Klasse! Schulbienen-Unterricht in Bamberg!

Schulimker Reinhold Burger und die "Bamberger Schulbiene" Ilona Munique mit einer Schulklasse

Schulimker Reinhold  und die „Bamberger Schulbiene“ Ilona  mit einer Schulklasse auf dem Lips-Hof

Die Hirschaider Realschule wählte sich im Rahmen der Kultur.Klassen Bamberg aus, um sich am 2.5. einen Tag mit Bienen zu gönnen. Von der „Bamberger Schulbiene“ Ilona Munique und dem Schulimker Reinhold Burger erlebten 26 Schülerinnen und Schüler einer fünften Klasse mit allen Sinnen Spannendes zum Thema Honig, Bienen und Imkerei.

Was blüht denn da?

Bereits auf dem schönen Wiesenweg zum Hof der Familie Lips erfuhren die Kinder „naturnah“, wie wichtig Bienen für die Bestäubung der Obstbäume sind. Anhand von Bestimmungsbüchern lernen sie sogleich das Wiesenschaumkraut und die Knoblauchsrauke kennen und wie unterschiedlich Nektar schmecken kann. Zwar hatten wir auch eine Lupe dabei, doch die noch scharfen Augen der Mädels und Jungs hatten keine Mühe, die kleinen Pollenkörnchen auf dem Kirschblütenzweig zu entdecken.

Ungefährliches Beobachten

Schaubienen

Schulimker Reinhold erklärt die Welt der Bienen an der Schaubeute

Mit Hilfe einer Schautafel erklärten wir den Kindern die unterschiedliche Entwicklung von Arbeitsbiene, Drohne und Königin, bevor es an die Enthüllung einer mit Plexigals bewehrten  Bienenwabe ging. Das durchsichtige Gestell war natürlich der Renner des Tages auf dem Biobauernhof von Familie Lips, wo der Unterricht stattfand.

„Wie viel Bienen sitzen auf so einer Wabe?“ wollte ein aufgeweckter Schüler wissen, der fasziniert das Krabbeln hinter der Plexiglasscheibe beobachtete. Ohne Gefahr, gestochen zu werden, hätten die Kinder die Menge selbst auszählen können. „Schaut mal, da schlüpft gerade eine Biene aus!“ rief ein Mädchen begeistert aus. Was sie beobachtete hatte, war allerdings keine Geburt, sondern das Einlegen von Honig durch eine Arbeitsbiene. Wie der Unterschied zu erkennen ist und warum auch die verdeckelten Wabenzellen unterschiedliche Inhalte haben, konnte rasch geklärt werden.

Anfassen und Dabei-Sein

Am Lehrbienenstand in Bamberg-Wildensorg klappte alles wie am Schnürchen.

„Wie funktioniert denn dieser Smoker?“ Die Frage einer Schülerin leitete zu den imkerlichen Geräten über, die die Kinder anfassen durften. Stockmeisel, Entdeckelungsgabel und Abkehrbesen wurden von Reinhold Burger kurz erläutert, bevor es zum eigentlichen Lehrbienenstand am Rinnersteig ging.

Wie sie sich dort verhalten sollen – leise, langsam und nicht vor das Fluglochen stellen – hatten die Kinder bereits beim Abholen an der Bushaltestelle von mir erfahren. Es war sicher nicht verkehrt, es auf dem Beutenareal, einer Streuobstwiese, noch einmal zu wiederholen. Das Wiedereinsetzen der in der Früh entnommenen Schauwabe klappte denn auch wie am Schnürchen, niemand wurde gestochen und die Vorgänge konnten von allen genau beobachtet werden. Zumal auch die beiden Lehrerinnen, Frau Rink und Frau Tschürtz, vor allem die aufgeweckten jungen Burschen gut im Griff hatten.

Alle Sinne nutzen

Rätselraten

Durch Rätseln erfahrenes Wissen vertiefen

Zurück auf dem Hof wurde ein Rätselzettel ausgefüllt, bevor die Belohnung folgte: das Testen unterschiedlicher Honigsorten, und natürlich entstammte eine davon aus dem soeben besuchten Lehrbienenstand. Zum Abschluss erhielt die Klasse selbstgebackene Waffeln von der Hofherrin, Frau Lips, die die Kinder anfänglich auch kurz begrüßte. In vielerlei Hinsicht anregend gesättigt durfte noch einmal kurz durchs Heu getobt und die Ziegen gestreichelt werden, bevor das Gruppenfoto den Schluss einläutete. Schade, wir hätten einen ganzen Tag miteinander verbringen mögen!

5te Klasse der Realschule Hirschaid

5te Klasse der Realschule Hirschaid

Ja, nun ist die „Bamberger Schulbiene“ also an den Start gegangen und realisiert. Wir hoffen auf das Erreichen unseres Finanzierungsziels von 8.000 Euro bis 17.5.2013, um in Zukunft genügend Lehrmaterial und Zeit zu haben, auch Bamberger Schulklassen zu erzählen, wie der Honig ins Glas kommt, warum das Bienensterben aufgehalten werden muss und wie man Jungimker werden kann. Bitte helfen Sie uns JETZT! Denn erreichen wir das Ziel nicht, geht (fast) alles bisher auf der Crowdfunding-Plattform „Startnext“ eingezahlte Geld wieder an die Spender zurück.

Treffen der Umweltbeauftragten an Bamberger Schulen 2013

Agenda21-Büro Bamberg

Karl Fischer und Marianne Gebert vom Agenda 21-Büro

Zum Treffen der Umweltbeauftragten am 07.02.2013 fanden sich um die 25 Lehrer/innen und Referent/innen im Sitzungssaal des Amts für Umwelt, Brand- und Katastrophenschutz in Bamberg an der Mußstraße ein. Eingeladen hatte das Agenda 21-Büro, die Begrüßung erfolgte durch Ralf Haupt, dem Sozial- und Umweltreferenten der Stadt Bamberg. Mein kostümierter Auftritt als Biene betonte die Botschaft seiner abgeschnittenen Krawatte, alldieweil es schließlich der unsinnige Donnerstag war.

FaschingsbieneGanz und gar nicht unsinnig waren die vergangenen wie neu vorgestellten Projekte, zu denen sich nun unser Spiralcurriculum „Bienen-Honig-Imkerei“ gesellte. Fächer- und klassenübergreifend bieten wir künftig für alle Schulen und Schularten Bambergs eine altersgerechte und lebendige Unterrichtseinheit nebst Exkursionen zu unseren verschiedenen Beutenstandorten an. Unser Ziel ist es, Aufklärungsarbeit zu leisten, wie es um unser drittwichtigstes (für uns natürlich erstwichtigstes!) Haustier nach Rind und Schwein steht. Natürlich wollen wir die Freude am Leben mit und in der Natur auch Stadtkindern nahe bringen.

Der Spaß am Thema darf dabei auf keinen Fall zu kurz kommen. Und um dieses zu betonen und zu leben, war uns jedes Mittel recht: also rein in die Kostüme, Kamellen – zwar nicht geschmissen, aber doch in Form von Honigbonbons – rundgereicht, zwischen den Sachinfos ein kurzes Lessing-Bienen-Gedicht vorgetragen und ein paar Imkergerätschaften vorgeführt. Alles in allem eine launige Viertelstunde, die – oh ja! – gänzlich ohne Powerpoint-Präsentation auskam!

Während der kurzen Pause erhielten wir bereits eine Anfrage von einer Grundschullehrerin, die einen Projekttag ins Auge fasst, sowie von einer Bund Naturschutz-Vertreterin für einen Familien-Exkursionstag.

Wir freuen uns auf diese und weitere Anfragen!

 

Treffen der Umweltbeauftragten der Bamberger Schulen

Zu einem Informations- und Erfahrungsaustausch lädt uns das Umwelt-, Brand- und Katastrophenamt der Stadt Bamberg am 07.02.2013 ein, zusammen mit weiteren Projektvorstellenden und Lehrer(inne)n der Bamberger Schulen.

Letzterer Namensbestandteil der genannten behördlichen Abteilung passt (Achtung: schwarzer Humor!) perfekt zu unserem Anliegen. Bienen stehen vor katastrophalen Verhältnissen ihrer Naturräume, die fatalerweise gleichzeitig auch die unseren sind. Und darum geht es in unserer Zielsetzung denn auch: Aufmerksamkeit erreichen für das fragile Wunderwerk Natur – im Großen (Landschaft, Ackerbau, Klima, …) wie im Kleinen (Frühstückskind, Biene, Honigbestandteile, …)

Wir werden also unter dem Tagesordnungspunkt „Umweltbildung“ unser Konzept zum Spiralcurriculum „Bienen-Honig-Imkerei“ für die Bamberger Schulen vorstellen. In etwa 15 bis 20 Minuten erklären wir, was wir anbieten können. Nämlich altersgerechte, aufklärende und lebendige Unterrichtseinheiten. Das Angebot des Spiralcurriculum besteht aus Lerneinheiten, die für die Jahrgangsstufen eins bis vier (später bis zehn) aufeinander aufbauen sollen. Und dies so ziemlich in allen Fächern. In jedem Fach gibt es nämlich Berührungspunkte.

So stelle ich mir die Elemente vor, die wir im jeweiligen Fach zur Anwendung bringen, mit ihrer Methodik und Didaktik:

Elemente je Unterrichtseinheit

Methodik und Didaktik

  • Fachspezifische sowie fächerübergreifende Einheiten
  • Alle Sinne berühren (Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Haptik und Körperempfindung, Temperatursinn)
  • Informationskompetenz und Lesekompetenz fördern
  • Vorschläge für Hausaufgaben
  • Literaturvorschläge
  • Einbeziehen der Erziehungsberechtigten
  • Vernetzung mit anderen Einrichtungen und Personen in Bamberg und Region
  • Informieren, z. B. via Story-Telling und Anschauungsmaterial (Werkzeug etc.)
  • Aktivierungseinheiten (Selbermachen)
  • Workshop im großen oder kleinen Gruppen, Dauer altersabhängig (5 – 15 min.)
  • Projektarbeiten, kurz- und langfristige (Tages- bis Monatsprojekte je nach Alter)
  • Vielfältiger Medieneinsatz (Zeitung, Buch, Internet, Film, Folien, Hörspiel, …)
  • Rätsel und Spiele
  • Exkursionen zu Bamberger Bienen-standorten (in Laufweite)
  • Mentoring, Tutoren, Imkerpatenschaften

Bewusst schaue ich mir bei der Vorbereitung dazu vorerst keine anderen Modelle an, obschon es diese zur Genüge gäbe. Ich möchte zunächst ganz aus mir heraus schöpfen. Aus meiner Erinnerung an die Schulzeit und was ich damals wohl in welcher Form gerne aufgenommen hätte. Aus meinem bisherigen Sachverstand, der täglich neu hinzuzulernen hat. Mit der mir eigenen Kreativität, die ich nicht vorschnell kanalisieren will. Unnachahmlich, da nichts nachahmend. Denn es soll Spaß machen, mir genau so wie den Schüler/innen. Und selber denken macht enorm viel Spaß!

Erst dann, wenn ich mich so zusagen „erschöpft“ habe, werde ich Reinhold konsultieren, und DANN aus den Programmen anderer schöpfen. Sie alle werde ich bei Gelegenheit einmal auflisten – zusammen mit unserem!