Themas erkennt, die konkret am Erhalt der Bienen mitwirkt und alle Möglichkeiten ausschöpft, das Engagement von Bienen-leben-in-Bamberg.de zu unterstützen. Das kann zum Beispiel das forcierte Anpflanzen von Saalweiden als eine der ersten und wichtigsten Frühjahrsnahrungsquelle unserer Immen sein, oder eine Co-Finanzierung der bereits jetzt schon zahlreichen Schulbienen-Einsätze.

In seiner Eigenschaft als Stadtrat versprach Peter Gack zum Abschluss, sich weiterhin der Bienen anzunehmen, denn es ginge schließlich um weit mehr als „nur Honig“, eben um die Ökologie einer ganzen Stadt und ihrer Region. Wir werden berichten!

Kontaktdaten
Beschäftigt bei:  GRIBS-Kommunalbüro
Ehrenamt / -ämter:  Stadtrat (Grün-Alternative Liste), Fährmann auf der Chance-Jugend-Fähre
E-Mail: peter [at] gacks [dot] de